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Benutzername: 
PeLi
Wohnort: 
Würzburg

Bewertungen

Insgesamt 115 Bewertungen
Bewertung vom 27.03.2022
Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie / Madame Kunterbunt Bd.1
Thilo

Madame Kunterbunt und das Geheimnis der Mutmagie / Madame Kunterbunt Bd.1


ausgezeichnet

Die Geschwister Nicky und Nick beobachten eines nachts ungewöhnliche Vorgänge in der seit langem leerstehenden Villa nebenan. Wer steht da im Nachbargarten mit zwei kleinen Tieren und woher kommt so plötzlich mitten in der Nacht ein Regenboden?

Am nächsten Morgen , der auch der erste Schultag nach den Ferien ist, stellt sich dann heraus, dass die Person, die die beiden Kinder da mitten in der Nacht beobachtet haben, ihre neue Lehrerin "Frau Kunterbunt" ist. Eine Frau, die genauso aussieht, wie sie heißt, sie trägt nämlich immer ganz kunterbunte Kleider und verbreitet schon mit ihrer melodischen Art zu sprechen, gute Laune. Außerdem hat sie noch zwei ganz ungewöhnliche Haustiere und zwar die Chamäleons Rosso und Cilly, die sogar magische Kräfte haben. Von nun an macht der Unterricht in der Klasse 3a endlich Spaß, Frau Kunterbunt hat nämlich ihre ganz eigenen Lehrmethoden und die Kinder lieben ihre neue Lehrerin, denn die ist einfach toll , sie schafft es , Sorgen verschwinden zu lassen und den Kindern Mut zu machen, an sich und ihre Fähigkeiten zu glauben.

Schon das wunderschöne, farbenfrohe Cover, das Frau Kunterbunt mit ihren ungewöhnlichen Haustieren zeigt , macht Lust auf diese Geschichte. In 13 Kapiteln wird in kindgerechter Sprache davon erzählt, wie viel Spaß Schule machen kann, wenn man eine Frau Kunterbunt als Lehrerin hat, die es mit Magie und ihrer Liebenswürdigkeit sogar schafft, dass Rektor Plümpe etwas weniger streng und miesepetrig ist. Ich hoffe, es gibt noch viele weitere Abenteuer mit dieser tollen Lehrerin und ihren kleinen Begleitern, denn meine Nichte, der ich es vorgelesen habe, möchte unbedingt wissen, wie es mit Frau Kunterbunt und Cilly und Rosso weitergeht.

Bewertung vom 19.02.2022
Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1
Schneider, Stephanie

Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1


ausgezeichnet

Grimm ist Inhaber eines kleinen, gemütlichen Buchladens. Manchmal, besonders bei schlechtem Wetter, wenn nur wenige Menschen kommen, um in seinem Laden zu stöbern, fühlt er sich schon etwas einsam.
An genau so einem Regentag bimmelt plötzlich die Türglocke und vor ihm steht ein kleiner Zesel. Grimm staunt nicht schlecht, denn bisher wusste er nicht mal, dass es Zesel gibt, denn ein Zesel ist eine Mischung aus einem Esel und einem Zebra. Und dann kann Möhrchen, so stellt er sich nämlich vor, auch noch sprechen!
Die beiden verstehen sich auf Anhieb und von diesem Tag an, sind beide nicht mehr alleine, denn Möhrchen zieht einfach bei Grimm ein. Und mit dem kleinen Mitbewohner macht das Leben einfach doppelt so viel Spaß und man erlebt jeden Tag tolle Sachen.

Ich bin so begeistert von diesem Kinderbuch und besonders auch von den wunderschönen , farbenfrohen Illustrationen, die sich fast auf jeder Seite befinden und die einfach wahnsinnig liebevoll gezeichnet sind. Meine Enkelin ist fünf Jahre alt , also genau im passenden Alter für dieses Buch und es hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht, als ich ihr die Geschichten vorgelesen habe. Die Kapitel sind nicht zu lang und auch der Text ist leicht verständlich, genau richtig für Kinder in dem Alter.

Bewertung vom 19.02.2022
Butter
Yuzuki, Asako

Butter


schlecht

Das auffällige und ungewöhnliche Cover und der Klappentext haben meine Neugier geweckt und ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Leider hat es meine Erwartungen aber nicht erfüllt, ich musste mich ziemlich durch die Seiten kämpfen.
Die Beschreibung der Geschichte klang eigentlich sehr interessant. Es geht darin um die junge Journalistin Rika, die sich in den Kopf gesetzt hat, die inhaftierte mutmaßliche Serienmörderin Manako Kajii zu interviewen, die beschuldigt wird, mehrere Männer mit ihren außergewöhnlich guten Kochkünsten verführt und sie anschließend getötet zu haben. Manako ist allerdings eher schwierig und unzugänglich, besonders gegenüber Frauen und so findet Rika nur Zugang zu ihr, indem sie vorgibt, sich ebenfalls sehr fürs Kochen zu interessieren und Manako willigt ein, mit der Journalistin zu sprechen, allerdings nur über ihre Kochkünste.
Rika besucht dann also immer wieder Manako und je öfter sie mit ihr spricht, umso mehr gerät sie selbst in ihren Bann. Und sie findet tatsächlich selbst immer mehr Gefallen am Kochen und Essen, was man ihrer Figur auch bald ansieht und was die Menschen in ihrem Umfeld eher skeptisch beobachten.

Der Titel "Butter" ist ja eher ungewöhnlich, doch nach dem Lesen dieses Buches, kann ich sagen, er ist sehr passend, denn es geht in der Geschichte ständig um Butter. Ich kenne mich mit Japan und dem Leben dort nicht aus, aber finde es schon ungewöhnlich, dass Butter dort so etwas Besonderes sein soll. Auch die Erwartungen, die Frauen dort erfüllen sollen, die Beziehungen , die sie führen, das ist mir doch alles sehr fremd und ich weiß nicht, ob es wirklich so ist, wie in diesem Buch beschrieben, z.B. dass es so enorm wichtig ist, möglichst schlank zu sein und auf keinen Fall zu viel zu essen.
Mich konnte dieses Buch einfach nicht packen, der Schreibstil war eher langweilig und außer ums Essen und Kochen und besonders um Butter passierte nicht wirklich viel. Für mich leider ein Reinfall.

Bewertung vom 16.01.2022
Der Gräber
Persson Winter, Fredrik

Der Gräber


weniger gut

Jedes Jahr , immer am 6. November schlägt der sogenannte "Gräber" zu. Er kommt durch den Kellerboden und die Polizei findet jedes Jahr den gleichen Tatort vor, ein großes Loch im Keller, zu dem eine blutige Schleifspur führt, überall Erde, Schutt und Insekten, aber das Opfer ist einfach verschwunden und taucht auch nie wieder auf.

Kriminalkommissarin Cecilia Wreede und ihr Kollege Jonas Andrén arbeiten seit 5 Jahren an dem Fall und sind eigentlich keinen Schritt weiter als am Anfang.

Zur gleichen Zeit findet die Lektorin Annika Granlund ein Manuskript vor, das angeblich von einem seit Jahren verschwundenen Autor geschrieben sein soll und es handelt sich dabei um die Biographie des "Gräbers".
Der Verlag, der kurz vor der Pleite steht, veröffentlicht das Manuskript auf Drängen von Annika , denn die würde alles tun, um ihren Job nicht zu verlieren. Nachdem das Manuskript veröffentlicht ist, kommen ihr zwar langsam die ersten Zweifel, ob diese Entscheidung richtig war, aber da ist es bereits zu spät. Und der Gräber mordet weiter und kommt dabei auch Annika immer näher.

Meine Meinung zu dem Buch: Ich habe eigentlich keine Ahnung, was ich da gelesen habe. Nach dem Klappentext habe ich einen spannenden Thriller erwartet, was es aber auf keinen Fall war. Ich weiß nicht, ob der Autor sich einfach nicht entscheiden konnte, denn für Horror war die Geschichte auch nicht gruselig genug.
Die Protagonisten waren mir alle nicht sympathisch und mich langweilte es einfach nur, über ihre ganzen privaten Probleme zu lesen, vor allem zog sich das alles ewig hin. Hausbesichtigungen, Eheprobleme, Ängste aus der Kindheit, die Polizisten waren auch irgendwie einfach nur träge, so als würden sie das ganze Jahr nur auf den 6. November warten, in der Hoffnung, dass der Gräber keine Lust mehr hat zu morden. Die erste Hälfte des Buches ging es fast nur um Belanglosigkeiten, die zweite Hälfte wurde etwas spannender, allerdings war alles schon auch sehr vorhersehbar, man konnte sich ziemlich früh denken, wer der Gräber ist.
Warum er gemordet hat und warum er genau diese bestimmten Opfer ausgesucht hat, das weiß ich bis jetzt nicht, denn die Erklärungen, die eigentlich eher kurze Andeutungen waren, die stellen mich nicht zufrieden. Egal, ob es nun um die Polizistin geht, oder um die Lektorin, oder auch deren Mann, ich fand die alle total unglaubwürdig und unsympathisch.
Und mit dem Ende bin ich auch gar nicht zufrieden, ich hatte mir einen Thriller mit richtiger Auflösung erhofft, aber wurde leider enttäuscht.

Bewertung vom 01.01.2022
Die falsche Zeugin
Slaughter, Karin

Die falsche Zeugin


gut

Ich hatte mich sehr auf "Die falsche Zeugin" gefreut, denn normalerweise ist für mich der Name "Karin Slaughter" schon eine Garantie für Spannung und Gänsehaut. Der Klappentext und die Leseprobe fand ich auch sehr spannend, aber das Buch hat mich dann doch eher enttäuscht.

Zum Inhalt: Die Strafverteidigerin Leigh und ihre Schwester Callie hatten eine schwere Kindheit und Jugend, die geprägt war von Gewalt. Dann gerieten die beiden Schwestern in ein brutales Verbrechen und dieses Erlebnis verarbeiteten beide ganz unterschiedlich. Während Leigh heiratete , mit Mann und Tochter ein gutbürgerliches Leben führt und als Anwältin in einer großen Kanzlei arbeitet, verläuft Callies Leben weniger gut. Sie wird Drogensüchtig und arbeitet eher unregelmäßig bei einem Tierarzt. Der Kontakt der Schwestern ist vor Jahren schon so gut wie abgebrochen.

Dann wird Leigh zum obersten Chef ihrer Kanzlei bestellt. Er teilt ihr mit, dass es einen neuen , sehr wichtigen Mandanten gibt, der speziell nach ihr verlangt hat, um ihn zu verteidigen. Angeklagt ist er wegen einer brutalen Vergewaltigung. Leigh fühlt sich zuerst natürlich geschmeichelt, dass ausgerechnet nach ihr verlangt wurde , denn dieser Fall könnte sie auf ihrer Karriereleiter ein ganzes Stück nach oben bringen. Als sie dann allerdings den Mandanten kennenlernt, ist jedes positive Gefühl schlagartig verschwunden und zurück bleibt nur noch Entsetzen und Angst, denn sie erkennt in dem Mandanten einen Mann , der bei dem traumatischen Erlebnis, das ihre Schwester und sie in ihrer Jugend erlebt haben, eine große Rolle spielte. Und plötzlich ist nicht nur Leighs eigenes Leben und das ihrer Schwester in Gefahr, sondern auch alles und jeder, der Leigh wichtig ist.
Sie nimmt also nach langer Zeit wieder Kontakt zu ihrer Schwester Callie auf und zusammen versuchen sie nun alles, um sich gegen den Psychopathen aus ihrer Vergangenheit zu wehren. Und dafür schrecken sie vor nichts zurück, denn sie wissen, wenn es ihnen nicht gelingt, wird er sie zerstören.

Meine Meinung zum Buch: Ich liebe normalerweise die Bücher von Karin Slaughter , doch diesmal bin ich leider nicht so begeistert. Für mich kam einfach keine richtige Spannung auf, ich hatte das Gefühl, dass einiges einfach nur in die Länge gezogen wurde, wie z.B. das Thema Drogensucht. Dass das Thema "Corona-Pandemie" in die Geschichte eingebaut wurde, war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, weil es halt schon ziemlich oft ein bisschen oberlehrerhaft erwähnt wurde, dass die Leute natürlich Masken tragen und geimpft sind. Ich weiß, das ist nun mal jetzt unser Alltag und ich halte mich auch an alle Regeln, aber ich persönlich muss es , ehrlich gesagt, nicht noch in einem Psychothriller haben, ich empfand es eher etwas störend. Aber ich vermute, daran muss man sich jetzt wohl gewöhnen, das wird in Zukunft sicher in vielen Büchern so vorkommen und deshalb hätte ich auch keine Punkte bei dieser Bewertung abgezogen. Dass ich nur 3 Sterne vergebe, liegt wirklich nur daran, dass ich das Buch nicht so spannend fand, wie ich es von dieser Autorin erwartet hatte.

Bewertung vom 05.12.2021
Die Enkelin
Schlink, Bernhard

Die Enkelin


ausgezeichnet

Der Buchhändler Kaspar findet eines Abends, als er nachhause kommt, seine geliebte Frau Birgit tot in der Badewanne. Ob es ein Unfall war, oder Selbstmord, wird er nie erfahren. Das Zusammenleben mit Birgit war nie einfach, obwohl ihre Liebe sehr groß war und Birgit vor vielen Jahren für Kaspar aus der DDR in den Westen geflohen ist. Dass sie aber nie wirklich vollkommen in ihrer neuen Heimat angekommen ist und vor allem, was sie für das gemeinsame Leben mit Kaspar zurückgelassen hat, erfährt er erst nach Birgits Tod, durch ihre ganz persönlichen Aufzeichnungen, die sie vor ihm geheim hielt. So kommt Kaspar hinter ein großes Geheimnis in Birgits früherem Leben in der DDR, erfährt, dass sie damals ihr Baby zurückgelassen hat und nun wird auch verständlicher, weshalb Birgit nie ganz glücklich war und sich immer öfter in den Alkohol flüchtete. Ihr großer Wunsch war wohl immer, ihre verlorene Tochter eines Tages wieder zu finden, doch dazu kam es bis zu ihrem Tod nicht.

Kaspar reagiert erstaunlich cool auf dieses ungeheuerliche Geheimnis und er möchte Birgits Suche nach ihrer zurückgelassenen Tochter für sie übernehmen. Und es gelingt ihm auch tatsächlich, Birgits Tochter zu finden , die inzwischen selbst Mutter einer Tochter ist. Zu dieser Stiefenkelin möchte Kaspar gerne eine Beziehung aufbauen, was allerdings gar nicht so leicht ist, denn sie und ihre Eltern leben in einer völkischen Gemeinschaft, mit deren rechtsextremen Gedankengut Kaspar so gar nicht klarkommt. Trotzdem versucht, er, in dieser für ihn völlig fremden Welt, den Kontakt zur Enkelin zu vertiefen und ihr mit Hilfe der Musik und Literatur, auch andere Werte näherzubringen, was ihm zunächst auch gelingt. Doch ihrer Familie gefällt das gar nicht, dass Kaspar sich zu sehr in das Leben der Enkelin einmischt.

Bernhard Schlink hat einen ganz eigenen Schreibstil. In eher nüchternen und kurzen Sätzen erzählt er zunächst , wie alles begann zwischen Kaspar und Birgit. Das Kennenlernen, ihre Flucht in den Westen für ein gemeinsames Leben mit Kaspar. Ihre Alkoholsucht und schließlich ihr Tod, nach dem Kaspar hinter ihr großes Geheimnis kommt, das Birgit ihr Leben lang vor ihm verheimlicht hat und ihm wird nun erst nach ihrem Tod klar, was sie wirklich damals für ihn aufgegeben hat. Und dann begibt er sich auf die Suche nach ihrer Tochter und er lernt Menschen kennen, die eine völlig andere Lebensweise und völlig entgegengesetzte Weltanschauungen zu seiner eigenen haben. Und obwohl er diese Menschen, die so viel Hass ausstrahlen, überhaupt nicht verstehen kann, möchte er nicht aufgeben und irgendwie den Kampf um Birgits Enkelin, die sie selbst nie kennenlernen durfte, aufnehmen.

Ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat und das ich nicht mehr weglegen konnte. Man erfährt jede Menge über deutsche Gegenwartsgeschichte, völkische Gruppen, die voller Hass ihr rechtes Gedankengut verbreiten, aber es geht auch um Liebe, Trauer, Familie , eine vielschichtige , emotionale Geschichte, die sich sehr leicht lesen lässt und die einfach mitten aus dem Leben erzählt.

Bewertung vom 18.10.2021
Betongold
Weber, Tanja

Betongold


sehr gut

Joseph Frey war viele Jahre Mordermittler in München. Doch dann kam die Krankheit Morbus Bechterew und die bereitet ihm ziemliche Schmerzen, deshalb hat er vor 5 Jahren seinen Job bei der Polizei aufgegeben und versucht nun , auch mit Hilfe von Cannabiszigaretten, möglichst schmerzfrei zu leben und sich durch lange Spaziergänge durch München-Giesing etwas fit zu halten. Seine besondere Medizin bringt ihm bei seinen beiden alten Freunden Moni und Schani den Spitznamen "Smokey" ein. Die drei Freunde kennen sich schon seit ihrer Kindheit und haben immer noch ganz engen Kontakt zueinander.
Doch nun liegt Schani tot in seiner eigenen Baugrube und Smokey , der sich ja eigentlich aus polizeilichen Ermittlungen völlig raushalten wollte, glaubt nicht an einen Unfall, also fängt er doch an, zu ermitteln. Und je mehr er erfährt über seinen alten Freund, umso mehr lässt er sich auf diesen Fall ein . Das findet allerdings nicht jeder gut und am Ende denkt sogar Smokey selbst, dass es eventuell besser gewesen wäre, er hätte Ruhe gegeben und Schanis Tod nicht untersucht.

Ich fand "Betongold" ganz gut, der Schreibstil ist eingängig und auch der Dialekt nicht zu stark, so dass es bestimmt auch für Nichtbayern leicht zu lesen ist Einige humorvolle Stellen gab es auch und ich fand auch den kleinen Einblick in die Münchner Immobilienbranche ganz interessant. Einen spannenden Krimi darf man allerdings nicht erwarten, die Geschichte um Smokey und seine Freunde, ist eher gemächlich und ruhig, der Kriminalfall wird schon fast zur Nebensache.
Mich persönlich störte das nicht und ich habe mich gut unterhalten gefühlt und würde das Buch auch weiterempfehlen.

Bewertung vom 04.10.2021
Das Flüstern der Puppen (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Das Flüstern der Puppen (Thriller)


gut

Das gruselige Cover und der Klappentext haben mich total neugierig auf dieses Buch gemacht. Auch die ersten Kapitel fand ich extrem spannend . Der Schreibstil des Autors ist leicht zu lesen, die Morde werden sehr detailliert beschrieben und ich fand auch die Idee , die Morde nach Vorbild bestimmter Märchen auszuführen, so schön schaurig und konnte das Buch anfangs gar nicht weglegen.
Leider ließ bei mir diese Begeisterung im Laufe der Geschichte immer mehr nach. Die beiden Hauptermittler Lena und Henning waren eigentlich die beiden einzigen sympathischen Personen und mir gefiel einfach nicht, dass alle anderen so negativ dargestellt wurden. Dass der Chef so viel Druck machte, fand ich völlig unverständlich, denn dafür gab es doch gar keinen Grund , seit dem ersten Mord war ja noch gar nicht viel Zeit vergangen. Dann fand ich auch den Charakter von Lena, trotz aller Sympathie nicht so ganz überzeugend. Einerseits fast heldenhaft und mutig in ihrem Job, andererseits lässt sie sich aber von ihrem Freund und von ihrem Vater so klein halten und traut sich ewig nicht, sich mal durchzusetzen.
Und dann die Auflösung der Serienmorde, da hat mir auch einiges nicht gefallen. Es war zu früh klar, warum jemand diese Personen umbringt und vor allem wusste man schon zu schnell wer die nächsten Opfer sein würden. Das hat mir einen Großteil der Spannung genommen. Und auch die Geschichte mit dem Maulwurf und das etwas zu spektakuläre Finale konnten mich nicht ganz überzeugen, für mich war das etwas zu überzogen und unrealistisch. Hier wäre weniger einfach mehr gewesen.
Trotzdem war das Buch gut zu lesen, es gab durchaus sehr spannende Passagen, die Morde waren sehr fantasievoll und gruselig und der detailreiche Schreibstil des Autors gefällt mir.

Bewertung vom 29.09.2021
Mein erstes großes Wörterbuch
Dierks, Hannelore

Mein erstes großes Wörterbuch


ausgezeichnet

Ein sehr schön gestaltetes und farbenfrohes ministeps Buch für Kinder ab 12 Monaten. Schon das Cover ist total niedlich mit einer süßen Ente und einem Frosch. Außen ist das Buch gepolstert und die einzelnen Seiten sind ebenfalls sehr stabil und dick, lässt sich also auch mit kleinen Kinderhändchen leicht greifen und umblättern. Im Buch sind dann mehrere Kategorien, zum Beispiel "Was ziehen wir an", "In unserer Kita"", "Was esse ich gern" , die Kleinen können mit dem Buch die verschiedenen Farben lernen, es gibt eine Doppelseite mit Bildern, von Dingen, die Geräusche machen, Dinge, die man einkauft, verschiedene Feste, Zahlen, Tiere und vieles mehr. Also alles Situationen aus dem ganz normalen Alltag und jeder der zahlreichen Begriffe wird durch eine wunderschöne , kindgerechte Illustration dargestellt. Ich habe das Buch jetzt schon sehr oft mit meinem Enkel angeschaut und er findet die niedlichen Bilder immer wieder toll und freut sich jedes Mal total darüber, wenn er etwas entdeckt, das er schon kennt.
Ein wirklich ganz tolles Kinderbuch!

Bewertung vom 29.09.2021
Der Sucher
French, Tana

Der Sucher


ausgezeichnet

Cal Hooper war lange Zeit Polizist in Chicago. Nach der Trennung von seiner Frau möchte er nochmal neu anfangen und er möchte vor allem ein ruhigeres Leben führen.
Dafür kauft er sich ein altes, ziemlich renovierungsbedürftiges Haus in einem kleinen Dorf in Irland. Einige Nachbarn wirken zwar etwas schrullig und wortkarg, doch im Großen und Ganzen nimmt man ihn freundlich auf und er fühlt sich in seinem neuen Zuhause eigentlich ganz wohl..
Eines Tages allerdings springt sein innerer Polizisten-Alarm an, er spürt, dass er beobachtet wird und ihm fällt ein Kind auf, das sich immer wieder in der Nähe seines Hauses aufhält. Gleichzeitig kommen auf den umliegenden Farmen Tiere auf grausame und seltsame Weise zu Tode.

Und dann bittet das Kind, das sich immer wieder in der Nähe seines Hauses aufhält, Cal um Hilfe, seinen verschwundenen Bruder zu suchen, denn der ist wie vom Erdboden verschluckt und keiner scheint Interesse dran zu haben, herauszufinden, was mit ihm passiert ist..
Cal lässt sich überreden ein paar Nachforschungen anzustellen und das scheint einigen seiner Nachbarn gar nicht zu gefallen. Und schon ist Schluss mit dem beschaulichen und ungefährlichen Leben in Irland.

Ich finde die Bücher von Tana French alle sehr gut und auch "Der Sucher" hat mich wieder sehr begeistert. Den Schreibstil dieser Autorin mag ich sehr gern, er ist fesselnd und die Spannung wird von Anfang bis Ende hoch gehalten. Die düstere Atmosphäre in dem kleinen irischen Ort und vor allem die, zum Teil sehr wortkargen und grummeligen Bewohner, konnte man sich so richtig bildlich vorstellen und auch die Landschaft hat die Autorin sehr detailreich und gut beschrieben, so dass es mir wirklich leicht fiel, ganz in die Geschichte einzutauchen. Ich fand die Story sehr mitreißend und mir fiel es sehr schwer, das Buch zwischendurch mal wegzulegen. Auch das Cover passt perfekt zur Geschichte, es wirkt düster und beklemmend.
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung!