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nane 2408

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2020
Das Wörterbuch des Windes (eBook, ePUB)
Blazon, Nina

Das Wörterbuch des Windes (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dies ist der erste Roman der Autorin Nina Blazon, den ich gelesen habe und ich bin total begeistert davon. Ihr Schreibstil ist gut lesbar. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Geschichte wird mal von Swea und dann von Einar erzählt, jeweils in der Ich-Form. Richtig herzerwärmend empfinde ich deren Beziehung zueinander.
Natürlich darf auch ein Geist nicht fehlen im Land der Elfen und immer wieder die Bedeutung des Windes.
Während des Aufenthaltes auf Island ändert sich die Lebenseinstellung der Protagonistin. Dies kann man am Besten dadurch veranschaulichen, dass die Nichte von Swea diese immer „Tante Hätti“ nennt. Das kommt daher, dass das Kind immer nur Sätze gehört hatte wie: „Hätte ich doch bloß weiter studiert; hätte ich doch lieber dies oder das getan“. Am Ende des Buches bittet Swea Ihre Nichte, sie zukünftig „Tante Werde“ zu nennen. Dieser Satz ist so aussagekräftig für den Wandel der Protagonistin.
Ich finde es total spannend, durch die Protagonistin mitzuerleben, wie die Isländer ticken.
Was bei uns undenkbar ist, scheint dort alltäglich zu sein. Am Interessantesten finde ich die Tatsache, dass die Isländer eine Inzest-App (Islendinga) haben, damit sie bei neuen Bekanntschaften herausfinden können, wie nah sie miteinander verwandt sind.
Während ich diese Rezension schreibe höre ich mir die Musik der isländischen Gruppe „Arstidir“ an, genau wie Swea in dem Buch. Auch habe ich mir den Instagram-Account der Autorin unter dem Hashtag #arbeitstitel_wind angesehen. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 19.09.2020
Kalmann (eBook, ePUB)
Schmidt, Joachim B.

Kalmann (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieser Roman ist anders als so manch anderer. Er ist unaufgeregt. Dieser Begriff ist mir als erstes in den Sinn gekommen, als ich das Buch durchgelesen hatte und doch bin ich total begeistert.

Der Protagonist ist ein junger Mann, Anfang 30, mit einer geistigen Behinderung. Er wird als Dorftrottel gehänselt, besonders in seiner Schulzeit. Da hat er oft aus dem Fenster geschaut und dann sind seine Gedanken gewandert. Einfach so. Dann hat er einfach über andere Dinge nachgedacht. Und genau so ist auch der Schreibstil in diesem Roman. Da uns der Protagonist die Geschichte aus seiner Sicht erzählt, kommt es also vor, dass er beim Erzählen abschweift. Aber dadurch erfährt der Leser auch viel über die Natur und das Leben auf Island. Im Besonderen von dem Dorf Raufarhöfn, das von immer mehr Bewohnern verlassen wird, da dort die Lebensgrundlagen wegbrechen.

Richtig herzerwärmend finde ich die Beziehung zu seinem Großvater. Der lässt seinen Enkel nämlich so wie er ist, erklärt ihm die Welt in einfachen Worten und passt auf ihn auf. Auch wenn dieser seine aggressiven Schübe hat ist der Großvater für ihn da und bekommt ihn unter Kontrolle. Nur leider wird der alte Mann dement und erkennt seinen Enkel nicht immer. Diese Episoden empfand ich als ziemlich traurig. Doch wenn der Enkel die Dose mit dem Gammelhai öffnet, ist der Großvater wieder ganz der Alte und sie unterhalten sich wie früher.

Dieser außergewöhnliche Roman hat mir besonders gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 22.08.2020
Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4
Dabos, Christelle

Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4


sehr gut

Ich muss zugeben, dass ich mich mit der Rezension ziemlich schwergetan habe. Zum einen ist dieser 4. Teil wieder toll geschrieben, keine Frage. Aber zum anderen sind die Handlungen teilweise sehr verwirrend und schon recht anstrengend zu lesen.
Trotz allem hat mir aber die Entwicklung der Protagonistin von einem schüchternen, tollpatschigen Mädchen zu einer selbstbewussten und toughen jungen Frau besonders gut gefallen.
Fasziniert hat mich mal wieder die Fantasie der Autorin. Schon in den vorherigen Büchern hat sie die Welt der Archen und deren Bewohner so toll beschrieben, ich konnte mir alles wirklich gut vorstellen. Auch dieses Buch ist sehr fantasievoll geschrieben, aber nach meiner Meinung ist dies der schwächste Band. Ich konnte den Handlungen teilweise nicht richtig folgen. Ich vermute, es liegt daran, dass die Autorin es etwas zu gut gemeint hat mit der Auflösung der Rätsel.
Auch empfinde ich den Schluss als einfach nur traurig. Die Protagonistin hat so viel durchgestanden, so viele gefährliche Abenteuer erlebt, dass ich ihr zur Belohnung einfach nur Ruhe und Frieden gegönnt hätte. Aber dieses offene Ende hat mir gar nicht gefallen.
Trotzdem kann ich diese Reihe über die Spiegelreisende sehr empfehlen.

Bewertung vom 03.07.2020
Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8 (eBook, ePUB)
Pötzsch, Oliver

Die Henkerstochter und der Fluch der Pest / Die Henkerstochter-Saga Bd.8 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

War das wieder ein toller und spannender Roman vom Autor Oliver Pötzsch.
Ich wollte gar nicht aufhören zu lesen und ich muss ehrlich gestehen, dass ich tatsächlich mal zum Ende des Buches geschaut habe um zu wissen, ob auch alle Kuisl´s überleben!

Der Autor entführt uns ins 17. Jahrhundert nach Bayern und ins Allgäu mit dem ganzen Dreck und Gestank und den Ratten. Die Szenen mit diesen Viechern waren mir für meinen Geschmack zu detailliert beschrieben.
Schon den Prolog empfand ich als recht heftig. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Der Roman ist toll recherchiert, da möchte ich auch gerne auf das umfangreiche Nachwort verweisen, das wieder mal sehr zu empfehlen ist.
Dass das Thema Pandemie heute so aktuell sein würde, war dem Autor beim Schreiben nicht bekannt. Man erkennt allerdings viele Parallelen wie mit der Situation umgegangen wird bzw. wurde.

Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen und empfehle ihn gerne weiter.

Bewertung vom 28.06.2020
Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1 (eBook, ePUB)
Henning, Greta

Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Von der Autorin Greta Henning (Pseudonym) ist nicht viel bekannt, nur dass sie die Nordsee mag und gerne Krabbenbrötchen isst. Das hat sie dann auch gemeinsam mit ihrer Protagonistin, der Kommissarin Minke van Hoorn.
Mir hat dieser Krimi gut gefallen, besonders die Landschaftsbeschreibungen der Halligen und der Nordsee. Ich bin selber gerne an der Nordsee.
Meistens beginnen Bücher mit der Vorstellung der einzelnen Protagonisten, in diesem Buch war ich doch recht irritiert von der großen Anzahl der Personen. Aber als ich mich daran gewöhnt hatte ließ sich der Krimi gut lesen, zumal es immer recht schnell ersichtlich war, von welcher Person gerade berichtet wurde.
Einige Charaktere waren mir sofort sympathisch und andere im Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Wer hat was zu verbergen? Was ist genau passiert an jenem Abend im Januar 1987?
Die Ermittlungen fand ich am Anfang noch recht holprig, die Kommissarin hat ja mit eigenen Dämonen zu kämpfen (der Tod ihres Vaters), aber dann kam alles in Fluss und Minke konnte das Puzzle zusammensetzen.
Ich habe dieses spannende Buch gerne gelesen und freue mich schon auf den nächsten Fall. Dann mit einer neuen Kollegin……

Bewertung vom 23.06.2020
Die Insel der vergessenen Träume
Lind, Christiane;Rodeit, Julia K.

Die Insel der vergessenen Träume


ausgezeichnet

Der Roman der beiden Autorinnen Christiane Lind und Julia K. Rodeit ist angenehm zu lesen und hat mir sehr gut gefallen.
Erzählt werden die Schicksale von zwei miteinander verwandten Frauen, Clara und Leonie, die in verschiedenen Epochen leben. Die Kapitel sind entsprechend gekennzeichnet, so dass der Leser immer weiß, von welchem Jahr er liest.
Besonders gefallen haben mir die detaillierten Beschreibungen der Landschaften und die vielen Informationen über die Bevölkerung. Der Umgang der „Weißen“ mit den Ureinwohnern und der Natur fließt mit ein in diesen Roman. Hier merkt man die gute Recherche der Autorinnen. Siehe auch das Nachwort.

Der Teil des Romans, der von Clara Ende des 19. Jahrhunderts handelt, war für mich wie eine Achterbahn der Gefühle. So viel Leid und Brutalität, Verrat und auch Liebe. Und eine starke Frau, die sich letztendlich durchsetzen kann. Das war sehr spannend zu lesen.
Die andere Geschichte spielt über hundert Jahre später und beschäftigt sich viel mit dem Versuch der Einheimischen, die alte Kultur, oder das was noch von übrig ist, zu bewahren. Hier geht es dann um die bewegende Suche von Leonie nach den Spuren ihrer Familie.

Ein sehr bewegender Roman, den ich gerne gelesen habe und auch gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 02.03.2020
Die Frauen von Richmond Castle (eBook, ePUB)
Rees, Tracy

Die Frauen von Richmond Castle (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dies ist nun wieder ein toller Roman von Tracy Rees. Im Gegensatz zu ihren anderen Büchern ist dieses allerdings ein eher ruhiger Gesellschaftsroman, der berührend ist und auch nachdenklich macht.
Erzählt wird die Geschichte aus den Leben von drei gesellschaftlich recht unterschiedlichen Frauen während eines Jahres. Somit gibt es in diesem Buch 3 Erzählstränge, jeweils aus der Sicht einer der Frauen, die aber alle miteinander verwoben sind. Da die einzelnen Kapitel nicht zu lang sind finde ich es entspannt zu lesen.
Erst kamen mir die Geschichten stellenweise sehr langatmig vor, doch die Entwicklung der drei Frauen in diesem einen Jahr braucht seine Zeit und so habe ich das Buch gerne gelesen und genossen.
Allerdings finde ich den Klappentext unpassend zu diesem Buch. Er suggeriert eine spannende Geschichte, die diese stellenweise wohl auch ist aber hauptsächlich doch eher ruhig daherkommt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2020
Das Gedächtnis von Babel / Die Spiegelreisende Bd.3
Dabos, Christelle

Das Gedächtnis von Babel / Die Spiegelreisende Bd.3


ausgezeichnet

Nach „Die Verlobten des Winters“ und „Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast“ haben wir hier nun das 3. Buch der Spiegelreisenden „Das Gedächtnis von Babel“. Wieder einmal bin ich total fasziniert von der Fantasie der Autorin Christelle Dabos. Sie nimmt uns dieses Mal mit auf die „Arche Babel“, wieder eine komplett anders geartete Landschaft und besonders auch einer anderen Gesellschaftsstruktur.
Die Protagonistin hat so einige Probleme, sich hier zurecht zu finden. Sie muss so einiges erleiden und auch hier ist sie vor Intrigen nicht sicher. Aber sie ist ein so liebenswerter Charakter, ich habe mit ihr gelitten und ihr die Daumen gedrückt, dass sie es schafft zu bestehen.
Interessant sind auch die Kapitel mit Geschehnissen von der „Arche Pol“. Diese sind aus der Sicht eines Kindes beschrieben, das noch nicht versteht, was das alles zu bedeuten hat. Etwas verwirrend, aber sehr spannend. Ich bin auf die Auflösung sehr gespannt.
Auch dieses Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 02.11.2019
Das Erbe von La Florentina (eBook, ePUB)
Colwey, Anne

Das Erbe von La Florentina (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Autorin Anne Colwey nimmt uns in diesem Roman mit auf ein Weingut in Süditalien. Ihre Beschreibungen der Gegend und der Düfte fand ich sehr gelungen, da ich nicht nur alles gut vor Augen, sondern auch das Gefühl hatte, wirklich dort zu sein.
Mit der Protagonistin bin ich allerdings gar nicht warm geworden. Ihre Entscheidungen waren mir oft rätselhaft und nicht wirklich nachvollziehbar. Das wurde auch nicht besser, als im Laufe der Erzählung versucht wurde, das zu erklären. Zwar bringen die Geheimnisse der Familie, erzählt in einer zweiten Zeitebene, etwas Licht in dieses Gefühlschaos, aber so wirklich überzeugt hat mich das nicht.
Ansonsten lässt sich dieser Roman leicht und flüssig lesen, es ist eine schöne Sommerlektüre.
Am Schluss des Buches sind einige italienische Koch- und Backrezepte notiert, die zum Nachmachen einladen.