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Gelinde
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Bewertungen

Insgesamt 376 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2024
Rämö, Satu

Der Schatten des Nordlichts / Hildur Bd.3


gut

Hildur
Der Schatten des Nordlichts, von Satu Rämö

Cover:
Ein wunderschönes Cover, mit hohem Erkennungswert, das super zur Serie passt.

Inhalt und meine Meinung:
‚Dies ist nun der 3. Band der Hildur-Reihe und ich habe sie alle gelesen.
Beim 1. Band war ich schon etwas skeptisch, der 2. Band hat mir dann gut gefallen, doch beim 3. nun habe ich das Gefühl, der Autorin geht die Luft aus.

Ich möchte das Buch grob in 4 Teile aufteilen.
Der 1. Teil hat mir gut gefallen, Wir wurden neugierig gemacht was es mit diesen Weihnachtsgesellen (die werden dann aber leider vernachlässigt), die der Mörder anscheinend nachahmt auf sich hat und die Rückblicke die wir auf Jakob und Lena werfen durften brachten mir ein „aha, ja so war das“.
Der 2.Teil war dann etwas nervig. Viel zu viele Rückblicke auf Jakob und Lena, das kenne ich ja alles schon.
Im 3. Teil wurde es dann etwas unübersichtlich und langatmig. Und dass sich Jakob so gar nicht in der Gewalt hat wirkt einfach nur lästig.
Im 3. Teil wird es dann nochmals etwas spannend, aber die Wendungen und „Auflösungen“ kommen dann zu plötzlich und zu einfach.
Im Epilog wird dann nochmals alles in Frage gestellt und die „Auflösungen“ als nichtig dargestellt.
Ja ok, es ist schon realistisch, dass oft die Hintermänner davon kommen und einfach weiter machen, aber hier frage ich mich u.a. woher sollen die von den familiären Verhältnissen von Hildur wissen.

Was mich auch sehr gestört hat: am Ende von vielen Kapiteln gab es oft einen Cliffhänger, der dann aber im ganzen Buch nicht mehr aufgegriffen wurde.
Z.B. ihm war ein seltsamer Gedanken gekommen. Er musste so schnell wie möglich mit Hildur reden. Aber er spricht Hildur dann nie auf etwas an.
Für mich macht es den Eindruck wie wenn die Kapitel einzeln geschrieben worden wären und beim zusammenfügen nicht mehr genau auf solche Dinge geachtet worden ist.

Mein Fazit:
Hier wurde zu viel reingepackt, aber nicht sehr gut durchdacht oder verwoben. Einiges wurde einfach unter den Teppich gekehrt somit ergibt sich kein glaubwürdiges Ganzes. Vor allem am Ende, wenn ich die ganze Handlung nochmals Revue passieren lasse.
Ich vergebe hier 3 wohlwollende Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2024
Jaenicke, Hannes

Mukiza


ausgezeichnet

Mukiza, Die wahre Geschichte eines Berggorillas,
von Hannes Jaenicke

Cover:
Ein wunderschönes Cover!

Inhalt und meine Meinung:
Das Buch besticht durch eine sehr hochwertige Verarbeitung und das Format 24 x 31 cm ist überraschend groß, so dass das Betrachten der wunderschönen Illustrationen noch mehr Spaß macht.

Es wird die Geschichte des Berggorillas Mukiza (in leicht abgeänderter Form) erzählt. Auf jeder Seite ist das wichtigste in dicker Schrift geschrieben, so dass ich meiner kleinen Enkelin (3 ½ Jahre) das Buch in abgekürzter Form vorlesen konnte und sie sich mehr auf die Bilder konzentrieren konnte und ich auf Fragen von ihr eingegangen bin.
Für die Größeren habe ich den ganzen Text gelesen.
Am Ende des Buches finden wir dann die Geschichte von Mukiza mit ihren realen Fakten.

Ein wunderschönes Buch das ich nur empfehlen kann.

Autor:
Hannes Jaenicke, geboren 1960, ist Schauspieler, Dokumentarfilmer und Querdenker. Für sein Engagement hat er schon zahlreiche Preise erhalten. Er lebt in Deutschland und in den USA.

Mein Fazit:
Ein wunderschönes Buch für die ganze Familie.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 10.10.2024
Heinrichs, Kathrin

Gras drüber


ausgezeichnet

Gras drüber, von Kathrin Heinrichs

Cover:
Das dunkle Cover passt zu Krimis.

Inhalt und meine Meinung:
Dieses Buch umfasst 15 Kurz-Krimis auf 205 Seiten. Mal kurz und knackig, dann dauert es etwas länger bis plötzlich die unerwartete Wendung oder der Aha Effekt kommt. Es bietet alle möglichen Varianten, von witzig bis bitterböse.
Die meisten haben einen Bezug (oder den Handlungsort) zum Sauerland.

Der Schreibstill ist immer flüssig und gut zu lesen.
Besonders die Vielfältigkeit finde ich sehr gelungen.
Die Kurz-Krimis sind Idel für zwischendurch und ich finde auch ein Ideales Geschenk, hier findet bestimmt jeder etwas das ihm Gefällt.

Autorin:
Kathrin Heinrichs wurde bekannt mit ihren Sauerlandkrimis um Vincent Jakobs und der Reihe um den alten Anton und seine polnische Pflegerin Szofia. Sie verfasste außerdem Kurzkrimis, Theaterstücke und Alltagssatiren. Die Autorin und Kabarettistin hat drei erwachsene Kinden und lebt mit ihrem Mann im sauerländischen Menden.

Mein Fazit:
Herrlich leicht Krimi-Unterhaltung, mal humorvoll, mal sarkastisch, mal unerwartet, dann auch wieder rabenschwarz.
Von mir 5 Sterne und eine klare Lese- und Kaufempfehlung.

Bewertung vom 10.10.2024
Bode, Sabine

"Ich will aber Agnetha sein!"


sehr gut

„Ich will aber Agnetha sein“, von Sabine Bode

Cover:
Naja, was das „Zebra“ zu bedeuten hat, ist mir nicht klar (geworden).

Inhalt und meine Meinung:
Für alle ABBA Fans: aufgepasst, dies ist kein Buch rein über ABBA, sondern eher ein Buch über die persönliche Beziehung der Autorin zu ABBA.

Es ist angereichter mit vielen lustigen Episoden und hier eben eher aus ihrem privaten Leben. Viele Songtexte und Titel von ABBA werden eingebaut, es kommen aber auch viele andere Stars dieser Zeit „zu Wort“.

Frech, spritzig , witzig und immer mit einem Augenzwinkern geschrieben.
Ein Buch das man auf keinen Fall tierisch ernst nehmen sollte, das einem aber auf jedenfall humorvolle und abwechslungsreiche Lesestunden bereitet.

Autorin:
Sabine Bode arbeitete nach dem Studium der Anglistik, Germanistik und Publizistik als Journalistin und Übersetzerin sowie als Gagschreiberin für das Who-is-who der deutschen Comedy-Szene. Sie lebt mit ihrer Familie in Bochum.


Mein Fazit:
Ein witziges Buch über die Beziehung der Autorin zu ABBA und vielen anderen Highlights aus den 70er und 80er Jahren.
Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 20.09.2024
Ulaszewski, Klaus

Der Blick reicht weit zurück von hier


ausgezeichnet

Der Blick reicht weit zurück von hier, von Klaus Ulaszewski

Cover:
Wenn man das Buch gelesen hat weiß man auch was das Cover darstellen soll, gefällt mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
In dem Buch geht es um die Lebensgeschichte von Josef. Er wächst in einer etwas ungewöhnlichen Familienkonstellation auf, in einer ländlichen Gegend, die immer wieder wechselnde Regierungen (deutsch/polnisch) hat, und die ihn nach dem Krieg dazu bringt in den Westen „fliehen“ zu wollen. Was er dann auch als 16jähriger mit zwei Freunden in Angriff nimmt.
Ein Leben voller Dramen, Freundschaften und ganz viel unerwarteter Menschlichkeit.

Ich habe das Buch voller Spannung und Bewunderung gelesen.
Josef ist trotz aller Schicksalsschläge und Unwägbarkeiten die ihm das Leben bietet ein durchwegs offener und optimistischer Mensch geworden und geblieben der hauptsächlich im hier und jetzt lebt und immer das Beste aus seinem Leben macht.

Autor:
Nach einer für das Ruhrgebiet typischen Kindheit im Dunst des heutigen UNESCO Welterbes Zeche Zollverein absolvierte Klaus Ulaszewski das Studium der Architektur. Der Autor lebt nach wie vor im mittlerweile restlos vom Dunst befreiten Essen.

Mein Fazit:
Die Lebensgeschichte von Josef, die zu erheblichen Teilen auf wahren Begebenheiten basiert, hat mich wirklich fasziniert.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 17.09.2024
Peters, Caroline

Ein anderes Leben


gut

Ein anders Leben, von Caroline Peters

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut.
Es versprach mir eine gewisse Leichtigkeit (Seifenblase) die ich aber nicht gefunden habe.
Eher dass alles im Leben zerplatzt, wie eine Seifenblase.

Inhalt und meine Meinung:
Bei der Beerdigung ihres Vaters, denkt die Tochter (die Erzählerin des Buches deren Namen wir nie erfahren) an ihre ungewöhnliche Familienkonstellation, bzw. eher an ihre exzentrische Mutter: Hanna.
Eine sehr komplizierte Familie und wer war Hanna eigentlich?
Im Nachhinein beleuchtet die Tochter (aus der Ich Perspektive) viele Situationen und Episoden von Hannas Leben.

Der Schreibstil ist durchaus interessant und flüssig gestaltet.
Doch ich muss sagen, auch am Ende des Buches bin ich Hanna nicht näher gekommen und kann vieles aus ihrem Leben oder Hanna selber, nicht verstehen.

Autorin:
Caroline Peters, geboren 1971, zählt zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. 2016 und 2018 wurde Caroline Peters zur Schauspielerin des Jahres gewählt. «Ein anderes Leben» ist ihr erster Roman.

Mein Fazit:
Komplizierte Familienverhältnisse, teilweise sehr verwirren.
Von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 16.09.2024
Burseg, Katrin

Tage mit Milena


sehr gut

Tage mit Milena, von Katrin Burseg

Cover:
Die kräftigen Farben gefallen mir.

Inhalt und meine Meinung:
Im Buch geht es um drei Frauen. Annika, Luzie und Milena.
Annika (gute 50) führt ein ruhiges Leben und verdrängt ihre Vergangenheit. Als die 17 jährige Luzie (die sich als Protest auf die Straße fest klebt) in ihr Leben tritt, wird diese Vergangenheit wieder präsent. Anika wird durch Luzie wieder an ihre Freundin Milena erinnert mit der sie vor 30 Jahren in der Hamburger Hausbesetzerszene aktiv war, eine Zeit die sie am liebsten aus ihrem Gedächtnis ausradieren wollte so groß sind ihre Schuldgefühle.

Ein Buch das uns langsam an die Geschichte von damals heranführt.
Wir erleben mit was Annika und Milena erlebt haben.
Annika öffnet das Tor ihrer Erinnerungen und traut sich oft selber nicht mehr.

Die Autorin versteht es sehr gut dieses langsame Erinnern zu transportieren. Dabei geht es nicht nur um die Vergangenheit, auch die Gegenwart um Luzie (und ihr Geheimnis) und auch die drängenden Probleme des Klimawandels sind gut eingebaut.

Autorin:
Katrin Bursegs Faible für Geschichte und Geschichten ließ sie Kunstgeschichte, Literatur und Romanistik studieren. In Norddeutschland aufgewachsen und in Hamburg zu Hause, hat sie sich schon früh für die Ozeane und den Klimawandel interessiert. Auch die Idee zu »Tage mit Milena« rührt von diesem Thema her.

Mein Fazit:
Ein sehr aktueller Roman, mit sehr viel Emotionen, eingebettet in eine facettenreiche Rahmengeschichte.
Von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 15.09.2024
Phillips, Julia

Cascadia


ausgezeichnet

Cascadia, von Julia Phillips

Cover: Wunderschöne Farben, gefällt mir sehr gut

Titel: den musste ich googeln:
Kaskadien (engl. und span. Cascadia) ist eine Region im Pazifischen Nordwesten Nordamerikas, die durch die Kaskadenkette von den umliegenden trockeneren Klimaregionen abgegrenzt wird.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht um zwei Schwestern, Elena und Sam (Samantha) die mit ihrer todkranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen auf einer Insel im Norden der USA (Cascadia) leben.
Sie träumen davon, nach dem Tod der Mutter das Haus und das Grundstück zu verkaufen und irgendwie anders neu anzufangen.
Eines Nachts kommt ein Bär auf die Insel und kreuzt immer wieder den Weg der Schwestern.
Wir lernen die Schwestern, die ein sehr inniges Verhältnis zueinander und zu ihrer Mutter haben, und ihr Leben kennen. Es ist sehr hart und eintönig, durch die Pandemie ist die finanzielle Situation noch verschärft.
Als der Bär auf die Insel kommt wird Elena immer mehr von seinem Reiz gefangen. Sam kann sie hier nicht verstehen und es kommt immer öfters zum Streit. Nasch dem Tod der Mutter eskaliert das ganze sogar.

Ein eher ruhiges Buch, und dennoch voller Emotionen und dramatischer Ereignisse.
Die Geschichte zeigt uns, dass in jeder Familie so viel unterschiedliche „Stimmungen“ herrschen und dass nur aufrichtige und offene Kommunikation die wirklichen Gefühle und Meinungen der jeweiligen Mitglieder zeigt.
Und was einmal geschehen ist, ist geschehen, da hilft kein grübeln und fragen warum und wieso.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist flüssig und leicht zu lesen geschrieben. Aber man muss es wirken lassen und ein bisschen darüber nachdenken um für sich den tieferen Sinn in der Geschichte zu finden.
Autorin:
Julia Phillips, geboren 1988, lebt mit ihrer Familie in Brooklyn, New York. Die Autorin schreibt u.a. für die New York Times, The Atlantic und The Paris Review und unterrichtet am Randolph College.

Mein Fazit:
Ein sehr ungewöhnliches Buch und am Ende mit einem dramatischen Schluss.
Je länger ich darüber nachdenke desto mehr „Aussage“ kann ich darin finden.
Von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 31.08.2024
Böttger, Miriam

Aus dem Haus


weniger gut

Aus dem Haus, von Miriam Böttger

Cover:
Sehr nüchtern und grafisch, passt zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Nicht das was ich erwartet habe!
Ich dachte dies ist ein witziger, ironischer, bestimmt auch oft zugespitztes Buch über den Kosmos „Familie“.
Doch es ist nur ein ständiges Jammern und Klagen, sowie Beschuldigungen anderen gegenüber, die ich als bösartig, falsch und unter der Gürtellinie empfinge.

Die Tochter beschreibt ihre Familie, bzw. ihre Eltern, denn über sich selber gibt sie kaum etwas preis.
Dieses Buch ist nicht lustig, sondern ich empfinde es nur einfach deprimierend und vieles widerspricht sich selber.
Immer wieder wollte ich es abbrechen, habe aber dann doch auf die entscheidende Wende gehofft, die dann leider nicht kam.
Mich stößt das alles eher ab.

Auch den Schreibstil fand ich langweilig und schwierig. Gab es oft total verschachtelte Sätze über eine halbe Buchseite.
Ich habe mich wirklich durch das Buch gequält und war froh als ich durch war.

Autorin:
Miriam Böttger ist Journalistin (ZDF).. Sie schreibt, seit sie denken kann, hatte aber nie Zeit (Familie), ihren Roman bei einem Verlag unterzubringen. Das hat sich vor ein paar Monaten geändert.

Mein Fazit:
Dieser Familie geht es so gut und doch ist für sie alles nur schlecht.
Ich kann eigentlich nur den Kopf schütteln
Ich kann nur 2 Sterne vergeben.

Bewertung vom 28.08.2024
Wendt, Gunna

Bei der Laterne woll'n wir stehen


ausgezeichnet

Bei der Laterne woll´n wir stehen, von Gunna Wendt

Cover:
Sehr schön und passend zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Ein schöner emotionaler Einstieg. Wir lernen Lili und Cord als Liebespaar kennen. Dann kommt der Krieg immer näher.
Beim Lesen spürt man die bedrohliche Stimmung.
Als sich Cord dann entschließt freiwillig in den Krieg einzutreten zieht Lili für sich konsequent (man könnte aber auch sagen stur ohne nachzufragen) eine Trennungslinie, und verlässt Cord.
Doch sie bekommt ihn ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf.

Der Schreibstil gefällt mir gut, doch der Mittelteil ist mir etwas zu weit ausgeholt und etwas zäh. Hier hätten dann vielleicht für mich eher ein paar Sequenzen aus Cords Leben Spannung und Unterhaltung gebracht.
Das Ende passt für mich dann wieder und ist versöhnlich.

Autorin:
Gunna Wendt studierte Soziologie und Psychologie in Hannover und lebt als freie Autorin in München. Neben ihren Arbeiten für Theater und Rundfunk veröffentlichte sie Kurzgeschichten, Gedichte, Essays und literarische Biografien.
Die große Popularität und Strahlkraft des Liedes »Lili Marleen« hat Gunna Wendt schon immer fasziniert, weshalb sie eines Tages entschied, der fiktiven Figur eine Lebensgeschichte zu schenken.

Mein Fazit:
Ein schöner Roman, der mich gut unterhalten hat. Im Mittelteil etwas zäh.
Und er kommt nicht an die Melancholie und den Zauber des Liedes heran.
Von mir 4 Sterne.