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lustaufbuch

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2024
Wellness
Hill, Nathan

Wellness


sehr gut

Der neue, langersehnte Roman von Nathan Hill
Nun ist er da, der neue, langersehnte Roman von Nathan Hill. Dabei ist dr Titel "Wellness" etwas in die Irre führend, da es in diesem Buch vielmehr um ein Paar geht, welches nach einigen Jahren der glücklichen Zweisamkeit vor Herausforderungen gestellt wird, die es zu meistern gilt.
So lernen sich Jack und Elizabeth und verlieben sich sogleich Hals über Kopf ineinander, sodass sie nicht mehr ohne den anderen können. Sie bestreiten gemeinsam das kulturelle Leben der 90er Jahre und erleben aufregenden Jahre, bis sie sich dabei erwischen, wie ihre Ehe, im Wahnsinn des Alltags und mit den Herausforderungen unserer Zeit, fast zerbricht.
Hills Roman bildet ein Epochengemälde und analysiert auf kluge Weise das menschliche Miteinander.
Das Cover ist dabei sehr ansprechend gestaltet und springt, aufgrund der prägnanten Farben, direkt ins Auge.

Bewertung vom 08.01.2024
Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?
Raether, Till

Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?


sehr gut

Hoffnung wagen!
Der Autor sowie Journalist Till Raether schlägt mit seinem neuen Werk, diesmal erneut ein Sachbuch, "Hab ich noch Hoffnung, oder muss ich mir welche machen?", ganz andere Klänge an. Klug hinterfragt er die aktuellen Krisen und schafft es durch humoristische Überlegungen immerhin etwas Mut zu geben und positiv nach vorne zu schauen.
Bereits das Cover ist durch die prägnante Farbmischung aus einem knalligen rot sowie den Tönen gelb und blau bestimmt und fällt Buchliebhabern beim Stöbern im Buchgeschäft sofort ins Auge.
Wer sich jedoch eine tiefe und gründliche Beschäftigung mit den Fragen erhofft wird enttäuscht. Dies ist schließlich auch schon an dem geringen Umfang von nur knapp 120 Seiten erkennbar.
Wer jedoch gerne über sämtliche gesellschaftliche sowie politische Themen nachdenkt, dem kann dieses Buch als Impuls dienen.

Bewertung vom 17.10.2023
Welt in Aufruhr
Münkler, Herfried

Welt in Aufruhr


ausgezeichnet

Analyse der politischen Machtstrukturen
Der Bestsellerautor und emeritierter Professor für Politikwissenschaft Herfried Münkler, legt nun nach seinem beeindruckenden Buch "Marx, Wagner, Nietzsche" mit einem Werk über die politischen Machtstruktur und wohin sie führen können und werden nach. Der Titel dieses Buches "Welt in Aufruhr – Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert" beschreibt exakt, was Münkler mit dem Buch erreichen wollte und auch geschafft hat. Der Leser bekommt einen, wenn auch manchmal beängstigenden Einblick in die aktuelle Lage der Weltpolitik und wie sie sich entwickelt. Passend dazu wurde das Buchcover ausgewählt, welches durch Schriften in schlichten prägnanten Farben hervorsticht, die sich auf einer grau-weiß abgebildeten Weltkarte befinden.
Somit hat Herfried Münkler ein spannendes Sachbuch, strotzend vor Aktualität, geschrieben, welches jeden Leser in dessen Bann ziehen und nachdenklich zurücklassen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2023
Lichtspiel
Kehlmann, Daniel

Lichtspiel


weniger gut

Der neue Kehlmann
Der Bestsellerautor Daniel Kehlmann, welcher bereits einige vielgeschätzte Bücher – zuletzt Tyll – geschrieben hat, legt nun mit seinem neuesten Werk über den, wie er selbst behauptet, vielleicht größten Regisseur seiner Epoche, den österreichischen G. W. Pabst, nach.
Das Cover fügt sich hervorragend dem Inhalt und lässt bereits die Nähe zum Film vermuten.
Inhaltlich wird der Leser mit dem Leben G. W. Pabst konfrontiert. Doch das ist nicht alles. Einblicke in den Alltag des NS-Regimes und wie schnell dieses die Fänge nach einem auswerfen konnte, die damalige Filmwelt und den damaligen Alltag am Set bekommt der Leser einhergehend serviert.
Eigentlich ein spannendes Buch, wäre da nicht Kehlmanns zu simple Sprache, die regelrecht verhindert, dass Leser in dessen Bücher eintauchen können. Langatmig und trocken ist die Lektüre. Dabei ist das Thema so facettenreich und schreit wörtlich nach einer spannenden, in seinen Bann ziehenden Umsetzung.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2023
Eigentum
Haas, Wolf

Eigentum


sehr gut

Das Sterben der Mutter
Der österreichische Autor Wolf Haas, vor allem bekannt geworden durch seine bisher neun Brenner-Krimis sowie anderen, eigenständigen Romanen veröffentlicht nun sein neuestes Buch "Eigentum".
Diesmal haben wir es jedoch mit einem ganz besonderen Buch zu tun, denn "Eigentum" ist ein sehr, wenn nicht sein persönlichstes Buch überhaupt. Wolf Haas schreibt über den Tod seiner Mutter, die Zeit davor, als er bereist weiß, dass ihre Tage gezählt sind sowie danach.
Einfühlsam versucht er gegen den Tod seiner Mutter anzuschreiben und zugleich ihren Charakter besser zu verstehen. Neue, unbekannte Fragen tun sich auf. Hat er seine Mutter anders wahrgenommen, als sie in Wirklichkeit war?
Einen berührender Roman hat Wolf Haas geschaffen. Auch wenn dieser nur knappe 160 Seiten zählt, regt er Emotionen an und beinhaltet eine Leseempfehlung anderer Art.

Bewertung vom 15.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Eine spannende Fortsetzung...
Oliver Pötzsch legt nun nach. Sein dritter Kriminalroman seiner neuen Reihe rund um den Totengräber sowie Leopold von Herzfeldt und seiner Freundin Julia ist nun, unter dem Titel "Der Totengräber und der Mord in der Krypta" erschienen. Ein mysteriöser Toter reißt den Protagonisten und dessen Freundin aus dem Alltag und stößt Ermittlungen und vor allem viele Fragen auf. Weitere Tote folgen und ein zweiter Fall tritt auf... Wie hängen diese beiden zusammen? Gibt es Parallelen? Auch Arthur Conan Doyle kommt in diesem Roman vor und mischt die Charaktere auf ganz unterschiedliche Art mit differenziert ausfallenden Reaktionen auf.
Wer Oliver Pötzsch und seine Bücher, besonders die Henkerstochter-Reihe, aber auch seine anderen vielfältigen historischen Romane kennt, weiß, was er zu erwarten hat und auch stets bekommt. Er ist ein Meister der Krimis und versteht es wie kaum ein anderer, den Leser bis zuletzt im Dunkeln tappen zu lassen. Wer bisher noch kein Buch von Oliver Pötzsch gelesen hat, sollte das schleunigst nachholen und auch diese tolle Reihe, natürlich von vorne, beginnen.

Bewertung vom 15.09.2023
Die Erfindung des Lächelns
Hillenbrand, Tom

Die Erfindung des Lächelns


sehr gut

Eine Kriminalreise durch die Pariser Kultur
Der Autor Tom Hillenbrand erzählt in seinem neuen Roman "Die Erfindung des Lächelns" von dem spektakulären Raub der Mona Lisa im Jahr 1911.
Eines der bekanntesten Gemälde weltweit, zum damaligen Zeitpunkt schon über 400 Jahre, war plötzlich weg, musste gesucht und wieder gefunden werden.
Dieses Buch ist eine Reise durch die Pariser Kulturszene zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Neben bekannten Persönlichkeiten wie Picasso, lernt man berühmte Dichter und Cafés kennen.
Hillenbrand versteht es dem Leser eine spannende Lesezeit zu bescheren. Kaum ist das Buch aus der Hand zu legen und jede Seite möchte nacheinander verschlungen werden.
Mit einer simplen, dennoch einprägenden Sprache, welche einen leichten und angenehmen Lesefluss ermöglicht, geht der Leser auf die Suche nach dem verschwundenen Gemälde der Mona Lisa.

Bewertung vom 06.09.2023
Der Frühling ist in den Bäumen
Revedin, Jana

Der Frühling ist in den Bäumen


sehr gut

Ein Buch über eine willenskräftige Frau
Die bekannte Autorin Jana Revedin, die zugleich auch Architektin ist, erzählt in ihrem neuesten Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von einer starken Frau, die sich enorm für Frauenrechte sowie ein neues Rollenverständnis von Frauen einsetzt.
Bekannt geworden dürfte die Autorin vor allem durch ihre tolle Roman-Biografie "Jeder nennt mich hier Frau Bauhaus" über Ise Frank geworden sein.
In diesem Buch, ihrem neusten Roman, dürfen wir die vierundzwanzig jährige Renina, welche als jüngste Assistentin von Martin Heidegger arbeitet, begleiten und näher kennenlernen. Sie ist eine willensstarke, mutige Frau, welche den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und die erste Frauenzeitschrift Deutschlands gegründet hat. Doch kommt diese Zeitschrift, im Jahre 1953, so gut an oder bergen sich ggfs. Schwierigkeiten und Gefahren?

Eine Leseempfehlung für dieses spannende Buch!

Bewertung vom 02.08.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


sehr gut

Roman über eine willensstarke Frau

Die Autorin Alena Schröder, welche für ihren Roman "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" bekannt ist, veröffentlicht nun ihr neuestes Buch, mit dem Titel "Bei euch ist es immer so unheimlich still", in dem es um eine starke Frau geht, die mit ihrem alten Leben bricht und ein komplett neues mit ihrer jungen Tochter anfangen will.
Dabei fällt es ihr nicht leicht, schließlich muss sie ihn altes Leben komplett zurücklassen. Viele Fragen und Selbstzweifel quälen die dreiunddreißig jährige Protagonisten Silvia Borowski. Doch sie musste einfach raus aus ihrer WG und hat den Sprung gewagt.
Wie und ob es ihr gelingen wird, liest man am besten selber, in diesem tollen Buch nach.
Die Autorin schafft es, aufgrund ihrer simplen sowie klaren Sprache, den Leser in ihren Bann zu ziehen, sodass dieser in der Geschichte gefangen ist und kaum mehr von ihr lassen kann.

Bewertung vom 30.05.2023
Das Café ohne Namen
Seethaler, Robert

Das Café ohne Namen


sehr gut

Ein besonderes Café
Der, aus Österreich stammende und noch teilweise dort lebende Autor, Robert Seethaler hat nun mit seinem neuesten Buch, dem Roman "Das Café ohne Namen" nachgelegt.
Wie gewohnt schildert Seethaler die Ereignisse präzise, in einer leicht leserlichen Sprache, die den Leser ein Eintauchen in das Beschriebene äußerst leicht gestaltet.
In seinem neuesten Roman tauchen viele, besondere Figuren auf und prägen dieses Buch besonders mit ihren jeweiligen Geschichten, die auch der Leser so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommen wird.
Es ist ein Buch voller Aufbruchsstimmung, Tatendrang und dem Wunsch nach Veränderung über dem das Gefühl des "Nachhause-Kommens" steht. Es sind getriebene Menschen, die sich in Simons Café wiederfinden und sein Leben sowie sein Café prägen und bereichern.
Ein Roman etwas anderer Art, dennoch zu empfehlen.