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lenalovesbooks
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Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2023
Die Radfahrerin
Leonard, Susanna

Die Radfahrerin


sehr gut

Beeindruckende Geschichte über eine mutige Frau!

Dieser Roman handelt von einer Frau, die 1894 auf einem Fahrrad die Welt umrundet. Das Überraschende für mich war, dass Annie Londonderry nicht erfunden ist und sie diese Reise tatsächlich angetreten ist. Da es leider nicht allzu viele Aufzeichnungen von ihr gibt, musste die Autorin auch vieles Fiktives hinzufügen. Das hat sie sehr gut umgesetzt, denn Annie ist zwar mit ihrem Handeln eine widersprüchliche Person, doch ich habe Annie gerne auf ihrer Reise verfolgt und ihre Gefühle nachempfunden!

Das wunderschöne Cover passt perfekt zum Inhalt. So kann man immer mal wieder darüber nachdenken, wie Annie damals auf ihrem Fahrrad aussah. Denn ihre Kleidung war auch ein heikles Thema. Der bildliche Schreibstil konnte mich auch überzeugen. Die abwechselnden Perspektiven haben die Spannung aufgebaut. Die unterschiedlichen Orte konnte ich mir gut vorstellen. Nur die Gedanken von Annie zu anderen Landschaften in den unterschiedlichen Ländern haben mir etwas gefehlt. Es war ja nicht selbstverständlich für eine arme Amerikanerin nach Europa und Asien zu reisen.

Beim Lesen musste ich oft darüber nachdenken, wie mutig diese Frau sein musste! Es ist ein gutes Beispiel, dass man für seine Träume und Rechte kämpfen muss, egal wie schwer es manchmal ist. Susanna Leonard hat mich nach ihrem wunderbaren Buch über Dian Fossey wieder mit einer Geschichte über eine andere starke Frau begeistert!

Bewertung vom 23.03.2023
Melody
Suter, Martin

Melody


ausgezeichnet

Großartig!

Dr. Stotz, ein kranker alter Mann stellt den Juristen Tom als seinen Nachlassverwalter ein. Dieser soll auch im Haus leben, um alle alten Unterlagen durchzugehen und negative Geschehnisse aus der Vergangenheit wegzuschmeißen. Doch was hat es mit der geheimnisvollen Frau auf sich, die überall auf Bildern im Haus zu sehen ist?

Das ist mein erster Roman von Martin Suter und ich bin begeistert! Sein flüssiger und bildlicher Schreibstil hat mich gefesselt. Ich konnte das Buch kaum weglegen. Die Erzählungen von Dr. Stotz und die Erlebnisse von Tom haben sich abgewechselt und damit den Spannungsbogen aufgebaut. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und war fasziniert von den Erzählungen. Suter hat es geschafft die Leser zu verunsichern! Wer sagt die Wahrheit und wer erfindet die Geschehnisse. Zusammen mit Tom geht man dem Rätsel nach.

Die Charaktere waren mir direkt sympathisch. Auf unterhaltsame, geheimnisvolle und humorvolle Art hat mich dieser Roman überzeugt und ich wünschte mir ich würde den nochmal zum ersten Mal lesen können. Denn das Ende hatte ich so nicht erwartet! Definitiv eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 15.03.2023
Agnes geht
Keweritsch, Katja

Agnes geht


ausgezeichnet

Unterhaltsamer Roman über das Rollenklischee der tüchtigen Hausfrau!
Agnes ist eine 40 jährige Frau und Mutter von zwei Teenagern. Sie ist mit einem erfolgreichen Arzt verheiratet und natürlich liegt der ganze Haushalt in ihren Händen. Sie tut alles für ihre Familie und bemerkt nicht, wie sehr sie ihre eigenen Bedürfnisse verdrängt. Bis es zu einem großen Streit mit ihrem Mann Tom kommt und sie einfach nicht mehr so weiter machen kann. Deshalb kommt ihr der Einfall, eine Wanderung von Hamburg nach Berlin entlang der Elbe zu machen.

Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Cover passt perfekt zum Inhalt und sogar die Innenseiten haben ein schönes Blumenmuster. Ich habe es geliebt, das Buch immer wieder durchzublättern beim Lesen!
Den Schreibstil der Autorin kannte ich bereits aus ihrem anderen Buch "Die wundersame Reise der Bienen" und war auch hier wieder begeistert. Sie schreibt mit Humor, aber auch gefühlvoll. Dieser Roman hat mich sehr gefesselt, ich habe mit Agnes bis zum Schluss mitgefiebert und das Ende war für mich überhaupt nicht vorhersehbar!

Ich bin begeistert, wie Katja Keweritsch dieses wichtige Thema der Rollenklischees in einen unterhaltsamen und tiefgründigen Roman verpackt hat. Agnes und Tom waren in ihren festgefahrenen Gedanken gefangen und haben nicht gemerkt, wie beide immer unglücklicher werden. Hier wird sehr gut dargestellt, wie wichtig Kommunikation in einer Ehe und Unterstützung des Partners bei der Erfüllung der Bedürfnisse und Träume sind. Es wird gezeigt, dass die Arbeit im Haushalt mehr wertgeschätzt werden muss und dass die typischen Rollenbilder veraltet sind!

Nicht zu vergessen, ist die traumhafte Natur in der Agnes wandert und die sympathischen Menschen, denen sie begegnet.
Dieses Buch verdient mehr als 5 Sterne, denn es regt zum Nachdenken an und ich bin gespannt auf weitere Bücher von Katja Keweritsch!

Bewertung vom 05.03.2023
Immer am Meer entlang
Jebens, Franziska

Immer am Meer entlang


ausgezeichnet

Eine wundervolle Reise durch Europa!
Das traumhafte Cover und der Buchtitel haben meine Neugier sofort geweckt. Der Titel hält sein Versprechen! Es ist eine wundervolle Reise am Meer entlang. Josi und Paul, die sich nicht kennen, beschließen unabhängig voneinander einen Road Trip an Europas Küsten zu machen. Dabei begegnen sie sich öfter.

Der lockere Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die unterhaltsamen Konversationen der Protagonisten und die beschriebenen Emotionen sind interessant und mit Tiefgang. Ich konnte mich in Josi hineinversetzen und ihre Gedanken nachvollziehen. Der Perspektivenwechsel der beiden hat Abwechslung und Spannung in die Geschichte gebracht. Die Aufteilung nach Ländern fande ich auch super. Ich habe sehr viele Orte gegoogelt und konnte mich dadurch inspirieren.

Der Roman hat mich sehr gefesselt! Ich wollte unbedingt wissen, was als nächstes passiert. Durch die kurzen Kapitel kam ich schnell voran.

Die bildliche Sprache hat mich fasziniert. Ich konnte mir jeden Ort sehr gut vorstellen und habe beim Lesen öfters gewünscht, so einen Road Trip zu machen! Ich liebe das Meer und die Natur und wie die Autorin schreibt, merkt man, dass sie viele reale Erlebnisse auf ihren Reisen mit in die Geschichte aufgenommen hat.

Dieser Satz sagt einfach alles: "Das hier, die Natur, ist die Realität, ist das echte Leben. Und die Welt da draußen hat den Bezug dazu verloren" (S.255).

Ich liebe das Buch und würde am liebsten 10 Sterne vergeben!

Bewertung vom 28.02.2023
In blaukalter Tiefe
Hauff, Kristina

In blaukalter Tiefe


ausgezeichnet

Fesselnder Urlaubsroman!
Dieser Roman handelt von einem Segeltörn nach Schweden mit Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Bereits am Anfang ahnt man deshalb keinen guten Verlauf dieser Reise in die traumhafte Natur.

Das wunderschöne Cover hat meine Neugier direkt geweckt. Die Farben des Sonnenunterganges und das einsame Segelboot in der Bucht ergeben eine faszinierende aber auch bedrohliche Atmospähre. Und genau diese spiegelt sich auch im Inhalt wider.

Der Schreibstil hat mich regelrecht gefesselt. Der Spannungsbogen wurde durch die wechselnden Perspektiven der vier Protagonisten und der bildlichen Sprache aufgebaut! Nicht jede Person im Buch fand ich sympathisch, trotzdem konnte ich jede Verhaltensweise aller Personen nachvollziehen. Die Gefühle und Gedanken wurden sehr gut dargestellt, sodass ich mit allen mitgefühlt habe. Außerdem war es überhaupt nicht vorhersehbar und die Wendungen am Ende waren für mich überraschend.

Fazit: Wer eine hochspannende und unterhaltsame Urlaubslektüre lesen will, sollte dieses Buch wählen. Wer jedoch Romantik oder eine schöne Idylle erwartet, wird damit enttäuscht. Mich konnte die Geschichte überzeugen und ich werde auch das andere Buch von Kristina Hauff lesen.

Bewertung vom 12.02.2023
Sibir
Janesch, Sabrina

Sibir


ausgezeichnet

Eindrucksvolle Geschichte!
Dieser wundervolle Roman über die Geschichte der Deportationen von Deutschen nach Kasachstan hat mich gefesselt und begeistert.

Ich kannte Sabrina Janesch nicht und war erstmal skeptisch, wieso ausgerechnet sie über diese Geschichte schreibt. Dann stellte sich heraus, dass auch ihr Vater damals verschleppt wurde. Die Autorin ist sogar selbst nach Kasachstan und Kirgisistan gefahren, um auf Recherche zu gehen. Dies spiegelt sich auch in den Erzählungen wider! Durch die schöne bildliche Sprache konnte ich mir Kasachstan sehr gut vorstellen. Auch das Cover passt perfekt dazu!

Es gibt zwei Erzählstränge, die die Perspektive des verschleppten 10-Jährigen Josef und viele Jahre später die Perspektive seiner Tochter Leila behandeln. Diese wechseln sich ab und verbinden sich zu einer Geschichte über die Familie. Josef hat die Erlebnisse auf seine einzigartige Weise verarbeitet und trotzdem wirkt sich das später auf seine Tochter aus.

MIch konnten am meisten die Gefühle und Handlungen von dem Vater überzeugen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ihm in Kasachstan ergeht und hätte mir sogar mehr über seine Erlebnisse gewünscht. Wie hat z.B. die Familie erfahren, dass sie zurück nach Deutschland kommen dürfen?

Das Buch hat mich richtig gefesselt und deshalb empfehle ich dieses allen, die sich für diese wichtige Vergangenheit interessieren!

Bewertung vom 15.01.2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


sehr gut

Aktuelles Thema gut dargestellt!
Bei diesem genialen Titel wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss! Und auch der Klappentext hat zu 100% meine Gefühle bezüglich der Arbeitswelt widergespiegelt. Schon seit Jahren merke ich in meinem Bürojob, dass es sinnlose Jobs oder unterbesetzte Aufgabenbereiche gibt. Die Menschen sind frustriert und die aktuellen Krisen verstärken das alles noch mehr.

Genau darum geht es auch in diesem Buch. Der Schreibstil hat mir sofort gefallen. Dieser ist flüssig und man will gar nicht aufhören zu lesen. Denn die Autorin hat eine sehr gute Recherche gemacht und viele wissenschaftliche und belegte Fakten dargelegt. Es ist bewiesen, dass viele Angestellte in allen Branchen überarbeitet und ausgebrannt sind!

Dabei erwähnt sie einige negative Beispiele in Deutschland und USA. Außerdem schreibt sie über die möglichen Lösungen, wie zB. weniger Stunden pro Woche oder mehr Home Office. Natürlich ist das nicht allen Berufen möglich aber es sollte möglich sein, den Mitarbeitern mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. Auch die Nachhaltigkeit in Unternehmen sollte ihrer Meinung nach wichtig sein, um der Klimakrise entgegenzuwirken.

Insgesamt haben mir ihre Lösungen, die Arbeitswelt zu verbessern, gefallen. Jedoch bin ich der Meinung, dass die meisten Unternehmen noch lange nicht so weit sind um ihre Unternehmenskultur zu verändern. So ist jeder Mensch selbst dafür verantwortlich für seine Rechte und seine Gesundheit zu kämpfen! Um sich zu informieren, ist dieses Buch perfekt.

Bewertung vom 20.11.2022
Spaziergang zu dir selbst
Kattilathu, Biyon

Spaziergang zu dir selbst


sehr gut

Ein schönes Buch zur naturnahen Selbstfindung!
Die Gestaltung des Buches gefällt mir wirklich sehr! Es ist schön grün mit wunderbaren Bildern und Skizzen von der Natur. Also passt es definitiv zum Thema.
Der Autor ist in Deutschland bekannt für Motivation und Persönlichkeitsentwicklung. Deshalb war ich sehr gespannt auf das Buch.
Meine Erwartungen wurden erfüllt. Der Schreibstil ist sehr locker und es macht Spaß, den Erzählungen zu folgen. Dabei erzählt Biyon auch über private Themen, die auch unterhaltsam sind.
Auf dem Spaziergang zu mir selbst konnte ich einiges aus dem Buch mitnehmen. Jedoch würde ich sagen, dass es eher für Anfänger in diesem Thema geeignet ist. Vieles habe ich so ähnlich in anderen Büchern gelesen. Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, wie er am besten stress- und sorgenfrei leben kann.
In diesem Buch wird jedoch die Natur hervorgehoben. Wie lange war ich schon nicht mehr in einem Wald?! Es inspiriert dazu, mal wieder öfter rauszugehen und die Natur zu genießen!
Ein Zitat, welches mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat: "Wir sind Human Beings und keine Human Doings."

Bewertung vom 23.10.2022
Der Klang von Licht
Bagus, Clara Maria

Der Klang von Licht


ausgezeichnet

Der Titel des Buches und das wunderschöne Cover haben mich direkt neugierig gemacht. Dementsprechend hatte ich große Ewartungen und diese wurden definitiv übertroffen!

Der poetische Schreibstil hat mich von der ersten Seite an überzeugt und gefesselt. Da die Kapitel erstmal kurz sind und es einige Protagonisten gibt, war es anfangs etwas schwierig, einen Überblick zu bekommen. Dies ändert sich aber nach paar Kapiteln und am Ende wird man durch einige Wendungen überrascht!

Die Geschichten der drei Familien haben mich alle sehr berührt und es zeigt, dass im Leben leider nicht alles nach Plan verläuft und viele Menschen sich gegenseitig verletzen, ob bewusst oder unbewusst.

Gehört zu den besten Büchern in diesem Jahr!

Das Buch beschäftigt sich auch mit dem Thema Tod und ohne etwas zu verraten, ist die Idee der Autorin, wie sie den Tod darstellt, einfach beeindruckend! Es war nicht leicht leicht für mich über dieses Thema zu lesen, jedoch hat Clara Maria Bagus die Geschichten so einfühlsam verfasst, dass ich mir wünschte, das Buch würde mehr Seiten haben.

Meiner Meinung nach ist es eins der besten Bücher dieses Jahr und ich empfehle es jedem. Es verleitet zum Nachdenken über das eigene Leben und die Sinnhaftigkeit unserer Handlungen!

Bewertung vom 04.10.2022
Dian Fossey - Die Forscherin / Mutige Frauen, die Geschichte schrieben Bd.1
Leonard, Susanna

Dian Fossey - Die Forscherin / Mutige Frauen, die Geschichte schrieben Bd.1


ausgezeichnet

Diese Romanbiografie handelt von Dian Fossey, die eine Gorillaforscherin war. Leider kannte ich sie vor dem Buch gar nicht, auch nicht den Film "Gorillas im Nebel". Dies werde ich nun unbedingt nachholen, da mich der Roman begeistert hat und nicht mehr loslässt!

Der Schreibstil hat mich direkt gefesselt, da der Spannungsbogen sehr gut aufgebaut wurde. Durch die Kapitel aus unterschiedlichen Zeiten ihres Lebens war es von Anfang an sehr spannend. Ich konnte das Buch kaum weglegen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht!

Dian Fossey war eine sehr mutige, eigensinnige und sture Frau, die ihr Leben für die Tiere geopfert hatte. Dabei ist sie nicht immer sympathisch und gewaltfrei vorgegangen. Susanna Leonard hat dieses Verhalten nicht verherrlicht und so kann sich der Leser selbst eine Meinung bilden. Mir ist Dian Fossey ans Herz gegangen. Ihre Emotionen konnte ich jederzeit nachvollziehen. Ich habe oft gelacht, aber auch mal geweint beim Lesen. Ein Kapitel aus der Sicht eines Gorillas war besonders emotional für mich, da mir sehr bewusst wurde, wie schutzlos die armen Tiere sind.

Das Buch hat mich dem Thema viel näher gebracht und deshalb empfehle ich es wirklich jedem!