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ws
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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

Bewertungen

Insgesamt 1216 Bewertungen
Bewertung vom 04.12.2023
Sehnsucht nach Patagonien
Schröder, Michael

Sehnsucht nach Patagonien


ausgezeichnet

Auch für Nicht-Mopedfahrer --> ein richtig schöner Bildband

Keine Frage: die Reise per 'Gummikuh', also mit einer BMW R1250 GS insgesamt circa 16.000 Kilometer durch den südlichen Teil Südamerikas fahren, erleben, das Alles steht im Vordergrund dieses Buches.

Von den Vorbereitungen, An- und Umbauten an der BMW, Koffersystem, Scheinwerferschutz, Fahrwerk, Bekleidung, Camping'ausrüstung', Dokumente, Schiffspassage für das Moped , Übernachtungsmöglichkeiten soweit in der grenzenlosen Einsamkeit Patagoniens vorhanden, Michael Schröder beschreibt alles, was es zu beachten, zu wissen und zu berücksichtigen gilt. Insofern ist der Untertitel 'Motorradreise' absolut berechtigt.

Der andere Teil des Untertitels ist ebenso angebracht: 'das schönste Ende der Welt'.

Denn das Buch präsentiert zahlreiche Farbaufnahmen der Landschaften Patagoniens. Von den Anden bis in die südlichste Stadt der Welt Ushuaia, Feuerland, die mehr als 3.000 Kilometer lange Fahrt nach Buenos Aires. Die Menschen, die in diesem Teil der Welt leben, Städtchen, Gletscher, Berggipfel, Küsten, Schiffwracks, Kneipen, Natur, Natur und nochmals nahezu unberührte Natur.

Das Buch vermittelt nicht nur einen umfassenden Eindruck dieser riesigen Weltregion. Es weckt auch die Lust, die Neugierde auf diesen uns Europäern nahezu unbekannten Teil der Erde.

Bewertung vom 01.12.2023
MARCO POLO Reiseführer Florenz
Spieler, Stefanie Elisabeth;Matthias, Stephanie K.J.;Romig Ciccarelli, Caterina

MARCO POLO Reiseführer Florenz


ausgezeichnet

Florenz – eine Reise in die Renaissance

Florenz ist eine der schönsten und bedeutendsten Städte Italiens. Sie ist vor allem für ihre Kunst und Architektur aus der Zeit der Renaissance bekannt. Dieser Stadtführer bietet trotzdem er sehr kompakt ist einen umfassenden Überblick über die Sehenswürdigkeiten, die Geschichte und die Kultur der toskanischen Metropole. Italiener haben nicht nur entsprechen den Franzosen den Ausdruck ‚Savoir-vivre‘, sie kennen und leben auch dessen Bedeutung. In Florenz ebenso wie in Rom, Verona oder anderen Städten.

Die Autorin hat in Zusammenarbeit mit dem Verlag den Inhalt der 144 Seiten in vier Hauptteile gegliedert: Wie bei den marco polos gewohnt gibt es im ersten Teil eine Einführung zu der Stadt, zu ihrer Lage, dem Klima und den Besonderheiten.

Teil Zwei stellt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten vor. Beispielsweise die Cattedrale di Santa Maria del Fiore mit ihrer weltbekannten, faszinierend schönen Kuppel, die Uffizien mit einer der wichtigsten kunsthistorischen Sammlungen der Welt, deren Schwerpunkt auf der Malerei der Renaissance liegt. Keine Frage, dass die ebenfalls weltbekannte Ponte Vecchio oder die Piazza della Signoria hier vorgestellt werden.
Bei alldem werden auch interessante Hintergrundinformationen und Tipps gegeben, wie sich die obligatorischen Warteschlangen vermeiden lasse. Oder wo man, auch günstig, essen kann.

Im dritten Teil werden einige Tourenvorschläge gemacht. Je nachdem, wie viel Zeit man hat oder was man sehen möchte. Es gibt zum Beispiel eine Tour für Kunstliebhaber, eine für Familien oder eine für Nachtschwärmer. Alle erwähnten Sehenswürdigkeiten, Restaurants etc. sind auch in dem beiliegenden Stadtplan gekennzeichnet.

Teil Vier enthält den wiederum den von marco polo gewohnten Serviceteil mit praktischen Informationen wie Anreise, Unterkunft, Verkehrsmittel, Shopping oder Veranstaltungen. Der kleine Sprachführer mit den wichtigsten italienischen Ausdrücken ist ebenfalls typisch. Und hilfreich.

Der Stadtführer ist übersichtlich und ansprechend gestaltet, mit vielen Fotos und Karten illustriert. Leicht verständlich und unterhaltsam geschrieben, ohne allzu oberflächlich zu sein. Das Buch enthält viele nützliche Informationen, die einem helfen, die Stadt zu entdecken und zu genießen. Die persönlichen Empfehlungen der Autorin, sogenannte “Insider-Tipps”, geben einen ersten Einblick in das Alltagsleben und die Besonderheiten der Florentiner.

Den Stadtführer “Florenz” von marco polo sollte jede/jeder bei sich haben, der/die eine Reise in die Stadt der Renaissance plant oder einfach mehr über sie erfahren möchte.

Das Buch ist ein idealer Begleiter, der einem die Schönheit und die Vielfalt von Florenz näher bringt.

Bewertung vom 30.11.2023
MARCO POLO Reiseführer Rom
Strieder, Swantje

MARCO POLO Reiseführer Rom


ausgezeichnet

Alle Wege führen nach Rom..? Einen Weg in die Ewige Stadt sollte man auf jeden Fall nehmen!!

Der kleine Stadtführer ‘Rom’ vom Verlag Marco Polo ist ein hervorragender Begleiter für alle, die die Ewige Stadt für ein paar Tage besuchen, sehen, erleben möchten. Jede Menge nützliche Informationen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Aktivitäten und mehr. Alle Karten der Stadt, der verschiedenen vorgestellten Bezirke von Rom sind sehr detailliert, gut kommentiert. Wer einen kompletten Überblick über die Hauptstadt Italiens haben möchte findet diesen in dem beigefügten Stadtplan. Der Plan verfügt auch über ein Straßenverzeichnis, die im Stadtführer selbst beschriebenen Hinweise zum Sightseeing, Shoppen, Essen und Trinken sind auch in dem grossen Stadtplan eingezeichnet. So wird die Orientierung und Routenplanung ein Leichtes.

Der Stadtführer ist sehr gut strukturiert, übersichtlich gestaltet. Die Informationen sind kurz und knapp, eben auf den Punkt gebracht. Die Texte sind angenehm zu lesen und leicht verständlich. Besonders hervorzuheben sind die Insider-Tipps, die hilfreich sind, die Stadt ein Stück weit abseits der üblichen Touristenpfade zu erkunden.

Rom mit dem eigenen Auto ‚erfahren‘ zu wollen ist nicht gerade die beste Idee. Anreise ja, in Rom mit dem Auto mehr stehen denn fahren, Parkplatz suchen etc.? Wirklich nicht der Kracher. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zwar auch nicht herausragend organisiert (Rom liegt bekanntlich in Italien…), aber es lässt sich damit leben.

Ein weiterer Pluspunkt des Stadtführers ist seine handliche Größe. Er passt problemlos in jede Tasche und ist somit immer griffbereit. Für den Preis von deutlich unter 20,00 Euro erhält man einen recht umfassenden, gut strukturierten und handlichen Reiseführer.

Bewertung vom 27.11.2023
Die Traumwandler
Braml, Josef;Burrows, Mathew

Die Traumwandler


ausgezeichnet

Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut.

Es geht vornehmlich um die drohende militärische Auseinandersetzung zwischen der Volksrepublik China und den USA wegen der Übernahme beziehungsweise Einflussnahme von/in Taiwan. Die Auseinandersetzungen auf wirtschaftlichem Gebiet sind bekanntlich bereits seit Jahren im Gange.

Die VR China hat die Absicht, wirtschaftliche Weltmacht Nummer Eins zu werden, die USA haben nicht gerade den Wunsch, diese Nummer-Eins-Position abzugeben.

Natürlich geht es auch um die Vorherrschaft in dem riesigen pazifischen Raum.

Ob die beiden Atommächte rational genug handeln, um Lösungen für den Problemfall Taiwan zu finden, diese Frage kann das Autorenteam auch nicht beantworten. Es bleibt bei allen im Buch genannten Fakten und Betrachtungsweisen nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen.

Brandneu sind diese Fakten nicht unbedingt.

Bewertung vom 27.11.2023
TikTok - optimal nutzen - Alle wichtigen Funktionen erklärt für Windows, Android und iOS - Tipps & Tricks
Immler, Christian

TikTok - optimal nutzen - Alle wichtigen Funktionen erklärt für Windows, Android und iOS - Tipps & Tricks


ausgezeichnet

Weltweit mehr als 3 Milliarden Downloads sprechen für sich...

Wer TikTok nicht nur passiv, also zum Anschauen der teilweise wirklich originellen Kurz-Videos verwenden, sondern eigene Beiträge auf TikTok veröffentlichen will, ist mit dieser Anleitung des im verständlich verfassten Büchern erfahrenen Autoren gut bis bestens bedient.

Christian Immler beschreibt nicht nur, wie TikTok unter Berücksichtigung der ebenfalls erklärten Sicherheitseinstellungen zum Betrachten der zahllosen Video-Clips einsetzen lässt, wie zur Tonwiedergabe eine Verbindung zu einem Bluetooth-Gerät (Lautsprecher, Kopfhörer, BT-fähige Stereo-Anlage bspw.) aufbauen lässt. Der Autor widmet sich auch der möglichen Kontrolle der in TikTok vertanen Zeit, den Einstellungen zum Jugendschutz, den Suchfunktionen etc., etc. Videos schneiden, Hashtags, Nachrichten zurück rufen - das Inhalts- und auch das Stichwortverzeichnis machen es einfach, die notwendigen Informationen zu finden.

'Liken', 'Teilen', 'Kommentieren' wird ebenso erklärt wie die Antworten auf die Frage, ob sich mit TikTok Geld verdienen (oder auch ausgeben) lässt, nachgelesen werden können.

Schwerpunktmäßig erklärt Christian Immler all diese Funktionen auf der Grundlage eines Android-Smartphones, -Tablets.
Die unterschiedlichen Vorgehensweise zum TikTok-Einsatz auf einen iPhone oder Windows-PC werden in der Schriftfarbe Blau gesetzten Textbereichen erläutert.

Das 'Büchlein' (155 Seiten mit zahlreichen Screenshots, alles in Farbe) ist nicht nur für den neuen TikToker lesenswert. Auch der erfahrene Anwender wird einige bis dato unbekannte Möglichkeiten finden.

Ob sich allerdings nach der Lektüre der finanzielle Erfolg der Schwestern Charli und Dixie D'Amelio erreichen lässt, das ist dennoch zu bezweifeln.
Zitat Seite 141: "[...] mit Einkommen von 17,5 bzw. 10 Millionen US-Dollar."

Bewertung vom 21.11.2023
Windows 11 Tipps und Tricks - Bild für Bild erklärt - Ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet
Kiefer, Philip

Windows 11 Tipps und Tricks - Bild für Bild erklärt - Ideal für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet


ausgezeichnet

"What can I say?"

Das ist nicht nur ein Zitat von Seite 77, sondern ganz allgemein eine Feststellung zu diesem neuen Werk von Philip Kiefer.

Auf 331 Seiten, unterteilt in elf Kapitel zuzüglich 12 Seiten Anhang mit Tastenkürzeln zur schnelleren Bedienung von Windows selbst, zum Windows Explorer und auch dem Browser Edge zeigt der Autor sehr viele Tipps, Tricks, Konfigurationsmöglichkeiten. Alle zusammen genommen macht den Umgang mit dem Betriebssystem um Einiges schneller, angenehmer, effizienter.

Zunächst erläutert Philip Kiefer die Neuerungen, die Microsoft mit Windows 11 etabliert hat. Und zugleich auch, wie sich einige der nervenden Neuerungen abstellen lassen.
Die Anpassungsmöglichkeiten der Benutzeroberfläche an den persönlichen Geschmack, die Sprachsteuerung, Sicherheit, Datenschutz, optionale Anpassungen des Windows Explorers werden ebenso erklärt wie Cloud-Computing, Netzwerk-Optionen, den Browser Edge soweit möglich an die eigenen Vorstellungen anpassen, alles wird auf zwei bis vier Seiten anhand von kommentierten Illustrationen gezeigt.
Die erklärenden Texte, sind kurz, knackig und gut verständlich geschrieben. Wobei es sich lohnt, auch die Hinweise auf dem farbig unterlegten Balken jeweils am Fuss einer Seite zu lesen.

Android-Apps mit einem Windows 11-Rechner nutzen? Auf den Seiten 186ff. ist nachzulesen, wie es funktioniert. Hier ist ein Punkt von Negativ-Kritik angebracht: ein Hinweis, dass der Versuch, den hierfür notwendigen Amazon Appstore über den Microsoft Store zu installieren, abgebrochen wird, soweit die Virtualisierung im UEFI oder BIOS noch nicht aktiviert ist, dieser Hinweis zusammen mit einer knappen Erklärung, wie diese Option prinzipiell angeschaltet wird, wäre schön gewesen.

Ansonst? Pflege des Windows-PC (auch das sollte berücksichtigt werden...), Probleme mit Win11 lösen, Speicherkontingente für die verschiedenen Benutzer erstellen, alles da.

Kurzum: auch wenn Manches bereits bekannt sein sollte, es finden sich wirklich genug neue, bis dato unbekannte Tricks.

Bewertung vom 07.11.2023
Rudolf Hess
Görtemaker, Manfred

Rudolf Hess


ausgezeichnet

Endlich Licht in das Mysterium "Rudolf Hess"

Dass Rudolf Hess ein hochrangiger Nazi-Politiker und enger Vertrauter von Adolf Hitler war, dürfte bei
all denjenigen, die sich für jüngere Geschichte interessieren, bekannt sein.1933 wurde er zum
Stellvertreter des Führers ernannt, spielte weiterhin wie schon vor dieser Ernennung eine wichtige
Rolle bei der Etablierung des Führerkults.

Dass Hess anno 1941 allein in einer zweimotorigen Messerschmitt BF 110 E1/n von einem Flugplatz in
der Nähe Augsburgs nach Schottland flog, um Friedensverhandlungen mit Großbritannien zu führen, auch diese Tatsache ist ebenso bekannt wie sein Absprung über Schottland mit dem Fallschirm, ehe die Maschine am Boden zerschellte. Ebenso bekannt sollte sein, dass er entgegen seiner Hoffnung auf Gespräche mit Churchill und anderen gefangen genommen wurde - bekannt. Es wird spekuliert, dass Hess die Hoffnung hatte, die Gespräche könnten zu einem Separatfrieden zwischen Groß-Britannien und dem Deutschen Reich führen, damit Hitler seine Kriegspläne gegen Russland ohne das Risiko eines Zwei-Fronten-Krieges realisieren könne. Er wurde jedoch nicht zu Gesprächen eingeladen, sondern von den Briten gefangen genommen und für die restliche Dauer des Zweiten Weltkrieges inhaftiert.

Nach dem Krieg wurde er wie Göring, Speer und andere Nazi-Größen während der Nürnberger Prozesse wegen Kriegsverbrechen angeklagt. Allerdings wurde er nicht zum Tod, sondern zu lebenslanger Haft verurteilt.

Was dieses Buch so interessant macht: man erfährt sehr viel über Hess' gesamtes Leben. Angefangen
bei seiner Kindheit und Jugendzeit, die er mit seinen Eltern teilweise in Ägypten, teilweise in Deutschland verbrachte. Man erfährt, wie er nach dem Ersten Weltkrieg und in Folge des Versailler Vertrages mit den Nazis in Kontakt kam, welch 'magische Faszination' Hitler auf Hess einwirkte. Welche Rolle er, Hess, beim Aufbau des diktatorischen Nazi-Regimes spielte und wie wichtig Hess für Hitler war.
Über den inneren Aufbau der NSDAP, die Rivalitäten zwischen den Nazi-Größen Göring, Goebbels, Himmler, Röhm und anderen ist sehr vieles in Erfahrung zu bringen.

Wobei der Autor Manfred Görtemaker auch den Werdegang gar einiger Nazis-Größen nach dem Untergang des Deutschen Reiches beleuchtet. Erhard Wetzel beispielsweise, promovierter Jurist, nahm am 6. März 1942 in seiner Funktion als Hauptstellenleiter und «Judensachbearbeiter» im Reichssicherheitshauptamt an der 2. Folgekonferenz der Wannsee-Konferenz zur Besprechung der
«Endlösung der Judenfrage» teil. Er verfasste den «Gaskammerbrief», worin er erklärte, dass «nach Sachlage keine Bedenken» bestünden, «Vergasungsapparate» einzusetzen, um nicht arbeitsfähige
Juden zu beseitigen. „Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er in den Waldheimer Prozessen in der
DDR zunächst zu einer Zuchthausstrafe verurteilt und erhielt nach seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik im Mai 1956 eine Anstellung als Ministerialrat im niedersächsischen
Innenministerium.“ (S. 342) [Anmerkung WS:!!!]

Für die Freilassung Hess aus dem Spandauer Gefängnis setzten sich im Laufe der Jahre den 1970erJahren viele Politiker der Bundesrepublik ein. „Konrad Adenauer. Ludwig Erhard und Kurt-Georg Kiesinger taten nichts, um seine Freilassung zu erreichen – Kiesinger vermutlich auch deshalb, weil er bereits 1933 der NSDAP beigetreten war und damit selbst als belastet galt.“ (S. 558)

Nach dem Tod von Hess am 17. August 1987 wurde die Gebäudeanlagen des Spandauer Gefängnisses
abgerissen. „Die Abbruchmasse wurde pulverisiert und in der Nordsee verklappt, um auch noch die letzte Möglichkeit zu beseitigen, den Ort als Wallfahrtsstätte für Rechtsradikale zu missbrauchen.“ (S. 548)

Wem all die Feststellungen von Manfred Görtemaker suspekt erscheinen, der soll sich in den sehr umfangreichen Anmerkungen, dem Quellen- und Literaturverzeichnis informieren wo des Autoren
Feststellungen zu überprüfen sind. Wer nach bestimmten Personen sucht, findet deren ‚Auftreten‘ im
Text im nicht minder umfangreichen Personenregister.

Zu den Anmerkungen ist noch festzustellen, dass diese im Gegensatz zu manch anderer Literatur sehr
gut nachzuschlagen sind. Denn sie sind (endlich einmal) nicht nur kapitelweise durchnummeriert.
Sondern in der Kopfzeile einer jeden Anmerkungsseite sind die Seitenzahlen angegeben, auf denen
sich die dazugehörenden Texte befinden.

Hess hat sich zwar stets in Schweigen gehüllt, sei es nach seinem Absprung über Schottland, sei es in
den britischen Gefängnissen, sei es während der Nürnberger Prozesse oder im Spandauer Gefängnis.
„Tatsächlich war Hess weder ein bloßes Werkzeug in der Hand des «Führers» noch eine willenlose Persönlichkeit. Die Bedeutung, die er bis 1941 für Hitler, die NSDAP und den Nationalsozialismus besaß, ist kaum hoch genug zu veranschlagen.“ (Seite 588)

Bewertung vom 20.10.2023
Mein Camper - Der Guide zum Selbstausbau -
Schmid, Lukas

Mein Camper - Der Guide zum Selbstausbau -


weniger gut

Der Titel unterschlägt eine wichtige Info...

Nämlich, dass es sich hier nicht um allgemeingültige Tipps, Hinweise, Anleitungen, eventuell sogar Pläne für den Aufbau eigener Innenausstattung eines Campers geht.

Sondern so gut wie ausschließlich um die Restaurierung und anschließenden Um- und Ausbau eines gebraucht erworbenen VW T5.1 Transporter mit kurzem Radstand. Der ehemalige 'Dienstwagen' eines Sanitärbetriebes mit bereits circa 175.000 Kilometern Laufleistung.

In dem in zwei Hauptteile gegliederten Buch geht es um den Innenausbau. Wobei sich die Frage aufdrängt, was der Käufer beispielsweise eines gebrauchten Monteur-Fahrzeuges vom Typ Fiat Ducato mit der Information anfangen soll, wie sich der Blechfalz vom Unterboden des T5 am geschicktesten Abtrennen lässt. OK, die Hinweise, wie der dort vermutlich vorhandene Rost entfernt und mit welchem Mittel zukünftiger Rostbefall vermieden, zumindest verzögert werden kann, das passt auch für einen Fiat, Citroen, Opel, Ford oder was auch immer.
Die Tipps für den nachträglichen Einbau von Seitenfenstern (Seite 18) sind dann wirklich für den T5 gemünzt: "Wichtig beim Kauf einer originalen Scheibe ist, auf den Radstand des T5 zu achten, da sich hier die Größe der Scheiben unterscheidet.".

Maßangaben für die Abschlusskanten der Einstiege: T5-Maße natürlich.

Materialliste und Maßangaben der Bettkonstruktion: passen für den T5.

Dachgepäckträger: "Bei dem von mir umgebauten Dachgepäckträger handelt es sich um einen Malco-Werbedachträger, der kürzer ist als das eigentliche T5-Modell." (S. 92)

Standheizung einbauen: "Als finalen Einbauort empfiehlt sich die originale Unterflurbefestigung beim T5 (am Längsträger rechts auf Höhe der Schiebetüre)." (S. 129)

Fazit: wer sich welchen VW T5 mit kurzem Radstand wo und zu welchem Preis auch immer besorgt und diesen zu einem Camper umbauen will: Super-Anleitung.

Alle anderen Camper-Träumer finden manch allgemeingültigen Praxis-Tipp.
Für den konkreten Umbau des Opel, Ford, Fiat, Citroen oder Peugeot ist dann halt Kreativität gefordert.

Bewertung vom 19.10.2023
Kann Spuren von Latein enthalten
Mackowiak, Klaus

Kann Spuren von Latein enthalten


ausgezeichnet

unterhaltsame Informationen

Das Taschenbuch an einem Stück lesen zu wollen ist in etwa vergleichbar wie die durchgängige Lektüre eines Telefonbuches. Soweit sich noch jemand an die schweren, gelben Wälzer der Deutschen Post erinnern kann...

Aber das Buch immer wieder mal zur Hand zu nehmen, mal hier, mal dort eine Passage zu lesen - informativ, unterhaltsam, manchmal auch verblüffend.

"Das Substantiv Kaiser (althochdeutsch keisar) geht auf den Beinnamen des römischen Feldherrn und Diktators Gaius Julius Ceasar (100 . 44 v. Chr.) zurück [...]"
Zitat Seite 54.

Das könnte fast schon Allgemeinwissen sein.

Aber wer weiss schon, dass 'Müller' dem spätlateinischen 'molinarius' (zur Mühle gehörend, Müller), das aus dem spätlateinischen 'molina' (Wassermühle) zu Grunde liegt und zu lateinisch 'molere' (mahlen) gehört?

Eine Überraschung jagt die andere - von Zeit zu Zeit. Wenn man das Taschenbuch mal wieder zur Hand nimmt.

Bewertung vom 16.10.2023
1000 Places To See Before You Die - Deutschland

1000 Places To See Before You Die - Deutschland


ausgezeichnet

Inspirationen en masse...

1.253 Seiten in Farbdruck, dazu noch drei Seiten für eigene Notizen. Die tunlichst am häuslichen Tisch eingetragen werden sollten/müssen. Denn das Werk im Taschenbuchformat bringt inklusive Buchbändel 1,5 kg auf die Waage. Sprich, nicht gerade ein Buch für die Tasche.

Gegliedert sind die "1000 Places to see" in erster Linie nach den Staaten. Also Deutschland, Österreich, Schweiz. Jedem Staat ist eine einseitige Übersichtskarte vorgeschaltet. So kann zumindest erkannt werden, wo es in etwa hingeht.

Für den Hauptteil des Buches, also die Ziele in Deutschland, die man angeblich unbedingt gesehen haben muss, ist für jedes der in alphabetischer Reihenfolge aufgeführten Bundesländer wiederum eine einseitige Übersichtskarte vorhanden. In diesen kleinen Karten sind die Orte der empfohlenen Sehenswürdigkeiten eingezeichnet. Dazu die grösseren Flüsse, Autobahnen (ohne Nummerierung) und teilweise auch die Namen grösserer Städte zwecks Orientierung. Für das doch vergleichsweise kleine Österreich beziehungsweise die Schweiz entfallen die Karten der Bundesländer resp. Kantone.

Jedes Bundesland/Kanton wiederum wird dann nach den Namen des Landes/Kantons wiederum in alphabetischer Reihenfolge und dortselbst erneut in alphabetischer Reihenfolge der Namen der anempfohlenen Orte und Sehenswürdigkeiten präsentiert. Illustriert mit Farbfotos. Ein umfangreiches Register rundet das Ganze ab.

Die Texte für jeden Ort sind nicht nur schön zu lesen. Sie informieren auch 'unaufdringlich' über Fakten. Beispielsweise ist innerhalb des Textes zu Sankt Moritz (CH), es geht um den berühmten Glacier Express, zu lesen: "Die Achterbahnfahrt mit Steigungen bis zu elf Prozent bietet wunderbare Ausblicke auf die fesselnde Landschaft: Es geht über 291 Brücken, durch 91 Tunnel und über den Oberalppass, mit einer Höhe von 2000 Metern der höchste Punkt der siebeneinhalbstündigen und 272 Kilometer langen Strecke."
Auch so lässt sich Wissen vermitteln.

Die Schlittelbahn (für Nord-Deutsche: Schlittenbahn) von Preda 10,5 Kilometer lang auf der im Winter gesperrten Albula-Passstrasse runter nach Bergün wird ausführlich erwähnt. Einschliesslich der Info, dass dieser Genuss auch auf einem vor Ort gemieteten Schlitten erlebt werden kann.

Manches Mal sind auch Nebensächlichkeiten angegeben. Beispielsweise, was Grace Kelly zum Ende ihrer Ferienzeit in Davos meinte. Oder dass King Charles III, ehedem Prinz Charles, seinen Winterurlaub in Davos verbrachte. Oder verbringt?

Am Ende eines jeden 'Kapitels', also jeder Ortsbeschreibung sind Informationen über Touristeninformation, Rufnummern, Post- und Internetadresse zu finden.
Viele der ‚Places‘ haben verständlicherweise ‚nur‘ eine Seite inklusive einer kleineren Farbaufnahme abbekommen. Für andere, Wien zu Beispiel, können alle sehenswerten, interessanten Orte auch auf 30 Seiten nicht ausführlich genug geschildert werden.
Die 1.500 Gramm Inspirationen sind klasse aufgezogen, Informieren im Rahmen der Möglichkeiten sehr gut. Wo angebracht sind Hinweise auf kulinarische Genüsse zu finden (Tannheimer Stube in Hohenfels (A) z.B.). Das Technorama in Frauenfeld (CH) wird erwähnt, der Heidepark in Soltau, die Höri, der Hohentwiel. das Technikmuseum in Sinzheim, das Schiffshebewerk in Niederfinow - eben "1000 Places to see"!