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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Rebecca1120
Wohnort: 
Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 857 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2024
Junge aus West-Berlin / Kat Menschiks Lieblingsbücher Bd.18
Leo, Maxim;Menschik, Kat

Junge aus West-Berlin / Kat Menschiks Lieblingsbücher Bd.18


sehr gut

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Die Geschichte ist einschmeichelnd und hat in mir alte Jugenderinnerungen wieder hervorgeholt. WG’s in Ostberlin, Nächte durchfeiern und
nicht an die Einschränkungen durch den Staat denken. Einfach das Leben lieben. Auf so eine Gruppe trifft Marc, der in Westberlin lebt und bisher nicht wirklich viel mit seinem Leben anfangen konnte. Aber hier in Ostberlin ist er mit seinem Westgeld schon wer. So macht er sich mit dem Mitbringen der Mangelware schnell beliebt und erfindet eine berufliche Erfolgsstory für sich. Hier trifft Nele. Von ihr fühlt er sich angezogen, denn Nele ist anders. Sie ist eine Seelenverwandte, mit ihr kann er träumen, über den Dächern von Berlin zu ihrem kleinen, geheimen Schloss steigen und dort ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Die Geschichte ist unterlegt mit passenden Bildern und Zeitzeichen aus der DDR der 80er Jahre. Die betten sich passend in die Handlung ein und wecktem bei mir alte Erinnerungen. Ich habe mich mit diesem Buch sehr kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe daher 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 09.08.2024
Scandor
Poznanski, Ursula

Scandor


ausgezeichnet

Eine Challenge zu deren Teilnahme eine Münze berechtigt, bei der dem Gewimmer 5 Millionen Euro in Aussicht gestellt werden, und deren Aufgabe alleine darin besteht einen Lügendetektor zu testen. Sein Name ist Scandor. Wer mitmacht, darf nicht lügen und muss alle an ihn gerichteten Fragen beantworten auch wenn sie ihm noch so unangenehm sind. Hört sich einfach an, doch schnell macht die Autorin dem Leser klar, wie schnell man bei einem kleinen Rempler in der Bahn mit der Floskel >es tut mir leid< aus dem Rennen ist. Der Alltag der Mitspieler beweist, wie leicht kleine Lügen, gedankenlose Bemerkungen über die Lippen kommen, Wen wundert es, dass sich die Anzahl der verbleibenden Teilnehmer fast stündlich minimiert. Absolute Selbstkontrolle und konzentriertes Vorgehen sind gefragt.
Aussteigen ist jetzt, nach Unterzeichnung des Vertrages, auch keine Option mehr. Denn jeder musste sich bei vorzeitigem Ausscheiden oder eigenmächtigem Aussteigen dazu verpflichten etwas zu tun, wovor er sich zutiefst fürchtet. Der Druck ist also doppelt groß und kommt beim Lesen auch voll zum Ausdruck. Jeder möchte die 5 Millionen und jeder will vermeiden sich seiner größten Angstsituation zu stellen. Spannend kann der Leser miterleben, wie gerissen einige dabei vorgehen um Konkurrenten aus dem Rennen zu schlagen. Ich habe das Buch verschlungen und hätte nie gedacht, dass sich die Geschichte sich so entwickelt. Denn hinter der Wahrheit verbirgt sich noch eine ganz andere Wahrheit. Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung sowie 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 04.08.2024
Ewige Schuld
Dessaul, Arne

Ewige Schuld


sehr gut

Fritz Tiedemann macht gerade sein Abitur in Wolfenbüttel und damit ist er im einen kleinen Dorf an der Grenze zur DDR, ein Außenseiter. Einer, der hoch hinauswill. Offene Anfeindungen, insbesondere von Jochen Wettenstedt, der rechten Hand des Bürgermeisters, sind an der Tagesordnung. Einzig zu Helmut, seinem Freund aus Kindertagen, hat er noch engeren Kontakt. Auch wenn Abiturvorbereitungen wenig Zeit für gemeinsame Unternehmungen lassen. Fritz muss einfach noch zu viel für die Prüfungen vorbereiten.
Doch dann kommt ihm unerwartet seine Mitschülerin Freda von Hainberg, im gemeinsamen Geschichtsleistungskurs zu Hilfe. Daraus entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Wenn da nicht Helmuts langjährige Freundin wäre.
Das alles und noch so einiges mehr passiert 1974. Den Einstieg in diesen Roman fand ich ein wenig holprig. Doch mit Lesefortschritt hat mich das Buch immer mehr gefesselt. Wobei ich sagen muss, dass Fritz als Hauptfigur mir nicht unbedingt sympathisch war. Lag sicher daran, dass er zwar ein schlechtes Gewissen für sein Tun empfand, ihn das aber nicht davon abhalten konnte die Menschen, die ihm am nächsten stehen, zu hintergehen. Mir hat es gefallen, wie der Autor hier auch längst zurückliegende Untaten aus den letzten Kriegsjahren hat einfließen lassen. Geheimnisse, die auch das aktuelle Zusammenleben im Dorf noch immer prägen. So geht es auch Fritz Tiedemann, der erst 40 Jahre später die Hintergründe für die Entwicklungen 1974 herausfindet. Im Gegensatz zu seiner Jugendzeit wird er jetzt aktiv und bringt die Geschichte zu einem spannenden und mutigen Ende. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 02.08.2024
Stalker - Er will dein Leben.
Strobel, Arno

Stalker - Er will dein Leben.


sehr gut

Eric Sander ist Schauspieler am Münchner Theater und durfte nun erstmals im Tatort mitspielen. Die Kritiken dazu in Sozial Media sind durchaus positiv, doch dann gibt es plötzlich einen Faceaccount mit seinen Namen, wo schreckliche Dinge über ihn behauptet werden. Die Polizei ist machtlos und seine eigenen Versuche der Richtigstellung laufen ins Leere. Der Täter bezichtigt ihn des Mordes und fordert ihn auf sich dazu zu bekennen.
Ich habe fast alle Bücher von Arno Strobel gelesen, jedoch hat mich dieser Thriller nicht so sehr überzeugt. Erics Versuche dem Täter auf die Spur zu kommen und dadurch aus dem Hexenkessel der Anfeindungen durch die Follower zu entkommen waren mir zu sehr ausgeweitet. Die vielen Versuche mittels der Psychologen und die ärztliche Behandlung in der Kindheit fand ich nicht sehr glaubhaft. Wenn der Autor damit versucht einen Spannungsbogen aufzubauen, so hat er das bei mir leider nicht erreicht. Schade. Sehr lebensnah fand ich Erics Besuche bei seiner demenzkranken Oma. Die alte Dame die kaum mehr im Jetzt lebt und selbst an guten Tagen schnell wieder in ihren Erinnerungen versinkt. Sie ist ihm bei der Aufarbeitung seiner fehlenden Kindheitserinnerungen leider keine Hilfe.
Das Ende des Thrillers mit seiner nicht zu erwartenden Auflösung hat mich dann doch überrascht. Konnte meinen Gesamteindruck jedoch nicht wesentlich aufwerten. Von mir gibt’s leider nur 3,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 01.08.2024
Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2
Engels, Lars

Glutmoor / Janosch Janssen ermittelt Bd.2


sehr gut

Als Carina Sander aus der Nachtschicht im Krankenhaus nach Hause kommt, ist ihre gesamte Familie ausgelöscht. Eltern, Bruder sogar ihr elfjähriger Neffe sind im Elternhaus erschossen worden. Es wirkt fast wie eine Hinrichtung. Für die Ermittler beginnt eine schwierige Ermittlung. Die Ermittler im Thriller haben mir gefallen. Die schroffe Diana Quester, gleichzeitig Chefin und Schwiegermutter von Janosch Janssen, einem Mitglied ihres Teams, ist schon eine sehr selbstbewusste Frau. Mir hat gefallen, dass sie strikt zwischen Dienst und Privat unterscheiden kann. Karriere ist ihr wichtig und doch erkennt sie Janoschs Fähigkeiten als Ermittler an. Seine Anregungen, sein Querdenken und sein Bauchgefühl sind es, die die Ermittlungen immer wieder in neue Richtungen lenkt und mehr und mehr für Spannung im Thriller sorgen. Denn lange ist unklar, worin das Motiv des Täters besteht. Ich möchte nicht zu viel von der spannenden Handlung verraten. Aber der Twist am Ende und damit die Klärung dieser Morde im Hause Sander hat mich sprachlos gemacht. Was für eine Wendung. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 28.07.2024
Das Quadrat
Haller, Elias

Das Quadrat


ausgezeichnet

Arne Stiller ist auch in diesem Band wieder schroff, abweisend und nicht gerade liebenswert. Aber seine einzige Kollegin Inge kennt ihn ja und kann damit umgehen. Außerdem hat sie ja auch nur noch 8 Wochen bis zur Pensionierung. Diesmal wirklich.
Doch der neue Fall hat es nochmal in sich. Während der Eröffnungsfeier des neuen KTI Sachsen erhält Arne einen Anruf. In Dauerschleife gibt eine Computerstimme ihm eine verschlüsselte Botschaft. Während Arne sie versucht zu analysieren, kommt es auf dem Flur der 3. Etage des KTI bereits zu einer Explosion. Sieben Tote und viele Verletzte. Darunter auch Arne Lebensgefährtin, womit Arne besonders zu kämpfen hat. In Stillers Augen steckt der ehemalige Millennium-Killer, Hagen Stolpe, hinter dem Anschlag, der jetzt nach seiner Haftverbüßung als gefeierter Autor im Rampenlicht steht. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um weitere Explosionen und Opfer zu verhindern.

Die Ermittlungen, insbesondere Arnes Lösungen zu den kryptischen Hinweisen des Täters haben mich wieder sehr beeindruckt und spannend unterhalten. Seine Zitate aus seiner Religion waren für mich so treffend wie zum Schmunzeln geeignet. Ich mag diesen brillanten Kopf, trotz seines knurrigen Wesens. Auch wenn Arne es nie zugeben würde, macht ihm Inges baldiger Abschied zu schaffen. Auch Inge merkt, dass ihr das eingespielte Zusammenarbeiten mit ihm fehlen wird. Etwas selbstsüchtig hoffe ich, genau wie Arne, dass Inge es sich nochmal anders überlegt. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.07.2024
Im Unterholz
Strömberg, Sara

Im Unterholz


gut

In meinen Augen ist das Cover ein Anziehungsmagnet, nimmt man dann noch die Kurzbeschreibung dazu, weckte das bei mir Vorfreude auf spannende Lesestunden. Doch leider haben sich meine Erwartungen da nicht erfüllt.
Vera, ehemalige Journalistin, verdient nun nach ihrer Entlassung bei der Zeitung ihren Lebensunterhalt als Hilfslehrerin. Kein Job für der sie ausfüllt. Doch dann wird die Leiche einer jungen Frau im Wald gefunden und Veras ehemaliger Chef bittet sie dazu näheres zu recherchieren und einen Artikel darüber zu schreiben. Nichts ist ihr lieber, hat sie doch über 30 Jahre für diesen Job gebrannt.
Sehr kleinteilig und in meinen Augen zu umfangreich beschreibt die Autorin im Buch wie unglücklich Vera mit ihrem derzeitigen Leben ist, wie sie versucht an Informationen zum Mord zu gelangen. Die Suche nach weiteren Hinweisen im Wald wird überreizt mit den Naturbeschreibungen der rauen und einsamen Gegend. Da kommen interessante Figuren, die es durchaus im Buch gibt, zu kurz. Spannung kam bei mir leider nicht auf. Das Buch zog sich hin, so dass ich leider nicht mehr als 3 Lese-Sterne geben kann.

Bewertung vom 22.07.2024
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Slaughter, Karin

Letzte Lügen / Georgia Bd.12


sehr gut

Will Trent hat beschlossen seine Flitterwochen inkognito mit Sara Linton im luxuriösen Ridgeview Lodge zu verbringen. Als sie nach beschwerlichem Fußmarsch dort ankommen, werden sie als erstes durch das wunderbare Panorama auf die Berggruppen und die Weitläufigkeit der Anlage belohnt. Will und Sara wollen hier Abschalten, zur Ruhe kommen. Doch bereits in der ersten Nacht, als sie noch ein nächtliches Bad im kühlen See nehmen, vernehmen sie einen Hilferuf. Als sie dem nachgehen, ist es mit ihren Flitterwochen und ihren falschen Berufsangaben bei der Anmeldung vorbei, denn es gilt einen Mord aufzuklären. Für Will, dem Special Agent, steht recht schnell fest, dass der Exmann des Opfers der Täter ist. Dabei gibt es in dieser Familie kaum jemanden, den man es nicht zutrauen könnte. Alle scheinen das Opfer gehasst zu haben. Diese Familie ist einfach toxisch. Schon allein, was die Obduktion des Opfers ans Licht bringt, hat mich sprachlos gemacht. Aber auch die Gäste in den vier vermieteten Lodges scheinen etwas verbergen zu wollen.
In diesem Thriller ist nichts vorhersehbar und geschickt führt die Autorin den Leser in falsche Richtungen. Durch die vielen, jahrzehntelang unterdrückten Gefühle und Konflikte sind es einfach zu viele mögliche Tatverdächtige. Aber genau das bringt Spannung in diesen Thriller.
Von mir gibt‘s 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 22.07.2024
Wolfszone
Endres, Christian

Wolfszone


ausgezeichnet

Alles beginnt mit dem Auftrag der Eiskönigin an Joe Danzinger ihre Tochter Lisa zu finden. Eiskönigin ist eine treffende Beschreibung für Sylvia Kraupen, deren Waffen- und Drohnenfabrik sie zur reichsten Frau Deutschlands gemacht hat. Sylvias 18jährige Tochter Lisa hat sich entgegen ihrer Vereinbarung seit Tagen nicht mehr gemeldet. Joe soll sie aufspüren und macht sich deshalb auf den Weg nach Dölmöw, einem kleinen Grenzdorf nahe der polnischen Grenze. Hier wurde ein Waldgebiet wegen der Bedrohung durch Cyborg-Wölfen eingezäunt, die Bundeswehr hat einen Stützpunkt aufgebaut und soll die Gefahr die von den mutierten Wölfen ausgeht, überwachen und eindämmen. Aber auch Aktivisten, unter ihnen auch Lisa, haben ein wildes Lagercamp errichtet, wollen die Vernichtung der Tiere verhindern.
Dieses Buch gibt Einblicke darüber, wie es werden könnte, wenn die Menschen sich weiter so an der Natur vergehen, den Umweltschutz nicht stärker in den Focus bringen. Ich fand die Geschichte sehr glaubhaft, sie hat mir aber auch gleichzeitig Angst gemacht. Die Veränderungen für Mensch und Tier ist sehr glaubhaft und lebensnah geschildert und wunderbar in die Handlung eingebettet. Klimawandel, Veränderungen für die Landwirte und der Nutzung der Ackerflächen wie Wassersparmaßnahmen. Gleichzeitig greift der Autor im Buch auch das Thema KI auf. Zeigt die Macht der künstlichen Intelligenz und zeigt das Risiko auf, wenn diese nicht mehr durch den Menschen kontrollierbar ist und allein agiert. Schon beängstigend. Sehr gut gefallen haben mir auch die im Buch vorkommenden Figuren. Von schroff und schrullig bis hin zu kriminell, alles ist dabei. Das machte das Lesen sehr kurzweilig

Bewertung vom 16.07.2024
1943 – Das Projekt (eBook, ePUB)
Schüler, Paul

1943 – Das Projekt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In der Wüste von New Mexico, schwer abgeschirmt, versuchen Wissenschaftler eine Atombombe zu entwickeln. Die Zeit drängt, denn sie müssen schneller sein, als die Deutschen, um gegenüber Hitler und seinem Kriegstreiben ein Druckmittel zu haben und vor allem, müssen sie fertig sein, bevor Deutschland selbst im Besitz einer Atombombe ist. Deshalb versuchen die amerikanischen Wissenschaftler für ihr Projekt auch an deutsches Wissen zu gelangen. Da ist Margarethe von Brühl, eine gute Adresse. Denn sie hat auf diesem Gebiet als Physikerin promoviert und Forschungen durchgeführt. Margarethe selbst hat die Risiken und den tödlichen Missbrauch, den eine solche Waffe mit sich bringt erkannt und versteckt sich vor den Nazis unter falschen Namen. Als ihre Tarnung auffliegt, nimmt sie das Angebot der Amerikaner an, flüchtet aus Deutschland in die USA.
Ich fand die Geschichte, sehr spannend erzählt. Da wechseln sich unerwartete Wendungen mit Entsetzen über Skrupellosigkeit einiger machtgieriger Menschen ab, um anschließend von Menschen, die ich für gut hielt, negativüberrascht zu werden. Ich habe diese Entwicklungen als sehr rasant und spannend empfunden. Sehr gut fand ich die Beschreibungen während der wissenschaftlichen Versammlung auf Los Alamos. Da reden anfangs alle von der Entwicklung der Bombe als Druckmittel gegenüber den Deutschen. Abschreckung sei das Ziel, nicht der Einsatz. Doch recht schnell wird in der Runde klar, dass viele die Atombombe nur zu gerne zünden in Deutschland wollen. Diese Lippenbekenntnisse haben mich heutige politische Spannungen und Kriegstreibereien erinnert.
Mich hat der Thriller sehr spannend unterhalten und darum gibt’s von mir 5 Lese-Sterne sowie eine klare Leseempfehlung.