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Bewertungen
Insgesamt 49 BewertungenBewertung vom 23.02.2022 | ||
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Ein Buch über Wilhelm Tell, noch eines? Den kennt doch jeder. Das ist der mit dem Apfel. Das mussten wir in der Schule lesen, in der Theater AG spielen. Da ist doch irgendwie hinterher die Schweiz gegründet. Wie war das doch gleich? Ach ja, der Rütlischwur. |
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Bewertung vom 20.02.2022 | ||
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Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße Vor einigen Tagen betrat ich meine kleine, angestammte, besitzergeführte Buchhandlung. Nach einigem Small Talk mit dem Chef erzählte ich ihm, dass der „neue Maxim Leo“ meine nächste Lektüre sei. Die linke Augenbraue zog sich nach oben, ein überrascht kritischer Blick kroch misstrauisch über die beiden kleinen kugelrunden Brillengläser mit dem dezenten Goldrand. Dieses Buch werde die Gesellschaft spalten, prophezeite es aus dem gepflegten Revolutionärsbart. Auf welcher Seite er dabei stehen würde, war offensichtlich klar, während es an meiner Haltung offensichtlich begründete Zweifel gab. Nun denn, das bunte Buch unter dem Arm, verzog ich mich in den Lesesessel. |
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Bewertung vom 30.01.2022 | ||
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Dieser Debutroman ist ein kurzer. Kaum 120 Seiten. Und trotzdem steigen der Leser oder die Leserin aus dem Text aus wie nach einer sehr, sehr brutalen Achterbahnfahrt. Die beherrschenden Affekte: Angst und Wut, Wut und Angst. Die Autorin gönnt uns zwar ganze Sätze, aber keinen fließenden Text. Den haben wir uns nicht verdient. Da drei Seiten, hier ein Fitzelchen. Nur langsam erschließt sich das Setting. Alle Figuren haben Namen, nur die Ich-Erzählerin und ihr Freund nicht. Brown verweigert ihrer Protagonistin diese simple Abgrenzung gegen die Umwelt. In vieles, das sie in ihrem Monolog formuliert, müssen wir uns erst hineinlesen. Die auch heute gelebte britische Gesellschaftsordnung und der Umgang der Geschichte mit Glorie und Zerfall des British Commonwealth sind dem deutschen Leser, der deutschen Leserin fremd. |
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Bewertung vom 24.10.2021 | ||
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Diese Rezension kommt aus Mecklenburg. |
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Bewertung vom 21.09.2021 | ||
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Kennen Sie das Musical „Chicago“? Bestimmt. Spätestens seit der 2002 Neuverfilmung mit Catherine Zeta Jones. The Cell Block Tango. Der Song, in dem die sechs Verbrecherinnen sich vorstellen und ihre jeweiligen Untaten beichten? In so eine Situation führt uns der Roman „Dafuq“ von Kira Jarmysch. „Dafuq“ ist die Gangsta slangartig verkürzte Form von Kurzform what, why oder where the fuck. Die Emotion dahinter kann sich jeder selbst denken. |
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Bewertung vom 06.09.2021 | ||
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Die stumme Tänzerin / Hamburgs erste Kommissarinnen Bd.1 Bewährtes neu gemischt |
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Bewertung vom 25.08.2021 | ||
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Gesellschaftliche Dystopien haben Konjunktur. Eine Dystopie schildert einen „üblen Ort“, eine Zukunft, die schwarz aussieht und in der Regel böse endet. Was wäre wenn, ….. das Hitler-Regime den Krieg gewonnen hätte (Andreas Eschbach: NSA), Terroristen uns den Strom abdrehen, den amerikanischen Präsidenten bedrohen etc. (die Romane von Marc Elsberg), gewaltbereite Neonazis sich organisieren, die sich die Unzufriedenen unseres Gesellschaftssystems zunutze machen (Jerôme Leroy: Der Block), der Clash of Cultures droht, das alte Europa untergehen zu lassen (Michel Houllebeqc: Die Unterwerfung; Constantin Schreiber: Die Kandidatin). |
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Bewertung vom 10.08.2021 | ||
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Zuerst einmal merken die Leser und Leserinnen sehr schnell, wess‘ Zunge Kind der Autor ist. Der österreichischen. Immer wieder gibt es Formulierungen oder Worte, über die der Liebhaber des Hochdeutschen stolpert oder schmunzelt. |
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Bewertung vom 05.07.2021 | ||
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Carolina Setterwall macht die Leser*innen anfangs in zwei verschiedenen Erzählsträngen mit Carolina, der Ich-Erzählerin, deren Lebensgefährten Aksel und deren gemeinsamen Sohn Ivan bekannt. Der Gedanke, dass es sich hier um eine Autofiktion handelt, liegt nahe. Das erklärt auch die tagebuchartige Struktur und Alltagssprache in großen Teilen des Textes. |
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