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Bineira
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Neunkirchen

Bewertungen

Insgesamt 182 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2024
Gasteiger, Heinrich;Wieser, Gerhard;Bachmann, Helmut

Passion Risotto


sehr gut

Das schön gestaltete Buch mit stabilem Einband und griffigen Seiten ist für eine längere Nutzungsdauer geeignet. Und die braucht man auch, um sich durch die über 70 abwechslungsreichen Risottorezepte zu kochen.

Gestartet wird mit den Grundlagen des Reisanbaus, es folgen die verschiedenen Reissorten und ihre Verwendung. Weiter geht es mit der Herstellung von Brühen, die Grundlage jedes Risotto sind. Und schießlich wird Schritt für Schritt mit Bildern die Zubereitung eines Gemüserisotto erklärt. So kann nicht mehr viel schiefgehen.

Im Hauptteil finden sich Risotto-Variationen mit Gemüse und Getreide, Kräutern und Pilzen, Käse und Fleisch, Fisch und Meerersfrüchten und süßen Zutaten. Von einfach bis anspruchsvoll reicht die Palette. Alle Rezepte sind übersichtlich strukturiert und gut nachvollziehbar beschrieben. Zudem gibt es eine Fülle von Tips zum Abwandeln oder Verfeinern. Die Fotos sind geschmackvoll arrangiert und machen Appetit.

Man spürt die Leidenschaft der drei Autoren für ihre Kochkunst auf jeder Seite. Bei der Vielzahl an Rezepten werden sowohl Anfänger*innen als auch erfahrene Köch*innen fündig. Mein Fazit: Passion Risotto ist ein empfehlenswertes Kochbuch.

Bewertung vom 26.04.2024
Reittu, Ninka

Tilda und Pony Törtchen Bd.1


sehr gut

Die kleine Tilda wächst bei ihren beiden Omas in einer bäuerlichen Idylle auf.
Was dem wilden Mädchen fehlt, ist ein Pony. Irgendwann hat es seine Omas soweit, dass sie ihm eins kaufen. Mit Pony Törtchen zieht aber kein angepasstes Tier ein, das tut, was Tilda will. Nein, Törtchen ist genauso eigensinnig wie seine neue Besitzerin und lässt sich nichts von ihr sagen. Die beiden müssen erst lernen, wie am Freundschaft schließt.

Ob und wie sie das schaffen, wird in diesem zauberhaften Buch erzählt. Die Illustrationen sind frech, ausdrucksstark, liebevoll und herrlich bunt. Abseits der Geschichte können die kleinen Leser*innen so viele schöne Details entdecken, dass sie das Buch bestimmt nicht nur einmal zum Vorlesen wählen.

Die Texte sind dem Alter entsprechend einfach und kurz. Die Schrift ist etwas zu klein und blass geraten. Die Botschaft, die ganz ohne erhobenen Zeigefinger auskommt, lautet: „wahre Freundschaft bedeutet nämlich, dass jeder so sein kann, wie er ist und auch mal seine eigenen Wege gehen darf“.

Ich bin sicher, dass Kinder ab vier Jahren viel Freude an diesem Buch haben werden. Und die Erwachsenen ebenso. 😉

Bewertung vom 26.04.2024
Lieske, Tanya

Wir sind (die) Weltklasse


sehr gut

Der aufgeweckte Junge Adam lässt uns in diesem Buch an seinen Erlebnissen in der zweiten Schulklasse teilhaben. Er ist mit seinen Eltern und seinem Opa aus Polen nach Deutschland gezogen und hat sich schnell in die buntgemischte Igelklasse der Grundschule Zwirngasse eingelebt.

Kinder vieler verschiedener Nationalitäten besuchen und bereichern diese Klasse. Die Lehrerin Frau Meister schafft es fast immer, sie mit kreativen Ideen zum lernen zu animieren.

Adam erzählt in einer offenen, empathischen Art von den kleinen Alltagsabenteuern und auch von den Problemen, die so eine multikulturelle Gemeinschaft bestehen muss. Die Nähe zur Realität macht diese Geschichten glaubwürdig und sympathisch.

Besonders nett fand ich, dass der im Rheinland bekannte Karnevalswagenbauer Jacques Tilly alias Jacques Quilly auch eine Rolle in dem Buch spielt.

Der an die Umgangssprache angelehnte Schreibstil ist leicht lesbar, die Kapitel sind kurz genug für Erstleser, und die witzigen Illustrationen lockern die Geschichten wunderbar auf. Ich hatte viel Spaß mit den Igelkindern, und ich bin sicher, das geht auch jungen Leser*innen aus der Zielgruppe so.

Bewertung vom 06.04.2024
Arendholz, Hannes

Quick and Fancy


sehr gut

Das farbenfrohe Buch ist hochwertig gestaltet, lediglich ein Lesezeichen habe ich vermisst.

Auf gut 200 Seiten findet man 70 überwiegend vegetarische Rezepte, etwa die Hälfte davon für Salate und Nudelgerichte, die meist einfach zubereitet werden können. Hier sind einige alte Bekannte dabei. Exotischer sind die Burgervarianten, wie der Tomatenburger oder die New York Möhren Hot Dogs, die laut Beschreibung aber auch nur 30 Minuten Zubereitungszeit benötigen. Einige Pfannengerichte (auch mit Fleisch), Suppen und Pizzen runden die Palette ab.

Die Rezepte sind gut strukturiert und verständlich beschrieben. Die schön komponierten Fotos präsentieren die Speisen aufs appetitlichste. Das Inhaltsverzeichnis hätte ich mir detaillierter gewünscht. Immerhin kann man die einzelnen Gerichte im Index am Ende des Buches nachschauen.

Störend finde ich, dass die Selbstdarstellung des Autors breiten Raum in dem Buch einnimmt. Viele großformatige Aufnahmen zeigen ihn auf seinen Reisen, in der Küche, mit Freunden beim Essen, beim Motorradfahren oder einfach da sitzend. Manchmal ist weniger tatsächlich mehr.

Die Texte, in denen er von seinen Erfahrungen auf den Reisen berichtet, sind ganz nett, hatten für mich aber keinen entscheidenden Mehrwert.

Mein Fazit: Ein schönes Kochbuch mit originellen Rezepten aus aller Welt, die keinen großen Aufwand erfordern. Eine Prise weniger Selbstdarstellung hätte dem Buch gut getan.

Bewertung vom 03.04.2024
Fitzgerald, Louise

Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt


sehr gut

Der Titel weckt natürlich die Neugier, und das kunterbunte Cover mit den noch ziemlich wachen Tieren im Pyjama lässt eine temperamentvolle Geschichte erwarten.

Und so kommt es auch. Denn die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt kann erst erzählt werden, wenn alles vorbereitet ist. Das fängt beim Baden und Zähneputzen an und hört mit der Suche nach den Kuscheltieren, die mit ins Bett sollen, noch lange nicht auf.

Kinder und Vorlesende sind aufgefordert, beim Strecken und Warmsprechen mitzumachen, was sicher zu einem lautstarken Spaß wird.

Die Illustrationen in dem großformatigen Buch sind nicht niedlich im herkömmlichen Sinn, aber sie sind ausdrucksstark und haben viele witzige Details.

Besonders hat es uns das Eichhörnchen angetan, das alle Mitmachaktionen verschläft und in dem Moment, in dem das Licht ausgeht, hellwach ist.

Mein Fazit: Die Autorinnen geben mit dem Buch originelle Impulse für Einschlafrituale. Ein Vergnügen für Groß und Klein.

Bewertung vom 03.04.2024
Schäfer, Stephan

25 letzte Sommer


schlecht

Der Inhalt der Geschichte klang auf dem Klappentext vielversprechend. Wer macht sich im letzten Drittel seines Lebens nicht Gedanken darüber, ob es so weitergehen kann, wie bisher oder ob eine Veränderung der bessere Weg wäre?

So ergeht es jedenfalls dem namenlosen Ich-Erzähler, der wahrscheinlich um die fünfzig ist und auch sonst einige Gemeinsamkeiten mit dem Autor hat.

Ständig hetzt er von Termin zu Termin, seine To-Do-Liste wird nicht kleiner, und für Familie und echte Erholung bleibt kaum Zeit. An einem seiner freien Wochenenden trifft er zufällig den älteren, charismatischen Karl. Dieser nimmt ihn mit auf seinen Hof und lässt ihn an dem guten Leben teilhaben, das er selber führt, seit er sich gegen das Hamsterrad eines modernen Lebens und für seine Leidenschaft, Kartoffeln anzubauen, entschieden hat.

Das Buch hat nur 170 Seiten, dennoch hatte ich Mühe, es zu Ende zu lesen, weil es unglaublich schlecht geschrieben ist. Die Charaktere sind eindimensionale Klischees, ihre Dialoge gekünstelt. Die Handlung ist langweilig, nicht glaubwürdig und gespickt mit banalen Kalenderweisheiten.

Am schwersten erträglich war für mich der aufgesetzte Schreibstil, der öfter ins Kitschige abrutscht und dann nur noch peinlich ist.

Ein Beispiel auf Seite 60:

Karl fasste mit sichtbaren Stolz auf seine Frau zusammen: „Ist das nicht schön, wenn man noch Träume hat?“ Zufrieden und satt standen wir auf, stapelten die Teller aufeinander, als Karl noch mal innehielt und beim Einräumen der Spülmaschine eine Frage an mich richtete, die mich in ihrer Wucht zurück auf den Stuhl katapultierte: „Was ist dein größter Traum?“


Mit Blick auf die vielen begeisterten Rezensionen frage ich mich ungläubig, ob wir das gleiche Buch gelesen haben.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2024
Kampas, Doris

Das große Hochbeet-Buch


ausgezeichnet

Doris Kampas ist Agrarwissenschaftlerin und Leiterin einer Firma, die auf die Entwicklung und den Verkauf von ökologischen Hochbeeten spezialisiert ist. Ihr umfassendes Wissen, ihr langjähriger Erfahrungsschatz und ihre Begeisterung sind in dieses Buch eingeflossen und machen es zu einem besonders wertvollen Ratgeber für Hobbygärtner*innen.

Auf 230 stabilen Seiten werden alle denkbaren Fragen rund um Aufbau, Planung, Bepflanzung, Schädlingsabwehr, Krankheitsvorbeugung, Düngen, Jahreszeiten und Ernte ausführlich und kompetent beantwortet. Frau Kampas vermittelt ihr Wissen so praxisnah, dass auch Laien es gut verstehen und umsetzen können.

Ein besonderes Highlight sind für mich die zwölf Themenhochbeete, zu denen es sogar passende Kochrezepte gibt. Vom Tex-Mex-Hochbeet über das Rund-ums-Mittelmeer-Hochbeet bis zum Süße-Früchtchen-Hochbeet ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Die vielen tollen Tabellen und Schaubilder sind sehr hilfreich, um schnell etwas nachzuschlagen. In kleinen farbigen Kästen findet man Extra-Tipps. Das Buch ist einfach eine große Schatzkiste.
Die realistischen Fotos unterstreichen zudem seinen persönlichen Charakter.

Mein Fazit: Dieses Grundlagenbuch ist ein wertvoller Begleiter für Hochbeetgärtner*innen und kann sie zu neuen Pflanzabenteuern inspirieren.

Bewertung vom 25.03.2024
Hucht, Deborah;Hucht, Florian

Hochbeet - Jetzt durchstarten!


sehr gut

Schöner, vielseitiger Ratgeber für Hochbeet-Einsteiger
Deborah und Florian Hucht gehen die Sache entspannt an und vergleichen in ihrem Buch die verschiedenen Schwierigkeitsstufen beim Gärtnern im Hochbeet mit einem Computerspiel. Man kann vom Radieschen- über das Karotten- bis zum Tomatenlevel aufsteigen.

Ihr optisch wunderschöner und hochwertiger Ratgeber zeigt dem Neuling, worauf es beim Aufbau, der Befüllung, Bepflanzung und Pflege des Hochbeetes ankommt. Doch auch alte Hasen werden sicher den einen oder anderen Tipp daraus mitnehmen können.


In lockerem Plauderton vermittelt das Autorenpaar Grundlegendes und Spezielles zum Thema. Es geht um Schädlinge und Nützlinge, das richtige Bewässern, Düngen und die Fruchfolge.

Als charmante Zugabe werden kleine praktische DIY-Projekte wie eine Bienentränke oder ein Insektenhotel mit Anleitungen zum Selberbauen vorgestellt.

Das Buch ist gut strukturiert und übersichtlich gestaltet. Die Erklärungen sind leicht verständlich. Die vielen frischen Fotos runden den guten Eindruck ab,

Bewertung vom 25.03.2024
Mayer, Gina

Lieber Gurken auf dem Dach als Tomaten auf den Augen! / Die Stadtgärtnerin Bd.1


sehr gut

Toni und ihre Mutter Lise leben in der Stadt. Sie brauchen dringend eine eine neue Wohnung. In dem Haus, in dem auch einige ihrer Mitschüler*innen wohnen, werden sie fündig. Doch Lise fühlt sich dort nicht wohl, ihr fehlt ein Garten, deshalb plant sie, aufs Land zu ziehen. Das muss Toni unbedingt verhindern, wenn sie nicht ihre besten Freund*innen verlieren will. Zusammen legen sie auf dem Dach ihres Hauses einen Garten an, um Lise umzustimmen. Wird der Plan gelingen?

In der fröhlichen Geschichte kommen viele verschiedene Themen zur Sprache, angefangen von Tonis schwulem Vater, der mit einem Mann verheiratet ist, über Silas‘ Mutter, die einen schwierigen Partner hat, bis zur unfreundlichen Frau Block, die allen im Haus nachspioniert.

Die Personen sind liebevoll gezeichnet, manchmal greift die Autorin etwas zu tief in den Klischeemalkasten, wenn sie zum Beispiel die überehrgeizige türkische Mutter mit Kopftuch ihre Töchter zu musischen Höchstleistungen antreiben lässt.

Es macht Spaß, den Kindern dabei zu folgen, wie sie auf pfiffige Weise ihre Probleme lösen. Und weil es in der Geschichte nunmal ums Gärtnern geht, sind ab und zu hilfreiche Tipps zur Anzucht und zur Pflege eigener Pflanzen eingebaut.

Die witzigen schwarz-weißen Illustrationen lockern den Text angenehm auf.

Insgesamt ist es ein schönes und gut verständliches Buch für Leseanfänger*innen.

Bewertung vom 23.03.2024
Berg, Sibylle

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter


gut

Als ich sah, dass Sibylle Berg an einen Comicroman mitgeschrieben hat, war ich gespannt, wie sie den Wechsel von ihren bissigen dystopischen Texten zu einer "Mutmachgeschichte über Freundschaft und Mobbing" (Verlagstext) hinbekommen hat.

Die Geschichte um Lisa, fast neun Jahre alt, deren arbeitslose Eltern apathisch herumhängen, die von ihren MitschülerInnen UND der Lehrerin gemobbt und von Jugendlichen gequält wird, fängt vielversprechend an. In den ganzen bedrückenden Szenen scheint immer wieder Bergs grotesker Humor durch und macht sie erträglicher. Lisas Leidensgeschichte wird ausführlich erzählt und nimmt den größten Teil des Buches ein.

Als endlich der außerirdische Walter erscheint, geht alles sehr schnell.
"Die Lehrerin mag dich nicht ? Sag nur, was sie hören will, dann klappt das schon." "Jugendliche quälen dich? Brüll sie an, und sie bekommen Angst vor dir."

Mit solchen Ratschlägen räumt Walter Lisas Probleme im Handumdreh'n aus dem Weg. Wie er es über Nacht schafft, Lisas Eltern zu resozialisieren, bleibt sein Geheimnis.

Ganz so einfach ist es im realen Leben leider nicht.

Wenn ich ein von Mobbing betroffenes Kind wäre, würden Walters merkwürdige Tipps mir ganz sicher nicht weiterhelfen. Ich hätte viel mehr das Gefühl, mit meinen Sorgen nicht ernst genommen zu werden oder sogar an allem selbst schuld zu sein.

Mein Fazit: ein wichtiges und komplexes Thema wird in dem Buch zu einseitig und oberflächlich abgehandelt.

Immerhin, die Zeichnungen von Julius Thesing und das Layout sind gut gelungen.