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DickeTilla

Bewertungen

Insgesamt 56 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2022
Peanut Jones und die Stadt der Bilder / Peanut Jones Bd.1
Biddulph, Rob

Peanut Jones und die Stadt der Bilder / Peanut Jones Bd.1


ausgezeichnet

Mit Kreativität und Mut Abenteuer bestehen
Es verging einige Zeit, bevor ich mit dem Lesen des Romans „Peanut Jones und die Stadt der Bilder“ beginnen konnte. Bin ich doch anfangs regelrecht versunken in den wunderbaren, zahlreichen Illustrationen des Buches. Sie stehen für eine kreative Umsetzung einer fantastischen Welt: die magische Stadt Chroma. Dorthin macht sich die 12- jährige Peanut gemeinsam mit ihrem Schulfreund Rockwell und ihrer jüngeren Schwester Little-Bit auf. Sie sind auf der Suche nach ihrem verschwundenen Vater. Auf ihrem Weg gilt es allerlei turbulente Abenteuer zu bestehen, Rätsel zu lösen und Gefahren zu entkommen.
Das Ganze gelingt den drei Freunden mit einer großen Portion Mut und Humor. Aber auch ihre Freundschaft und ihr Zusammenhalt sowie ihr Glaube an die Kraft der Kreativität und der Farben tragen dazu bei, dass sie die anstehenden Aufgaben meistern.
Die wirklich ansprechenden Illustrationen und der eingängige, für die Zielgruppe von 9 Jahren gut verständliche Text, gehen eine Symbiose ein. Zeichnungen sind reichlich und oft großflächig vorhanden. Daher sollte sich niemand von der hohen Seitenzahl abschrecken lassen (ca. 375 Seiten). Die Illustrationen sind detailreich, liebevoll und durchgehend zweifarbig gestaltet.
Der Autor Rob Biddulph hat einen Kinderroman geschrieben, der durch einen rasant zunehmenden Spannungsbogen, witzige Dialoge und viel, viel Phantasie (in Text und Grafik) überzeugt.
Das Buch eignet sich sowohl für junge Leser*innen als auch junggebliebene, die Freude an fantastischen Welten, spannenden Abenteuern und einer echten Freundschaftsgeschichte haben, es eignet sich zum Selberlesen, Vorlesen und Vorlesen lassen oder einfach nur zum Bilder schmökern.
Das Ende des Buches lässt auf eine Fortsetzung hoffen und somit auf ein Wiedersehen mit den drei Freunden und ihren Weggefährten, was uns außerordentlich freuen würde!

Bewertung vom 04.09.2022
Der verschollene Pharao / Young Detectives Bd.3
Schlüter, Andreas

Der verschollene Pharao / Young Detectives Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Fall der YOUNG DETECTIVES führt die vier Protagonisten in die Welt des Alten Ägyptens. Dabei lässt der lang ersehnte Besuch des städtischen Museums anfänglich für Paul, Daniel, Seo-Yun und Isabel gar keine neue Ermittlung vermuten. Doch mehrere Ungereimtheiten wie zwei fragwürdige Polizisten, ein geheimnisvoller Keller sowie ein 3500 Jahre alter Edelstein verweisen eindeutig auf einen neuen Kriminalfall für die Vier.
In zum Teil humorvollen Dialogen planen, rätseln und diskutieren die Freunde. Sie sind mit viel Leidenschaft bei der Sache, besitzen eine ausgefeilte Ausrüstung inkl. digitale Medien und ein vortreffliches Geheimversteck, welches wohl viele Kinderherzen höher schlagen lässt, die ebenfalls den Traum haben, Detektive zu sein.
Dem Autor Andreas Schlüter gelingt es, den Spannungsbogen im Verlauf der Geschichte zunehmend stärker aufzubauen. Die Vier geraten in scheinbar aussichtslose, manchmal sogar gefährliche Situationen und nicht immer ist sofort ein Ausweg oder die passende Lösung parat. Aber stets bewahren sie Ruhe und einen kühlen Kopf. Die jungen Detektive zeichnen sich durch ihre vielfältigen Charaktere und Interessen aus. Sie ergänzen sich hervorragend in ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen, und das setzen sie intelligent und zu ihrem Vorteil ein.
Vereinzelte, die Handlung ergänzende schwarz-weiß Zeichnungen lockern das Layout auf. Fundiertes Sachwissen, über die kriminalistische Arbeit und über ägyptische Hieroglyphen oder Totenkulte, komplettiert das Buch und liefert interessante Informationen für angehende Detektive.
Mein 10- jähriger Sohn und ich kennen die beiden Vorgängerbände der YOUNG DETECTIVES nicht. Das war auch zu keinem Moment zwingend notwendig. Es war uns ein Leichtes, in die packende Handlung einzusteigen und dem Geschehen zu folgen. Da uns dieses Buch allerdings so gut gefallen hat, werden wir es nachholen, die Bände 1 und 2 zu lesen.
Fazit:
Der Kinderroman „Der verschollene Pharao“ der Reihe YOUNG DETECTIVES überzeugt durch eine äußerst fesselnde Krimihandlung und eine sprachlich und umfänglich angemessene Vermittlung des Sachwissens zum Thema „Altes Ägypten“.

Bewertung vom 21.08.2022
Fussball-Stars
Voss, Sven

Fussball-Stars


ausgezeichnet

Der Ball rollt
40 Fußballheld*innen - Spieler*innen, Trainer*innen und Schiedsrichter*innen - werden im Sachbuch „Fußball-Stars“ von Sven Voss porträtiert. Dabei geht es dem Autor nicht nur darum deren Karrieren vorzustellen, sondern auch darum aufzuzeigen, welche Bedeutung der Ballsport für sie hat und welchen zum Teil sehr entbehrungsreichen Weg sie auf sich genommen haben bzw. noch immer tun, um ihn ausüben zu können. Die Geschichten dieser Fußballidole zeigen aber auch, dass es sich lohnen kann, für das zu kämpfen, für das man brennt und von dem man träumt. Es macht Freude und Mut davon zu lesen.
Neben bekannten Details wartet das Buch mit richtigem Expertenwissen auf, vor allem über die Kindheit der Fußballprofis. Und das zu lesen, ist sogar für mich spannend, die ich Fußball keine große Bedeutung beimesse.
Das Buch ist zum Vorlesen und zum Selberlesen gleichermaßen gut geeignet und sowohl für jüngere als auch erwachsene Fußballfans interessant. Mein 14-jähriger Sohn ist in Fußballfragen bereits sehr belesen. Doch auch er hat noch einiges Neues und Wissenswertes erfahren, z.B. über das politische Engagement der Spielerin Megan Rapinoe oder welche Rolle Musik im Leben David Albas spielt.
Ganzseitige farbige Illustrationen komplettieren dieses ansprechende, informative Buch.
Allerdings fehlen meinen beiden Jungs noch weitere namenhafte Fußballidole und so hoffen sie auf eine Fortsetzung :)

Bewertung vom 07.08.2022
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Albert Einstein
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Albert Einstein


ausgezeichnet

Bleib‘ neugierig!
Beim Buch „Ich bin Albert Einstein“, aus der Reihe Jede*r kann die Welt verändern, von Brad Meltzer, handelt es sich um eine Bildergeschichte im Comicstil, die mittels Illustrationen, Fließtext und Sprechblasen das Leben Albert Einsteins darstellt. Durch einen stark reduzierten und vereinfachten Inhalt, durch kurze Sätze und eine weitestgehend kindgerechte Wortwahl wird der Autor dem Anspruch gerecht, das Leben dieser berühmten Persönlichkeit anschaulich und verständlich für Kinder ab sieben Jahre aufzubereiten. Am Ende der Geschichte vervollständigen Fotographien Einsteins und eine chronologische Zuordnung der Lebensdaten das Buch.
Dank detailreicher, farbiger Illustrationen eignet sich das Buch für Kinder sowohl zum Selbstentdecken als auch zum gemeinsamen (Vor)lesen. Dabei bedarf es gewiss einiger Erklärungen der Erwachsenen, denn Begriffe wie Patent oder wissenschaftliche Theorie dürften der Zielgruppe nicht unbedingt bekannt sein. Natürlich wissen viele junge Leser*innen nach dem Lesen des Buches immer noch nicht, was z.B. Gravitation bedeutet. Stattdessen haben sie aber erfahren, dass es wichtig ist, neugierig auf alles Unbekannte zu bleiben, viele Fragen zu stellen und an seinen Träumen festzuhalten. Dazu gehört auch, manchmal zurückgeworfen zu werden; selbst Albert Einstein schrieb schlechte Schulnoten.
Die Geschichte des berühmten Physikers macht Mut und inspiriert dazu, seine Einzigartigkeit zu erkennen. Und dass ein*e jede*r wichtig und besonders ist, das versteht auch ein Kind.

Bewertung vom 22.07.2022
Voll verzählt?
Burgess, Melvin

Voll verzählt?


sehr gut

Paul ist ein Junge, der gern in Superlativen von sich spricht. Er sei der Schnellste, Klügste,… einen Beweis bleibt er allerdings seinen Mitmenschen schuldig. Stattdessen wenden sie sich aufgrund seiner Angebereien zunehmend von ihm ab. Das hält ihn aber nicht auf, ein weiteres Mal zu prahlen. Er behauptet ohne Unterbrechung bis zehn Millionen zählen zu können. Aber was sagen sein Lehrer und die Schulleiterin dazu, wenn er durch sein Zählen den Unterricht stört? Und wie reagieren sie auf Paul, wenn ihnen seine steigende Bekanntheit und damit verbundene finanzielle Vorteile bewusst werden?

In einer lockeren Erzählweise bringt der Autor Melvin Burgess in „Voll verzählt?“ den jungen Leser*innen die Faszination der Zahlen näher. Dabei erfahren sie auch, dass die Größe der Zahl nicht unbedingt etwas über ihre Bedeutung aussagt.
Die einfache und verständliche Sprache entspricht der Altersempfehlung von neun Jahren. Nur vereinzelte Textabschnitte sind phantastisch-abstrakt gestaltet und manches Kind bedarf vielleicht einer Erklärung.
„Voll verzählt?“ ist ein unterhaltsames Buch mit kurzgehaltenen Kapiteln und vielen schwarz-weiß Zeichnungen, was das Lesen der Geschichte auch für kleine Lesemuffel attraktiv macht. Es ist zum Selberlesen oder Vorlesen gleichermaßen gut geeignet.

Bewertung vom 20.07.2022
Regenwürmer im Bauch
Ruwe, Lydia

Regenwürmer im Bauch


ausgezeichnet

Wie ist das mit der großen Liebe: Wann hat man sie gefunden? Woran erkennt man, dass sie in das Leben getreten ist und muss man etwas dafür tun?
Diesen Fragen geht der junge Protagonist Lenny im Kinderroman „Regenwürmer im Bauch“ von Lydia Ruwe nach. Dabei ist der Anlass für seine Untersuchungen ein besonders trauriger gewesen. Erst stirbt seine Oma und nur wenige Wochen später auch sein Opa. Die Erwachsenen erklären, der Opa sei an „Herzschmerz“ gestorben. Gemeinsam mit seinen zwei besten Freunden versucht Lenny mithilfe von Experimenten und Befragungen dem Phänomen Liebe auf die Spur zu kommen. Dabei passieren den Kindern so manche Missgeschicke und nicht immer führen ihre Forschungen zum erhofften Ziel.
Mit viel Einfühlungsvermögen und einer großen Portion Humor setzt die Autorin das sensible Thema um. Sie wird ihm auch dadurch gerecht, indem sie Lenny und seine Freunde mit großer Neugierde, Offenheit und ohne Vorbehalte recherchieren lässt. In kindgerechter Sprache und ergänzt durch witzige schwarz-weiß Zeichnungen werden in der Erzählung kluge Botschaften transportiert.
Mein Sohn (10 J.) und ich haben das warmherzige und doch lustige Buch sehr gern gelesen und dabei auch noch jede Menge Wissenswertes über Regenwürmer erfahren :)

Bewertung vom 21.06.2022
So sind Familien
Allert, Judith

So sind Familien


ausgezeichnet

Im Kinderbuch „So sind Familien“ von der Autorin Judith Allert werden in 14 Vorlesegeschichten große und kleine Alltagssituationen verschiedener Familienkonstellationen erzählt. Es wird zum Beispiel von den Vorbereitungen für den ersten Schultag, vom Fahrradfahren lernen oder dem Besuch bei den Großeltern berichtet.

Mal spannend und chaotisch, mal fröhlich und leicht, aber stets in kindgerechter Sprache wird vom bunten Miteinander, vom Streiten und sich Vertragen, von Freundschaft, Vertrauen, von Gefühlen und von Zugehörigkeit erzählt.

Die Geschichten spiegeln aber nicht nur in ihren Handlungen die Vielfalt unserer Gesellschaft wider. Sie bilden auch die Diversität des Konstruktes Familie ab. Ohne zu problematisieren, werden für jüngere Kinder gut verständlich individuelle Familienbeziehungen dargestellt wie Familien mit mehreren Müttern oder Vätern, Familienmitglieder mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln, alleinerziehende Elternteile oder kinderlose Familien. Bei aller Unterschiedlichkeit gibt es auch Verbindendes. Jede Familie hat ihre Berechtigung und ist für das einzelne Mitglied bedeutungsvoll und einzigartig. Daher gilt: So wie es ist, ist es richtig!

Ergänzt werden die Geschichten durch viele farbenfrohe, liebevoll gestaltete Zeichnungen der Illustratorin Marie Braner. Bereits das Cover ist ein echter Hinkucker, einladend, lebendig und regenbogenbunt.
Dieses Buch ermöglicht es, Kindern ohne erhobenem Zeigefinger von den Verschiedenheiten der Familien unvoreingenommen und vorurteilsfrei zu erzählen.

Bewertung vom 13.06.2022
Ferien mit Juli / Juli Bd.3
Eimer, Petra

Ferien mit Juli / Juli Bd.3


ausgezeichnet

„Ferien mit Juli“ ist der 3. Band der Autorin und Illustratorin Petra Eimer. Er erzählt von Paul, seinem tierischen Freund Juli, dem Pferd, Pauls bestem Freund Max und seiner Nachbarin Anna. Gemeinsam fahren die Vier auf einen Ponyhof an die Nordsee -ohne Eltern- den Kopf voll mit schöner Ideen (Strandausritte, Picknick, schwimmen,…). Aber dann finden sie eine geheimnisvolle Flaschenpost und das Ferienabenteuer nimmt seinen Lauf.

Um dieses tolle Buch zu lesen, ist es nicht notwendig, die beiden ersten Bände zu kennen (allerdings würde man dann etwas verpassen). Auf den ersten Buchseiten erhalten die jungen Leser*innen eine Übersicht über die Mitwirkenden und erfahren, woher Juli ihren Namen erhalten hat.
Es ist kein klassisches Kinderbuch ausschließlich für Pferdefans. Es ist eine Geschichte über das Mutigsein und den Zusammenhalt, über Freundschaft und gemeinsame Erlebnisse. Die Erzählweise ist gleichermaßen spannend und lustig und durchweg dem kindlichen Alter angemessen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht des Jungen Paul beschrieben.

Das Kinderbuch eignet sich hervorragend sowohl zum lauten Vorlesen, als auch zum Selbstlesen. Die Unterbrechungen des Fließtextes durch Sprechblasen und Pfeile, durch den Wechsel der Schriftgröße und-art sowie der Farben sorgen für eine Auflockerung und motivieren gewiss auch Kinder, die nicht so gern längere zusammenhängende Texte lesen.

Die Illustrationen sind abwechslungsreich und stets passend zum Text gestaltet. Sie wirken äußerst liebevoll und sorgfältig angefertigt. Bereits das Cover ist ein echter Hinkucker, farbenfroh und lustig. Es macht einfach Lust auf me(e)hr. Daher freuen wir uns ganz besonders, dass der nächste Band der Juli-Reihe schon in Planung ist :).

Bewertung vom 13.06.2022
Billy Backe und der Wilde Süden / Billy Backe Bd.3
Orths, Markus

Billy Backe und der Wilde Süden / Billy Backe Bd.3


ausgezeichnet

„Billy Backe und der wilde Westen“ ist der 3. Band des Autors Markus Orths über das lustigste Murmeltier der Welt. Wie auch in den beiden Vorgängerbüchern erleben Billy Backe und seine Freunde jede Menge verrückter Abenteuer. Diesmal gilt es, dem Schrönk ein echter Freund zu sein und ihm auf der Suche nach seiner Familie zu helfen. Es geht in der Geschichte ums Mutigsein, um Freundschaft und Zusammenhalt.

Um dieses Buch zu lesen, ist es nicht notwendig, die beiden ersten Bände zu kennen. Zum erleichterten Einstieg in die Welt von Billy Backe dienen die Landkarten in den Innenseiten der Buchdeckel und eine Übersicht über die Freunde auf den ersten Buchseiten.

Das Kinderbuch eignet sich hervorragend zum lauten Vorlesen. Es ist eine echte Fundgrube an Buchstabenspielereien und Wortneuschöpfungen. Im bunten Wald gibt es zum Beispiel nicht einfach nur Nashörner, sondern Rashörner und Grashörner. Die Erzählweise ist mal fröhlich und frech, mal spannend und fantastisch, stets aus der Sicht des Murmeltiers. Es gibt auf jeder Seite nicht nur farbenfrohe und detailreiche Illustrationen zu entdecken, sondern auch Reime, Wortspiele und viel Wortwitz („Walle Wacke! Alte Hacke! Billy Backe!“). Bestimmt wird nicht jede Anspielung von allen Kindern verstanden werden („Am Pi-Raten-Fluss muss man die Zahl Pi raten“). Das hat aber meinen kleinen Zuhörern (6 und 7 Jahre) den Spaß an der Geschichte in keiner Weise gemindert.