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Juti
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HD

Bewertungen

Insgesamt 631 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2024
Frauentag. Was u.a. Dr. Kristina Schröder dazu sagt

Frauentag. Was u.a. Dr. Kristina Schröder dazu sagt


gut

Ich grüße alle Frauen zum Weltfrauentag.
Feiert schön.

Bewertung vom 08.03.2024
Das Café ohne Namen
Seethaler, Robert

Das Café ohne Namen


ausgezeichnet

Die kleine Kneipe

Nach über 100 Bewertungen ist scheinbar alles gesagt. Ich kann unmöglich alles lesen, aber was ich bisher nicht gelesen habe:
Dieses Buch entfaltet das Lied „Die kleine Kneipe“ von Peter Alexander.

Nach über 200 Seiten sagt der Wirt Simon, dass nur das Café ohne Namen auch Café nennt. Der aufmerksame Leser denkt an die kleine Kneipe in unserer Straße.
Peter Alexander singt allerdings nicht über die Menschen, den Wirt, die Bedienung und vor allem den Gästen, das holt Seethaler jetzt nach. „Dort., wo das Leben noch lebenswert ist“, heißt es in dem Lied und das zeigt unser Wirt mit dem großem Herz. Jeder wird ernst genommen, auch wenn wir uns im Wiener Armutsviertel befinden.

Ein Unfall mit der Heizung und letztlich das fehlende Happy End lassen uns aus der heilen Welt erwachen. Das Einstürzen der Reichsbrücke hat der Autor auch nicht erfunden. Wir befinden uns in den 60ern und 70ern Jahren. Etwas Wehmut kommt auf in der Nachcoronazeit.


5 Sterne für ein Buch, das durch das Café zusammengehalten wird. Ich frage mich, ob Seethaler an „das Café am Rande der Welt“ dachte… Und noch ein Extralob an Sandra Kegel, die Gästeführerin in Wien werden könnte.

Lieblingszitat: Ich verrate dir ein Geheimnis: Ich habe die Kinder nur gemacht, um jung zu bleiben. Das ist kein Geheimnis, das macht jede so. (138)

Bewertung vom 07.03.2024
Heidelberg
Hugo, Victor

Heidelberg


sehr gut

Berühmter Autor hinterlässt berühmte Zeilen

Bei einigen Touristen ist es nicht wichtig, was sie über eine Stadt sagen, sondern dass sie überhaupt zu Gast waren. So besuchte Hugo vom 6. bis 14. Oktober 1840 Heidelberg und verarbeitete sie in einen langen Brief an Louis. Es spielt gar keine Rolle, wer das ist, obwohl die Anmerkungen einen befreundeten Maler ausfindig gemacht haben. Der Brief wurde auch erst 1845 veröffentlicht. Dies alles erfahren wir in der guten Einleitung von Francoise Kloepfer-Chomard.

Auf Seite 25 fängt der eigentliche Brief an. Er beginnt mit der Beschreibung des rechtwinkligen Mannheim, „diese fade Stadt“ (25), um dann ab Seite 27 das Hotel Ritter zu beschreiben.

Auf Seite 31 folgt eine Bergwanderung, die ab Seite 37 in eine Beschreibung des Heidenlochs mündet. Auf S.41 folgt ein kurzes Intermezzo in die Sagenwelt bevor uns auf S.43 mit dem Autor nach Neckarsteinach begeben. Abgesehen von einer kurzen Ansprache an Louis auf S.46f endet der Ausflug erst auf S.52. Dann folgt mit Blick und Beschreibung des Heiligenbergs ein Stadtrundgang:
„[Eine ärmliche Kirche] wurde von den Katholiken im 15. Jahrhundert gebaut, im 16. von den Protestanten erobert und wird heute durch ein Wand zwischen Katholiken und Protestanten geteilt und somit, in den Augen Roms, zwischen Paradies und Hölle aufgeteilt.“ (56)

Auf Seite 58 fängt dann seine legendäre Führung durch das Heidelberger Schloss an, zunächst mit seiner Geschichte. Dabei kritisiert er auch seine Landsleute: „Wenn man etwas zur Ruine macht, muss man es gut machen.“ (64)
Erst auf S.89 endet mit dem Postskriptum der Rundgang, allerdings nicht ohne sich über die Heizungen in Heidelberg zu beschweren: „Hier wärmt man sich nicht, man erstickt einander.“

Dann folgen Zeitungsausschnitte von der Zerstörung der Pfalz 1693, die Victor Hugo selbst gesammelt hat.

Das Geschwafel eines Germanistikprofessor zum Schluss wiederholt im Grunde nur die Einleitung und wäre nicht nötig gewesen. Deshalb kann ich für dieses sonst so gelungen Werk – mit sehr schönen Malereien, teilweise von Hugo selbst – nur 4 Sterne geben.

Bewertung vom 02.03.2024
Heidelberg
Fink, Oliver

Heidelberg


gut

allzu kleine Stadtgeschichte

Wer eine kleine Stadtgeschichte schreibt, muss sich beschränken. Und in der Tat habe ich die Neubaupläne für das Heidelberger Schloss hier zum ersten Mal so gelesen. Allerdings – und das kreide ich dem Buch an – wird die Scheidemauer in der Hl.-Geist Kirche nicht korrekt dargestellt. 1706 errichtet wurde sie 1720 und 1886 abgerissen und wieder aufgebaut, erst 1936 endgültig abgerissen. Diese Daten fehlen.

Die Stärke des Bändchen liegen in den kleinen Exkursen, die Themen beleuchten, die oft zu kurz kommen. Deswegen gerade noch 3 Sterne.

Bewertung vom 02.03.2024
Blatt 12, Heidelberg - Neckartal-Odenwald

Blatt 12, Heidelberg - Neckartal-Odenwald


ausgezeichnet

Meines Erachtens ist dies die beste Wanderkarte der Region. 5 Sterne

Bewertung vom 01.03.2024
Geschichten und Anekdoten aus Rostock
Rahming, Dörte

Geschichten und Anekdoten aus Rostock


gut

Anstatt Heidelberg nun eben Rostock.
Eein Nachmittag und alles ist gelesen. Ganz nett, zu erfahren, was am Elisabethentor am Schloss passiert und wie die Bergbewohner unter den Umzug litten.
Auch viele Originale werden beschreiben .
In Erinnerung bleib aber nur der Künstler, der auf dem „stillen Örtchen“ seine Musikinstrumente übte.
Ich sag mal 3 Sterne. Schließlich gilt: Lesen bildet!

Bewertung vom 01.03.2024
Geschichten und Anekdoten aus Heidelberg. Alla hopp!
Fiek, Susanne

Geschichten und Anekdoten aus Heidelberg. Alla hopp!


gut

Nur ein Witz

Ja, ein Nachmittag und alles ist gelesen. Ganz nett, zu erfahren, was am Elisabethentor am Schloss passiert und wie die Bergbewohner unter den Umzug nach Mannheim litten.
Auch viele Heidelberger Originale werden beschreiben wie der Hackteufel.

In Erinnerung bleib aber nur der Künstler aus dem Güldenen Schaf, der auf dem „stillen Örtchen“ seine Musikinstrumente übte. Ihn besuchte einst eine schicke Amerikanerin, die ihn mit „Leck mich am Arsch!“ begrüßte. Er sagte nur, dass Guten Tag als Begrüßung ausreichend sei. (53) In der Tat war die Dame von ihren Landsleuten veräppelt worden.


Ich sag mal 3 Sterne. Schließlich gilt: Lesen bildet!

Bewertung vom 26.02.2024
Zwischen Du und Ich
Funk, Mirna

Zwischen Du und Ich


gut

Was bleibt von Israel vor dem 7.10.23?

Die Autorin beschreibt das Leben einer Berlinerin, die nach Israel auswandert und dort eine Beziehung mit einem 40jährigen eingeht. Ändert der 7.10. etwas an diesem Buch? Ich würde sagen: „Nein!“

Klar ist nun das Alltagsleben in Israel ein anderes. Aber Gewalt gegen Frauen wird es weiterhin geben. Mich hat diese Gewalt abgestoßen. Ich fühlte mich in ein orientalisches Land versetzt.

Und warum wird Noams Penis immer hart. Ich hätte mir da gerne etwas Abwechselung gewünscht wie etwa Nudel oder, oder… Ich mag es nicht ausführen.

3 Sterne für ein unterhaltsames Buch.

Bewertung vom 22.02.2024
Öde Orte. Tl.2
Roth, Jürgen; Wieland, Rayk

Öde Orte. Tl.2


weniger gut

erstaunlich vergesslich

Wenn einem ein Ort so richtig öd vorkommt, müsste dies doch unvergesslich sein. Doch bei vielen Städten ist einfach nichts hängengeblieben, nicht einmal in meinem geliebten Heidelberg.

Von Leverkusen kennen selbst die Rheinländer nichts. Wird diese Stadt in diesem Jahr im neuen Glanz erstrahlen, wenn sie den Titel „Vizekusen“ verliert?

Ja, dieses Buch hat schon 20 Jahre auf dem Buckel und zu Lüdenscheid würde uns heute die gesperrte Autobahnbrücke einfallen. Damals nicht.
Aber das kreide ich dem Buch natürlich nicht an.

Mir wird einzig in Erinnerung bleiben, dass Nordenham im Marschland liegt und dass da das M weggefallen ist. Etwas dünn und deswegen nur 2 Sterne.

Bewertung vom 19.02.2024
Heidelberger Demenz........mit persönlicher Signierung
Breuer Thomas C.

Heidelberger Demenz........mit persönlicher Signierung


gut

alter Lokalkolorit

Da der Kabarettist Breuer den Artikel für Heidelberg in „Öde Orte“ geschrieben hat, wollte ich wissen, was er so von sich gibt. Natürlich ist alles, was er schreibt, mehr als 25 Jahre her.

Sein Witz beruht hauptsächlich auf kleineren Wortverwechselungen. Aktueller wäre er sicher lustiger gewesen, als Heidelbergs OB noch zündelte und nicht würzte.

Gegen Ende wurde ich aber entschädigt. Das Kinosterben hält an, der Klimawandel wird nur akuter und der Witz über die SG Kirchheim geht noch heute:
„Die SG Kirchheim wird erst nach langen Debatten als deutscher Rugbymeister anerkannt. Das Problem: Die Mannschaft spielt Fußball.“ (104)


Nach 25 Jahren fällt eine Bewertung schwer. Vieles war zeitlich abgelaufen. Da der Autor daran schuldlos ist, gibt es von mir dennoch 3 Sterne.