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jacky1304

Bewertungen

Insgesamt 84 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2023
Die Einweihungsparty
Lynes, S. E.

Die Einweihungsparty


gut

Ein Jahr ist es inzwischen her, dass Ava und ihr Mann Matt ihre kleine Tochter Abi verloren haben. Niemand weiß genau, was passiert ist. Die Trauer sitzt tief, ein Abschluss ist undenkbar. Und vor allem die Selbstvorwürfe treiben Ava in die schiere Verzweiflung.
Doch dann machen die prolligen Nachbarn eine Einweihungsparty, um stolz ihr Hab und Gut zu präsentieren. Ava ist nach über 12 Monaten mal wieder unter Menschen und weiß noch nicht, dass dieser Abend alles verändern wird.

Das Buch ist hauptsächlich aus Avas Sicht geschrieben. Die Stimmung ist allgemein sehr bedrückend - das muss man wissen. Geprägt von Selbstvorwürfen, Trauer und Selbstmitleid eher anstrengend zu lesen. Natürlich kann man nachempfinden, dass Ava in ein solches Tief verfällt - trotzdem hat sich das beim Lesen auch negativ auf meine Stimmung ausgewirkt.

Die Story plätschert so dahin. Man erfährt nach und nach, was aus Avas Sicht an besagtem Tag passiert ist und fällt immer wieder in die Gegenwart, die die Zeit kurz vor bzw. während der Party beschreibt.
Was dann ans Licht kommt, ist durchaus spannend. Und es gibt mehrere Wendungen mit denen ich so nicht gerechnet habe.

Trotzdem leider kein wirkliches Highlight für mich. Nett für Zwischendurch - aber eher Spannungsroman statt Psychothriller.

Bewertung vom 01.06.2023
The Catch - Sie sagt, er sei perfekt. Doch ich weiß, dass er lügt ...
Logan, T.M.

The Catch - Sie sagt, er sei perfekt. Doch ich weiß, dass er lügt ...


ausgezeichnet

Irgendetwas stimmt mit dem jungen Mann nicht. Dessen ist sich Vater Ed ganz sicher, als er seinen neuen potentiellen Schwiegersohn Ryan zum ersten Mal trifft. Das jedoch Tochter Abbie und Ehefrau Claire beizubringen, wird zur Herausforderung. Denn dieses Gefühl hat Ed nicht zum ersten Mal - bereits bei Abbies Exfreund ließ sich das ungute Gefühl nicht abschütteln. Übertreibt er? Oder ist der vorbildliche Ryan wirklich nicht der, der er zu sein vorgibt? Bald vermischen sich Wahn und Realität und Ed steckt immer tiefer im Sog, um die Wahrheit herauszufinden.

Die Geschichte wird größtenteils aus Ed‘s Sicht dargestellt. Dadurch bekommen wir hautnah mit, wie er direkt beim ersten Treffen schon Misstrauen gegenüber seinem Schwiegersohn entwickelt. Da ihm aber niemand glaubt und er nach und nach seine komplette Familie gegen sich aufbringt, sogar seinen Job schleifen lässt und alles nur noch auf Ryan abstimmt, weiß der Leser bald nicht mehr, was los ist. Seine Gedanken sind nachvollziehbar, trotzdem hinterlässt die Tatsache, dass das nicht das erste Mal der Fall ist, einen faden Beigeschmack. Der Leser fiebert mit Ed mit - auch wenn er oft für „Kopfschüttel-Momente“ sorgt.

Ed‘s Familie hatte es in der Vergangenheit nicht leicht, denn sie mussten vor einigen Jahren einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Wie dieses Thema in die Geschichte integriert wurde, ist äußerst gelungen dargestellt. Und so merkt man bald, dass auch Ed zahlreiche Geheimnisse hat.

Bewertung vom 19.05.2023
Das perfekte Paar
Watson, Sue

Das perfekte Paar


sehr gut

Hannah kann ihr Glück kaum fassen: nach ihrer letzten enttäuschenden Beziehung hat sie nun endlich einen Mann vor sich sitzen, der ihr Seelenverwandter zu sein scheint. Er teilt dieselben Interessen, hat dieselben Zukunftspläne und sieht zudem noch blendend aus. Kein Wunder also, dass Hannah ihrer Freundin Jas kein Wort glaubt, als diese erste Zweifel an der „ach so perfekten“ Beziehung äußert. Doch nach und nach zeigt Alex Seiten, die Hannah so gar nicht kennt und ihr sogar Angst einjagen.
Soll ihr Umfeld also Recht behalten?

Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Geschichte ist aus Hannahs Sicht geschrieben, so dass wir ihre Gedanken und Gefühle gut nachvollziehen können. Zwar will man sie an der einen oder anderen Stelle schütteln, aber wer kennt das nicht, dass man nicht mehr klar sieht vor lauter rosaroter Brillen…
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel angenehm lang. Man fliegt nur so durch die Seiten.
Und so viel sei noch gesagt: das Ende hat mich vollkommen überrascht! Die letzten beiden Kapitel saß ich quasi mit offenem Mund vor dem Buch und dachte pausenlos „das kann nicht sein, das kann nicht sein…“
Leider liegt hier auch mein einziger, aber doch recht großer Kritikpunkt: die ganze Zeit fiebert man auf Punkt X hin, dann kommt er endlich - und ist gefühlt nach 10 Seiten vorbei. Das Ende hätte mir ruhig besser ausgearbeitet sein können. Vor allem, weil die Idee so gut war.

Trotzdem eine große Empfehlung von mir. Die Autorin hat mich mal wieder in ihren Bann gezogen.

Bewertung vom 13.05.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


sehr gut

Lexi wird heiraten und feiert mit ihren engsten Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied auf der Insel Aegos. Was als spaßiges, langes Wochenende unter der griechischen Sonne geplant war, entwickelt sich nach und nach zum Gegenteil - denn jede der Frauen hat ein Geheimnis und manche sind sogar tödlich.

Die Story beginnt relativ ruhig, ist durch die Perspektivwechsel und den tollen Schreibstil aber zu keinem Zeitpunkt langweilig. Und schon bald werden erste Hinweise gestreut, die den Leser zum Miträtseln anregen. Welche Geheimnisse verbergen die Frauen? Wer spielt ein falsches Spiel?
Und „Zack“ ist man mittendrin, taumelt von einem Twist zum Nächsten und weiß bald gar nicht mehr was man glauben soll/kann.

Für mich ein sehr gelungener Spannungsroman, der tolles Urlaubsflair vermittelt und einige Überraschungen bereit hält. Klare Empfehlung!

Bewertung vom 28.04.2023
Sieben Männer später
Vine, Lucy

Sieben Männer später


sehr gut

Esther ist fast 30 und Single. Allerdings ein ziemlich unglücklicher Single. Alle Datingversuche scheitern und irgendwie scheint es keine Traumprinzen mehr auf dem Markt zu geben.
Durch Zufall liest die junge Frau in einer angesagten Frauenzeitschrift einen Artikel, der besagt, dass einer der sieben Exfreunde die wahre Liebe gewesen sein soll. Gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen Lou und Bibi beschließt sie also nun alle Exfreunde erneut zu kontaktieren und auf Herz und Nieren auf ihr eventuelles Traummann-Potential zu prüfen. Soll die Zeitschrift recht behalten und einer dieser Männer ist doch der Richtige?

Die Geschichte klang nach einer leichten, unterhaltsamen Lektüre für Zwischendurch. Und genau das war sie auch für mich. Es gibt zahlreiche Stellen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Die Dialoge der Frauen sind zeitweise sehr amüsant.

Mir gefällt die Tatsache, dass die Autorin die Geschichte auf verschiedenen Zeitebenen erzählt. Einmal begleiten wir Esther in der Gegenwart - ihre Aufeinandertreffen mit ihren Expartnern - und dann erfahren wir durch Zeitsprünge in die Vergangenheit das Wichtigste über die Verflossenen in ihrem Leben: wie kam es zum Kennenlernen? Wie lief die Beziehung? Warum ging sie auseinander?

Ein großer Kritikpunkt ist für mich allerdings ein Vorfall zwischen den Freundinnen, der sich im letzten Drittel des Buches ereignet. Wie kann eine fast 30-jährige Frau so stur und bockig sein wie ein Teenager? Das hat für mich leider so gar nicht gepasst. Esther verrennt sich in Nichtigkeiten und machte mich zeitweise regelrecht wütend.

Das Ende war für mich sehr offensichtlich, aber so sind solche Romane nun einmal.
Positiv erwähnen möchte ich noch den Gag um Bibis echten Namen - herrliche Idee, die immer wieder auftauchte.

Alles in allem ein gutes Buch. Kein Knüller, aber trotz schwachem letzten Drittel durchaus lesenswert.

Bewertung vom 11.04.2023
3000 Yen fürs Glück
Harada, Hika

3000 Yen fürs Glück


gut

Angezogen durch das niedliche Cover mit der Winkekatze, bin ich auf dieses Buch aus Japan aufmerksam geworden. Es wird zwar als „Familienroman“ betitelt, handelt sich aber eher um eine Mischung aus Roman und Sachbuch, würde ich sagen. Und das sollte man wissen, um nicht mit falschen Erwartungen an dieses Buch dranzugehen.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht von vier Frauen, die alle zu einer Familie gehören. Es handelt sich um Großmutter, Mutter und die beiden Schwestern. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen. Man merkt die Unterschiede der Generationen, ihre individuellen „Probleme“ und Sorgen. Und natürlich ihre Sicht aufs Thema Geld.
Leider sind die Charaktere allesamt sehr oberflächlich dargestellt. Ihre Gedanken teilweise sehr plump, ihre Gefühle eher unnahbar. Besonders bei der älteren Schwester Maho ist mir das vermehrt aufgefallen. Die Tatsache, dass sich diese erwachsene Frau wöchentlich selbst bei ihrer Großmutter zum Essen einlädt, anschließend ungefragt den Kühlschrank „plündert“ und die Nahrung zu sich nach Hause schleppt, nur um ein paar Yen zu sparen, hat mich sprachlos gemacht. Die Großmutter stört es zwar, spricht es aber nie an, obwohl sie selbst Geldsorgen hat und befürchtet, dass ihre Rente nicht mehr lange reichen wird…
Das mag die japanische Kultur so an sich haben (Stichwort: permanente Höflichkeit), trotzdem für mich ein Kritikpunkt.

Außerdem waren mir viele der vorkommenden Namen zu ähnlich. Ständig habe ich jemanden verwechselt. Am Ende des Buches gibt es zwar ein tolles Glossar - aber was bringt mir das am Ende, wenn ich davon über 300 Seiten nichts weiß?!

Aus der Sachbuch-Sicht habe ich in punkto Finanzen nicht wirklich etwas mitnehmen können. Alles dreht sich ständig um das „Wundermittel“ Haushaltsbuch. Es scheint in Japan eine sehr große Rolle zu spielen, aber mir war das zu einseitig und irgendwann auch zu langweilig.

Leider hat mich dieses Buch nicht wirklich überzeugt. Vielleicht waren auch einfach meine Erwartungen ein Hindernis.

Bewertung vom 31.03.2023
Stranded - Die Insel
Goodwin, Sarah

Stranded - Die Insel


sehr gut

Vor Maddy liegt eine spannende Zeit. Sie hat sich erfolgreich für ein einjähriges TV-Format qualifiziert, in dem sie mit sieben fremden Personen auf einer einsamen Insel vor der schottischen Küste (über)leben soll. Von Bodycams gefilmt und nur mit dem nötigsten Equipment ausgestattet, startet diese außergewöhnliche Zeit. Doch bald geht es in der Gruppe nicht nur um den Bau einer geeigneten Unterkunft oder das Sammeln von Lebensmittelvorräten - die Stimmung kippt. Maddy wird erst zum Sündenbock der Gruppe, später zur Aussätzigen und Gejagten. Es gibt Tote, die nicht an Hunger oder Krankheit starben.
18 Monate später wird die junge Frau völlig verwahrlost aufgegriffen und erzählt in einem Live-Interview im TV ihre Geschichte und wie alles derart eskalieren konnte.

Auch wenn man von Beginn an weiß, dass Maddy das Projekt überlebt, geht keine Spannung verloren. Das schafft die Autorin durch einige geschickte Andeutungen und zahlreiche Sprünge in Maddys Vergangenheit und das Interview nach ihrer Rückkehr in die Zivilisation.
Der Leser erfährt die komplette Geschichte nur aus Sicht der jungen Frau. Das hat bei mir für einige verwirrte Momente gesorgt, weil ich die anderen Gruppenmitglieder so nie richtig einschätzen konnte. Die Beweggründe für die Heftigkeit ihrer Reaktionen bleiben lange Zeit unklar. Die Charaktere waren mir allesamt nicht wirklich sympathisch - selbst Maddy konnte ich nicht wirklich leiden. Trotz allem habe ich mit ihr gelitten, gebangt, gehofft und gerätselt
.
Die Auswahl der Charaktere ist gut gewählt und meiner Meinung nach nah am echten Leben: der draufgängerische Anführer, zahlreiche Mitläufer und die „seltsame“ Einzelgängerin, die zum Opfer der Gruppendynamik wird. Durch etliche Umstände eskaliert die Situation, wie das nach und nach passiert, war spannend zu lesen.

Trotz ein paar Schwachpunkten mochte ich das Buch wirklich gerne. Die Thematik ist vielversprechend, der Schreibstil flüssig, das Cover ansprechend. Ab der Hälfte nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf und man fliegt nur so durch die Seiten.
Von mir eine Leseempfehlung

Bewertung vom 20.03.2023
Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2
Etzold, Veit

Die Zentrale / Laura Jacobs Bd.2


sehr gut

Laura Jacobs hat es gerade erst geschafft eine Katastrophe in ihrer Berliner Bankfiliale zu verhindern (Band 1 der Reihe) und steckt bereits im nächsten Schlamassel. Nun wird sie im Zuge einer Beförderung in die Zentrale nach Frankfurt am Main beordert und soll dort einen möglichen Skandal aufdecken. Doch je näher sie der Lösung kommt, desto mehr verärgert sie die mächtigen Hintermänner der zwielichtigen Finanzbranche.

Ich bin großer Veit Etzold-Fan und lese jedes seiner Bücher. Nachdem mich der Vorgängerband „Die Filiale“ nicht wirklich überzeugen konnte, hat mir dieser Band wirklich gut gefallen. Man muss sich natürlich im Klaren sein, dass es hier nicht um strömendes Blut, abgetrennte Gliedmaßen und extreme Brutalität geht. Aber wenn man das weiß und offen gegenüber dem „neuen“ Etzold ist, wird man das Buch durchaus mögen. Die Spannung ist anders, aber durchgehend vorhanden!

Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel angenehm lang. Ich mochte diese Kleinigkeiten wie die Ortsangaben zu Beginn der Kapitel oder das Personenregister ganz vorne im Buch. Außerdem sind die Protagonisten gut dargestellt.
Als Kritikpunkte möchte ich die Beziehung zwischen Laura und ihrem Mann Timo ansprechen. Es fallen manchmal Dialoge, die zwar irgendwie witzig sind, trotzdem würde ich dem Paar im wahren Leben einige Eheprobleme andichten.
Des weiteren haben mich die zahlreichen Sprichwörter irgendwann genervt. Gefühlt bringt ständig jeder Protagonist irgendwelche davon in die Gespräche ein (Beispiel: „Wenn du durch die Hölle gehst, geh weiter“). Irgendwann war es mir zu viel des Guten.

Das Ende ist vielversprechend und der Autor hat es mal wieder geschafft, dass ich mir auch Teil 3 zulegen werden. Ich denke, das sagt alles.

Bewertung vom 24.02.2023
Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1
Pearse, Sarah

Das Sanatorium / Ein Fall für Elin Warner Bd.1


sehr gut

Elin und ihr Partner Will werden zur Verlobungsfeier ihres Bruders Isaac in ein entlegenes Hotel in den Schweizer Bergen eingeladen. Doch nach kurzer Zeit verschwindet die zukünftige Braut und eine Lawine schnürt das ehemalige Sanatorium von der Außenwelt ab. Damit nicht genug: auch familiär gibt es einige Unstimmigkeiten, die nach und nach ans Licht kommen.

Das Buch beginnt sehr spannend. Der Schreibstil ist toll, die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Autorin schafft es immer wieder den Leser auf eine andere Fährte zu bringen. Über Kurz oder Lang wusste ich gar nicht mehr, was ich glauben soll. Leider wurde genau das mir aber irgendwann zu viel.
Auch konnte ich Elins Verhalten oft nicht nachvollziehen. Für eine ehemalige Kriminalpolizistin wirkte sie mir zu sprunghaft und äußerst emotionsgesteuert. Ich war an einigen Stellen sehr genervt von ihr und es fehlte mir an Professionalität.
Positiv fand ich, dass nach und nach die Hintergründe von Elins und Isaacs Familie beleuchtet wurden. Mit der Auflösung habe ich so gar nicht gerechnet und trotzdem war es glaubhaft.

Alles in allem ein solides Buch, aber durch die benannten Schwachstellen für mich kein Highlight.

Bewertung vom 08.01.2023
NIGHT - Nacht der Angst
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


weniger gut

Charlie, eine junge Studentin, sucht eine Mitfahrgelegenheit, um überstürzt die Universität hinter sich zu lassen und zurück zu ihrer Oma zu kommen. Dadurch lernt sie Josh kennen, der anbietet sie mitzunehmen. Doch bereits während der ersten zurückgelegten Kilometer merkt sie, dass der angebliche Hausmeistergehilfe der Universität nicht ehrlich zu ihr ist und Charlie zweifelt an ihrer Entscheidung die Reise mit ihm angetreten zu haben.

Das Cover spricht mit sehr an. Und auch die Story klang verdammt vielversprechend. Dank des tollen Schreibstils war ich schnell in der Geschichte drin. Doch dann kam leider zeitnah die Enttäuschung: die Handlung ist zäh, teilweise sogar bizarr, und Charlie hat mich fast durchgehend aufgeregt.
Lasst mich klarstellen, dass ich von Büchern keinesfalls erwarte, dass sie absolut realistisch dargestellt werden. Aber die Handlung hier hat den Vogel abgeschossen. Die Protagonistin ist absoluter Film-Fan und leidet zufällig unter einer Krankheit, die sie manchmal in Filme hineinkatapultiert und sie dadurch nicht mehr zwischen Realität und Fantasie unterscheiden lassen kann… wirklich?! Zudem vernebeln ihr noch Medikamente ihre Wahrnehmung. Nicht zu vergessen sind mehrere Traumata, die sie nicht annähernd verarbeitet hat. Puh, alles ein bisschen viel des Guten.

Zugute halten möchte ich, dass es circa auf der Hälfte einen kurzen Twist gab, den ich spannend fand. Leider dreht das Ganze dann aber wieder ins Absurde ab.
Und auch das Ende ist, sagen wir, filmreif. Aber leider nicht oscarverdächtig, sondern eher so, dass man froh ist, wenn der Abspann erscheint, man den Kinosaal verlassen kann und sich auf dem Weg zum Ausgang ärgert, dass man das Geld nicht in etwas anderes investiert hat.

Schade.