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Benutzername: 
Dingsbaer
Wohnort: 
Iserlohn

Bewertungen

Insgesamt 118 Bewertungen
Bewertung vom 20.06.2023
Der Fluch der magischen Pfote / Cosmo Zauberkater Bd. 1
Rosslow, Barbara

Der Fluch der magischen Pfote / Cosmo Zauberkater Bd. 1


ausgezeichnet

Der kleine Straßenkater Cosmo wird als Tiergefährte auserwählt. Er lernt was er als solcher machen muss, um ein Zauberkind an der Schule der 7 Elemente im Zauberschloss von Wieckfield zu helfen. Tiergefährte und Mensch verbindet eine tiefe Verbundenheit und Freundschaft, die ein Leben lang hält. Cosmo ist mächtig stolz. Doch im Camp stößt er schnell an seine Grenzen, denn er hat furchtbare Höhenangst und Angst vorm Fliegen. Als er und das schusselige Zaubermädchen Aywa einander zugeteilt werden, sind beide zunächst nicht glücklich mit der Wahl. Doch schon bei der ersten Berührung merken sie die tiefe Verbundenheit. Nun beginnt für beide das Abenteuer ihres Lebens und Cosmo entdeckt ein großes Geheimnis.

Das Cover des Buches gefällt uns sehr gut. Meine Tochter war auf Anhieb in Cosmo verliebt und wollte die Geschichte unbedingt lesen. Das Cover ist liebevoll gestaltet und die silbern- glitzernden Akzente machen es ganz besonders und wirken magisch. Die Illustrationen im Buch sind meist auch sehr schön. Leider wurde Kater Cosmo im Buch selbst nicht so niedlich gezeichnet wie auf dem Cover. Außerdem passen die Zeichnungen nicht immer zur Handlung bzw. zur Beschreibung. Auf Seite 59 ist die Kutsche nicht wie beschrieben geflügelt, und es werden nur Eulen abgebildet, obwohl es ein bunter Schwarm Vögel sein soll. Zum Ende hin heißt es, dass Aywa die Kugel in ihren Händen hält, auf der Zeichnung fehlt diese, und sie hält sich selbst fest.
Besonders gut hat uns die Karte auf der Innenseite gefallen, die die verschiedenen Schauplätze der Handlung aufzeigt. Hier haben wir uns beim Lesen oft angeschaut, wo was gerade passiert.

Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und verständlich. Mir als Mama wird in dem Buch allerdings von Cosmo und Aywa eindeutig zu viel geflucht. Meine Tochter findet das allerdings sehr lustig. Anfangs wird die Handlung immer abwechselnd aus Cosmos und Aywas Sicht erzählt. Das gefällt uns sehr gut.

Die Figuren im Buch sind wirklich sehr sympathisch und süß. Jede hat seine Stärken, aber auch Schwächen. So haben wir den kleinen Straßenkater Cosmo sofort in unsere Herzen geschlossen. Auch das schusselige, aber tollkühne Zaubermädchen Aywa und das ängstliche Flughörnchen Cliff gefallen uns gut.

Die Geschichte ist ein toller Start in eine magische Reihe, und wir sind auf eine Fortsetzung gespannt.

Bewertung vom 13.06.2023
Jakob und der Berg der vergessenen Dinge
Oldenhave, Mirjam

Jakob und der Berg der vergessenen Dinge


ausgezeichnet

Jakob und sein Papa Ed leben in einem Haus auf Rädern. Sie sind frei und ungebunden. Doch das gefällt ihren Mitmenschen so gar nicht. Überall werden sie verscheucht. Auf ihrer Suche nach einer neuen Bleibe finden sie einen Platz mit einem Berg voller weggeworfener und defekter Gegenstände. Jakob nennt ihn den Plunderberg. Als Jakob dort eine Boxer-Statue aus Gold findet, wird sein Vater Ed verhaftet und Jakob ist nun auf sich allein gestellt. Doch er findet echte Freunde und erfindet viele interessante Sachen aus den Gegenständen vom Plunderberg, die die Freunde in ihrem kleinen Laden verkaufen. Und außerdem versucht Jakob mit Hilfe seiner neuen Freunde die Unschuld seines Vaters zu beweisen und ihn aus dem Gefängnis zu holen.

Das Cover des Buches hat uns direkt angesprochen, und gefällt uns genau so gut wie die zahlreichen Illustrationen im Buch. Toll sind auch die kuriose Bauanleitungen von Jakobs Erfindungen, die immer wieder am Seitenrand wie Skizzen zu finden sind.

Der Schreibstil ist flüssig und altersgerecht gehalten. Die Geschichte ist einfühlsam, spannend und unterhaltsam. Es kommt keine Langeweile auf. Das Buch eignet sich sowohl zum Selbstlesen als auch zum Vorlesen.

Die Geschichte zeigt schön, dass es egal ist, aus welcher sozialen Schicht man stammt. Das sollte einen nicht daran hindern, Freundschaften zu knüpfen. Außerdem lernt man, das Anderssein nicht schlimm ist und man mit Mut und der Hilfe von echten Freunden viel erreichen kann.

Etwas kritisch sehe ich als Mama aber den Punkt, dass Straftaten wie Einbruch und Diebstahl etwas verharmlost werden. Da sollte man ggf. mit dem Kind nach dem Lesen drüber sprechen.

Meine Tochter und ich hatten sehr viel Spaß beim Lesen und können das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. 

Bewertung vom 01.06.2023
Ein Sommer voller Wunder
Lewis, Caryl

Ein Sommer voller Wunder


sehr gut

Marty lebt alleine mit seiner Mutter in schwierigen Verhältnissen. Das Haus ist überfüllt mit allerlei Sachen, die Mutter kann sich von nichts trennen und traut sich nicht das Haus zu verlassen. In der Schule wird Marty deswegen gehänselt und ist eher ein Außenseiter. Zuflucht und Geborgenheit findet Marty bei seinem Großvater im Schrebergarten. Dieser schenkt ihm zum Geburtstag einen Samenkorn, von dem er aber die Pflanzenart nicht verrät. Die neu gefundene Freundschaft zur gehörlosen Gracie und die Pflege des Samenkorns lenkt die beiden von ihren Problemen ab und verändern ihr Leben. Gemeinsam erleben die drei ein großes und magisches Abenteuer. 

Die Geschichte ist einfühlsam geschrieben. Der Schreibstil ist fließend und altersgerecht. Auch die Schrift ist größer und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Handlung ist gut aufgebaut, verständlich, spannend und nachvollziehbar. Die Charaktere werden gut beschrieben. Mir hat der Großvater mit seiner lieben, aber auch lustigen Art besonders gut gefallen. 
Die Autorin greift in der Geschichte die schwierigen Themen Gehörlosigkeit, Messi-Syndrom und Trennung der Eltern auf, und baut sie geschickt ein. Sie schafft es zudem die Geschichte nicht belehrend wirken zu lassen. Besonders der Leitsatz des Großvaters gefällt mir sehr gut: Glaub an deine Träume!

Die Covergestaltung gefällt mir gut. Mit den Illustrationen bin ich nicht ganz zufrieden. Mir gefallen die Zeichnungen der Personen nicht so gut. 

Eine schöne Geschichte über Träume, Mut und Freundschaft, die groß und klein verzaubert. 

Bewertung vom 08.05.2023
Sparkling - Maries zauberhafte Welt
Kirchner, Angela

Sparkling - Maries zauberhafte Welt


sehr gut

Marie wird von ihrem Stiefvater Luuk im Umgang mit der bunten Magie unterrichtet. Doch dies ist nicht so einfach wie gedacht. Denn die Magieströme lassen sich nicht so leicht greifen und beherrschen. Besonders, wenn die eigenen Gedanken ständig abschweifen und man eher an leckere Pancakes oder Muffins denken muss. Als Luuk dann plötzlich spurlos verschwindet, und Marie einen kleinen Zwerg durch einen ihrer Magiepatzer zum Leben erweckt, benötigt sie die Hilfe vom Nachbarsjungen Philipp und Gestaltwandler Alfred.

Das Cover des Buches ist farbenfroh gestaltet und zeigt die Hauptfigur Marie. Zum englischen Titel fehlt mir aber dieses Funkeln auf dem Cover. Die Illustrationen am Kapitelanfang sind nett, mehr aber auch nicht. 

Der Schreibstil ist altersgerecht, gut verständlich und leicht lesbar. Es fehlt mir persönlich aber irgendwie etwas mehr Spannung. An manchen Stellen kam mir die Handlung sehr langatmig vor. Erst zum Schluss nimmt sie mehr an Fahrt auf. 

Die beiden Hauptfiguren, Marie und der Malmagjunge Philipp ergänzen sich gut. Malmag ist in diesem Buch die Bezeichnung für nicht magische Menschen.  Der Gestaltwandler Alfred hat mir auch sehr gut gefallen.

Die Grundidee des Buches hat mir sehr gut gefallen, auch wenn einem Vieles irgendwie bekannt vor kommt. Bei mir ist leider der Zauber nicht so recht übergesprungen, ich konnte die Sparkles nicht so richtig fühlen. Die Handlung hat für meinen Geschmack noch Luft nach oben. Aber ich gehöre auch nicht mehr zur angegebenen Zielgruppe. Für diese ist das Buch eine nette Geschichte über Magie, Geheimnisse, Freundschaft und Abenteuer. Daher bekommt das Buch von mir gut gemeinte 4 von 5 Sternen, da keine 3,5 Sterne möglich sind. 

Bewertung vom 27.04.2023
Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver
Brahms, Annette

Der Wunschling - Wünsche schmecken nach Brausepulver


sehr gut

Theo ist neu in der Stadt und der erste Schultag an der neuen Schule steht bevor, was ihm ein klein wenig Angst bereitet und ihn nicht einschlafen lässt. Da taucht ein kleiner Wunschling bei ihm auf, der die Wünsche der Kinder erschnüffeln und erfüllen kann. Die besonderen Wünsche schmecken nach Brausepulver, und die mag der Wunschling besonders gern. 
Die beiden testen die Wünsche, doch Theo ist damit etwas überordert und muss feststellen, dass das Leben auch mit einem Wunschling nicht unbedingt einfacher ist. 

Das Cover mit Theo und dem Wunschling im Vordergrund gefällt uns sehr gut, denn es ist wunderschön gestaltet und sprach uns sofort an. Auch die Illustrationen im Buch sind sehr liebevoll und passend gestaltet. Besonders den Wunschling, der als kleines pelziges Wesen mit Strubbelhaaren, Maulwurfsnase und Fledermausohren beschrieben und dargestellt wird, haben wir sofort ins Herz geschlossen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten. Die Schrift ist schön groß, und die Kapitel haben eine angenehme Länge, so das Erstleser gut damit zurecht kommen.
Es geht ums Wünschen und wie sich das Erfüllen der Wünsche auswirken kann. Außerdem spielen die Themen Neuanfang und Freundschaft eine große Rolle.
Das Leserätsel am Schluss ist ein schöner Bonus und hat meiner Tochter sehr gut gefallen.

Insgesamt ist "Der Wunschling" ein schönes Buch für Erstleser oder auch zum Vorlesen, das aber ein bisschen mehr Spannung vertragen könnte.

Bewertung vom 26.04.2023
Zauberhafte Meerjungfrauen
Märchen, aus aller Welt;na Mara, Loireag;Grimm, Brüder

Zauberhafte Meerjungfrauen


sehr gut

In diesem schönen großformatigem Bilderbuch werden für uns bisher unbekannte Märchen über Meerjungfrauen aus verschiedenen Ländern der Welt erzählt. Die Märchen zeigen dem Leser, dass es viele verschiedene Namen für Meerjungfrauen gibt und dass es diese in den unterschiedlichsten Kulturen und über den Erdball verteilt gibt.

Das Cover ist ein richtiger Blickfang uns sehr schön gestaltet. Die Farbwahl, besonders die zarten Pastellfarben gefallen uns sehr gut. Auch alle Illustrationen im Buch, manche über die komplette Seite, manche etwas kleiner, sind wunderschön und mit viel Liebe gestaltet. Es macht viel Spaß, sich auch nur die Zeichnungen anzuschauen und zum Träumen angeregt zu werden.

Die Geschichten sind alle sehr verschieden. Es gibt traurige, bittersüße, spannende und einige haben eine überraschende Wendung. Nicht alle Märchen haben mir gefallen, aber das ist ja Geschmackssache. Vielleicht hätte man als erste Geschichte etwas Fröhlicheres für den Einstieg wählen sollen. Insgesamt denke ich auch, dass dieses Buch eher für "ältere" Leser geeignet ist, anstatt als Vorlesebuch für ganz junge Kinder.

Mir hat das Buch recht gut gefallen und ich fühlte mich wie in einer anderen Welt. Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 19.04.2023
Die Radfahrerin
Leonard, Susanna

Die Radfahrerin


ausgezeichnet

Annies Leben ist wie das der meisten Frauen ihrer Zeit vorherbestimmt: jung verheiratet, 3 kleine Kinder, kaum Geld, winzige Wohnung. Als sie von der Wette hört, bei der die teilnehmende Frau eine Siegprämie von 15.000 Dollar zugesagt wird, wenn sie es schafft mit einem Fahrrad in 15 Monaten um die Erde zu fahren, wird Annie hellhörig. Sie meldet sich dafür und nach zwischen zeitigen Zweifeln macht sie sich schließlich doch auf den Weg, und will die Wette unbedingt gewinnen. Ihre Familie, allen voran ihr Mann sind davon gar nicht begeistert, und unterstützen Annie auch nicht. Doch Unterstützung findet sie bei vielen anderen Menschen, allen voran bei Professor Dowe (einem der Wettenden) und seiner Frau Josephine. Auf Grund ihrer jüdischen Herkunft nimmt sie den Namen eines Mineralwasserkonzerns an und hat so promt einen der ersten Sponsoren für ihre Reise gefunden.

Das Cover passt hervorragend zur Geschichte. Im Buch selbst hätte ich mir eine Karte mir der Reiseroute gewünscht. Die fehlte zur besseren Übersicht.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft, fließend und angenehm zu lesen.

Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich noch nie etwas von Annie Londonderry oder der Wette gehört. Schade, dass diese Frau so vergessen wurde.

Annie ist eine starke Persönlichkeit, die ihr Schicksal nicht einfach so hinnehmen will. Auch wenn ich persönlich nicht alles gut heißen kann, und Annie einige Fehler besitzt, ist sie doch sehr selbstbewusst, mutig und abenteuerlustig. Sie hat sich auf ihrer Reise bemerkenswert vermarktet, konnte spannende Abenteuergeschichten erzählen und hat die damalige Presse an der Nase herumgeführt. Dadurch wusste man nie so recht, was der Wahrheit entspricht, oder nur Geschichten sind. Sehr passend dazu finde ich die Erklärung ihrer Tochter gegenüber, als sie ihre Reiseberichte mit den christlichen Heiligengeschichten vergleicht. In denen sei ja auch ein kleiner Teil Wahrheit und der Rest Geschichte.

Außerdem hat sie mit ihrer Reise einen Beitrag zum Feminismus geleistet.

"Annie Londonderry - Die Radfahrerin" ist eine Romanbiografie, verknüpft mit vielen fiktiven Teilen, da heute über die Hauptperson kaum noch etwas bekannt ist. Trotzdem zieht die Geschichte den Leser in seinen Bann.

Bewertung vom 18.04.2023
Menschen, die wir noch nicht kennen
Sampson, Freya

Menschen, die wir noch nicht kennen


ausgezeichnet

Nach der Trennung von ihrem Freund findet Libby kurzerhand Unterschlupf bei ihrer Schwester in London. Auf ihrem Weg im Bus trifft sie Frank, einen älteren Herrn, der ihr seine Lebensgeschichte erzählt. Seit 60 Jahren fährt er regelmäßig mit der Buslinie 88, um eine Frau wiederzufinden, die er damals im Bus getroffen hat und danach nie finden, aber auch nicht vergessen konnte. Auch Libby trifft im Bus auf einen Unbekannten, den sie schnell besser kennen lernt, und der sich als Franks Pfleger herausstellt. Dylan hilft Libby bei der Suche nach Franks "Mädchen". Dabei ahnt sie nicht, dass diese Begegnung ihr Leben verändern wird.

Das Cover ist recht schlicht, aber sehr passend zur Geschichte gewählt.

An die Größe des Buches musste ich mich kurz gewöhnen, aber es liegt beim Lesen recht gut in der Hand. Der Nachteil daran ist aber, dass Leute die Probleme mit den Augen haben, Schwierigkeiten beim Lesen bekommen könnten, da die Schrift sehr klein und eng ist.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und den Wechsel der Erzählperspektive finde ich interessant und spannend.

Die Figuren waren greifbar und sympathisch, sie sind mit ihren Ecken und Kanten sehr real. Besonders Frank und seine Suche nach „der Frau seines Lebens“ ist rührend. Ich habe die Geschichte und ihre Figuren sehr lieb gewonnen. Die Autorin schaffte es eine berührende Geschichte zu erzählen, ohne dass diese kitschig oder gar klischeehaft ist. Ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher der Autorin zu lesen.

Bewertung vom 05.04.2023
Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2
Joshi, Alka

Der Geheimnishüter von Jaipur / Jaipur Bd.2


sehr gut

"Der Geheimnishüter von Jaipur" ist die Fortsetzung von "Die Hennakünstlerin". Der erste Teil muss nicht zwingend gelesen worden sein, die Handlung hier ist selbstständig und in sich abgeschlossen. Ich denke aber schon, dass das Vorwissen über die Personen aus dem ersten Buch ein kleiner Vorteil sein kann.
Für mich war es reizvoll zu lesen, was aus den Protagonisten des ersten Teils geworden ist. Gerade ein Wiedersehen mit Malik, der dieses Mal im Vordergrund der Handlungen steht, hat mir sehr gut gefallen, da er im ersten Teil zu meinen Lieblingscharakteren gehörte. Es ist schön zu erfahren, was aus dem ehemaligen Straßenkind geworden ist. 

Der zweiten Teil spielt zum Ende der 60er Jahre; 12 Jahre nach dem ersten Teil. Es ist eine abenteuerliche Geschichte über eine Verschwörung, Neid und Habgier. Wie im ersten Teil erfährt man auch wieder viel über die indische Gesellschaft. Es wird viel auf Armut, Kastensystem, Korruption, fehlender Bildung und unmenschlichen Grausamkeiten eingegangen. Es gibt viele Gegensätze, die doch in der indischen Gesellschaft stärker vertreten zu sein scheinen, als zum Beispiel in unserer. Reichtum und Machtspiele auf der einen Seite, Liebe, Leid, Intrigen, Armut auf der anderen Seite. Die Charaktere werden wieder gut mit allen Ecken und Kanten dargestellt. Der Leser erfährt viel über deren Charaktere, Träume und Ziele. Gut hat mir in diesem Teil auch der neue Charakter von Nimmi, der ehemaligen Nomadin und Maliks Geliebten gefallen.

Der Schreibstil ist wieder recht flüssig und lebendig. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und farbenfroh. Dadurch kann man sich die Personen, Orte und Handlungen gut vorstellen. 
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Malik, Lakschmi und Nimmi erzählt. Das sorgt zwar für Abwechslung, allerdings verliert sie dadurch an manchen Stellen an Schwung. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Handlung  am Anfang einige Zeit benötigt, um spannender zu werden. Zum Schluss hingegen werden die Ermittlungen dann vergleichsweise schnell abgehandelt.

Trotz kleiner Schwächen hat mir die Fortsetzung gut gefallen. 

Bewertung vom 04.04.2023
Emma und die Fürchterlichen Fünf
Baier, Hiltrud

Emma und die Fürchterlichen Fünf


ausgezeichnet

Als eines Tages ein Pony mit leuchtend rotem Ohr bei Emma an der Haustür klingelt, ist diese ganz verwundert. Aber nicht nur das, Emma kann mit dem Pony sprechen. Pony Klara erzählt Emma, dass sie und ihre vier Freunde bei einem Bauern in der Nähe wohnen und unbedingt dort weg müssen. Der Bauer nennt die Tiere nur noch die „Fürchterlichen Fünf“ und hat ihre Freunde im Stall eingeschlossen. Da sie alle schon älter sind und kleine Gebrechen haben, will der Bauer sie einfach nur noch loswerden. Sie bittet Emma um Hilfe. Wie gemein ist das denn bitte? Emma zögert nicht lange und überlegt sich mit ihrem Bruder Hugo einen Plan, wie man die Tiere retten kann. Werden sie es schaffen?

Das Cover und die Illustrationen haben uns sehr gut gefallen. Besonders die Galerie am Anfang fanden wir toll. Die Illustrationen ergänzen die Geschichte gut, sind aber nicht immer an der richtigen Stelle; also manchmal zu früh gezeigt.

Der Schreibstil ist verständlich, flüssig und dem Alter entsprechend. Die Länge der Kapitel ist passend gewählt. Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, oder aber auch für geübte Leser im Grundschulalter. Das Buch ist gleichermaßen für Mädchen und Jungs geeignet, auch wenn der Titel einen Mädchennamen trägt.

Emma, ihr Bruder Hugo und Freund Achmed sind sehr tierlieb, hilfsbereit und einfallsreich. Sie zögern nicht den Tieren zu helfen, auch wenn sie dafür ihren Eltern das ein oder andere Mal eine Notlüge auftischen müssen. Sie überlegen sich zusammen Lösungen und arbeiten gut zusammen. Die Fürchterlichen Fünf werden authentisch dargestellt und haben uns sehr gut gefallen.

Wichtige Themen wie Tierliebe, Hilfsbereitschaft, Alt werden, Zusammenhalt, aber auch Vertrauen werden hier groß geschrieben und kindgerecht vermittelt.