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Lesefastalles

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2024
Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt
Thomas, Angie

Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt


ausgezeichnet

Willkommen in der Welt der Ungewöhnlichen
Mit dem Buch „Nic Blake - Die Prophezeiung der leuchtenden Welt“ hat Angie Thomas eine spannende, fantastische Welt mit Ungewöhnlichen unter Gewöhnlichen erschaffen.
Nic lebt mit ihrem Vater in Jackson, Mississippi, die beiden sind nie lange an einem Ort, oft ziehen sie Hals über Kopf wieder um. Die beiden sind Ungewöhnliche bzw. Manifestoren, die eine Gabe besitzen. An ihrem zwölften Geburtstag soll Nic etwas über die Anwendung ihrer Gabe erfahren, doch ihr Vater, der den Zeitpunkt für zu früh befindet, schenkt ihr nur einen Höllenhundwelpen namens Cocoa.
Ebenso an ihrem Geburtstag möchte Nic mit ihrem einzigen Freund JP zur Signierstunde ihres gemeinsamen Lieblingsautors TJ Retro gehen, was aber der Vater strikt verbietet, da Ms Lena, eine Prophetin, eine bedrohliche Prophezeiung für Nic offenbart hat. Unerlaubterweise schleicht Nic zur Signierstunde und erfährt dort, dass TJ Retro der beste Freund ihres Vaters und ihr Patenonkel ist.
Von ihm bekommt Nic einen magischen Stift geschenkt, und damit beginnt der eigentliche abenteuerliche Schlamassel so richtig …
Ich habe das Buch verschlungen, es ist fesselnd und spannend geschrieben und lässt den Leser abtauchen in eine fantastische Welt.
Die Charaktere sind authentisch, witzig und liebenswert herausgearbeitet und was mir gut gefällt ist, dass auch immer wieder ein Augenmerk auf Achtsamkeit gegenüber der schwarzen Bevölkerung gelegt wird.
Wer ein spannendes, witziges Abenteuer sucht, wird hier bestens bedient – unbedingt lesen!

Bewertung vom 12.03.2024
Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2
Stern, Anne

Das Opernhaus: Rot das Feuer / Die Dresden Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Heiß ersehnter, würdiger Nachfolger
Im zweiten Teil der Dresden-Reihe „Das Opernhaus: Rot das Feuer“ von Anne Stern erleben wir Dresden im Jahre 1849 - im Jahr des Maiaufstands.
Sehnsüchtig habe ich den zweiten Teil der Geschichte um Elise Spielmann, die mittlerweile mit dem Hofkomponisten Anton Jacobi verheiratet ist, erwartet. Da die beiden keine eigenen Kinder bekommen können, haben sie Anette adoptiert, das uneheliche Kind der Tänzerin Magdalena, deren Mutter sich das Leben genommen hat. Anette, oder liebevoll Netty genannt, ist der Sonnenschein von Elise und lässt sie die zweckmäßige, lieblose Ehe mit ihrem um vieles älteren Gatten erdulden, da ihr Herz immer noch für den Kulissenmaler Christian schlägt, erst recht, nachdem sie ihm zufällig immer wieder begegnet.
Während Elises Herz im Aufruhr ist, brodelt es aber auch in ihrem Umfeld. Ihre Mutter ist schwer krank, ihre jüngere Schwester schließt sich einer Frauenbewegung an, die um Rechte für Frauen kämpft, die für uns längst selbstverständlich sind. Außerdem schließen sich immer mehr unzufriedene Menschen zusammen um einen gewaltsamen Aufstand zu planen, da im Land viele Kinder verhungern und die Ärmsten der Bevölkerung immer ärmer werden.
Sterns Schreibstil ist wunderbar flüssig zu lesen, die Eindrücke, Musik und Gefühle werden so beschrieben, dass man meint, unmittelbar am Geschehen teilzuhaben.
Die Charaktere werden sehr authentisch und leidenschaftlich beschrieben, die Liebe zur Musik steht trotz allen Widrigkeiten an vorderster Stelle und somit bildet die Semperoper eine konstante Drehscheibe um das Geschehen.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen und freue mich schon auf den dritten Teil dieser Saga, wo es hoffentlich ein Happy End für die beiden Liebenden gibt.

Bewertung vom 06.03.2024
Der Lärm des Lebens
Hartmann, Jörg

Der Lärm des Lebens


ausgezeichnet

Gar nicht laut
In seinem Buch „Der Lärm des Lebens“ erzählt Jörg Hartmann viel Biographisches, auch wenn die Namen seiner Partnerinnen geändert wurden.
Mit lebhafter Sprache und sehr humorvoll erzählt er von seinen Anfängen beim Theater, vom erfolglosen Vorsprechen an der Schaubühne am Lehniner Platz bei Andrea Breth.
Hartmann springt im Laufe der Erzählung mit seinen Gedanken zwischen aktuellen Szenen und Erinnerungen hin und her, was aber keinesfalls als störend empfunden wird, man kann seinen Gedankengängen gut folgen.
Sehr menschlich und bodenständig schildert er die Beziehung zu seinem Vater, den Umgang mit dessen Demenzerkrankung und die Lücke, die dessen Tod in der Familie hinterlässt. Immer wieder weist er auf seine Kindheit hin, die er in einfachen Verhältnissen erlebt hat.
Auch bei der Kindergeburtstagsfeier, die im Buch erwähnt wird, merkt man wie sehr Hartmann durch seine eher schlichte Kindheit geprägt, eigentlich das protzige zur Schaustellen seines Reichtums verachtet.
Jörg Hartmann hat die Fähigkeit Charaktere sehr gut und authentisch zu beschreiben, was wohl auch seinem Beruf als Schauspieler geschuldet ist, der genau beobachten muss, um alle Eigenschaften bestmöglich herauszuarbeiten.
Eine Nebengeschichte, die seines Fans Wilfried, der tatsächlich als Statist in einem Krimi mitspielen durfte, berührt das Herz und sagt ganz viel über den Menschen Hartmann aus.
Ich kann dieses Buch guten Gewissens auch allen empfehlen, die nicht großartige Fans von Jörg Hartmann sind, man wird mit einer wunderbaren Lektüre belohnt!

Bewertung vom 21.02.2024
Mühlensommer
Bogdahn, Martina

Mühlensommer


ausgezeichnet

Einfach nur wunderschön

Das wunderschöne Cover des Buchs „Mühlensommer“, welches das Erstlingswerk von Martina Bogdahn darstellt, hat mich sofort angesprochen.
In kurzweiliger, bildhafter Sprache erzählt Bogdahn die Geschichte von Maria, die von ihrem langersehnten Kurzurlaub in den Bergen plötzlich abberufen wird, weil ihr Vater nach einem Forstunfall im Krankenhaus liegt.
Weil beim Maschinenring kein Mitarbeiter aufzutreiben ist, muss Maria kurzerhand einspringen, um nach der dementen Großmutter zu sehen und die Tiere zu versorgen.
Als ihr Bruder Thomas mit seiner Frau heimkommt, kommen die Spannungen, die durch einen ungeschickten Versuch der Eltern, den Hof zu vererben, entstanden ist, voll zum Vorschein.
Die Erzählung läuft auf zwei Ebenen ab. Während Maria zurück am elterlichen Hof ist, erinnert sie sich immer in Rückblenden an ihre Kindheit und Jugendzeit.
Warmherzig und humorvoll wird das Leben am Bauernhof mit all seinen wunderschönen, tragischen und teils lustigen Momenten in Zwischensequenzen erzählt. Meine Lieblingsszene die die Episode mit dem Aal – da musste ich tatsächlich laut auflachen.
Die Charaktere werden sehr authentisch beschrieben, vor allem der schelmische Onkel Herbert war eine witzige Nebenfigur.
Ich konnte dieses Buch, das Gefühle so wahrhaftig vermittelt, dass man meint, förmlich das frische Brot, den Apfelkuchen oder sogar den Stallgeruch riechen zu können, kaum aus der Hand legen.
Unbedingt lesen! Man wird hier belohnt! – Freue mich auf mehr von Martina Bogdahn!

Bewertung vom 14.02.2024
Die Wundersammler
Rath, Hans;Wiebusch, Michaela

Die Wundersammler


ausgezeichnet

Eine wundersame Reise
Das Cover des Romans „Die Wundersammler“ von Hans Rath und Michaela Wiebusch finde ich wunderschön.
Das Buch erzählt die Geschichte von Paula, einer Soziologiestudentin, die nach Italien reist, um dort ihre Dissertation zum Thema Wunder fertigzustellen. Leider will ihr das so gar nicht gelingen. Gerade als sie dabei ist, eine Schaffenspause einzulegen, wird sie von Benedikt heimgesucht, einem Priester, der auch gerade eine Sinneskrise durchlebt. Er ist auf der Suche nach einem Wunder und hofft, von Paula Antworten zu bekommen.
Gemeinsam machen sie sich in einem alten Volvo und mit Franca, der zwölfjährigen Sommerfreundin von Paula per Videocall im Schlepptau, auf eine Reise. Sie wollen die Experten und Expertinnen, die Paula in ihrer Dissertation erwähnt, persönlich besuchen, um vielleicht doch das eine oder andere Wunder zu finden.
Ich habe mich gerne mit Paula und Betto (der Kosename, den Franca Benedikt gegeben hat) auf die Reise begeben. Es wurden viele interessante Gedanken und Sichtweisen aufgeworfen, die mich auch nach der Lektüre noch beschäftigt haben. Teilweise witzig und auflockernd waren die gar nicht mehr so kindlichen Beiträge von Franca, die ein vor Lebenslust und Freude sprühendes Mädchen ist. Die Charaktere wurden sehr sympathisch und authentisch dargestellt. Sowohl Paula, als auch Benedikt haben eine Last zu tragen, die an ihnen zehrt.
Ich finde das Buch wunderbar, und auch wie sich am Ende einiges völlig unerwartet fügt ohne dabei kitschig zu wirken – eigentlich ein unerwartetes, plausibles Ende.
Dieses Buch kann ich wärmstens jedem empfehlen, der eine Lektüre sucht, die einen sanft eintauchen und den Alltagsstress vergessen lässt.

Bewertung vom 06.02.2024
Gestehe
Faber, Henri

Gestehe


ausgezeichnet

Spannend bis zum Ende – unbedingt lesenswert!
Das Buch „Gestehe“ von Henri Faber ist der erste Thriller, den ich von ihm gelesen habe, aber mit Sicherheit nicht der letzte!
Das tolle Cover mit dieser einzigartigen Haptik ist unter anderem ein Grund, warum ich niemals auf einen E-Reader umsteigen würde.
Der Thriller ist von Anfang an spannend und auf jeden Fall unvorhersehbar. Besonders gut gefällt mir die Erzählweise, die nicht nur von einem Ich-Erzähler ausgeht, sondern die Kapitel sind jeweils aus der Sicht von Jackett, Mo oder dem Täter geschrieben, dadurch kann man besonders gut den Gedankengängen der jeweiligen Personen folgen.
Der Ermittler Jackett wurde bei seinem letzten großen Fall als Geisel genommen. Nachdem er die Geschichte als Buch verfasst hatte und dieses auch verfilmt wurde, wird er unter den Kollegen als Showbulle abgestempelt. Er ist nicht nur bei den Kollegen unbeliebt, auch mir war dieser Mann anfangs alles anderer als sympathisch, das hat sich aber im Laufe des Buchs geändert.
Als Jackett zufällig an einen Mordschauplatz in seiner Nachbarschaft kommt, kommt ihm die Szenerie sehr bekannt und vertraut vor – genauso ist sein neues Buch aufgebaut, das aber seines Wissens nach noch niemand kennen kann.
Sein Co-Ermittler wird Mo, der zwar ein waschechter Niederösterreicher ist, aber durch seine Wurzeln und sein Aussehen immer wieder mit rassistischen Vorurteilen innerhalb des Teams konfrontiert wird. Er hat sich bisher nur um den Papierkram der Kollegen kümmern dürfen.
Gemeinsam stürzen sich die beiden auf einen Fall der spannend, unvorhersehbar und einfach genial inszeniert ist.
Absolute Leseempfehlung von mir!!

Bewertung vom 01.02.2024
Nothing Like You
Pelzer, Julia

Nothing Like You


ausgezeichnet

Ein absolutes Wohlfühlbuch
„Nothing Like You“ ist der erste Roman, den ich von Julia Pelzer gelesen habe. Das wunderschöne Cover in pastell-türkis Tönen mit Goldakzenten ist ein absoluter Eyecatcher!
Die Kapitel im Roman werden abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere, Ally und Jax erzählt. Dies gibt einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Personen und man erfährt, dass Jax, den Ally für einen verwöhnten Sohn von reichen Eltern hält, eigentlich ein sehr ehrgeiziger Student ist, der zudem viel mehr leisten muss als seine Kommilitonen, da er an Legasthenie leidet. Ally hingegen hat früh ihre Mutter verloren und ist schwer traumatisiert. Sobald sie auch nur Alkohol riecht, bekommt sie Angstzustände.
Obwohl das erste Zusammentreffen der beiden unter keinem guten Stern steht, kreuzen sich die Wege der beiden immer wieder. Nicht zuletzt dadurch, dass ein Brief, auf den Ally wartet im Briefkasten von Jax landet. Ally, die zu ihrem Stipendium unbedingt ein Nebeneinkommen braucht, lässt sich Ally dazu überreden, für Jax zu arbeiten und ihm zu helfen, seinen Abschluss zu schaffen.
Für mich ist „Nothing like you“ ein absolutes Wohlfühlbuch, das ich gerne und schnell gelesen habe.
Definitive Empfehlung von mir!

Bewertung vom 22.01.2024
Die schreckliche Adele 08
Mr. Tan;Le Feyer, Diane

Die schreckliche Adele 08


ausgezeichnet

Wie immer – sarkastisch und super witzig
In Die schreckliche Adele 8 – „Eltern abzugeben“ treibt Adele – die Schreckliche - wieder ihr Unwesen.
In kleinen Episoden geht sie diesmal ihrer Oma, ihren Mitschülern und diversen Babysittern auf den Keks. Auch ihren Onkel und dessen Freund stellt sie auf eine harte Probe.
Adele sucht zum Beispiel verbissen nach einer Bestätigung, dass ihre Oma eine Hexe ist, außerdem muss sie die Anzeige, in der sie ihre Eltern loswerden möchte revidieren – ihre Eltern sind doch nicht so lustig – nachdem sie diese Anzeige gesehen haben.
Adele Bücher muss man aufmerksam lesen und besonders die Mimik der Darsteller beachten, gekonnt illustriert! Hier findet man immer wieder neue Details, die die schrägen Aussagen unterstreichen. Schwarzer Humor vom Feinsten trifft hier auf Sarkasmus pur.
Mit kleineren Kindern würde ich das Buch gemeinsam lesen, hier sind bestimmt einige Erklärungen nötig.
Wunderbar lustiges Buch mit witzigen Illustrationen – freue mich auf den nächsten Band!

Bewertung vom 10.01.2024
Wir sind (die) Weltklasse
Lieske, Tanya

Wir sind (die) Weltklasse


ausgezeichnet

Multikulturelle, lustige Truppe in der Igel-Klasse vereint
Das Cover bringt schon zum Ausdruck, dass es ich hier um eine kunterbunte Truppe mit viel Spaß in der Schule handelt.
Die Geschichte wird aus der kindlichen Perspektive von Adam erzählt, der mit seiner Familie aus Polen nach Deutschland gezogen ist, weil dort seine Mutter einen Job als Schneiderin für Theatergarderobe gefunden hat.
Adam besucht die Igelklasse, diese beinhaltet ein Sammelsurium von Kindern aus allen möglichen Nationen. Die Klassenlehrerin Frau Meister hat die Truppe voll im Griff und bietet den Kindern so viel mehr als nur strikt nach Lehrplan vorzugehen, was von der Direktorin nicht immer gutgeheißen wird.
Sogar ein Ausflug in ein Dinomuseum wird unternommen und anschließend basteln die Kinder gemeinsam einen Stegosaurus, der den Namen Matilda erhält.
In ihrem Buch vermittelt Tanya Lieske unglaublich viele positive Werte und dies aus der Sicht eines Kindes, das Buch ist unterhaltsam und witzig und so wertvoll für Kinder.
Es werden im Buch immer wieder polnische Ausdrücke verwendet, die am Ende des Buchs übersetzt bzw. erklärt werden.
Es wäre schön, wenn dieser Zusammenhalt, den es in der Weltklasse gibt, auch in globaler Hinsicht funktionieren würde, dann gäbe es wohl keine Kriege mehr.
Ein ganz besonderes Kinderbuch, das ich nur wärmstens empfehlen kann!

Bewertung vom 07.01.2024
Die Verletzlichen
Nunez, Sigrid

Die Verletzlichen


sehr gut

Ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss
Das Cover und der Klappentext haben mich sehr angesprochen.
Den Roman würde ich, nachdem ich ihn gelesen habe, nicht unbedingt als solchen bezeichnen. Eher würde ich ihn eine Erzählung und Ansammlung von Gedanken und Schilderungen nennen. Ein roter Faden zieht sich eigentlich nur durch die Geschichte, in der die namenlose Ich-Erzählerin eine unfreiwillige WG mit einem Papagei und einem gescheiterten Studenten bildet.
Nachdem die Autorin sehr in ihren Gedanken springt, wirkt der Text wie ein Sammelsurium von Gedanken, was das Lesen für mich sehr schwierig gestaltet hat.
Nichtsdestotrotz haben mir die Anregungen und Themen, die dabei behandelt wurden gut gefallen. Dieser Text ist auf jeden Fall keine entspannende Lektüre für zwischendurch, er erfordert die volle Aufmerksamkeit, kein Buch, das man in einem Rutsch durchlesen kann.
Interessant waren die Inputs zu den Literaturhinweisen, wo ich bei manchen Texten nachgeschlagen habe und sie mir auf meine Leseliste gepackt habe.
Wenn man keinen Roman erwartet, dann ist das Buch wirklich interessant und empfehlenswert.

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