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Bewertungen
Insgesamt 406 BewertungenBewertung vom 20.01.2022 | ||
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Referendarausbildung in Strafsachen Eine gute Anleitung für die Strafstation während des Referendariats ist beim Verlag C.F. Müller erschienen: "Referendarausbildung in Strafsachen" von Tim Charchulla und Marcel Welzel. Zunächst ist der Band eher auf die Praxis als auf die Klausursituationen zugeschnitten. Den Autoren geht es darum, auf die Tätigkeit bei der Staatsanwaltschaft vorzubereiten und die ersten wichtigen Hinweise für diese Zeit zu geben. Insofern beginnt der Band mit der Ausbildung bei der Staatsanwaltschaft und gibt hier Hinweise zu den Akten, zu den möglichen Verfügungen des Staatsanwalts, schließlich zur Anklageschrift. Ein zweiter Teil beschäftigt sich dann mit der Ausbildung beim Strafrichter - meist geht dieser Aspekt verloren. Eine Ausbildung ist aber - je nach Bundesland - eben nicht nur bei der Staatsanwaltschaft, sondern auch beim Richter am Amtsgericht möglich. Auch zum Strafverteidiger führt der Band praktische Hinweise aus. Am Schluss des Bandes stehen dann Hinweise zu den strafrechtlichen Klausuren. Auf diese Weise verbindet der Band vieles in einem: Wegweiser für die praktische Ausbildung, Anleitung für die Klausuren. Auf nur gut 200 Seiten kann das natürlich nicht jedes Detail abdecken - muss es aber auch nicht. Dieses Buch eignet sich perfekt für den Einsteig in die Strafstation. Wer sich mit diesem Band auseinandersetzt, weiß zumindest grob, was ihn in der praktischen Ausbildung und in den Klausuren erwarten wird. Das weitere Wissen kann darauf aufbauen und sich auf Detailwissen konzentrieren. |
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Bewertung vom 14.01.2022 | ||
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In fünfter Auflage ist bei Nomos der Kommentar "Gesamtes Strafrecht" erschienen. Er fügt sich in die Reihe der Nomos-Handkommentare ein und übernimmt deren typische Gestaltung. Auf knapp 4.000 Seiten werden in erster Linie das Strafgesetzbuch (StGB), die Strafprozessordnung (StPO) und das Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) kommentiert. Das mag zunächst verwundern: Das "gesamte" Strafrecht erweckt ja den Eindruck, auch Nebengesetze würden kommentiert - etwa das JGG oder auch das BtMG. Das aber ist auch der Fall: Die Herausgeber haben sich hier für einen Aufbau entschieden, der auch aus anderen Kommentaren bekannt ist. Norm für Norm sind die drei großen genannten Gesetze kommentiert. Die Nebengesetze werden sodann nicht unter eigener Überschrift kommentiert, wohl aber im Zusammenhang mit anderen Normen. Die Straftaten nach dem Tierschutzgesetz beispielsweise werden im Zusammenhang mit § 303 StGB (Sachbeschädigung) behandelt, die relevanten Stellen aus dem BtMG im Wesentlichen vor den §§ 211 ff. StGB (Straftaten gegen das Leben). 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 10.01.2022 | ||
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Talberg ist ein kleines, finsteres Dorf. Es liegt nicht weit von Passau entfernt, scheint aber doch in einer ganz eigenen Schattenwelt zu existieren. Die Menschen sind gezeichnet vom harten Kampf mit den wenig fruchtbaren Böden. 1935 - der erste Weltkrieg und seine Auswirkungen sind noch immer spürbar - wird plötzlich der Lehrer des Dorfes tot aufgefunden, gestürzt von einem hohen Aussichtsturm, den er selbst nur kurze Zeit zuvor errichten ließ. Der herbeigerufene Polizist glaubt nicht an einen Unfall noch an einen Selbstmord; seine Ermittlungen werden allerdings von vielen Seiten sabotiert. Das Interesse an einer Aufklärung der Tat scheint in Talberg mehr als gering; es scheint beinahe, als wären finstere Mächte am Zug. Als dann noch zwei weitere Einwohner sterben, lässt sich die Gefahr nicht mehr leugnen. Der Polizist muss gegen viele Widerstände ermitteln. Geheimnisse scheint es überall um ihn herum zu geben - und kaum jemand teilt sein Geheimnis freiwillig mit dem Ermittler. |
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Bewertung vom 21.12.2021 | ||
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Agatha Christie ist für Kriminalromane bekannt; berühmte Detektive (Hercule Poirot oder Miss Marple) ermitteln und können allein aufgrund intellektueller Anstrengung komplizierte Verbrechen aufklären. Eine ganz andere Seite zeigt die britische Autorin in "Wunderbare Weihnachten", einem in 2. Aufl. bei Atlantik erschienenen Bändchen, das Weihnachtsgeschichten versammelt. Die Kurzgeschichten sind berührend und tasten sich zum Kern des christlichen Weihnachtsfestes vor: Der Geburt Jesu, des Sohnes Gottes. Die erste Erzählung beispielsweise berichtet von einem Engel, der Maria nur kurz nach der Geburt Jesu dessen Zukunft zeigt. Will sie nicht den Sohn wieder in die Hände Gottes legen, um ihm und sich all das Leid zu ersparen? Am Ende zeigt sich: Eine List Satans, der als Engel die Erlösung durch den Gottessohn abwenden wollte. Auffällig ist, dass das Leid Jesu immer wieder eine Rolle spielt für Christie; sie spart Passion und Kreuz nicht aus. Eine nächste Geschichte erzählt Weihnachten aus der Sicht des an der Krippe stehenden Esels, die abschließende Erzählung des Bandes berichtet dann von der Himmelfahrt Mariens. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 15.12.2021 | ||
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Schwedischer Todesfrost / Cilla Storm Bd.3 Sebbe hat ein Angebot bekommen, das zu gut klingt: Für wenige Wochen soll er "persönlicher Assistent" des 17jährigen Fredrik sein, der in ganz Schweden als Klavierspieler bekannt ist. Fredrik sitzt im Rollstuhl; Sebbe bemerkt aber bald, dass der Teenager eigentlich gar keine Hilfe braucht. Er soll ihm vielmehr Gesellschaft leisten: Die Eltern arbeiten viel und haben gerade vor Weihnachten viele Termine in ihrer Event-Agentur. Sebbe beschleicht das Gefühl, dass etwas nicht stimmt in dem Luxus-Haus, in dem er seine Arbeit zu tun hat. Fredrik ist deutlich selbstständiger, als auch seine Mutter glaubt. Ist er überhaupt eingeschränkt? Die Situation wird immer gefährlicher für Sebbe. Am Ende bezahlt er mit dem Leben: Leblos wird er am Fuß eines Hanges aufgefunden, scheinbar hat er sich verlaufen und ist in der Nacht in die Tiefe gestürzt. Ein bedauernswerter Unfall. |
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Bewertung vom 15.12.2021 | ||
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De origine officiorum - Über den Ursprung der kirchlichen Ämter Isidor von Sevilla zählt zu den wichtigen Autoren der frühen Kirche; er lebte am Übergang der Antike zum Frühmittelalter und war neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit Bischof im spanischen Sevilla. Bei Herder ist in der Reihe "Fonts Christiani" nun ein eher unbekanntes, aber sehr erhellendes Werk erschienen: "De origine officiorum" - "Über den Ursprung der kirchlichen Ämter". Die Übersetzung samt ausführlicher Einführung ist von Gerd Kampers besorgt. Das Werk selbst gliedert sich in zwei Teile, die sich mit den kirchlichen Ämtern beschäftigen. Dabei kommt im Lateinischen eine gewisse Doppeldeutigkeit zum Ausdruck, die auch den Inhalt des Buches selbst prägt: "Officum" kann ein kirchliches Amt wie etwa das des Bischofs bezeichnen; ebenfalls aber kann damit eine liturgische Handlung gemeint sein: "Amt" ist dann so gemeint wie im deutschen "Hochamt". In seinen einführenden Worten stellt Gerd Kampers fest: "Die schmale Schrift De origine officiorum des berühmten Bischofs Isidor von Sevilla ist, anders als der Titel vermuten lässt, nicht nur eine Darstellung der christlichen Liturgie und der kirchlichen Ämter, sondern ein anschauliches Dokument der liturgischen Gebräuche, des Klerus, der Mönche, Nonnen, Eheleute und Witwen, das aufschlussreiche Einblicke in das gesellschaftliche Leben im Hispano-gallischen Wisigotenreich der ausgehenden Spätantike im 6./7. Jahrhundert n.Chr. ermöglicht." (S. 7). |
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Bewertung vom 15.12.2021 | ||
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SCHOTT Advent und Weihnachtszeit Der Verlag Herder hat sein Angebot in der Schott-Reihe jüngst erweitert: Neben den bisherigen liturgischen Büchern für die Sonntage nach den Lesejahren und einem komprimierten Band für die Kar- und Osterwoche ist nun auch der "Schott Advent und Weihnachtszeit" erschienen. Der Band ist eine hervorragende Hilfe für alle, die im Advent und in der Weihnachtszeit die Gottesdienste der Kirche feiern. Enthalten sind zunächst die die Adventssonntag, hier mit den Lesungen der Lesejahre A, B und C und den jeweiligen liturgischen Gebeten. Für jeden Sonntag ist zudem eine kurze Hausandacht enthalten, ebenso ein Messformular für eine Rorate-Messe und kurze Andachten zu den O-Antiphonen ab dem 17. Dezember. Es folgen die Formulare für die Weihnachtstage bis hin zur Taufe des Herrn, wiederum ergänzt durch eine häusliche Andacht am Heiligen Abend, einen Hausgottesdienst zu Epiphanie und die Vesper am Weihnachtstag. Besonders schön: Auch die Ankündigung des Weihnachtsfestes aus dem Martyrologium Romanum findet sich in dem Band - gar auf Latein und Deutsch. Dieser Band der Schott-Reihe ist besonders gut gelungen. Er verbindet das aus den "klassischen" Schott-Bänden bekannte mit neuen Elementen. Dieses kleine Büchlein kann in jedem Jahr wieder verwendet werden und viele Dienste leisten. |
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Bewertung vom 14.12.2021 | ||
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Die Tochter des Vercingetorix / Asterix Bd.38 Die große Gestalt des Vercingetorix war für die unbeugsamen Gallier schon immer wichtig: Asterix, Obelix und ihre Freunde verehren den großen Feldherren, verherrlichen seine Siege, schweigen aber auch gerne über seine Niederlage. Im Asterix-Band „Die Tochter des Vercingetorix“ wird das ganze Drama gallischer Freiheitsbestrebungen erneut aufgegriffen: Der große Held hinterließ eine Tochter, die für kurze Zeit bei den Galliern unterkommen soll, bis sie außer Landes gebracht wird. Das aber gestaltet sich schwieriger als gedacht: Wie der Vater verspürt auch die Tochter einen ausgeprägten Freiheitsdrang. Am Ende gelingt es ihr, zu entwischen – dadurch aber bringt sie sich in noch größere Schwierigkeiten. Asterix und Obelix aber können natürlich wie immer die Lage klären. „Die Tochter des Vercingetorix“ ist ein klassischer Asterix-Band mit viel Humor, leisen Anspielungen – wie immer beste Unterhaltung. |
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Bewertung vom 14.12.2021 | ||
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Die Corona-Pandemie hat Schwächen des deutschen Staates offengelegt. Die Bevölkerung musste erleben, wie der föderale Staat es plötzlich bedingte, dass die Regelungen an den innerdeutschen Landesgrenzen teilweise erheblich variierten. Die Bedingungen für die Lockdowns waren bisweilen unübersichtlich. In den Schulen waren lange und sind noch immer Luftfiltersysteme Mangelware. Was also hat Deutschland aus der Pandemie zu lernen? Dieser Frage geht der Wirtschaftswissenschaftler Moritz Schularick in seinem bei C.H. Beck erschienenen Buch nach: "Der entzauberte Staat. Was Deutschland aus der Pandemie lernen muss". Wen würde es wundern: Der Autor denkt vor allem aus der volkswirtschaftlichen Perspektive heraus. Besonders eindringlich bleibt das Plädoyer, der Staat hätte mehr investieren müssen. Warum etwa, fragt der Autor, hat der Staat nicht Biontech unterstützt, um mehr Impfdosen in kürzerer Zeit produzieren zu können? Bei wirtschaftlicher Betrachtung hätte das die Lockdowns verkürzen können, die dem deutschen Staat mehr kosteten als es eine Investition in das Pharmaunternehmen je hätte. |
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Bewertung vom 13.12.2021 | ||
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Morgen, Klufti, wird's was geben Kommissar Kluftinger ist überfordert: Wenige Tage vor dem Heiligen Abend stürzt Ehefrau Erika beim Christbaumschmücken von der Leiter und muss ins Krankenhaus. Es liegt jetzt an Kluftinger selbst, die Weihnachtsvorbereitungen zu übernehmen. Er soll den Christbaum schmücken, die Einkäufe fürs Fest erledigen und noch dazu für Erika den Verkauf von Glühwein auf dem Christkindlmarkt stemmen. Der Kommissar macht sich ans Werk - scheitert aber mit jeder einzelnen Aufgabe. Noch dazu bekommt er Besuch von seinem japanischen Schwiegervater, der das Chaos nur noch weiter steigert. "Morgen, Kluft, wird's was geben" ist eine Weihnachtsgeschichte der beiden Krimi-Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr. Sie schildern in 24 kleinen Kapitel - sehr treffend mit "Katastrophen" überschrieben - das Chaos, das Kluftinger vor Weihnachten anrichtet. In der gewohnt unterhaltsamen Art schaffen sie ein schnell zu lesendes Büchlein. Wie bei allen Kluftinger-Bücher ist man sich an einigen Stellen nicht so ganz sicher, ob man lachen oder sich nicht doch eher für den tollpatschigen Kommissar fremdschämend soll. Durch die 24 kleinen Kapitel kann man das Buch wie einen Adventskalender lesen - aber ohne Probleme lässt sich diese Kurzgeschichte auch am Stück lesen. |
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