Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
ann-marie

Bewertungen

Insgesamt 68 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2022
Neugeborgen
Steinhauer, Miriam

Neugeborgen


ausgezeichnet

Die wichtigsten Lebensabschnitte – berührend und bereichernd geschildert

Miriam Steinhauer, ausgebildete Hebamme mit langjähriger Berufserfahrung und drei eigenen Kindern, wendet sich nach einigen Jahren einer anderen, ebenfalls sehr wichtigen Lebensphase im Leben eines jeden Menschen zu: sie widmet sich ehrenamtlich der Sterbebegleitung.
Vor diesem Hintergrund und reich an Erfahrungen aus diesen beiden Tätigkeitsfeldern lässt sie in ihrem Buch mit dem sehr berührenden Titel "Neugeborgen" an so manchen Einzelschicksalen teilhaben.
In zwei Abschnitten widmet sich die Autorin nun diesen gegensätzlichen aber wichtigen Ereignissen: Geburt und Tod und gewährt im ersten Teil Einblicke in unterschiedliche familiäre Konstellationen, die zwar in allen Fällen mit der Geburt eines Kindes enden, aber nicht immer verbunden mit dem von den werdenden Eltern erhofften und ersehnten glücklichen Beginn. Diese Einzelschicksale werden zwar auf der einen Seite auf eine sehr sachliche Art erzählt, aber mit unsagbar viel Herzenswärme und Empathie beschrieben. Jederzeit ist die tiefe Verbundenheit der "Hebamme" zu Mutter und Kind zu spüren und ihr Bestreben, diese beiden wichtigsten Personen einer Geburt in den Vordergrund zu stellen, sie zu schützen und alles zu tun, um ihnen diesen Ablauf so angenehm wie möglich zu gestalten. Dies zeigt sich auf besonders berührende Weise bei einer minderjährigen Schwangeren, die von der Autorin ermutigt wird, gemeinsam mit der eigenen Mutter das neugeborene kleine Mädchen großzuziehen und dabei gleichzeitig die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten im Falle von minderjährigen oder auch alleinerziehenden neuen Müttern aufzeigt – gerade dieser Aspekt sehr informativ und eine gelungene Verknüpfung. Ähnliches gilt für die Episode der schwangeren Ehefrau, die mit der Geburt des gemeinsamen Kindes auf einen Neubeginn der Ehe hofft. Oder der Entschluss einer jungen Frau, die sich aus ihrer Vergangenheit heraus nicht in der Lage sieht, ihr Kind zu versorgen. Einblicke in andere Kulturen oder die persönlichen Erfahrungen der Autorin anlässlich der Geburt des ersten eigenen Kindes tragen dagegen zu leicht erheiternden Leseerlebnissen bei.
Vor allen Dingen erwähnenswert und wichtig die Ausführungen der Autorin zur aktuellen beruflichen Situation von Hebammen. Dies war mir in diesem Ausmaß bzw. den Auswirkungen bisher nicht bekannt und hat mich sehr getroffen.
Im zweiten Abschnitt des Buches lässt die Autorin teilhaben an ihren Erlebnissen im Umgang mit Menschen, deren verbleibende Lebenszeit überschaubar ist bzw. sich dem Ende zuneigt. Auch hier vermag man der Autorin mit Hilfe ihres wunderbaren Schreibstils, den Ausführungen zu verschiedenen Lebensschicksalen bzw. – wegen zu folgen. Erneut ist die überaus verständnisvolle, aber auch kreative Art und die große empathische Zugewandtheit gegenüber diesen Menschen zu spüren. Wobei in den wenigsten geschilderten Einzelschicksalen auf den tatsächlichen Todeszeitpunkt eingegangen wird. Vielmehr gelingt es der Autorin durch ihr Engagement und Einfühlungsvermögen, den von ihr begleiteten Menschen ein klein wenig Lebensqualität zurückzugeben. Sei es durch eine spontane Wellnessbehandlung in Form eines Duschbades mit anschließender "Verwöhn- und Verschönerungsaktion", oder einfach nur im Lackieren von Fingernägel. Sehr berührend in diesem Zusammenhang die Schilderung des gemeinsamen Verfassens eines Briefes an den Sohn eines Todkranken, in dem dieser Mann sein Herz öffnet und all das zu Papier bringen lässt, was ihm sein Sohn bedeutet.
Der zweite Abschnitt des Buches endet mit einem ganz persönlichen Schicksalsschlag – berührend, ergreifend aber auch mit einer großen Portion Hoffnung geschildert. Ein großer Dank an dieser Stelle für das Teilen dieser sehr besonderen Momente und Entwicklungen!
Ein Buch, das ich empfehlen kann – von ganzem Herzen. Inhalt, Schreibstil, Cover – ein wunderbares Gesamtpaket. Und das sich, gerade im Hinblick auf den zweiten Teil, gut zum erneu

Bewertung vom 13.03.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


gut

Interessante Romanidee - mit Schwächen umgesetzt

Angesprochen von einem interessanten Cover und einem ersten Leseeindruck auf der Grundlage einer Leseprobe habe ich mich der Klärung des Geheimnisses um das verschlossene Schlafzimmer des Arztes Dominik gewidmet.
Dominik, renommierter Arzt an einem Krankenhaus in Krakau, der sich in seiner Freizeit dem faszinierenden Thema der Erforschung von Bakterien widmet, hat seine inzwischen fast 18jährige Tochter Marie alleine großgezogen. Marie, die im Frühjahr 1939 endlich den Mut aufbringt, die stets verschlossene Tür zum Schlafzimmer ihres Vaters auf ungewöhnliche Weise zu öffnen, findet einen interessanten, aber auch merkwürdigen Hinweis auf die vor Jahren verschwundene Mutter.
Hatte ich eine spannende Geschichte um ein Familiengeheimnis vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Zweiten Weltkriegs, der nur wenige Monate später mit dem Einmarsch in Polen begann, so wurde ich leider enttäuscht. Die vor allem auf Grund verschiedener Charaktere, die mich weder in ihrer Entwicklung durch die folgenden Romanseiten noch durch die Darstellung der zeitgeschichtlichen Ereignisse, gerade in der Verbindung der bekannten Ereignisse ab 1939 und deren Auswirkungen auf die jüdische Bevölkerung und hier insbesondere im Hinblick auf Polen, das zu dieser Zeit den größten jüdischen Bevölkerungsanteil aller europäischen Staaten aufwies.
Marie, von ihrem Vater liebevoll und fürsorglich umsorgt, wobei mich die Fähigkeiten des Vaters, insbesondere das Nähen eines Kleides für Marie, doch staunen ließen bzw. unglaubwürdig wirkten, wirkt sehr naiv. Dass sie dann, praktisch "über Nacht erwachsen" wird, sich für ein Medizinstudium entscheidet, was zu damaligen Zeit eher ungewöhnlich für eine Frau und mit Problemen verbunden war und – ohne Wissen des Vaters – aus Liebe zum Judentum konvertiert: all dies trägt zu einer interessanten Geschichte bei. Doch die Charaktere, seien es nun die Hauptpersonen oder auch Nebenfiguren, konnten mich nicht wirklich überzeugen. Hinzu kommen verschiedene Handlungsstränge, die auf interessante Weise in die Geschichte eingewoben werden, von denen ich mir mehr erhofft bzw. erwartet hatte, als dargestellt wird. Der Verlauf ist teilweise sehr enttäuschend.
Auch wenn sich das Geheimnis um Helene, die verschwundene Mutter von Marie, gegen Ende des Romans löst und Helenas Geschichte rückblickend im Roman dargestellt wird, so bleiben sehr viele Fragen offen und ich die Auflösung als unglaubwürdig und unrealistisch einstufe.
Der Roman lässt sich zwar recht gut lesen, doch würde ich ihn eher als historischen Unterhaltungsroman einstufen, ohne große Erwartung auf Verknüpfung mit realen historischen Ereignissen zu hegen. Teilweise recht interessant, teilweise aber auch völlig unglaubwürdig und unrealistisch.

Bewertung vom 01.08.2021
Weltraum / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.4
Kessel, Carola von

Weltraum / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.4


ausgezeichnet

Erste Leseschritte für künftige Astronauten
Mit einer vierbändigen Sachbuchreihe wird Kindern ab der zweiten Lesestufe fachlich fundierte Erkenntnisse auf eine kindgerechte und dem Lesefortschritt angepasste Weise vermittelt.
Im vierten Band wird ein Bereich angesprochen und vorgestellt, der noch viele ungelöste Fragen und Rätsel mit sich bringt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden dabei jedoch hervorragend sprachlich und für den noch sehr jungen Leserkreis überaus verständlich umgesetzt.
Dabei ist das Buch in vier Kapitel unterteilt, die vor allem auf die Fragen "Wieso – Warum – Weshalb" Antworten geben. Und dies in kurzen, aber aussagekräftigen Sätzen, in einer den Erstlesern angepassten etwas größeren Schrift und immer wieder unterbrochen durch Illustrationen oder Bilder. Darüber hinaus finden sich am Ende eines jeden Kapitels immer wieder Rätsel in unterschiedlichen Formen, die einmal mehr das vertiefen, was zuvor gelesen wurde. Und sie regen auch dazu an, die Texte gründlich zu lesen, denn dies zahlt sich bei den folgenden Knobelaufgaben aus.
Auch wenn es sich mit dem vorliegenden Band um den letzten bisher erschienenen Band handelt, würde ich weitere Folgebände sehr begrüßen. Genügend Themen sind vorhanden.

Bewertung vom 01.08.2021
Wale und Delfine / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.3
Noa, Sandra

Wale und Delfine / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.3


ausgezeichnet

Die größten und die liebevollsten Meeresbewohner
Mit einer vierbändigen Sachbuchreihe wird Kindern ab der zweiten Lesestufe fachlich fundierte Erkenntnisse auf eine kindgerechte und dem Lesefortschritt angepasste Weise vermittelt.
Im dritten Band gelingt ein hoch interessanter lesender Ausflug in eine Welt, zu der nur beschränkt Zugang besteht, die aber Heimat von ganz besonderen Tieren ist.
Dabei ist das Buch in vier Kapitel unterteilt, die vor allem auf die Fragen "Wieso – Warum – Weshalb" Antworten geben. Und dies in kurzen, aber aussagekräftigen Sätzen, in einer den Erstlesern angepassten etwas größeren Schrift und immer wieder unterbrochen durch Illustrationen oder Bilder. Darüber hinaus finden sich am Ende eines jeden Kapitels immer wieder Rätsel in unterschiedlichen Formen, die einmal mehr das vertiefen, was zuvor gelesen wurde. Und sie regen auch dazu an, die Texte gründlich zu lesen, denn dies zahlt sich bei den folgenden Knobelaufgaben aus.
Der dritte Band dieser Reihe war und bleibt mein ausgesprochener Favorit unter den vier Bänden. Möglicherweise weil mich Wale schon immer fasziniert haben und ich mich an eine sehr bekannte Filmserie mit einem Delphin als Titelheld erinnert fühlte.

Bewertung vom 01.08.2021
Vulkane / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.2
Noa, Sandra

Vulkane / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.2


ausgezeichnet

Feuerspeiende Berge – das gibt es auch noch heute
Mit einer vierbändigen Sachbuchreihe wird Kindern ab der zweiten Lesestufe fachlich fundierte Erkenntnisse auf eine kindgerechte und dem Lesefortschritt angepasste Weise vermittelt.
Im zweiten Band wird der Frage nach diesen merkwürdigen Bergen, die als "Vulkanausbruch" für Menschen sehr gefährlich werden können.
Dabei ist das Buch in vier Kapitel unterteilt, die vor allem auf die Fragen "Wieso – Warum – Weshalb" Antworten geben. Und dies in kurzen, aber aussagekräftigen Sätzen, in einer den Erstlesern angepassten etwas größeren Schrift und immer wieder unterbrochen durch Illustrationen oder Bilder. Darüber hinaus finden sich am Ende eines jeden Kapitels immer wieder Rätsel in unterschiedlichen Formen, die einmal mehr das vertiefen, was zuvor gelesen wurde. Und sie regen auch dazu an, die Texte gründlich zu lesen, denn dies zahlt sich bei den folgenden Knobelaufgaben aus.
Ein kleiner Drache – wer anders als ein feuerspeiendes Tier – begleitet die Leser zudem durch die Seiten und sorgt für einen zusätzlichen Lesespaß.
Auch den zweiten Band dieser Reihe hat meine Erwartungen, was die Wissensvermittlung betriff, erfüllt.

Bewertung vom 01.08.2021
Dinosaurier / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.1
Kessel, Carola von

Dinosaurier / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Kindersachbuch zum Thema Dinosaurier ist großartig.
Mit der Reihe "Erstleser - Spielerisch lesen lernen" wird eine junge Zielgruppe angesprochen die sich bereits für Sachthemen interessiert und so zu dezidierten Informationen kommt.
Die Dinosaurier interessieren und faszinieren schon die kleinsten Leser und hier gibt es die Möglichkeit in großer Schrift für Erstleser kurze aussagekräftige Texte eigenständig zu erlesen die auf die Fragen "Wieso - Weshalb - Warum" Antworten geben.
Das Schriftbild kommt der Blickspannweite kleiner Leser entgegen und die kurzen Sätze sind schon für gute Leser Ende der 1. Klasse machbar.

Aussagekräftige Skizzen und dazugehörige Anmerkungen unterstützen das Lesen und bereichern um viele weitere Sachkenntnisse.
Das Cover ist schön gestaltet und spricht sehr an sowohl mit Zeichnungen als auch mit Fotos.

Zwischendrin gibt es immer wieder interaktive Seiten mit Leserätseln und Plätzen an denen Sticker aufgeklebt werden können. (Diese sind mit im Buch enthalten.)

Das Dinosaurierbuch dieser Reihe ist absolut empfehlenswert für kleine und große Dinofans und da ich davon ausgehe, dass alle Bücher dieser Reihe gleich informativ, aussagekräftig und liebevoll gestaltet sind ist die gesamte Reihe nur empfehlenswert. So werden Lesemotivation und Interesse geweckt!

Bewertung vom 01.08.2021
Aufgewacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.2
Tress, Sylvia

Aufgewacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.2


ausgezeichnet

Gelungene "Fortsetzung" der Gute-Nacht-Geschichte um den kleinen Bären
Ist mir bereits das erste Buch der wunderschönen und empfehlenswerten "Dreh hin – dreh her" Reihe um den kleinen Bären bekannt, so habe ich mich jetzt auch für die morgendlichen Anforderungen an den mir bereits bestens bekannten kleinen Bären entschieden.
So stellen für ihn das Ausziehen des Schlafanzugs, das Putzen der Zähne und auch ein leckeres Frühstück kein allzu großes Problem dar. Und begleitet ihn dann gemeinsam mit seiner Mutter zum Kindergarten, um sich dann dort von ihm zu verabschieden und ihm einen wunderschönen und aufregenden Tag mit seinen Freunden bei Spiel und Spaß zu wünschen.
Und auch hier ermöglicht eine sehr stabile Schlaufe ein aktives Mitmachen in der fortlaufenden Geschichte. Da musste sogar ich schmunzeln, nachdem der Bär durch Betätigen der Schlaufe geweckt wurde und sich das Bild des zunächst tief und fest schlafenden Bären in ein sich die Augen reibenden Bären verwandelt.
Und gerade diese Abschiedsszene bzw. den Tag nicht zu Hause, sondern im Kindergarten zu verbringen, empfinde ich als sehr gelungene Unterstützung gerade in den ersten Kindergartentagen des eigenen Kindes. Nicht jedem Kind fällt es leicht, sich von Mutter und Vater zu verabschieden und sich in einer zwar angenehmen aber ungewohnten Umgebung und sich alleine unter vielleicht unbekannten Kindern zurechtzufinden. Und da könnte dieses Buch einen guten Einstieg in einen neuen kindlichen Lebensabschnitt vermitteln.

Bewertung vom 01.08.2021
Gute Nacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.1
Tress, Sylvia

Gute Nacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.1


ausgezeichnet

Ein neues abendliches Einschlafritual
Auch ein kleiner Bär trifft so seine Vorbereitungen, bevor er sich abends in sein Bett legt und sich auf eine Reise ins Traumland begibt.
Dieses kleine Vorlese- und Mitmachbuch für die Kleinsten, die möglicherweise das Zu-Bett-Gehen liebend gerne hinauszögern, eignet sich hervorragend als erste abendliche Bettlektüre. Auf eine sehr liebevolle und kindgerechte Weise werden allabendliche Alltagsrituale bereits den Allerkleinsten nähergebracht.
Dabei kommt ebenso wenig das Zähne putzen zu kurz wie auch die heißgeliebte Gute-Nacht-Geschichte von Mutter oder Vater. Die kurzen und prägnanten Sätze werden durch kindgerechte Bilder begleitet bzw. untermalt. Und der Clou an diesem Buch ist die Möglichkeit, dass Kinder aktiv in die Geschichte eingreifen und zur Lösung von Fragen beitragen können. Mit Hilfe einer überaus stabilen Schlaufe lässt sich ein Teil jeder Seite bewegen, sodass sich z.B. der schmerzlich vermisste Teddy des kleinen Bären noch rechtzeitig entdecken lässt und der kleine Bär beruhigt und mit Teddy im Arm einschlafen kann

Bewertung vom 01.08.2021
Eine Freundin für Mia - Leserabe ab Vorschule - Erstlesebuch für Kinder ab 5 Jahren
Fischer-Hunold, Alexandra

Eine Freundin für Mia - Leserabe ab Vorschule - Erstlesebuch für Kinder ab 5 Jahren


ausgezeichnet

Zu "groß" für Bilderbücher – zu "klein" für Lesebücher
Ein wunderschönes Lese-Lern-Buch für Kinder, die es am Ende ihrer Kindergartenzeit kaum erwarten können, endlich zur Schule gehen und lesen lernen zu können. Dafür eignen sich die Kinderbücher des Ravensburger-Verlags aus der "Leserabe – Vor-Lesestufe" hervorragend.
In dem Band "Eind Freundin für Mia" wird ein Thema aufgegriffen, dass viele zukünftige Erstklässler sicher bewegen wird. Beginnt doch nicht nur ein ganz neuer und auch wichtiger Lebensabschnitt so muss man sich auch teilweise von vertrauten Spielkameraden verabschieden und sich um neue Freundschaften bemühen. Dies wird in der Vor-Lesestufen-Geschichte über Mia, die auf der Suche nach einer Freundin eine ganz besondere Erfahrung mach, sehr verständnis- und liebevoll aufbereitet.
In kurzen Sätzen, immer wieder unterbrochen durch kleine Zeichnungen, die das entsprechende Wort ersetzen, wird Mia's Geschichte erzählt. Diese kleinen Zeichnungen werden in einer gesonderten Wörterliste am Ende des Buches erklärt. Besonderes Merkmal dieser Wörterliste: sie lässt sich aufklappen und kann damit begleitend zum Verlauf der Geschichte mit herangezogen werden.
Ein auch optisch sehr ansprechend gestaltetes Buch, bei dem die kurzen Textzeilen mit den die Substantive ersetzenden Zeichnungen das Gesamtbild der jeweiligen Buchseiten hervorragend ergänzen. Eine sehr gut gelungene Kombination von einem reinen Bilderbuch zu einem "Lese-Buch". Es macht nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen Spaß, die Geschichte auf eine ganz besondere Leseart zu entdecken. Und die Liebe von Kindern zum geschriebenen Wort zu wecken.

Bewertung vom 23.07.2021
Happy Road
Kringe, Sarah

Happy Road


ausgezeichnet

Ein treffender Titel für eine unvergessliche Reise
Wer kennt das nicht: Das Gefühl und der Gedanke: war das jetzt alles? Verbunden mit der Überlegung, ob man sich vielleicht einmal eine Auszeit nehmen und etwas ganz Anderes zu machen. Möglicherweise war ein solcher Gedankenblitz ausschlaggebend für eine kurzfristige Lebensplanänderung und einer wahren Abenteuerreise quer durch Osteuropa und dann bis hoch ans Nordkap.
Sarah und Matthias, sie fest etabliert und mehr oder weniger zufrieden mit einem zunehmend eintönigen Schreibtischjob, mitten in der Großstadt Berlin. Und er, naturverbunden, Skilehrer aus/in Österreich. Auf den ersten Blick voller Gegensätze und doch wagen sie bereits nach kurzer Zeit eine ungewöhnliche Reise: mit einem umgebauten VW-Bus bereisen sie Osteuropa, Skandinavien und erreichen eines Tages dann ihr größtes Ziel: das Nordkap.
Ein interessanter, abwechslungsreicher, liebevoller und persönlicher Reisebericht. Der mir auf Grund seiner Gestaltung auf Anhieb sehr gut gefallen hat: In relativ kurzen Kapiteln über ca. 10 Seiten wird jedes bereiste Land mit Reiseepisoden und –episödchen, die sich in diesen Landstrichen ereignet haben, vorgestellt. Als Einstieg wird jedes mal eine ansprechende und aussagestarke Fotografie gewählt und man wird regelrecht neugierig, was auf den folgenden Seiten berichtet wird.
Eine sehr angenehme Schreib- und Erzählweise, die von der Autorin angewendet wird und man fühlt sich regelrecht eingeladen, auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen und mitzureisen. Nur schade, dass nach knapp 300 Seiten die Reise bereits zu Ende ist – liebend gerne wäre man noch weitergefahren.