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Bewertungen
Insgesamt 47 BewertungenBewertung vom 19.10.2021 | ||
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Marlen geht es gut. Sie führt in Marokko, wohin sie ihrem Mann gefolgt ist, ein sorgenloses Leben und geht ganz in der Erziehung der zwei Wunschkinder auf. Doch dann entscheidet Sohn Kai sich, nach seinem Abschluss nicht an einer Uni zu studieren, sondern verschwindet. Manchmal meldet er sich mit kryptischen mails aus Peru oder anderen Ländern, spricht von Ritualen und davon, ins Kloster zu gehen. Die Eltern glauben an eine Phase, doch dann zündet Kai ein Auto an und wird in eine Psychatrie eingewiesen. Die Diagnose heißt Schizophrenie. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 12.10.2021 | ||
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Dieses Buch beginnt mit dem Tod. Und welch großen Verlust dieser Tod bedeutet, wird im Laufe der Lesereise deutlich. Vivek/Nnemdi ist wie ein leuchtendes Feuer in einer Welt, die diese Art von Licht und Hitze kaum ertragen kann. |
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Bewertung vom 11.10.2021 | ||
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Mich lässt der Roman zwigespalten zurück, unter anderem weil ich das Gefühl hatte, zwei unterschiedliche Romane zu lesen. Die Geschichte der Ich- Erzählerin Kiều konnte mich nicht wirklich für sich einnehmen. Sie ist 30 Jahre alt, Journalistin und möchte mit ihren vietnamesischen Wurzeln am liebsten nichts zu tun haben. Dann nötigen ihre Eltern sie nach dem Tod der Großmutter mit ihnen in die USA zu ihrem Onkel und dessen Familie zu reisen. Zum ersten Mal erfährt Kiều etwas über die Geschichte ihrer Familie. Und diese fand ich in der Tat unheimlich fesselnd. Ihren Vater Minh, den ältesten Sohn der Familie, der zur Zeit des Vietnamkriegs nach Deutschland auswandert, um Medizin zu studieren, habe ich mit großer Spannung begleitet. Das fremde Land, die ungewohnten Sitten durch seine Augen zu sehen war mitreißend. Die Erlebnisse ihres Onkels Sơn, der zunächst das Kriegsende in Vietnam miterlebt, das für ihn und seine Familie eine Niederlage, bedeutet und später mehrfach versucht, in die USA zu fliehen, bevor es schließlich gelingt, waren schockierend und fesselnd. |
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Bewertung vom 09.10.2021 | ||
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Sergio und Giovanna erwarten zwei befreundete Paare zum Essen und so passt Ihnen das Auftauchen von Elsa, einer betagten Dame, in ihrer Wohnung in Rom eigentlich nicht. Diese sucht nach ihrer Schwester Adele, die bis vor kurzem in dieser Wohnung gelebt hat und die sie seit 50 Jahren nicht gesehen hat. Elsa, aus Istanbul eingereist, wo sie ein bewegtes Leben verbrachte, ist charismatisch und interessant und so laden sie sie kurzerhand zum Essen ein. Auch ihre Freunde sind fasziniert von der Frau und möchten gerne erfahren, welche Geheimnisse sie mit sich herumträgt. Warum haben die Schwestern seit 50 Jahren nicht miteinander gesprochen? Was trieb Elsa dazu, Rom zu verlassen? |
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Bewertung vom 03.10.2021 | ||
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„Dornenritter“ nimmt einen vollkommen gefangen. Schon nach den ersten Seiten wusste ich, dass ich mich dem dunklen Sog, den diese Geschichte ausübt, nicht würde entziehen können. |
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Bewertung vom 30.09.2021 | ||
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Was für eine Achterbahnfahrt. Der persönliche Alptraum von Lilach Schuster, die mit ihrer israelischen Familie im Silicon Valley lebt, beginnt mit einem Anschlag auf die Synagoge ihrer Gemeinde, bei der ein Mädchen getötet wird. Noch erschüttert von dieser Tat erhält sie einen Anruf von ihrem Sohn Adam, der von einer Party abgeholt werden möchte, auf der ein Junge an Drogen gestorben ist. Genau wie der Attentäter war er Schwarz. Lilach beginnt einen Zusammenhang zwischen dem Anschlag und dem Todesfall zu vermuten. Und den Verdacht, dass ihr Sohn etwas damit zu tun haben könnte, kann sie ebenfalls nicht verdrängen. Und dann taucht in der Schule ein antisemitisches Graffiti auf. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 20.09.2021 | ||
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Beschreibung einer Krabbenwanderung Noch immer träumt Sanaa von der roten Krabbe, die sie im Chabur in die Wade kniff. Damals hat ihr Vater sie mit einer Geschichte getröstet. Heute hat Sanaas Realität sich verändert. Ihre Familie ist nach Deutschland ausgewandert, lebt mit anderen kurdischen Familien in einem Hochhaus. Sanaa studiert, hat einen Freund und einen Geliebten. Sie ist klug und reflektiert und könnte ein selbstbestimmtes Leben führen, aber sie schafft es nicht, sich aus dem Mikrokosmos, den das Hochhaus darstellt, zu lösen. Da ist ihre Mutter, die wie versteinert wirkt, einsam in ihrer Depression, der sie helfen möchte. Ihr rastloser Vater, der sich mehr und mehr von der Familie abwendet und scheinbar keine Heimat mehr hat. Ihre dominante Tante Khalida, deren Kontrolle sie sich nicht entziehen kann und deren Freundin Baqqe, deren Rituale Macht über Sanaa haben, auch wenn sie nicht daran glaubt. Immer wieder wird sie zurückgerissen in die Realität des Hochhauses, in dem es keine persönlichen Grenzen zu geben scheint. |
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