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literaturwohnung
Über mich: 
Autorin (Lea Lightson & Avery May Frost), Lektorin, Grafikdesignerin & Buchbloggerin

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 03.01.2023
Like Ice We Break / Winter Dreams Bd.3
Dade, Ayla

Like Ice We Break / Winter Dreams Bd.3


ausgezeichnet

„Um mich herum ist nichts außer endlose Weite der Aspen Highlands, weißes Schneegestöber und dunkelgrüne Tannen. Ich wünschte, das Licht könnte auch mich erreichen. Mich leuchten lassen wie ein Blatt Papier, das man vor eine Glühbirne hält. Aber das geht nicht. Ich bin eine dunkle Mauer.“ (S. 62)

“Like Ice We Break” war das erste Buch von Ayla Dade, das ich gelesen habe. Ich erinnere mich, dass ich das erste Buch (“Like Snow We Fall”) der Trilogie leider verkauft habe und so gar nicht in den Genuss des wundervollen Schreibstils der Autorin gekommen war. Und ja, der vierte Band “Like Shadows We Hide” ist schon angefragt.

In der Geschichte geht es um Gwen, die an der i-Skate gekündigt wird. Verständlicherweise ist sie wie vor den Kopf gestoßen, denn der Grund ist folgender: Die iSkate möchte keine weitere Einzelläuferin, sondern ein Paar, das auf dem Eis alles gibt. Das widerstrebt Gwen, denn sie sieht sich nicht im Paarlaufen. Verständlich, denn sie hat immer fleißig geübt und das, wofür sie gelebt hat, wird in alle Winde zerstreut. Und jetzt soll es Paarlauf sein? Never. Da macht sie nicht mit. Doch es gibt nur diese eine Chance – wäre da nicht Oscar, dem sie auf der Party mehr als blöd gekommen ist und der sie und ihre Art ablehnt. Wäre da nur nicht das unerwünschte Prickeln, das beide verspüren. Der Eislauf und die Achterbahn der Gefühle auf Schneeflocken beginnt …

Anfangs hatte ich kurzweilig meine Probleme mit dem Schreibstil, vor allem dann, als Oscar ins Spiel kam. Der Satz “Sie will mich so hart”, ist mir im Gedächtnis geblieben und ja, es ist Jugendsprache und in diesem Genre üblich. Ich habe zwar Young Adult geschrieben und schreibe auch hin und wieder an meinem New Adult Projekt, finde die Jugendsprache aber teilweise wirklich befremdlich. Das Wort hart ist in diesem Sinne ein sehr. Sie will mich so sehr. Und ich wollte dieses Buch so sehr. Trotz der Jugendsprache habe ich das Buch nicht beiseite gelegt, da ich Oscar – aber auch Gwen von Anfang an sympathisch fand und wissen wollte, was sich zwischen den beiden entspinnt und welche Geschichte sie mir erzählen wollen. Der Schreibstil wurde auch von Seite zu Seite besser und ich liebe die Art wie Ayla schreibt. Manchmal ist dieser mit Metaphern geschmückt und von den Beschreibungen von Ort, Wetter und überhaupt Aspen, einfach ein Traum. Was ist das bitte für eine romantische Stadt im Schnee? Darf ich mich dorthin beamen? Und das, obwohl ich Schnee hasse. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass ich gerade als Mäuschen mit dabei bin und alles beobachten kann – einfach alles live miterlebe. Ob die Zeit in der Scheune oder kurz vor den Proben, alles war realistisch gestaltet und ich konnte immer mitfiebern – auch wenn es um Oscar und Gwen ging. Da habe ich dann noch mehr mitgefiebert – einfach nur schön!

Oscar kommt von der Straße, Gwen wuchs immer behütet auf. Zwei absolute Gegensätze, doch im Herzen wollen beide dasselbe. Ihren Traum leben und einem anderen Herzen Liebe schenken. Und gerade die beiden Gegensätze machen das Gespann so unheimlich faszinierend und spannend. Jeder kämpft mit seinen eigenen Dämonen. Man bekommt Einblicke in Oscars früheres Leben und Bruchstücke auch aus dem Leben von Gwen mit, in dem ihr Vater die Trainerrolle für sie übernimmt. Das führt oft zu Spannungen zwischen den beiden und wenn ich ehrlich bin, ist ihr Vater ein echtes Arschloch! Aber finde es selbst heraus, warum ich so über ihn denke. Auch Oscars dunkle Vergangenheit wird zur eiskalten Gegenwart und der Plottwist sorgt für Abwechslung und prickelnde Spannung. Das hätte ich nicht erwartet, nachdem die romantischen Szenen zwischen den beiden Protagonisten für Bauchkribbeln und ein Lächeln in meinem Gesicht gesorgt hatten. Die Momente, die Seiten, auf denen sich alles nur um die beiden drehte, waren wie zwei Herzschläge im Einklang – einfach wunderschön und fesselnd.

Die Geschichte sollte man definitiv genießen und nicht auf Eis legen – es lohnt sich!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2022
WitchPower - Entdecke deine magischen Kräfte
Rainbow, Shisha

WitchPower - Entdecke deine magischen Kräfte


ausgezeichnet

„Oft kommen mir dann Sätze zu Ohren wie: »Ich kann nicht energetisch mit dir arbeiten, wenn du auf Tabletten bist. Das geht dann nicht, das blockiert deine Energien.« Lass es mich freundlich formulieren: Das ist absoluter Bullshit. Und gefährlich noch obendrein.“ (S. 182)

Als Allererstes: Ich liebe dieses Buch! Es ist wie für mich gemacht und enthält alles, was ich über das Grundlagenwerk der modernen Hexenkunst wissen wollte. Zudem dient es wunderbar als Nachschlagwerk, da dort die geballte Ladung Hexenpower drinnen ist. Doch nicht nur das, aber dazu komme ich gleich.

Shisha bringt einem die Basics bei, redet über die verschiedenen Religionen und dass wir ihnen, wenn wir uns ihrer Magie annehmen, diese mit Respekt behandeln sollten. Zudem werden die fünf Elemente Luft, Wasser, Erde, Feuer und Äther näher behandelt. Das Kapitel fand ich unglaublich interessant. Ebenso wie das Geschriebene über die Visualisierung und Manifestation. Es wurde der Unterschied zwischen beiden erklärt und inwiefern sich Hexenmagie von beiden unterscheidet. Ich selbst übe mich derzeit in der Manifestation und war daher sehr dankbar dafür, den Unterschied zwischen beiden kennenzulernen und wie ich es perfektionieren kann. Die Weissagungsmethoden, die Shisha vorstellte, fand ich spannend. Ich selbst lege seit Jahren Karten (Kipperkarten & Orakel) und habe mich sehr darin wiedergefunden, wie auch in dem Thema Hellfühlen, Hellsehen und Hellhören. Immerhin gab es einige Situationen, in denen ich mir manches Mal nicht vertraute und dachte, dass mein Kopf mir da einen Streich gespielt hatte. Intuitiv wusste ich es besser, aber das jetzt nochmal zu lesen und an die Situationen erinnert zu werden, gab mir ein gutes Gefühl. Und es hat mir gezeigt, dass das, was ich und wie ich bin, etwas Besonderes ist und nichts, was ich verleugnen müsste, nur weil andere das nicht verstehen. Ich war schon immer anders, wirkte auf Menschen teilweise arrogant – doch ich bin alles andere als das. Menschen, die mich persönlich kennen, wissen das. Jedenfalls war das sehr spannend zu lesen und mich in den Worten wiederzufinden, in dem, was ich denke und fühle. Ich fand es einfach toll und bin dankbar dafür, dass sie es ausgeschrieben hat, denn es hat mich tatsächlich in dem, wohin mein Weg gehen soll, bestätigt. Für mich hat sich herauskristallisiert, dass neben dem Schreiben und Autorinnensein, das mein Weg ist, den ich weiterhin gehen will, weil dieser Teil zu mir gehört. Warum also verleugnen oder nicht ausleben? Das bin ich und das ist mehr als nur okay.

Shisha geht zudem auch noch auf die Astrologie, verschiedene Heilsteine, Mondwasser und vieles, vieles mehr ein. Auch die Magie der Feste und Feiertage, sowie Symbole, Farben und Zahlen werden behandelt. Es fehlt in diesem Buch an nichts. Und wer sich für Kräuter und Räucherwerk interessiert, wird auch da seins finden. Ich jedenfalls konnte aus allem etwas mitnehmen und werde auch einiges für mich ausprobieren.

Das Buch ist im Ganzen einfach wundervoll, mal abgesehen von der Gestaltung und dem pinken Cover. Es eignet sich hervorragend für Anfänger, die in die Materie hineinschnuppern wollen. Wenn ich ehrlich sein soll, hätte ich vieles genauso geschrieben wie Shisha, weil ich genauso denke. Sei es nun über das Gläserrücken oder über energetische Arbeit, während man Medikamente einnehmen muss. Bei der Medikamenteneinnahme (Antidepressiva & Co) hätte ich 1:1 dasselbe geschrieben. An dieser Stelle auch von mir eine Warnung: Solltest du wegen einer psychischen Erkrankung Medikamente einnehmen müssen, ist eine energetische Arbeit trotzdem möglich. Es blockiert den Energiefluss und die Arbeit nicht. Lass dir bitte nichts anderes einreden, denn wie sagte Shisha zu schön? Es ist und bleibt absoluter Bullshit.

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