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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
ReadingSwan
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Schleswig Holstein
Über mich: 
~Leidenschaftlicher Bücherwurm und begeisterte Wasserratte~

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2021
Eine perfekte Ehe
McCreight, Kimberly

Eine perfekte Ehe


ausgezeichnet

Spannung pur und sehr fesselnd

Lizzie ist Anwältin und bei einer angesehenen Anwaltskanzlei in New York beschäftigt, die sich Betrugsfällen und speziell der Wirtschaftskriminalität verschrieben hat. Plötzlich meldet sich ihr ehemaliger Kommilitone Zach bei ihr, da er des Mordes seiner Ehefrau Amanda beschuldigt wird und bereits in Haft sitzt. Trotz dessen, dass ihre Anwaltskanzlei keine solche Bluttaten vertritt, macht Lizzie eine Ausnahme und nimmt sich dem Fall an…

Die Story entwickelt sich langsam und nimmt sehr schnell an Fahrt auf. Aufgrund dessen, da die Autorin früher ebenfalls als Anwältin gearbeitet hat, ist dieses Buch sehr realistisch und super ausgearbeitet. Die Entwicklung und der immer klarer werdende Fall sind perfekt durchdacht, nicht vorhersehbar und einfach nur klasse umgesetzt. Zu Recht ist dieses Buch bereits auf der New York Times Bestsellerliste.
Die Kapitel sind aufgeteilt auf die Anwältin Lizzie und ihren Ermittlungen, sowie Amanda der ermordeten Ehefrau und ihre letzten Tage vor der Ermordung. Außerdem zeigen kleinere Abschnitte zwischendurch Gerichtsprotokolle und Anwaltsberichte eines weiteren Ermittlungsverfahrens.

Dieses Buch habe ich in wenigen Tagen verschlungen. Auch wenn die Geschichte sich anfangs erst aufbauen muss, man muss schließlich auch erstmal die Protagonisten kennenlernen, musste ich schon morgens daran denken, dass ich mich auf das abendliche Weiterlesen freue! An den Schreibstil muss man sich ggf. anfangs gewöhnen, weil durch kleine Schachtelsätze das Lesen nicht direkt so flüssig erscheint, das legte sich jedoch relativ schnell.
Empfehlenswert für jede:n Krimi- und besonders Thrillerliebhaber:in – es lohnt sich!

Bewertung vom 20.04.2021
Pension Herzschmerz
Below, Christin-Marie

Pension Herzschmerz


sehr gut

Ein leichter, sommerlicher Roman

Louise (Lou), Anna und Kim sind schon lange miteinander befreundet und unzertrennlich, obwohl Lou und Anna in Oberhausen wohnen und Kim auf Norderney. Durch einen blöden Unfall bricht sich Kim auf der Insel den Fuß und kann ihren Job der Fußpflege nicht mehr ausüben.
Durch eine schmerzvolle Trennung von ihrem Partner braucht Anna eine Auszeit und die beiden Freundinnen fahren zu Kim, um sie für einige Tage zu unterstützen und der schwierigen Situation in der Heimat zu entfliehen. Bald nach Ankunft auf der Insel wird auch die Partnerschaft von Lou beendet und alle drei Frauen sind gleichzeitig Single. So machen sie die Insel unsicher, helfen Kim in ihrer Selbständigkeit und erfahren von einer Inselbewohnerin, die ihre Pension verpachten möchte. So kommen die drei Freundinnen auf die verrückte Idee eine Pension namens Herzschmerz zu eröffnen. Ob das nur am Alkoholrausch lag, oder ob sie dies tatsächlich in die Tat umsetzen wollen und können, da dies einige Hürden bedeuten würde, erfährt man nur im Buch…!

Eine super leicht geschriebene Lektüre über Freundschaft und tolle Ideen. Der Schreibstil und die Dialoge sind sehr einfach gehalten. Trotzdem sind die Protagonisten gut bildlich beschrieben und man entwickelt einen Bezug zu den einzelnen Personen. Ein schöner Sommerroman für den Urlaub, egal ob mit Strandkorb oder ohne. Die Story ist nicht besonders tiefgründig, daher auch gut als Bettlektüre geeignet. Keine schwere Kost, ein süßer Roman für zwischendurch.

Zusammengefasst kann ich das Buch jedem empfehlen, egal ob man schon einmal Liebeskummer durchgemacht hat oder nicht. Ich hatte den Roman in weniger als einer Woche durch, obwohl ich nur abends mal ein paar Minuten nach Feierabend Zeit hatte zu lesen. Der Roman hat mich gut unterhalten, schmunzeln und das ein oder andere mal auch ärgerlich den Kopf schütteln lassen. Aber genau das macht ein Buch auch aus, dass man seinen eigenen Alltag mal vergessen kann!

Bewertung vom 18.04.2021
Die Sage der Wandler / Touch of Ink Bd.1
Lasthaus, Stefanie

Die Sage der Wandler / Touch of Ink Bd.1


gut

Gestaltwandler – endlich mal wieder ein etwas anderer Fantasyroman

Quinn zog frisch nach Vancouver Island, um dort ihr Studium zu beginnen. Sie hat aus unerklärlichen Gründen schon seit ihrer Kindheit ein Tattoo, mit merkwürdigen Symbolen darauf, in ihrem Nacken. Außerdem plagen sie seltsame Anfälle mit Visionen, die sie nicht kontrollieren kann.
An der Uni lernt sie Nathan kennen, einen Kommilitonen, der ihr einen Job vor der Nase wegschnappt. Trotzdem werden die beiden Freunde und Quinn muss feststellen, dass Nathan ein mysteriöses Geheimnis hütet. Quinn kann außerdem schon bald ihr Geheimnis bezüglich der Visionen und Anfälle nicht mehr für sich behalten, da diese mittlerweile schlimmer werden und in den unmöglichsten Situationen auftreten und vertraut sich Nathan an…

Band 1 der Dilogie las sich super angenehm und man konnte sich schnell in die Geschichte einfinden. Die Kapitel erzählen mal aus der Sicht von Quinn und mal aus der Sicht von Nathan. Das ist sehr hilfreich, um beide Charakter besser kennenzulernen und die ein oder anderen Beweggründe besser nachvollziehen zu können.

Die Story zog sich meiner Meinung nach etwas, wobei das im Nachhinein logisch ist, um der Story langsam Fahrtwind zu geben und den/die Leser:in mitzunehmen. Die letzten 100 Seiten waren jedoch sehr fesselnd und rissen einen förmlich mit. Ich schätze und hoffe daher auf einen rasanten zweiten Band und sehe diesen als eine etwas längere Einleitung an.

Das Buch ist etwas für jede:n Fantasyfreund:in, um sich mal nicht mit Vampiren oder nur den typischen Werwölfen auseinander zu setzen. Ich kann es außerdem jedem empfehlen, der mysteriöse Charaktere und leicht knisternde Spannungen zwischen den Protagonisten liebt. Ich bin sehr gespannt auf Band 2!

Bewertung vom 06.04.2021
Die Roseninsel
Reitner, Anna

Die Roseninsel


ausgezeichnet

Zwei wunderschöne Geschichten in einem Buch

Liv, eine junge Ärztin aus Berlin nimmt sich eine persönliche Auszeit und wird eine Krankheitsvertretung und somit Verwalterin der Roseninsel am Starnberger See. Neben ihren Aufgaben, die sie gewissenhaft erledigt, hat sie auf der abgeschiedenen Insel nur Kontakt zu ihrem Lebensmittellieferanten Johannes.
Durch einen unglücklichen Zufall entdeckt Liv unter den Dielen der alten Museumsvilla ein Tagebuch. Dieses Tagebuch erweist sich als eine willkommene Ablenkung und lässt sie in ein Leben vor über hundert Jahren einer jungen Dame blicken. Diese junge Dame entpuppt sich schnell als eine fast vergessene Frau, verwandt mit den Königen von Bayern, die auf der Roseninsel ins Exil geschickt wurde. Durch das Tagebuch lernt Liv etwas über die Vergangenheit einer interessanten Frau namens Magdalena und der verborgenen Geheimnisse der Roseninsel…

Dieser Roman ist wunderbar, um in die Erlebnisse von Liv und Magdalena abzutauchen. Wenn man sich auch für historische Romane interessiert, kann man sich auf jeden Fall über die Story in der Story freuen. Natürlich ist auch einiges an Kitsch dabei, aber das kann man bei diesem Roman gut und gerne erwarten. Sei es wegen dem Buchcover oder wegen des Klappentextes. Die Autorin konnte die bayrische Kulisse und die bayrischen Landsleute perfekt bildlich darstellen und ihr Schreibstil war sehr angenehm. Der Roman wurde an keiner Stelle langweilig, da beide Geschichten der Frauen sehr interessant sind und man erst nach und nach mehr erfährt. Ab der Mitte des Buches nimmt die Story nochmal ordentlich Fahrt auf, so dass man (leider) recht schnell durch ist mit dem Buch – man kann es einfach nicht aus der Hand legen.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen der ein wenig auf Kitsch steht, Bayern mag, historische Geschichten, geheimnisvolle Orte und sich einfach mal wegträumen möchte. Denn auch dieser Roman beweist einmal mehr, dass es wunderbare, tolle Orte auch in Deutschland zu entdecken gibt!

Bewertung vom 28.03.2021
Fritz und Emma
Leciejewski, Barbara

Fritz und Emma


ausgezeichnet

Liebenswerter Ort, liebenswerte Menschen – jetzt schon ein Buchhighlight 2021!

Fritz und Emma kennen sich schon seit der Kindheit, leben in dem kleinen beschaulichen Dort namens Oberkirchbach und sind am selben Tag zur Welt gekommen. Schon immer waren sie zusammen und später als Jugendliche dann auch als ein festes Paar. Die beiden waren unzertrennlich, bis Fritz in den zweiten Weltkrieg geschickt wurde. Als er körperlich wohlauf zurück aus dem Krieg ist, merkt Emma schnell, dass der Krieg bei Fritz innere Narben hinterlassen hat. Eines Tages passiert zwischen den beiden etwas so Schreckliches, dass die Beiden auseinanderriss und sich etwas für immer veränderte…
Heute im Jahre 2019 zieht ein neues Paar ins Dorf. Der neue Pfarrer Jakob und seine Frau Marie. Beide bringen frischen Wind ins älter gewordene Oberkirchbach. Der neue Pfarrer wird schnell von den Bewohnern liebgewonnen und auch Marie bringt mit ihren Ideen für eine Jubiläumsfeier des Dorfes ordentlich Schwung mit, auch wenn sich Marie in dem Dorf, in dem nicht viel passiert, fehl am Platz vorkommt. Nach und nach lernen die beiden die Oberkirchbacher kennen und besonders Marie interessiert sich sehr für die beiden alten Sturköpfe Fritz und Emma, die seit 70 Jahren scheinbar kein Wort mehr gewechselt haben. Marie geht der Sache auf den Grund und stellt sich die Frage, ob sie es gar schafft Fritz und Emma wieder zu versöhnen. Jedoch muss sie aber immer noch nebenbei als Hauptakteur die Jubiläumsfeier organisieren…

Unterteilt sind die Kapitel in der früheren Zeit ab dem Jahre 1947 und in der Gegenwart 2019. Die Gegenwart wird hauptsächlich aus der Sicht von Marie erzählt. Marie lernt so viele verschiedene Menschen in Oberkirchbach kennen, aber die Autorin weiß gekonnt, wie sie die einzelnen Personen in Gegenwart und Vergangenheit auch dem Lesenden perfekt bildlich greifbar machen kann. Selten habe ich eine so gelungene Personenbeschreibung und einen solch liebenswerten Ort nur durch Wort und Schrift förmlich sehen können.
Eine berührende und herzerwärmende Geschichte, die einen sofort mitreißt. Egal ob in der Vergangenheit oder Gegenwart, das Buch ist ein Pageturner und man fiebert förmlich mit. Die Geschichte lässt einen nicht so schnell los und zeigt einem einmal mehr, dass es zum Verzeihen nie zu spät ist!

Ich habe es geliebt Fritz und Emma zu begleiten und Marie bei ihrer Organisation der Feier, dem Kennenlernen der Bewohner und ihrer Recherche bezüglich Fritz und Emma beiseite zu stehen. Dieser Roman beinhaltet ganz viel Liebe, Erkenntnisse, interessante Gespräche und einen guten Schuss Humor. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der Liebesgeschichten mag und auch gerne mal über den Tellerrand einen etwas anderen, als den 0815 –Roman, lesen möchte. Es lohnt sich auf jeden Fall. Verdiente 5 Sterne und definitiv ein Buchhighlight des Jahres 2021!

Bewertung vom 27.03.2021
Geheimnis in der Tiefe / Meeresglühen Bd.1
Fleck, Anna

Geheimnis in der Tiefe / Meeresglühen Bd.1


ausgezeichnet

Eine Reise in eine verborgene Welt unter Wasser

Ella möchte ihren Urlaub in einem Familiencottage in Cornwall an der Küste verbringen. Kurz nach Ankunft, muss sie einem vermeintlich Ertrinkenden das Leben retten. Der Fremde - namens Aris - wird von ihr und zwei älteren Damen, aufgepäppelt, da Ellas Mutter aus beruflichen Gründen erst später zum Urlaub dazu stoßen wollte.
Aris und Ella lernen sich nach seiner Genesung langsam kennen und Ella merkt schnell, dass Aris nicht aus diesem Land kommen kann, oder gar aus dieser Welt…
Als sich, nach einer ereignisreichen Partynacht, die Ereignisse überschlagen und Aris dringend zurück in seine Welt muss, bittet er Ella abermals um Hilfe, um dies bewerkstelligen zu können. Aris erklärt immer viel, ohne wirklich viel zu erklären. Als er auf hoher See plötzlich ins tosende Meer sprang, dachte Ella ihn wieder retten zu müssen und wird durch dieses schlechte Timing mit in seine Welt gerissen. Dabei lernt sie seine Freunde, sowie auch Feinde kennen. Eine unglaubliche Unterwasserwelt offenbart sich Ella. Atlantis ist kein Mythos, sondern existiert tatsächlich…

Für Teenies eine spannende, emotionale Fantasygeschichte, mit überraschenden Wendungen und spürbaren knisternden Emotionen zwischen den Protagonisten. Eine beeindruckende, schillernde Unterwasserwelt, in die die Autorin die Leser*innen mitnimmt. Super ausgearbeitete Charaktere, die beim Lesen schnell zu greifbaren Personen werden.
Geschrieben aus der Sicht von Ella zeigt sie uns auch, durch ihre innere Stimme, einen besseren Einblick in ihr Gefühlschaos und mit was sie auf ihrer Reise zu kämpfen hat. Ist Geschmackssache, hat mich persönlich aber nicht gestört, auch wenn die inneren Dialoge gut hätten ausbleiben können. Ella ist etwas naiv und nimmt die paar Erklärungen von Aris hin, die eigentlich keine sind, das ist etwas irritierend. Passt aber auch wieder zu dem möglichen Hormonchaos eines Teenies und der naiven Ella.
Die Story nimmt sehr schnell Fahrt auf und wird dadurch nicht langweilig. Auch werden zum Teil in gerade spannenden Szenen noch weitere eingeschoben, so dass sich die Spannung zieht und man länger mitfiebern muss. Auch wenn sich, besonders zum Ende hin, die Ereignisse überschlagen, spiegelt das so perfekt die Dramatik der Erzählung wider und man fliegt förmlich über die Seiten. Etwas vorhersehbar fand ich die Story dann aber doch. Hat meinem Lesevergnügen aber keinen Abbruch getan.

Dieses Buch kann ich jedem Unterwasser- und Fantasyfan empfehlen. Mich als Meeresfan hat die Story komplett mitgerissen. Das Buch ist jedoch zurecht unter den Jugendbüchern eingereiht, dass sollte jedem bewusst sein.
Ein gelungener Auftakt dieser Unterwassertrilogie. Ich erwarte gespannt den nächsten Teil, denn die ein oder Frage ist dann doch noch offen geblieben…!

Bewertung vom 16.03.2021
Rosarotes Glück
Sideropoulos, Susan

Rosarotes Glück


sehr gut

Die unschöne Realität würde jedem besser bekommen,
wenn man öfter durch die rosarote Brille sieht!

Susan Sideropoulos erzählt ausführlich von ihren Ups and Downs und wie sie es, auch mit der tollen Unterstützung ihres Ehemannes (welchen sie schon seit der Schulzeit kennt) geschafft hat das Leben leichter zu nehmen. Rückschläge sollte man öfter durch die rosarote Brille sehen, um diese besser bewältigen zu können. Wie eine Freundin erzählt sie, was sich in ihrem Leben in Sachen Liebe, Karriere, Wohlbefinden, Freundschaften und Kindererziehung ereignet hat.

Susans Buch war sehr einfach zu lesen. Der Schreibstil angenehm und somit floss das Lesen so dahin… Schön fand ich persönlich auch, dass sie den Leser das ein oder andere Mal direkt anspricht. So kann man selbst kurz innehalten und überlegen, wie gewisse Situationen bei einem selbst waren oder wirken würden. Besonders das Zitat ihres Mannes, recht am Anfang des Buches, ist mir gut im Gedächtnis geblieben: „Es ist, wie es ist, und es ist das, was du daraus machst.“ Weise Worte eines scheinbar klugen Mannes! Diese Botschaft kann man als Rundumpaket für dieses Buch betrachten. Mein Lieblingskapitel war „Liebe“.
Das Buch an sich macht auch äußerlich was her. Das Cover ist herrlich mädchenhaft süß und glitzert. Passt aber irgendwie auch perfekt zu Susan (wenn man das so behaupten kann, ohne sie persönlich zu kennen.) In dem Buch kam nicht einmal Langeweile auf, denn auch die Seiten sind schön gestaltet mit Bildern oder Sprüchen.
Was mich jedoch gestört hat war, dass ich von diesem Buch etwas Anderes erwartet habe, als eine Autobiographie. Natürlich muss man auch an einzelnen Situationen erläutern warum, wieso und weshalb man sich entsprechend entschieden und verhalten hat, aber aufgrund der Buchbeschreibung als Ratgeber, habe ich einen etwas anderen Inhalt erwartet.

Das Buch würde ich jedem Susan Sideropoulos –Fan ans Herz legen, aber als reinen Ratgeber würde ich die Lektüre nicht betiteln. Es hat trotzdem Spaß gemacht zu lesen und ich kann es empfehlen, wenn man das Buch nicht mit der Erwartung eines Ratgebers liest, dass man auch nicht enttäuscht wird!

Bewertung vom 16.03.2021
Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1
Hasse, Stefanie

Küsst du den Feind? / Matching Night Bd.1


ausgezeichnet

Angespannte Atmosphäre und zerrissene Gefühle!

Cara Emerson hat, mit den ganzen zusammengekratzten Ersparnissen ihrer Familie, erreicht, das Studium auf der Elite-Universität St. Joseph’s College beginnen zu können. Noch hat sie keine preiswerte Unterkunft in der Nähe der Uni gefunden und muss immer eine recht weite Strecke mit dem Auto über dem Highway zur Uni zurücklegen. Wie durch ein Wunder wird sie bald nach Beginn ihres Studiums in die hochexklusive Studentenverbindung der Ravens aufgenommen, welche direkt auf dem Campus liegt. Jedoch birgt die Aufnahme einige Herausforderungen, wie eine Zusammenarbeit mit der anderen Studentenverbindung der Jungs, den Lions. Bedingung ihres Verbleibs bei den Ravens ist, auf drei Verbindungspartys zu erscheinen und sich mit einem Wildfremden als ein Paar auszugeben, auch für die Außenwelt. Der Partner wird vorab bei einer „Matching Night“ ausgewählt, um den bestmöglichen Match für die Studenten zusammenzustellen.
Alles erscheint erst so einfach zu sein, aber Cara muss in der kurzen Zeit einige Hürden aus Intrigen, neuen Freundschaften und einem Gefühlschaos meistern und dann noch ihre alten Freunde unter einem Hut bringen - die nicht bei den Ravens sind. Eine Zerreißprobe ist vorprogrammiert…

Ohne zu wissen, was genau auf mich zukommt, las sich dieses Buch fast schon von selbst und ich konnte nicht aufhören weiterzublättern. Ich wusste nicht, dass ich dieses Buch unbedingt lesen MUSS, bis ich es tatsächlich tat. Es war wie ein Sog, der mich immer weiter in die Story zog. Besonders schön fand ich auch die nebensächlich eingeworfenen Gedanken von Cara für ihr Glückstagebuch. Dabei ist mir besonders der Spruch „Glück ist… einen Ort zu haben, an dem man sich wohlfühlt“ im Gedächtnis geblieben, da man dies auch auf Personen beziehen kann und so wahr ist.
Eine herrliche Story zum Mitfiebern! Fies nur der Cliffhanger am Ende. Wie gut, dass Band 2 am selben Tag erschien. Hut ab an die Autorin und einen herzlichen Dank, für diese spannende Lektüre!

Ich kann es jedem empfehlen, der mal eine andere Art von fesselndem Teenie- bzw. Young Adult -Buch lesen möchte. Es war tatsächlich mein erster Roman der Autorin, was mich nun dazu verleitet, definitiv auch ein Auge auf ihre anderen Bücher zu werfen!

Bewertung vom 16.03.2021
Aus der Mitte des Sees
Heger, Moritz

Aus der Mitte des Sees


weniger gut

Sinnige und unsinnige Gedanken eines Mönches

Der Roman handelt um den Mönch Lukas und seinem Leben in der Benediktinerabtei, welche schön ruhig an einem See gelegen ist. Der Ort ist auch für Gäste offen, um vom Alltag abzuschalten und seine Gedanken ggf. wieder auf das wesentliche im Leben zu lenken.
Lukas‘ bester Freund verließ vor weniger Zeit das Klosterleben, weil er eine Familie gründete. Seitdem ist sich auch Lukas nicht mehr sicher, ob er sich auf dem „richtigen Weg“ befindet und denkt viel und oft über den Sinn und Unsinn des Lebens nach und in welche Richtung sich ggf. sein Leben noch mit Ende 30 entwickeln wird.
Die meiste seiner freien Zeit verbringt Lukas an dem See um zu schwimmen oder einfach nur auf das Wasser zu blicken und seinen Gedanken ihren Lauf zu lassen. Eines Tages trifft er am See Sarah, die ihn sofort in den Bann zieht mit ihrer eigenen entspannten und offenen Art. Die beiden lernen sich kennen, reden über viele wichtige oder auch weniger wichtige Dinge im Leben. Lukas merkt, wenn er sie mal für einen Tag nicht sieht, dass er sie und ihre gemeinsamen Gespräche vermisst.
Der See hilft ihm dabei sich seiner Gedanken und Wünsche klar zu werden und diese umzusetzen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und liest sich leicht. Jedoch war die Geschichte für mich nach kurzer Zeit sehr vorhersehbar und ich konnte das Ende schnell erahnen. Schön fand ich, dass die Kapitel in Tage aufgeteilt wurden, jedoch waren diese so gut wie nur mit Gedanken des Bruder Lukas gefüllt, die sich auch gerne mal um unsinnige Dinge drehten. Natürlich geht es uns im wahren Leben nicht anders, aber diese Gedankengänge dann auch noch zu lesen, fand ich eher anstrengend als poetisch oder tiefsinnig. Außerdem fand ich das plötzliche hin und her springen seiner Gedanken eher irritierend. Man hat zwar auch einiges über das moderne Leben im Kloster erfahren, jedoch habe ich in diesem Buch mehr dazu erwartet. Trotzdem war es mal eine angenehme neue Art von Lektüre und es war schön sich, besonders in der aktuellen Corona-Pandemie, auch mal mit unsinnigen Gedanken eines anderen Menschen, fernab von den aktuellen Problemen, zu befassen. Ist nur tatsächlich nicht für jeden geeignet und man muss sich drauf einlassen können.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der Lust hat eine ruhige und unaufgeregte Lektüre zu lesen. Der Roman bewegt sich nicht sonderlich viel. Wenn man also mal etwas Entspannendes - wie bei einem plätschernden Bach oder ruhigen See - lesen möchte, sollte zu diesem Roman greifen.