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tayjan

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 28.01.2021
Die Spur zum 9. Tag
Schomburg, Andrea

Die Spur zum 9. Tag


sehr gut

Gefühle und Gedanken eines Zwölfjährigen

Bene ist zwölf Jahre alt und lebt alleine mit seiner Mutter, weil sein Vater weit weg bei "Ärzte ohne Grenzen" arbeitet. Sie kommen zu zweit meist ganz gut klar, aber Sebastian, den Schleimer, der in letzter Zeit häufiger bei seiner Mutter ist, mag er nicht. Als seine Mutter ihm erzählt, dass sie in den Ferien gemeinsam wegfahren - mit Sebastian, kommt das für Bene nicht in Frage. Spontan sagt er, dass er dann lieber zu Oma fährt, schließlich versteht seine Mutter sich mit ihr nicht so toll, vielmehr streiten sie sofort, wenn sie sich mal sehen. Doch seine Mutter schickt ihn daraufhin tatsächlich zu seiner Oma und fährt mit Sebastian alleine weg. Schnell versteht Bene, warum seine Mutter sich immer wieder mit Oma streitet, verlangt diese von ihm doch, dauern die Teppichfransen zu begradigen und Teppichtippen (Flusen) aufzuheben. Zum Glück lernt Bene Mia und ihren Bruder Ole kennen und trifft sich von nun an jeden Tag bei ihnen. Mia liebt Tiere, und ihre Familie hat auch jede Menge davon. Ole hat eine große Vorstellungskraft und denkt sich die verrücktesten Theorien über alles mögliche aus. Schließlich meinen die Kinder sogar, dass ein Welpenhändler sein Unwesen im Ort treibt und wollen ihn selbst stellen.

Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Benes Gedanken und Gefühle werden (soweit ich das als Erwachsene beurteilen kann) kindgerecht beschrieben. Eine interessante und spannende Geschichte mit Feingefühl runden das Buch ab.

Bewertung vom 23.09.2020
Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4
Oetker, Alexander

Baskische Tragödie / Luc Verlain Bd.4


ausgezeichnet

ein extrem spannendes Buch mit Verlain auf der anderen Seite

Luc Verlain ist mitten in einem Fall, in dem er die Herkunft von an den Strand angespülten Kokain-Päckchen zu ermitteln versucht, als ihn seine Vergangenheit einholt. Eine alte Affäre hat Auswirkungen bis in die Gegenwart, wie Verlain durch eine Nachricht mit unbekanntem Absender erfährt. So sieht er sich gezwungen zu agieren - und wir im Baskenland plötzlich festgenommen. Ihm werden Straftaten vorgeworfen, mit denen er nicht zu tun hat und urplötzlich findet er sich auf der anderen Seite des Gesetzes wieder. Ein Ermittler ermöglicht ihm die Flucht, auch wenn ihm zunächst unklar ist, weshalb. Nun setzt Verlain alles daran, aufzudecken, was hier gespielt wird. Doch dabei kann er diesmal nur alleine und verdeckt agieren, um nicht wieder festgenommen zu werden.

Dieses Buch liest sich wie der spannendste Thriller. Unversehens steckt Luc Verlain nicht nur in einem Fall, der ihn persönlich betrifft, sondern ermittelt auch noch als Gejagter statt als offizieller Ermittler. Hierdurch wird die Geschichte besonders persönlich, besonders dicht erzählt und besonders spannend. Nach und nach wird klar, das nicht alles so ist, wie es zu sein scheint, doch es bleibt spannend bis zum überraschenden Ende.

Dieser Band erzählt wieder viel persönliches über Luc Verlain gut gemischt mit einem spannenden Fall. Einmal begonnen, konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen.

Bewertung vom 04.09.2020
Bittermonds Bucht
Harel, Maike

Bittermonds Bucht


ausgezeichnet

ein spannendes Buch über Ehrlichkeit und Freundschaft

Jukka lebt allein mit Käpt'n Bittermond in einer einsamen Bucht. Eines Tages taucht jedoch Kandidel, eine frühere Freundin des Käpitäns, mit ihrer Tochter Lila auf. Nachdem es zunächst so aussieht, als wollten die beiden dort bleiben, streiten sich Bittermond und Kandidel in einer stürmischen Nacht und Kandidel verschwindet mit dem größten Schatz von Bittermond, einem gläsernen Herzen. Von da an ist nichts mehr wie vorher. Bittermond ist betrübt, Lila wartet nur darauf, dass Kandidel sie abholt und Jukka hält es schließlich nicht mehr aus. Er will das Herz zurückholen, damit Bittermond wieder glücklich ist. Lila kommt mit, da sie zu Kandidel nach Hause will. Doch wie so oft kommt alles anders als man denkt und Jukka und Lila haben einen abenteuerlichen beschwerlichen Weg vor sich, auf dem Jukka viel von der Welt erfährt.

Die Geschichte ist schön zu lesen und spannend geschrieben. Bereits das tolle Buchcover, dessen Titel geprägt ist, wirkt so myteriös wie die Hintergründe der Geschichte, die sich erst am Ende des Buches aufklären. Wunderbar eingeflochten in die Geschichte erfährt der Leser viel über Ehrlichkeit, Mutmaßungen, Vorurteile und das wahre Wesen von Freundschaft.

Für Kinder ab 10 Jahren ist dies wirklich ein tolles Buch.

Bewertung vom 21.08.2020
Der beste Notfall der Welt
Pauli, Lorenz

Der beste Notfall der Welt


sehr gut

tiefgründig und gleichzeitig spannend

In diesem Buch steckt mehr, als die Erzählung auf den ersten Blick vermuten lässt. Sprachlich ist das Buch angenehm zu lesen und wird von Geschichte und Sprachstil sicherlich auch schon von jüngeren Kindern (ich schätze ab 7 Jahren) gut verstanden. Vermutlich würde die Textmenge sie aber überfordern, so dass es dann vorgelesen werden müsste.

Die Geschichte handelt von Gustav und Ben, die in den Ferien gezwungenermaßen zwei Wochen gemeinsam verbringen, weil Ben von seinen Eltern, die keine Zeit haben, zu Gustav geschickt wird. Die beiden Jungen mögen sich nicht, was sicherlich nicht zuletzt daran liegt, dass sie vollkommen unterschiedlich sind. Ben ist unsportlich, ruhig und nachdenklich. Er ist verbindlich, hält sich an Regeln und tüftelt gerne. Gustav hingegen ist sportlich, locker und wild. Er hat viele spontane Ideen, die oftmals frech bis schlecht durchdacht sind und reagiert lieber sofort, statt lange zu überlegen. So bleibt es nicht aus, dass die beiden wenig miteinander anzufangen wissen und sich immer wieder in die Haare bekommen.

Als Gustav und seine Eltern Ben abholen, gibt es einen kleinen Autounfall, bei dem Gustavs Vater eine Maus anfährt. Hierbei zeigt sich, dass es doch einige Punkte gibt, bei denen sich die Jungs einig sind. So ist es für beide inakzeptabel, die angefahrene Maus ihrem Schicksal zu überlassen, sie wollen sie mitnehmen und heilen, womit sie sich schließlich bei den Erwachsenen auch durchsetzen.

Ab diesem Punkt wird die Geschichte magisch, denn die Maus ist nicht einfach nur eine Maus, sondern hat noch weitere Kräfte. Außerdem hat sich unbemerkt auch noch ein weiterer genauso fabelhafter Passagier eingeschmuggelt, der die Jungs mächtig in Trab hält, da er jede Menge Chaos stiftet. Letztlich gelingt es den Jungs jedoch, von der geheimen Mission dieser beiden ungewöhnlichen Gestalten zu erfahren, und sie beginnen zusammenzuhalten, um ihnen zu helfen.

Eigentlich mögen sie sich immer noch nicht, aber sie entdecken die Vorteile im Anderssein des jeweils anderen und kommen sich so unbemerkt doch näher.

Die Geschichte ist interessant, abenteuerlich, spannend, aber auch tiefgründig. So machen die Jungs sich teilweise sehr kluge und tiefschürfende Gedanken über die Wesenszüge und Charaktermerkmale des anderen, die an Lebensweisheiten grenzen. Inwiefern das von Kindern bereits verstanden wird, ist sicherlich von Kind zu Kind unterschiedlich. Hierdurch wird die Geschichte aber auch für Erwachsene lesenwert, weil sie einerseits durch ihre (aus Erwachsenensicht) Kürze als auch den einfach zu lesenden Schreibstil eine schnelle entspannende Lektüre für zwischendurch ist, andererseits aber zum Nachdenken und Reflektieren anregt.

Alles in allem ist es für mich ein interessantes und lesenswertes Buch.

Bewertung vom 29.06.2020
Schwarzer August / Leander Lost Bd.4
Ribeiro, Gil

Schwarzer August / Leander Lost Bd.4


ausgezeichnet

ein spannender Fall mit gut ausgearbeiteten Charakteren

Leander Lost kam als Austauschkommissar nach Portugal, weggelobt von seinen deutschen Kollegen, die den Adperger-Autist im günstigsten Fall lediglich als sonderbar bezeichneten. Auch in Portugal stieß sein Verhalten zunächst auf Unverständnis, bis den anderen Ermittlern des Teams, dem er zugeteilt wurde, klar wurde, dass er niemanden mit seinem Verhalten ärgern will, sondern nicht anders kann und dass sein Anderssein auch wertvolle Vorteile mit sich bringt. So fügte Lost sich immer besser ins Team ein und es gelang seiner Vorgesetzten zu erreichen, dass er dort bleiben kann.
Zu seiner Überraschung und Verwirrung hatte Lost sich auch verliebt, in Soraia, die Schwester seiner Vorgesetzten Graciana - und diese Liebe wurde sogar erwidert. Mit diesem Stand beginnt der vierte Band der Krimireihe um die portugiesischen Ermittler aus Fuseta mit Leander Lost.

Vermutlich damit auch Leser, die die vorherigen Bände nicht kennen, die Zusammenhänge deutlich werden, schiebt Gil Ribeiro immer wieder kurze Erklärungen zu Geschehnissen aus den vorherigen Bänden uns zum Verhalten von Leander Lost ein. Dies ist jedoch deutlich kürzer als in den vorherigen Bänden. Überhaupt steht das Anderssein und die Eigenheiten von Leander Lost nicht mehr so sehr im Mittelpunkt, sondern fließt eher immer wieder als Randnotizen in die Erzählung ein. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt diesmal klar auf dem spannenden Fall: Eine Autobombe ist vor einer Bankfiliale explodiert. Ist der Terror nach Portugal gekommen? Das ganze Land scheint alarmiert, und die Ermittler stehen unter entsprechendem Druck.

Gil Ribeiro erzählt hier eine spannende, stimmige Geschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren. Das, was die Eigenheiten von Leander Lost diesmal weniger an Raum in der Erzählung einnehmen, wird durch Liebe und Romantik ersetzt. Das ist etwas ungewöhnlich, passt sich aber gut in die Geschichte ein.

Insgesamt ist es wieder ein sehr lesenswerter Krimi, den ich nur empfehlen kann!

Bewertung vom 13.03.2020
Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
Welk, Sarah

Tagesschau und Co. - Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen


ausgezeichnet

informativ aber nie langweilig

Dies ist wirklich ein tolles Buch für wissbegierige Kinder!

Unglaublich abwechslungsreich und spannend geht es auf 121 Seiten um Nachrichten wie z.B. die Tagesschau und alles, was dazu gehört. Dabei wird nicht nur beschrieben, was Nachrichten eigentlich sind; welche verschiedenen Nachrichtenformate es für Erwachsene und Kinder und Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt; wo der Unterschied zwischen "öffentlich-rechtlich" und "privat" liegt; wie Nachrichtentexte geschrieben werden; wie Journalisten überhaupt an ihre Informationen gelangen und wie sie entscheiden, über was die letztlich berichten, sondern es wird auch über die verschiedenen Formen des Journalismus berichtet; darüber aus welchen rechtlichen Gründen bestimmte Regeln eingehalten werden müssen und vieles mehr. Aufgelockert wird das ganze durch Interviews. Außerdem gibt es Informationen zu den neuen Medien und den dortigen Berichtformen und der Leser erfährt, was "Fake-News" sind.

Das Buch ist wunderbar informativ, aber nie belehrend. Die Themen sind abwechslungsreich und aufgelockert, so dass es perfekt für Kinder ab ca. 8 Jahren ist, aber auch noch Jugendliche interessieren dürfte.

Bewertung vom 06.03.2020
Der freie Hund / Ein Fall für Commissario Morello Bd.1
Schorlau, Wolfgang;Caiolo, Claudio

Der freie Hund / Ein Fall für Commissario Morello Bd.1


ausgezeichnet

Commissario Morello hat es sich zum Ziel gemacht, der Mafia das Handwerk zu legen - ein großes und schwieriges Unterfangen in Italien. Wie schwer und gefährlich es ist, musste er schon mehr als schmerzlich erfahren. Nach einem empfindlichen Schlag gegen die Mafia wird er zu seinem eigenen Schutz nach Venedig versetzt. Seine neuen Mitarbeiter begegnen ihm mit Mißtrauen, er mag Venedig nicht und wäre am liebsten wieder in Sizilien, also nicht gerade die bestend Voraussetzungen für sein neues Aufgabengebiet. Als der Sohn eines reichen Kunsthändlers in Venedig ermordet wird, nimmt Morello die Ermittlungen auf. Der Junge setzte sich für die Vertreibung der Kreuzfahrtschiffe aus Venedig ein, gemeinsam mit einem anderen jungen Mann, der einerseits sein Freund war, mit dem er aber auch große Differenzen hatte und sich immer wieder stritt. Als in dessen Wohnung blutige Kleidung gefunden wird, sieht der Questore den Fall als erledigt an. Alleine Morello mag nicht an diese einfache Lösung glauben und ermittelt weiter in Richtung Mafia, was seine Kollegen und Vorgesetzten als vollkommen verrückt ansehen.

Das Buch beschreibt nicht nur eine spannende Geschichte, sondern befasst sich auch mit der Stadt Venedig und ihren aktuellen Problemen. Gleichzeitig erlebt man die Geschichte mit einem ausgesprochen sympathischen Commissario, dessen Persönlichkeit hervorragend beschrieben wird. Verfolgt von seinen ganz privaten Geistern der Vergangenheit geht er seinen eigenen Weg gegen alle Widerstände und egal, was es ihn kosten mag. Dieser Krimi bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 23.02.2020
Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle / Eddie Fox Bd.1
Szillat, Antje

Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle / Eddie Fox Bd.1


sehr gut

Eddie ist mit 10 Jahre gestorben und seitdem ein Gespenst, mittlweile sind das fast 300 Jahre. Das stört ihn recht wenig. Er ist einfach in seinem Turmzimmer der Burg wohnen geblieben und lebt dort gemütlich mit der kurzsichtigen Fledermaus Tilla. Doch plötzlich soll eine Schule in der Burg entstehen. Eddie ist entsetzt. Er hasst Kinder, zu sehr erinnert er sich noch daran, wie ihn seine Klassenkameraden ärgerten, als er noch lebte. Also setzt er alles daran, die Schule in der Burg zu verhindern. Nicht gerechnet hat er allerdings mit Pia, der Tochter der Schulleiterin. Sie ist lustig und wild und ganz begierig darauf, ein Gespenst als Freund zu haben.

Die Geschichte ist lustig und gleichzeitig liebenswert geschrieben. Sie lässt sich wunderbar flüssig lesen. Inhaltlich ist sie problemlos bereits für Sechsjährige geeignet. Stellt man auf die Dicke des Buches und die Leseschwierigkeit ab, kann sie ab etwa acht Jahren gut selbst gelesen werden.

Dieser Band scheint der Beginn einer vergnüglichen Serie über die Schule auf Stormy Castle und Eddie und Pia zu werden, die Kindern sicherlich gefällt.

Bewertung vom 08.02.2020
Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)
Hardy, Vashti

Das Wolkenschiff - Aufbruch nach Südpolaris (Das Wolkenschiff 1)


ausgezeichnet

Ein wenig erinnert der Hintergrund der Geschichte an ein altertümliches London, und doch sind immer wieder Unterschiede und Fantasieelemente eingeflochten, die einen deutlichen Unterschied dazu darstellen.

Inhaltlich geht es um die Geschwister Arthur und Marie Brighstorm, deren Vater mit seinem Luftschiff an einem Wettrennen von Entdeckern nach Südpolaris teilnahm. Die Entdeckerin Eudora Vane kommt von der Expedition erfolglos zurück und berichtet, dass Brightstorm und seine Crew ihre Pechharzvorräte, mit denen die Luftschiffe angetrieben werden, gestohlen hätte, sie sein Luftschiff jedoch später zuerstört vorgefunden hätten. Offensichtlich hätten die dort lebenden Bestien ihn und seine Crew getötet.

Marie und Arthur glauben ihr kein Wort, da ein Diebstahl so gar nicht zu ihm passt. Außerdem wollen sie die Hoffnung nicht aufgeben, dass er doch noch lebt. Erst einmal haben sie sich jedoch mit dringenderen Problemen auseinanderzusetzen, werden sie doch mittellos als Waisen aus ihrem Haus geworfen und von ihrem Vormund für einige Gulden an ein Ehepaar in den Slumps verkauft, für das sie wie Sklaven schuften müssen. Als sie davon hören, dass erneut eine Expedition nach Südpolaris aufbrechen wird, versuchen sie mit aller Kraft, in einem der Luftschiffe mitzureisen. Trotz aller Widrigkeiten gelingt es ihnen tatsächlich, so dass sie auf eine abenteuerliche und gefährliche Reise gehen.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Außerdem sind die Charaktere hervorragend ausgearbeitet. Der Leser ist sofort in der Geschichte und erlebt die Verzweiflung der Zwillinge, ihre Gefühle und ihre Abenteuer hautnah mit.

Kinder ab 10 Jahren, die Abenteuergeschichten mögen, wird dieses Buch sicherlich begeistern. Aber auch für Erwachsene ist es noch eine schöne Lektüre.

Bewertung vom 09.11.2019
Winteraustern / Luc Verlain Bd.3
Oetker, Alexander

Winteraustern / Luc Verlain Bd.3


sehr gut

Ein spannender Winterkrimi mit Frankreichs Austernfischern

Dies ist der erste Luc Verlain Krimi, den ich gelesen habe, und er gefällt mir ausnehmend gut.

Das Buch ist in angenehm kurze Kapitel gegliedert und hat einen gut lesbaren Schreibstil, der gleichzeitig die Spannung hält. Die Charaktere sind sympathisch und gut beschrieben.

Zunächst erhält der Leser in mehreren Kapiteln Prolog kurze Einblicke in Geschehnisse, die die verschiedenen Charaktere des Buches betreffen, ohne jedoch zu diesem Zeitpunkt etwas damit anfangen zu können. Erst im Rahmen der weiteren Lektüre lassen sich die Prologe der Handlung zuordnen.

Eigentlich wollte Luc Verlain seinem kranken Vater einen schöne gemeinsame nächtliche Fahrt in der Nähe seines ehemaligen Austerngebiets gönnen, doch dann entdecken sie einen verletzten und zwei getötete Austernfischer. Unversehens findet Luc sich so mit seiner Kollegin Anouk in einem verzwickten Fall in den örtlichen Gefilden seiner Kindheit wieder.

Alexander Oetker gelingt es, sowohl den stimmigen, spannenden Fall als auch das Privatleben von Luc, der in Anouk verliebt ist, gut aufeinander abgestimmt im Buch unterzubringen. Offensichtlich ist das Privatleben von Luc gleichzeitig noch in eine größere Hintergrundgeschichte eingebettet, die sich über mehrere Bände zieht, denn am Ende des Falls wird noch auf Geschehnisse in früheren Bänden Bezug genommen und der Grundstein für die weitere Handlung dieser Hintergrundgeschichte gelegt.

Obwohl ich die beiden ersten Bände nicht kenne, ließ sich dieses Buch problemlos lesen und verfolgen und machte mich neugierig auf die weiteren Bücher.