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books and phobia
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Halle

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Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2023
Blade Runner 2029
Johnson, Mike;Guinaldo, Andres

Blade Runner 2029


gut

Blade Runner gehört auch für mich zu einem der besten SciFi-Filme überhaupt, doch zu einem Comic aus dieser Welt hatte ich bisher noch nicht gegriffen. Deswegen war ich auch sehr gespannt, ob man den Blade Runner-Flair, trotz anderer Handlung, einfangen konnte.

In Sachen Atmosphäre schaffte er es auf jeden Fall, denn schon die Skyline und die Lichter gaben mir sofort das Gefühl in derselben Welt wie Deckard zu sein. Schade nur, dass man mich bei der Handlung und den Charakteren nicht ganz so begeistern konnte. Besonders die Hauptcharakterin Ash war für mich leider keine Person an die man sich, nachdem groß lesen erinnerte. Doch das dürfte auch nicht verwundern, denn man bekommt nur häppchenweise Informationen über sie.

Etwas besser stand es da noch um die Handlung, denn wenn auch mich diese zu Anfang etwas irritierte, hatte sie zwischendurch echt gute Momente. Wie auch im Film wurde man beim Thema Replikanten zum Nachdenken angeregt, da eine Einordnung in Gut und Böse einfach nicht möglich war. Auch die Story ließ dies nicht zu, da die Replikanten einerseits gerettet werden mussten und zum Anderen einen Gegenanschlag planten.

Für eine gerade einmal zweiteilige Reihe packte man aus meiner Sicht eindeutig zu viel Content hinein. Dafür blieben Charaktere wie Ash recht oberflächlich behandelt. Dazu ging die Handlung recht schnell voran, weswegen sich der Band wohl eher an Fans richtet.

Fazit:

So sehr ich Blade Runner auch mag, schaffte es der Band nicht, mich komplett abzuholen. Dafür fehlte mir einfach der gewisse Tiefgang. Dafür schaffte es mich jedoch die Optik zu begeistern, denn hier bekam ich wirklich das Gefühl in der Welt von Blade Runner zu sein.

Bewertung vom 06.03.2023
DC-Schocker: Das Haus am See
Tynion, James;Martinez Bueno, Alvaro

DC-Schocker: Das Haus am See


sehr gut

Als ich diesen Band entdeckte weckten gleich mehrere Dinge mein Interesse. Zu aller erst war da natürlich das Cover, welches mit seinem See aus Skeletten schon mal klarmachte, dass es hier nicht zimperlich zu gehen würde. Als ich dann aber noch las, von wem die Handlung stammte, war klar, dieser Band muss gelesen werden. Die Kirsche auf dem Eis war dann aber die Tatsache, dass man in der Kurzbeschreibung nichts spoilerte. Allein die Tatsache, dass Walther alle in ein Haus am See einlud, erfuhr man, den Rest durfte man selbst entdecken.


Jedoch machte man es zumindest mir am Anfang nicht gerade leicht, da jeder einzelne Charakter des Bandes beschrieben wurde und zusätzlich einen Spitzennamen sowie ein Zeichen bekam. Da diese auch in Mails angewandt wurden, hieß es für mich immer mal wieder zum Anfang zu blättern, um zu schauen, wer es denn nun war. Mit Ausnahme davon fand ich die Charaktere sehr gut gewählt, da man gesellschaftlich unterschiedlichste Persönlichkeiten hatte. Auch im Zusammenhang mit Walther machte dieser Personenkreis Sinn.


Da die Kurzbeschreibung bewusst mit Informationen geizte, wusste man schließlich auch nicht auf was man sich einlässt. Das fand ich wirklich sehr erfrischend, besonders da ich nicht erwartet hätte, dass es in diese Richtung geht. Gemeint ist damit vorallem das Genre denn neben dem Horroraspekt, bietet die Handlung einen krassen SciFi/Mystery-Mix. Dazwischen gab es dann auch noch gesellschaftlich relevante Themen, sodass auf jeden Fall für Abwechslung gesorgt wurde.


Neben der Handlung sprang einem natürlich auch die Optik ins Auge, denn diese zeichnete sich vorallem dadurch aus, dass man selten Hautfarben nutzte und sehr viele Schatten einsetzte. Dies kann man mögen oder nicht. Für mich hätten es auf jeden Fall weniger Andeutungen von Schatten geben dürfen, denn dieses Übermaß ließ gerade die Gesichter oftmals eher dreckig, als z.B. eingefallen aussehen.

Fazit:

Der erste Band von „Das Haus am See“ wusste mit vielen Aspekten zu beeindrucken und zu überraschen. Zwar gab es für mich ein paar Kritikpunkte, aber im Großen und Ganzen war ich von der mysteriösen Handlung und den sehr unterschiedlichen Charakteren äußerst angetan. Und da es noch ein paar offene Fragen und Geheimnisse gab, bin ich schon sehr gespannt was mich im nächsten Teil erwartet.

Bewertung vom 27.02.2023
Shadecraft. Band 1
Joe

Shadecraft. Band 1


ausgezeichnet

Auch wenn Schatten hin und wieder groteske Formen annehmen können, sind sie für uns vor allem eines, vollkommen harmlos. Doch bei Zadie ist dies leider etwas anders, denn plötzlich greifen sie nicht nur Schatten an, sie wollen sie auch umbringen. Spätestens danach tun sich für den Teenager immer mehr Mysterien auf, die vorallem mit ihrer Familie zusammen hängen.

Der Start in den Band erfolgte recht rasant, denn neben dem Kennenlernen von Zadie, kam es bereits auf der 4.Seite zu ihrem ersten Schattenangriff. Und obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht soviel über Zadie wusste, war sie mir bereits sympathisch. Dies änderte sich auch im weiteren Verlauf nicht, denn Zadie blieb eine Sympathieträgerin, mit der man mitfühlte. Und das durfte man oft, denn es gab nicht nur Schatten zu bekämpfen, sondern auch reichlich Einblicke in ihr Leben. Im Mittelpunkt stand hier auf jeden Fall Zadies Bruder, welcher seit einem Unfall im Koma lag.

Ich fand es unglaublich spannend, wie man diesen doch sehr emotionalen Strang mit den mysteriösen Schatten verband, zumal zwischendurch auch noch etliche Geheimnisse ans Tageslicht gebracht wurden. Man schaffte es hier tatsächlich Story und Zeichenstil perfekt miteinander zu verbinden, denn egal, ob bei der Darstellung der Schatten, der Charaktere oder der Welt, man gab sich enorm viel Mühe, alles ins richtige Licht zu rücken.

Ich hoffe auf jeden Fall sehr auf einen zweiten Band, denn neben einem offenen Ende, gab es noch reichlich Fragen, die unbeantwortet blieben.

Fazit:

Der erste Band von „Shadecraft“ konnte mich ab der ersten Seite mit seiner spannenden, aber auch mysteriösen und emotionalen Story begeistern, die dazu auch noch optisch beeindrucken konnte.

Bewertung vom 16.02.2023
Das Geheimnis der Frau Purpur / Detektiv Parzival Po Bd.1
Troll

Das Geheimnis der Frau Purpur / Detektiv Parzival Po Bd.1


sehr gut

Sagen wir wie es ist, Detektiv Parzival Po macht seinem Nachnamen alle Ehre. Wieso oder weshalb sein Gesicht unbedingt die Form eines Po´s haben musste, wird zwar nicht erklärt, aber dies dürfte die junge Leserschaft, für die Buch gemacht wurde, auch wenig interessieren. Hier zählt wahrscheinlich einzig der Unterhaltungswert und das ist auch richtig so, denn gerade Kinder dürften mit dem etwas anderen Detektiv wirklich ihre Freude haben.


Wie es der Titel des Buches bereits erwähnt, durfte man zusammen mit Parzival und seinem Assistenten Brown das Geheimnis um Frau Purpur lösen. Natürlich nicht einfach so, sondern durch Rätsel, welche abwechslungsreich und stellenweise sogar seitenübergreifend waren. Besonders gelungen fand ich dabei, dass man sogar den Buchumschlag für ein Rätsel, samt dessen Lösung, nutzte. Bei dem Fall „Wer ist der Puddingdieb?“ wurde dann vermehrt auf Logik gesetzt, was nochmal ordentlich Abwechslung mitbrachte. Schade war nur, dass ich bei einem Rätsel in Frau Purpurs Fall, selbst als Erwachsene, nicht die Lösung wusste, da ich den passenden Begriff bisher noch nie gehört hatte.


Dafür konnte die Optik wieder punkten, denn der Kawaii-Stil war wirklich sehr putzig anzusehen. Dazu kam, dass man nicht an Farbe sparte und somit auch ein wenig Farblehre lehrte. Das Lesen des Buches dürfte auch Leseneulingen gut gelingen, da man auf kurze Sätze setzte und einen wirklich angenehm großen Schreibstil wählte. Kinder dürfen hier zudem richtig zugreifen, denn das Buch ist ein Hardcover und dazu auch mit sehr dicken Seiten ausgestattet.

Fazit:

Parzival Po sieht zwar lustig aus, dürfte es aber dank seiner Detektivarbeit und den damit verbundenen Rätseln schaffen, dass Kinder ihn lieben. Optisch ist sein erster Band auf jeden Fall gelungen, jedoch fand ich ein Rätsel ohne das nötige Vorwissen etwas zu schwer.

Bewertung vom 10.02.2023
Die Anime-Bibliothek
Leader, Michael;Cunningham, Jake

Die Anime-Bibliothek


gut

Kennengelernt in meiner Kindheit, begleiten mich Animes bis heute. Um so gespannter war ich, als ich diesen Titel erblickte, denn besonders der Anhang „Der ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm“ weckte mein Interesse. Ich sah hier die Möglichkeit Animes zu finden, die vielleicht an mir vorbeigingen zu entdecken. Jedoch hätte ich mir die Kurzbeschreibung lieber ganz genau durchlesen sollen, denn hier stand, dass man die wichtigsten Filme in diesem Buch vereinte.

Wer also wie ich davon ausging, dass hier sowohl Serien, als auch Filme aufgelistet sind, dürfte ordentlich enttäuscht werden. Dazu kommt, dass man sich gerade einmal auf 30 Filme beschränkte. Spätestens hier fand ich den Titel „Der ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm“ einfach nur frech. Selbst der Haupttitel „Die Anime-Bibliothek“ war da schon übertrieben.


Trotzdem gab ich dem Buch eine Chance und muss sagen, dass ich gerade bei den älteren Titeln, welche nicht kannte. Gerade bei diesen hätte ich mir dann mehr Hintergrund zur Handlung gewünscht, anstatt vieles über den Regisseur zu erwähnen. Ich möchte die Köpfe hinter den Schöpfungen nicht schlecht reden, denn natürlich sind sie wichtig, aber ich hätte einfach gerne mehr über die Filme erfahren. Ansonsten hätte man das Buch auch „Die Animemacher-Bibliothek“ nennen können. Neben der Sache mit den Erschaffern fiel mir besonders auf, dass die Texte sehr in einem Plauderton geschrieben waren. Das fand ich nicht einmal schlecht, denn dadurch lasen sich die Seiten ratzfatz weg und dürften auch für Gelegenheitsleser interessant sein.

Neben den Texten gab es natürlich auch reichlich Bildmaterial, welches aus meiner Sicht gut getroffen war, da sie den Zeichenstil der einzelnen Filme perfekt zeigten. Dazu gab es auch immer wieder Bilder zu den Schöpfern der Filme.

Fazit:

Sagen wir es wie es ist, dies ist auf keinen Fall der ultimative Guide zum japanischen Animationsfilm, sondern eher eine subjektive Auswahl der Autoren. Dies merkt man besonders daran, dass Filme wie „Die letzten Glühwürmchen“ nicht mit aufgelistet wurden. Das Buch ist aber an sich ordentlich aufgebaut und dank leichten Schreibstil und viel Bildmaterial bestimmt mal einen Blick wert. Den gesamten Buchtitel hat es aber trotzdem nicht verdient.

Bewertung vom 02.02.2023
Der Joker: Die geheimnisvolle Rätselbox
Rosenberg, Matthew;Merino, Jesús;u.a.

Der Joker: Die geheimnisvolle Rätselbox


gut

Der Riddler ist tot! Jedoch nicht einfach so, sondern er wurde ermordet. Die Frage ist jetzt nur, wer wars? Dies versucht nun das GCPD herauszufinden und stößt dabei auf so einige sich widersprechende Aussagen, die auch davon kommen, dass nur der Joker erzählen will, was passiert ist.

Sagen wir es gleich vorab, ich hatte von diesem Band ein bisschen was anderes erwartet. Ich konnte mir zwar schon denken, dass man hier keinen typischen Kriminalfall erhalten würde, war aber doch enttäuscht, da ich gerade durch das Vorwort die Hoffnung hatte, dass man hier mitraten dürfte. Das konnte man zwar auch, aber ich muss gestehen, dass ich hier sehr schnell aufgab, da die Story unglaublich viele Wendungen hatte. Gerade zu Ende wurde diese dann ehrlich gesagt sehr unübersichtlich, weswegen ich den Band später noch einmal las, um wenigstens ein bisschen davon zu verstehen.

Leider schaffte ich es auch beim 2. Durchlauf alle zu verinnerlichen. Das fand ich jedoch recht schade, denn trotz des vielen hin und her, bot der Band eine interessante Schnitzeljagd bei denen sich die Schurken gegenseitig bekriegten. Zwar war der Joker als Erzähler im Vordergrund, aber ansonsten wurde einem eigentlich alle Schurken präsentiert, die Gotham so aufzubieten hat. Diese bewiesen dann auch, wie viel Macht sie haben und wo sie überall ihre Spitzel haben.

Ja, eigentlich war die Geschichte selbst garnicht so übel. Doch je mehr Varianten dazu kamen, desto verwirrender wurde es. Das konnte dann auch das Ende nicht retten, da dieses dann erstaunlich unrätselhaft war. Wie ich halt schon sagte: Ich hatte mehr erwartet!

Optisch war ich ebenfalls etwas zwiegespalten, denn die Tatsache, dass gleich 12 Zeichner am Band beteiligt waren, fand ich hier irgendwie unpassend. Von sehr detailliert bis hinzu krakelig und sehr düsterer, versuchte jeder der Künstler seinen Abschnitt individuell zu gestalten. Mich rissen diese Stilwechel meist eher aus der Story, da ich manche Stile z.B. auch nicht mochte. Hätte es 12 Versionen der Geschichte gegeben und jeder Künstler hätte eine übernommen, hätte es mir besser gefallen. So blieb der Band leider hinter seinen Erwartungen.

Fazit:

Die Idee hinter der Story war auf jeden Fall nicht schlecht, aber die Umsetzung konnte mich nicht so ganz begeistern. Gerade zu Anfang hatte ich noch echt Spaß mit dem Band, aber im weiteren Verlauf wurde diese irgendwann so komplex, dass man mehr Fragezeichen über dem Kopf hatte, als der Riddler auf seinem Anzug. Echt schade, denn gerade durch seine Fülle an Schurken war der Band wirklich interessant.

Bewertung vom 27.01.2023
Crossover. Band 1
Cates, Donny

Crossover. Band 1


ausgezeichnet

So spannend Batmans Abenteuer in Gotham auch sein mögen oder wie cool die Fähigkeiten der Avengers sind, ihnen gegenüber stehen meist die übelsten Figuren, die man sich denken kann. Wenn also alle Figuren aus ihren Comics kommen würden, dann leider auch die Gegenseite der Superhelden. Und der Kampf, der sonst nur auf Papier ausgetragen wird, findet nun vor der eigenen Nase statt. Tja und schon befindet man sich mitten im ersten Band von Crossover, in welchem man genau dies miterleben darf.

Mittlerweile sind die Comicfiguren zwar in einer Blase gefangen, aber Probleme gibt es trotzdem noch genug. Wie es die Kurzbeschreibung schon andeutet, sucht man natürlich Schuldige und das nicht nur bei den Comiczeichnern, sondern auch bei Lesern oder Verkäufern. Dabei tut sich vorallem eine Gruppe heraus, die den Hass auf Comics allgemein immer mehr schürt und dabei auch nicht vor Gewalttaten zurückschreckt.

In dieser Welt lernen wir Ellie kennen, die trotz des ganzen Hasses ihre Leidenschaft für Comics und das Cosplay nicht aufgegeben hat. Aus diesem Grund ist es für sie auch nicht so schlimm, als ein kleines Mädchen im Laden auftaucht, dass leicht als Comicfigur auszumachen ist. Dieses Treffen bringt schließlich eine Story zum Laufen, die emotional, aber auch spannend und unglaublich interessant für Fans von Comics ist.

Tatsächlich lernte ich z.B. weniger bekannte Comicreihen kennen, bei denen ich aber im Anschluss gleich nach Lesematerial suchen musste. Auch inhaltlich wurde ich voll gepackt, denn als Leser erfuhr man vieles eher, als die Protagonisten. Da diese, insbesondere Ellie, unglaublich sympathisch waren, fieberte man stets mit.

Die aber wohl coolste Idee war die Darstellung der Charaktere, denn während die Menschen eben Menschen aussahen, konnte man die Comicfiguren anhand ihres Punkterasters erkennen. Dieses befand sich nämlich nicht nur auf der Haut, sondern zeigte sich z.B. auch in ihren Haaren. Dieses Herausstellungsmerkmal liebte ich einfach. Allgemein fand ich den Zeichenstil toll, denn die Charaktere blieben mir auch nachdem Lesen noch im Gedächtnis. Tatsächlich kann ich es garnicht abwarten den Nachfolger zu lesen, denn das Ende dieses Bandes bot einen wirklich überraschenden Cliffhanger.

Fazit:

Der erste Band von „Crossover“ konnte mich durchweg begeistern. Egal ob die Charaktere, die Geschichte selbst oder die Darstellung von ihr, mich als Comic-Fan konnte man hier wirklich abholen. Aber auch Liebhaber der Superhelden-Filme möchte ich herzlich willkommen heißen, denn auch sie dürfte die Story fesseln.

Bewertung vom 17.01.2023
Das Schiff der verlorenen Kinder. Band 2
Koch, Boris

Das Schiff der verlorenen Kinder. Band 2


ausgezeichnet

Nachdem mich der ersten Band auf dem Seelenfänger geführt hatte, war ich sehr gespannt, was man diesmal über den Rückzugsort für vernachlässigte oder misshandelte Kinder erfuhr, besonders da es ja nun ein Paradies für Monster war. Ich erhoffte mir natürlich einen Gegenschlag gegen die Monster, denn diese wirkten schon im ersten Band nicht besonders freundlich.


Das Letzte wurde in diesem Band schließlich bestätigt, in man nun sah, wie sie mit den Kindern umgingen. Tatsächlich wurde ich hier zwischendurch wirklich traurig, da mir die Kinder einfach nur leid taten. Da man diesmal auch noch eine größere Auswahl an Monstern sah, fragte ich mich öfter wovor ich mehr Angst hätte, den Monstern oder ihren Taten.


Doch wie auch schon sein Vorgänger, bot dieser Band nicht nur sehr emotionale Momente, sondern auch einiges an Spannung. Dafür sorgten vorallem wieder die Geschwister Leo und Felix, welche den Monstern bisher entkommen waren und nun natürlich alles versuchten, um nicht nur sich, sondern auch die anderen Kinder vor den Monstern zu retten. Alleine war das natürlich nicht möglich, weswegen sie dankbar für die Hilfe von Asra und Chrissy waren. Auch wenn es absurd klingen mag, aber für mich war dieser Band wie „Mission Impossible“ nur eben mit Kindern. Dies lag auch an Leos kleinen Bruder Felix, denn dieser war zumindest in dieser Welt wirklich etwas Besonderes.


Zwar brachte der Band die Handlung nicht großartig voran, zeigte aber eben mit Felix` Besonderheit und dem Cliffhanger am Ende, dass auch die Monster nicht einfach so dahin leben, sondern dass es da draußen einen wichtigen Ort für sie gibt. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht, denn sowohl die Charaktere, als auch die Handlung haben es mir echt angetan. Optisch fand ich den Band ebenfalls wieder besonders, denn die Farbwahl und der Farbfluss waren wieder faszinierend. Sie schafften es, dass so schon mysteriöse Schiff noch geheimnisvoller wirken zu lassen.

Fazit:

Zwar kamen Felix und Leo ihrem Ziel, wieder nach Hause zu kommen, nicht sehr viel näher, aber versuchten dafür aus dem Geheimen heraus, den Monster zu schaden. Dies brachte neben viel Spannung, auch die Gefühle ordentlich zum Kochen, denn diesmal durfte man erleben, wie grausam die Monster wirklich waren. Zusammen mit dem Cliffhanger am Ende, schaffte man es hier auf jeden Fall mich zu packen und auf die Fortsetzung neugierig zu machen.

Bewertung vom 13.01.2023
Joe Hill: Ein Kühlschrank voller Köpfe
Youers, Rio;Fowler, Tom

Joe Hill: Ein Kühlschrank voller Köpfe


ausgezeichnet

Auch wenn ich inhaltlich ein paar Probleme mit „Ein Korb voller Köpfe“ hatte, lockte mich die Kurzbeschreibung trotzdem zur Fortsetzung. Immerhin wurde hier schon angedeutet, dass hinter der Axt deutlich mehr steckte.


Und tatsächlich überraschte mich der Band mit einer Handlung, bei der ich eigentlich durchweg Worte wie krass, abgefahren oder einfach nur „Woah“ von mir gab. Das dürfte auch niemand verwundern, denn neben den in der Kurzbeschreibung abgeschlagenen Köpfen, gab es diesmal auch eine Handlung, bei der ich einfach nur mitfiebern konnte. Denn wo mich der Vorgänger in Bezug auf die Axt und ihrer Herkunft sehr im Dunkeln ließ, gab es diesmal nicht nur mehr Infos, sondern auch einen Blick auf weitere Artefakte. Diese waren ähnlich heftig wie die Axt und somit auch genauso spannend.


Der Horror des Bandes lag eindeutig in der Vorstellungskraft, denn ich denke, dass niemand gerne diese Waffen ausgesetzt sein möchte. Im Band bekamen jedoch meist die den Fluch der Axt ab, welche es auch verdient hatten. Ein bisschen Schadenfreude durfte man hier wirklich verspüren, da einige Charaktere einfach nur mega unsympathisch oder abstoßend waren. Zwar merkte man dies erst später, aber wenn, dann richtig. Richtig gut gelungen fand ich übrigens auch die Einbindung von Charakteren aus dem ersten Band. Die Mischung aus June, die schon die Macht der Axt erlebte und Arlene und Calvin, welche durch Zufall auf sie stießen, war echt gut gemacht. Neben der Action, durfte hin und wieder auch gestaunt und vorallem geschmunzelt werden.


Neben der tollen Handlung von Rio Youers konnte mich aber auch der Zeichenstil von Tom Fowler überzeugen, da er besonders den Charakteren in dieser außergewöhnlichen Geschichte das passende Äußere verlieh. Zudem gefiel es mir sehr gut, dass man hier auf deutlich mehr Farbe setzte.

Fazit:

Während mich der Vorgänger nicht ganz so überzeugen konnte, schaffte es dieser Band mich voll und ganz mitzureißen. Egal ob die Charaktere, die coolen Hintergrundgeschichten zu den Artefakten oder die farbenfrohere Optik, alles passte super zusammen, sodass zumindest ich, einfach wissen wollte, wie es stets weiterging. Tatsächlich empfehle ich den Vorgänger zu lesen, da manche Charaktere ansonsten nicht richtig zünden.

Bewertung vom 07.01.2023
Im Zweifel für das Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.1
Buckingham, Royce

Im Zweifel für das Monster / Monsteranwalt Daniel Becker Bd.1


weniger gut

Da ich schon einige Bücher vom Autor gelesen hatte und wusste, dass er gerade im Fantasy-Bereich so manche gute Idee hat, wollte ich mich einmal an dem Monsteranwalt Daniel Becker versuchen.

Jedoch war ich erst einmal überrascht, dass man den größten Teil des ersten Drittels bereits in der Kurzbeschreibung erzählte. Zwar ging man im Buch natürlich viel detaillierter darauf ein, aber die Info, dass sein Monster unschuldig ist, hätte man nicht schon ausplappern müssen. Doch dies nur das kleinste Übel des Buches, denn das Größte ist der Hauptcharakter selbst. Daniel Becker ist ein Anwalt, wie man ihn sich vorstellt: extrem ehrgeizig, moralisch nicht gebunden und sehr auf sich bedacht. Kurz um, er ist nicht unbedingt ein Sympathieträger. Tja und leider wurde er es auch nicht, auch wenn sich seine Haltung zum Ende hin etwas verbesserte. Dazu kam, dass er einfach nichtssagend war. Er war ein Charakter, den man nicht im Kopf behalten wollte.

Und dementsprechend musste ich mich regelrecht durch das Buch kämpfen. Am Ende las ich es eigentlich nur noch, um zu erfahren, was hier genau passierte. Daniel selbst war mir dabei herzlich egal, denn die Story konnte mich schon begeistern, zumal sie ein paar wirkliche tolle Ideen hatte. Schade nur, dass man diesen Weg wählte, um sie zu erzählen, denn als Urban Fantasy-Roman wäre die teils doch sehr blutige Handlung besser untergebracht gewesen. Da der Autor aber anscheinend eher in Richtung unterhaltsame Fantasy wollte, passten manche Elemente für mich einfach nicht ins Buch.

Ebenfalls problematisch war für mich der Schreibstil, denn dieser wirkte einfach nur zäh. Stellenweise ging es kaum vorwärts, da man immer wieder auf Ereignissen herumritt, die man bereits kannte. Ein gutes Beispiel ist hier Daniels Monster, von dem man mehrmals im Buch erfährt, dass es ihn als Kind viel Angst gemacht hat. Dies dann aber auch noch an einem Punkt zutun, wo Daniel und das Monster die Vergangenheit eigentlich abgehakt haben, war dann schon sehr nervig. Wie bereits erwähnt ging es mir am Ende nur noch um die Antwort, wer nun an alldem Schuld war. Danach interessierte es mich nicht einmal mehr, wie es mit Daniel und seiner Familie weiter ging. Echt schade besonders, da trotzallem soviel Potenzial in dem Buch zu finden war. Doch so werde ich, falls ein weiterer Band folgen wird, diesen wohl nicht lesen.

Fazit:

Trotz vieler guter Idee konnte mich dieser Band von Royce Buckingham nicht so wirklich begeistern. Der Autor wusste wohl selbst nicht, wen er mit seinem Buch ansprechen wollte, da es ein bunter Mix aus Komödie, Fantasy und Mystery war. Zudem wählte er auch noch einen unglaublich unsympathischen Hauptcharakter, mit welchem, zumindest ich, nie so wirklich warm wurde. Eigentlich schade, denn ich hatte deutlich mehr erhofft.