Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Dark Rose
Wohnort: 
NRW
Über mich: 
Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 678 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2024
Shine Bright Like a Treasure / The Monet Family Bd.1
Marczak, Weronika Anna

Shine Bright Like a Treasure / The Monet Family Bd.1


weniger gut

Ich hatte etwas anderes erwartet


Die 15-jährige Hailie verliert auf einen Schlag ihre Mutter und Großmutter und damit auch ihr Zuhause in England. Plötzlich muss sie in die USA ziehen und hat fünf Halbbrüder, die es ihr teilweise alles andere als leicht machen. Zu manchen entwickelt sich schnell ein familiäres Verhältnis, andere scheinen sie absolut nicht in ihrem Leben und Zuhause haben zu wollen. Dazu kommt, dass Hailie sich an strenge Regeln halten soll, während ihre Brüder sich an keine dieser Regeln halten und stattdessen in Schlägereien geraten und sogar Schusswaffen besitzen. In was ist Hailie da hineingeraten?


Mir tat Hailie am Anfang extrem leid. Sie hat ihre beiden Bezugspersonen verloren, ihr Zuhause, muss in ein fremdes Land ziehen und auch sonst verändert sich so einiges. Sie waren nicht arm, aber lebten definitiv nicht in einer Villa, wie ihre Brüder. Diese – fünf an der Zahl – begegnen Hailie ganz unterschiedlich. Ihr ältester Bruder und Vormund macht einen auf streng und überschüttet Hailie geradezu mit Regeln, wie z.B. keine kurzen Röcke tragen, kein Kontakt zu Jungs – nicht einmal reden darf sie mit ihnen! – usw. Andere Brüder scheinen sie zu mögen, während sie wieder andere behandeln, als wäre sie ein Eindringling oder gar Feind.

Hailies Leben wurde komplett auf den Kopf gestellt, sie wusste ja nicht einmal, dass sie Halbbrüder hat, geschweige denn fünf Stück. Sie wollen mit ihr nicht über ihren verstorbenen Vater reden, keiner kümmert sich um ihren seelischen Zustand nach ihrem heftigen Verlust, sondern Hailie soll einfach ihre Rolle einnehmen und funktionieren.

Zudem scheinen ihre Brüder einen Hang zu Gewalt zu haben, werden an der Privatschule, die Hailie fortan besuchen soll gefürchtet und bewundert und es gibt niemals Konsequenzen für sie, selbst wenn sie sich heftig prügeln. Während sich also Hailie an vorsintflutliche Regeln halten soll, gelten für ihre Brüder komplett andere Regeln, also kein Wunder, dass das dafür sorgt, dass Hailie anfängt zu rebellieren – oder sich wie ein Teenie zu benehmen.

Ihre Brüder behandeln Hailie als wäre sie höchstens 5 Jahre alt, nicht 15 und diese Ungerechtigkeit sorgt dafür, dass Hailie, die eigentlich ein total braves Mädchen ist, rebelliert – was man ihr nicht vorwerfen kann. Würden ihre Brüder mehr Vertrauen in sie setzen, ihr mehr Dinge erklären und sich nicht benehmen, als wäre sie ein Kleinkind, wäre vieles anders gelaufen und mir hätte das Buch sicherlich mehr Spaß gemacht.


Fazit: Ich fand die Idee sehr interessant und der Klappentext hat mich total neugierig gemacht. Aber leider handelt es sich nicht, wie das Cover vermuten lässt um Dark Romance oder Dark New Adult oder Dark Young Adult oder irgendetwas in der Art. Es gibt keine Liebesgeschichte, nur ein paar harmlose Schwärmereien.
Stattdessen geht es um ein Mädchen, das einen heftigen Verlust erlitten hat und damit praktisch allein gelassen wird. Sie muss sich in einer ganze anderen Welt zurechtfinden und bekommt von ihren Brüdern vor allem Vorhaltungen und Regeln vorgesetzt, kein Verständnis und keine Unterstützung. Das wiederum sorgt dafür, dass sie sich zunehmend in einen Teenie verwandelt und dumme Dinge tut, die sie früher nie getan hätte.

In diesem ersten Band bleibt noch sehr vieles im Dunkeln. Ja, es ist der erste Band einer Trilogie, aber mir wird zu viel zu krampfhaft geheim gehalten, das nervte mich ebenso, wie die Regeln der Brüder und Hailies zunehmend dummes Verhalten.

Ich hatte etwas anderes erwartet. Mich hat das Buch ab einem gewissen Punkt leider nur noch frustriert. Ich werde die weiteren Bände nicht lesen.

Zudem hat mich gestört, dass immer wieder ganze Satzteile auf englisch waren. Ich habe sie zwar verstanden, fand das aber irritierend und habe mich immer wieder gefragt, was das soll.

Dieser erste Band der Trilogie bekommt von mir ganz knappe 2 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
The Broken Elf King / Die Chroniken von Avalier Bd.2
Stone, Leia

The Broken Elf King / Die Chroniken von Avalier Bd.2


sehr gut

Etwas Kritik habe ich, aber ich fand es richtig, richtig gut!


Achtung: Band 2 einer Reihe, aber unabhängig lesbar!

Kailani hat nur versucht, ihre Tante am Leben zu erhalten und dafür – weil sie dem Apotheker 5 Goldmünzen schuldet – wurde sie nun in die Sklaverei verkauft. Und als wäre das noch nicht genug auch noch ausgerechnet an den Palast des Elfenkönigs! Am Ende des Tages landet Lani allerdings nicht in der Küche oder sonst wo, sondern wird zur neuen Assistentin des Königs ernannt und zu dessen Vorkosterin. Bald schon wird ihr klar, wie sehr der Verlust seiner Familie in jungen Jahren den Elfenkönig gebrochen hat und wie groß seine Angst ist, dass er wieder jemanden verlieren könnte, der ihm etwas bedeutet. Trotzdem kann Lani nicht verhindern, Gefühle für ihn zu entwickeln, auch wenn er diese nie erwidern wird.


Ich fand schon Band 1 der Reihe, trotz meiner Kritikpunkte echt toll, dieser zweite Band liest sich allerdings noch einmal eine ganze Ecke besser, finde ich.

Lani ist eine starke Frau. Ihr war klar, was mit ihr geschehen würde und trotzdem hat sie ihre Zukunft und ihr Leben weggeworfen, um ihrer Tante zu helfen. Dafür muss man sie einfach bewundern. Ihre Art hätte genauso gut dafür sorgen können, dass man sie hinrichtet, doch sie hatte Glück und hat den Elfenkönig beeindruckt. Allerdings war das wirklich so ein Glück? Immerhin lebt er sehr gefährlich. Der nächste Anschlag könnte jeden Moment erfolgen und diese Angst verfolgt ihn Tag und Nacht. Lani bricht immer wieder das Herz für ihn und mir auch. Man kann sich das so gut vorstellen, wie furchtbar das sein muss, wie hart sein Leben war.

Obwohl man Raife manchmal echt gegen die Wand klatschen wollte, wenn er Lani verletzt, indem er sie zurückstößt, man kann auch verstehen, warum er es tut. Und das ist wiederum so tragisch.

Lanis Fähigkeiten, von denen sie bis dato nichts wusste, fand ich echt faszinierend, obwohl ich eine Sache daran echt unlogisch fand, das ging mir zu schnell und wirkte irgendwie unüberlegt. Eine andere Sache fand ich dagegen mega – allerdings kann ich nicht verraten welche, sonst würde ich spoilern. Bloß so viel: Lani wächst kontinuierlich, sie wird immer stärker und mutiger und kurz vor Schluss zeigt sie, aus welchem Holz sie geschnitzt ist.

Die Wendung mit Raife zwischendrin war absehbar und aus seiner Sicht auch verständlich, aber gleichzeitig hat sie mich genervt, weil ich sie einfach so früh schon habe kommen sehen. Ich mag es lieber überrascht zu werden.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand es spannend und interessant und einfach richtig gut. Okay, eine Sache hat mich gestört und eine andere fand ich sehr unlogisch, aber davon abgesehen mochte ich es insgesamt deutlich lieber als den ersten Band der Reihe. Ich freue mich schon jetzt auf Band 3. Schade war allerdings, dass das Ende etwas abrupt kam.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
From the Embers
Martinez, Aly

From the Embers


gut

Teilweise fand ich es richtig gut, teilweise hatte ich aber auch Probleme


Ein schrecklicher Unfall reißt das Leben von Bree und Eason in Stücke. Bei einem Spieleabend unter Freunden explodiert Easons Haus und dabei sterben seine Frau Jessica, die gleichzeitig Brees beste Freundin war, und Brees Ehemann Rob, der Easons bester Freund war. Beide sind am Boden zerstört und werden von ihrer Trauer beinahe aufgefressen. Doch sie müssen stark sein, für ihre jeweiligen Kinder und irgendwie auch für einander. Denn, obwohl sie einander eigentlich nicht wirklich mochten, bevor das alles passiert ist, sind sie einzigen, die wirklich verstehen, wie sie sich gerade fühlen. Doch während die beiden und ihre Kinder versuchen zu heilen, nehmen die schlechten Nachrichten kein Ende …


Man kann sich nicht vorstellen, wie schrecklich diese Situation sein muss, für beide. Eason und Bree versinken beide in ihrer Trauer und leiden furchtbar. Dazu kommt, dass sie einander schon vorher nicht besonders mochten und jetzt noch Dinge dazukommen, die sie sagten, als sie jeweils am Boden waren. Doch Brees Idee, dass der erfolglose Musiker mit seiner Tochter in ihrem Poolhaus einzieht, stellt sich für beide als die Rettung heraus. Sie können abwechselnd auf die Kinder aufpassen, wenn sie drohen zusammenzubrechen, sie können miteinander über Dinge reden, die kein anderer verstehen würde und sie können sich gegenseitig stützen, als weitere schlechte Nachrichten ihre Welt endgültig in Trümmer legen.

Durch ihre Trauer verhalten sich beide Eason und Bree vor allem am Anfang oft irrational. Da kam vor allem Bree schlecht weg, aber andererseits konnte man sehr gut nachvollziehen, wie sehr beide litten, was einen dann wieder mit ihnen versöhnte. Im weiteren Verlauf der Handlung lernt man beide richtig kennen und sieht, wie sie sich durchbeißen, auch wenn ihnen immer wieder Stöcke zwischen die Beine geworfen werden. Niemals hätten sie gedacht, dass der jeweils andere ihr Fels in der Brandung werden würde.


Fazit: Anfangs glänzt das Buch vor allem durch die realistische Darstellung von Trauer. Beide, Eason und Bree leiden extrem und müssen gleichzeitig für ihre Kinder da sein und ihnen beim Trauern helfen. Zudem müssen sie auch mit weiteren Tiefschlägen klarkommen und dürfen nicht zusammenbrechen, wegen ihrer Kinder.

Zwischendurch habe ich die beiden gefühlsmäßig immer wieder verloren. Ich kann nicht den Finger drauf legen, woran das lag, aber ich vermute, dass es mit damit zu tun hatte, dass ich auch immer wieder das Gefühl hatte, dass sich das Buch zog, besonders im Mittelteil.

Im Buch gibt es mehrere Enthüllungen und Wendungen, die teilweise zu erraten waren, teilweise aber auch aus heiterem Himmel kamen. Es blieb dadurch spannend. Allerdings konnte ich ihre Reaktionen nicht immer nachvollziehen. Manches empfand ich als zu abrupt.

Ab und an wurde es mir zu kitschig, aber insgesamt fand ich das Buch gut. Von mir bekommt es 3 Sterne.

Bewertung vom 02.09.2024
Zwei in einem Leben
Nicholls, David

Zwei in einem Leben


gut

Sehr interessantes Thema, aber es zog sich irgendwann etwas


Marnie ist 38, freiberufliche Lektorin und einsam. Sie weiß auch nicht, wie das passiert ist. Es war ein schleichender Prozess, angetrieben durch die Lockdowns und jetzt ist sie irgendwie an diesem Punkt angelangt, an dem sie sich ehrlich eingestehen muss, dass sie einsam ist.
Michael ist 42 und leidenschaftlich gern Lehrer, obwohl seine Begeisterung bei seinen Schülern auf wenig Gegenliebe stößt. Seine Ehe ist gescheitert und um den Gedanken daran und seiner Einsamkeit zu entfliehen, wandert er.
Beide treffen auf einer Gruppenwanderung aufeinander, bei der ihre gemeinsame Freundin Cleo versucht, beide mit anderen Leuten zu verkuppeln, was aber gründlich schiefgeht. Doch Marnie und Michael verstehen sich auf einer Ebene, die sie nicht erwartet hätten. Werden sie sich auf der Wanderung näher kommen und eine zweite Chance auf Liebe bekommen?


Einsamkeit wird heut zu Tage schon als Volkskrankheit bezeichnet und in Umfragen steigen die Zahlen derer, die von sich selbst sagen, sie seien einsam in allen Altersgruppen. Vielleicht liegt das auch bei uns an Corona und den Lockdowns, vielleicht auch daran, dass Social Media für viele einen immer größeren Stellenwert einnimmt, vielleicht aber auch daran, dass sich die Lebensentwürfe heute so deutlich von dem unterscheiden, was früher „normal“ war.

Marnie ist ein gutes Beispiel dafür. Sie arbeitet im Homeoffice, allein dadurch fallen viele Kontaktmöglichkeiten weg. Sie ist geschieden, hat keine Kinder und keinen Partner und dadurch mit den wenigen Freunden von früher nur noch wenig gemein, die jetzt alle verheiratet und Eltern sind. Man hat kaum noch gemeinsame Gesprächsthemen und verletzt unbeabsichtigt den anderen durch unbedachte Worte.
Ich konnte mich teilweise sehr gut in Marnie einfühlen. Ich bin selbst freiberufliche Lektorin und arbeite wie sie im Homeoffice. Viele Sozialkontakte habe ich auch nicht unbedingt und ich bin Dauersingle – wie Marnie. Allerdings stürzt mich das nicht in eine Krise, ich denke, es kommt auch darauf an, wie man selbst drauf ist. Ob man sich danach sehnt, oder nicht.

Bei Michael ist es ähnlich. Seit seine Ehe gescheitert ist, zieht er sich von allen zurück und verbringt seine Zeit mit immer anspruchsvolleren Wanderungen, um seinen Gedanken zu entfliehen. Er wirkt dabei allerdings sehr verloren und ziellos.

Marnie und Michael kommen einander auf der Wanderung näher. Sie führen offene Gespräche über ihre Leben, ihre Vergangenheit, ihre Verluste und das Tabu-Thema Einsamkeit.


Fazit: Ich fand es mega, dass eine Frau, wie ich, die Protagonistin dieses Buches ist. Eine freiberufliche Lektorin im Homeoffice – ich konnte mich so oft in ihr wiederfinden, nicht nur, aber vor allem dann, wenn Marnie lektorierte. So viele ihrer Gedanken hatte ich auch schon. Gleichzeitig gibt es aber auch große Unterschiede zwischen uns.

Marnie und Michael sind beide einsam und führen auf der Wanderung Gespräche darüber, auch wie sie an diesen Punkt kamen. Das fand ich auch sehr interessant. Allgemein gefiel mir, wie einfühlsam hier mit dem Thema Einsamkeit umgegangen wurde und wie aufgezeigt wurde, warum Menschen einsam werden.

Allerdings konnte ich zwischen Marnie und Michael keine Liebesgeschichte fühlen. Ich weiß nicht, ob es an den vielen Wanderungen liegt, die bei mir irgendwann dafür sorgten, dass sich das Buch mehr und mehr zog, oder an etwas anderem, aber der Aspekt des Romans kam bei mir einfach nicht an.

Insgesamt mochte ich das Buch aber und es bekommt von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 21.08.2024
Die Nacht der Bärin
Mohn, Kira

Die Nacht der Bärin


sehr gut

Echt heftige Themen, aber ein wichtiges Buch


Triggerwarnung: häusliche Gewalt, Missbrauch, Trauma.



Jule weiß nicht, was sie machen soll. Ein Moment hat ihr Leben komplett auf Links gedreht. Nichts ist mehr wie es war und ihre Zukunft scheint plötzlich in weite Ferne gerückt zu sein und unvorstellbar. Aber ist sie bereit, alles hinter sich zu lassen? Ist sie bereit, Konsequenzen zu ziehen? Und wenn ja, welche?

Komplett verwirrt, den Kopf voller widersprüchlicher Gedanken, flüchtet sie zu ihren Eltern, deren Ehe stets so unerschütterlich scheint. Doch dann verändert ein Anruf alles: ihre Großmutter ist gestorben – eine Frau, die Jule nie kennengelernt hat – und ihre Mutter wirkt einerseits erschüttert und andererseits irgendwie erleichtert deswegen. Was hat das zu bedeuten? Und warum weiß Jule eigentlich so gut wie nichts über die Kindheit und Jugend ihrer Mutter?





Die Handlung läuft auf zwei Ebenen ab, in der Gegenwart, in der es um Jule geht und in der Vergangenheit, in der man Jules Mutter und ihrer Schwester in deren Jugend folgt.



Was ich besonders toll fand, waren die Aussagen, die jedem Kapitel vorangestellt waren. Aussagen, die erst harmlos wirken, aber dann bald ihre volle Wucht entfalten.



Jule ist zu Beginn des Buches total durch den Wind. Es gab einen Vorfall mit ihrem Freund Jasper, aber man erfährt nichts Konkretes. Nur die Andeutungen werden mit der Zeit deutlicher, aber man erlebt die Situation nicht live mit, auch nicht in einer Rückblende. Das ist bezeichnend für dieses Buch. Vieles erlebt man nicht wirklich live mit, es wird nur angedeutet, aber irgendwie reichen diese Andeutungen mehr als aus, um einen zutiefst zu erschüttern. Und manchmal sind die Andeutungen fast schlimmer, als die Alternative.

Als die Nachricht von Jules Großmutter bekannt wird, gibt ihr das ein neues Ziel, etwas, worauf sie sich konzentrieren kann. Der Wunsch mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren, mehr über die ihr unbekannte Großmutter zu erfahren, treibt sie an und lenkt sie von den Gedanken ab, die sie nicht denken will und von der Entscheidung, die sie treffen muss, aber nicht treffen will, weil sie einfach nicht weiß, wie sie ausfallen soll.



In der Vergangenheit sieht man, was für eine Hölle die Kindheit von Jules Mutter, Anna, war. Man folgt dabei ihrer Schwester, die in der Gegenwart überhaupt nicht mehr erwähnt wird. Es geht um Eifersüchteleien und die Angst, die ältere Schwester an die Liebe zu verlieren, aber vor allem geht es um das Monster, mit dem sie unter einem Dach leben.





Fazit: Dieses Buch ist echt heftig. Es ist zutiefst erschütternd und roh. Es geht um heftige Themen, die zwar teilweise nicht „live“ gezeigt werden, doch die Andeutungen im Buch sind fast noch schlimmer.



Das Buch bricht einem das Herz für Anna und ihre Schwester, aber auch für ihre Mutter, die wie ein Schatten durch das Buch geistert. Es ist ein flammendes Plädoyer dafür, frühzeitig die Reißleine zu ziehen und gleichzeitig zeigt es auch, warum das so oft eben nicht geschieht.



Das Buch ist wirklich erschütternd und absolut lesenswert, auch wenn es sich für mich ab und an ein wenig zog.



Von mir bekommt es 4 Sterne.

Bewertung vom 12.08.2024
Rule of the Aurora King / Die Artefakte von Ouranos Bd.2
Tuli, Nisha J.

Rule of the Aurora King / Die Artefakte von Ouranos Bd.2


sehr gut

Wieder total interessant und spannend, aber ohne Kritik gehts nicht


Achtung: Band 2 einer Reihe – nicht unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Folter, Missbrauch, Gewalt, Trauma!

Schon wieder wurde Lor entführt, aber dieses Mal von Nadir, dem Aurora-Prinzen. Der Sohn des Mannes, der Lors Leben und das ihrer Geschwister zerstört und sie in das berüchtigte Nostraza-Gefängnis steckte, als sie noch Kinder waren. Obwohl Nadir behauptet, seinen Vater stürzen zu wollen, weiß Lor nicht, ob sie ihm vertrauen kann und soll. Zu oft wurde ihr Vertrauen gebrochen, zuletzt von Atlas, dem Sonnenkönig. Zudem gibt Lor Nadir eine Mitschuld an dem, was man ihr und ihren Geschwistern antat. Andererseits: Der Feind deines Feindes ist dein Freund – oder wie lautete die Redewendung noch mal? Wäre da nur nicht diese verdammte Anziehungskraft zwischen ihnen …


Lor hat so viel Schreckliches durchgemacht und in diesem Band erfährt man auch wieder einiges mehr. Ab und an ist das nur schwer zu ertragen und man kann sie nur dafür bewundern, dass sie überlebt hat.
Aber auch ihre Gegenwart ist nicht ohne. Sie wurde schon wieder entführt, dieses Mal von Nadir, aber Käfig ist Käfig, richtig?

Nadir ist fest davon überzeugt, dass Lor mehr ist, als sie zu sein scheint. Sie ist der Schlüssel zum Sturz seines Vaters, da ist er sich sicher. Nur warum und wie weiß er nicht, ist aber fest entschlossen, es herauszufinden. Allerdings stellt sich seine Gefangene als äußerst unkooperativ heraus. Doch Nadir wird ihr ihre Geheimnisse entlocken. Es ist zu wichtig, dass er Erfolg hat, er darf jetzt nicht versagen.

Am Anfang lag mir der Fokus zu sehr auf den Enemies-to-Lovers-Machtspielen der beiden. Lor versucht sich gegen Nadir zu behaupten, er versucht sie „auf ihren Platz“ zu verweisen. Allein die Tatsache, dass er einen Verdacht hat, wer Lor wirklich ist und was das bedeutet, nämlich, dass sie zu Unrecht im berüchtigten Gefängnis saß, seit sie ein Kind war, sollte ihn ihr gegenüber milder stimmen, aber stattdessen besteht er darauf, sie mit „Häftling“ anzusprechen und tut so, als sei sie eine Kriminelle. Das fand ich ermüdend und nahm mich eher gegen ihn ein.

Später wird das Buch deutlich interessanter. Zum einen, weil die Karten auf den Tisch gelegt wurden, zum anderen aber auch durch die Rückblenden-Kapitel, in denen man erfahren hat, was wirklich in der Vergangenheit ihrer Großmutter vorgefallen ist. Anstatt Legenden und Halbwahrheiten, erlebt man alles aus deren Sicht.


Fazit: Mir war es etwas zu viel Klischee mit dem Enemies-to-Lovers am Anfang. Es ging um was Ernstes, wirkte aber eher übertrieben. Sie wirkte wie ein bockiges Kind, obwohl sie recht hatte und er wirkte ebenfalls wie ein Kleinkind, das nicht zugeben kann, im Unrecht zu sein.
Zum Glück entwickelte sich das Buch im weiteren Verlauf in eine andere Richtung. Es war nicht uninteressant – mich hat die Reihe definitiv gepackt, aber mir war es insgesamt etwas zu viel hin und her und ab und an zog es sich auch etwas durch ein paar Wiederholungen.

Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf Band 3. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 12.08.2024
Part of Your World
Jimenez, Abby

Part of Your World


sehr gut

Teilweise habe ich es echt geliebt, aber ich habe auch Kritik


Achtung: Das Buch spielt zeitlich VOR „Yours Truly“!

Alexis kennt von ihrer Familie nur Druck und übersteigerte Erwartungen. Das war bislang auch kein großes Problem, ihr Bruder war der Goldjunge und sie die Enttäuschung, weil sie „nur“ Notaufnahmeärztin war und keine Chirurgin. Doch als ihr Bruder seinem Herzen folgt und aus dem „Familienunternehmen“ aussteigt, bleibt nur noch Alexis übrig und die droht bald an den Erwartungen und dem Druck zu zerbrechen, zumal sie eigentlich schon privat genug um die Ohren hätte mit ihrem untreuen Ex, der sich weigert aus dem Haus auszuziehen und kindische Spielchen spielt. Aber es gibt auch einen Lichtblick in Alexis’ Leben: Daniel. Er und die Kleinstadt, in der er lebt und arbeitet, werden bald zu Alexis Rettungsinsel auf stürmischer See. Doch für die Beiden kann es keine Zukunft geben, oder?


Ich finde es ein bisschen schade, dass dieses Buch, das eigentlich zeitlich vor „Yours Truly“ spielt, erst als Zweites veröffentlicht wurde. So wurde man schon für dieses Buch gespoilert. Abgesehen davon hat das Lesen aber zu großen Teilen sehr viel Spaß gemacht.

Alexis hat es echt nicht leicht. Sie ist Ärztin in der Notaufnahme im Krankenhaus ihrer Familie und andere Eltern wären stolz auf sie, doch für ihre Familie ist sie eine Enttäuschung, weil sie keine Chirurgin geworden ist. Jetzt, da ihr Bruder als „Thronerbe“ ausfällt, bekommt Alexis alles ab, den Druck, die Erwartungen, die Manipulationen und die Toxizität ihrer Eltern. Nichts, was sie tut, ist jemals gut genug. Jeder Meilenstein in ihrem Leben oder ihrer Karriere entweder nicht gut genug oder gerade ausreichend, um den Erwartungen zu entsprechen.
Alexis spürt andauernd den Druck der Verantwortung ihres Erbes, nur dann nicht, wenn sie mit Daniel zusammen ist.

Daniel hat es auch nicht leicht, vor allem seine flatterhafte egoistische Mutter macht ihm das Leben schwer. Er versucht alles gleichzeitig zu managen, seinen Lebensunterhalt zu verdienen und seine Heimatstadt am Leben zu erhalten, sowie seinen besten Freund, der unter einer schlimmen PTBS leidet. Auch für ihn ist Alexis eine Rettungsinsel.


Fazit: Das Städtchen, in dem Daniel lebt, Wakan, macht einem total Lust auf Kleinstadt. Ja, man merkt definitiv die Einschränkungen des Landlebens, aber auch die schönen Seiten. Ich meine, ein Ziegenbaby? Ein tauber, total verschmuster und überschwänglicher Hund? Ein freilaufendes Schwein, das gern Selfies macht? Muss ich noch mehr aufzählen?

Auch Daniel hat mein Herz im Sturm erobert. Ich wollte so oft rufen: „Nimm mich! Schieß Alexis ab und nimm mich!“ aber leider hat er mich nicht gehört.

Man merkt immer wieder, dass es zwei Alexis’ gibt. Die, die in Wakan mit Daniel entspannt sie selbst ist, obwohl auch da nicht immer alles heile Welt ist, und die, die in der Großstadt an ihrer Familie, dem Druck und den Erwartungen zerbricht. Vor allem ihre Eltern und ihren Ex fand ich ganz furchtbar schrecklich. Auch ihre „Freundinnen“ bis auf Bree, aber die anderen waren noch schlimmer.

Ein bisschen Kritik habe ich aber auch. Mir war es rund um die Wendung zu dramatisch. Und davor zog es sich ab und an durch die Wiederholungen ziemlich. Im Prinzip waren es die immer gleichen Gedankengänge immer und immer und immer wieder. Zudem war es auch sehr vorherbar. Dafür habe ich aber Daniel und Wakan echt geliebt!

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 09.08.2024
Wolke Sieben ganz nah
Greenwood, Kirsty

Wolke Sieben ganz nah


gut

Den Anfang fand ich super, aber später bekam ich Probleme


Delphie ist tot. Erstickt an einem Mikrowellenburger mit gerade einmal 27 Jahren. Und es kommt noch schlimmer. Nachdem sie ohne Erfolg minutenlang versucht hat, sich zu retten, gehen ihr die Lichter aus und sie landet in einer Art Warteraum, wo sie von der etwas zu fröhlichen Merritt in Empfang genommen wird. Merritt ist ihre Jenseits-Therapeutin und soll ihr beim Übergang in ihr Nicht-Leben helfen. Und nachdem Delphie ihren Traummann, Jonah, im Warteraum getroffen und umgehend wieder verloren hat, steht sie kurz vor dem Verzweifeln, bis ihr Merritt einen Deal vorschlägt: Delphie bekommt 10 Tage Aufschub, in denen sie ihren Traummann aufspüren und dazu bringen soll, dass ER sie küsst. Gelingt ihr das, darf sie weiterleben, gelingt es ihr nicht, ist und bleibt sie tot. Aber hey, kein Druck oder so …


Das Buch ist von Anfang an ziemlich schräg und mehr oder weniger stark überdreht. Dabei findet man immer wieder mal was ziemlich Wichtiges zwischen den Zeilen versteckt. Das fängt schon bei Delphies Leben bis zu ihrem Tod an. Ja, sie hatte es alles andere als leicht, aber sie hat sich irgendwann auch dazu entschieden, es einfach nicht länger zu probieren und ihr Leben in seinen enggesteckten Grenzen zu akzeptieren. Allerdings ist Delphie keineswegs eine Egomanin, denn in der Art, wie sie sich um ihren alten Nachbarn, Mr. Yoon, kümmert, merkt man, aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt ist.

Das Buch ist schräg. Definitiv. Mir war es auch immer wieder zu schräg. Einiges fand ich super witzig und originell, anderes zu gewollt und vorhersehbar. Manchmal habe ich mich auch mit den Charakteren schwergetan. Was aber vielleicht auch Sinn macht, immerhin geht es Delphie ja genauso.

Die Suche nach Jonah gleicht der nach der Nadel im Heuhaufen – ohne Magnet, wohlgemerkt! London ist nicht gerade klein und es gibt unglaublich viele Männer, die Jonah heißen und viel mehr Anhaltspunkte hat Delphie nicht. Nur die wenigen Minuten, die sie sich unterhielten, um mögliche Hinweise zu finden, wo sie ihn treffen könnte.

Mir hat sich die Suche zu lange hingezogen. Insgesamt hatte das Buch das Problem, dass es sich, je mehr es Richtung Mitte ging, immer mehr zog und der überdrehte Humor mir leider zu viel wurde. Zudem empfand ich einiges als unlogisch.


Fazit: Den Anfang fand ich wirklich mega. Das Buch startet stark, lässt dann aber leider merklich nach. Delphie tat mir echt leid. Sie musste zu viel in zu jungen Jahren einstecken und entschied, sich von allen und allem abzukapseln, um nicht wieder verletzt zu werden, nur um dann mit 27 an einem Mikrowellenburger zu ersticken. Zum Glück bekommt sie ihre zweite Chance und legt dabei auch eine Entwicklung hin. Allerdings hat das Buch für mich Richtung Mitte deutlich abgebaut. Mir wurde der Humor zu arg, es zog sich und ich fand auch einiges unlogisch und zu vorhersehbar.

Ich denke bei diesem Buch steht und fällt alles mit dem überdrehten Humor. Wenn der voll den eigenen Geschmack trifft und einem gar nicht zu viel werden kann, dürfte man mit dem Buch viel Spaß haben. Für mich war es eher ein durchwachsenes Erlebnis. Von mir bekommt das Buch ganz, ganz knappe 3 Sterne.

Bewertung vom 02.08.2024
Darling Venom - Ihre Liebe ist sein Lieblingsgift
Huntington, Parker S.

Darling Venom - Ihre Liebe ist sein Lieblingsgift


gut

Stellenweise sehr heftig, aber es hat wirklich was


Triggerwarnung: Erwähnung von Suizid, Suizid-Gedanken, Mobbing, Trauma, Trauer, Alkoholmissbrauch, emotionaler Missbrauch.

Am Valentinstag, ihrem Geburtstag, will Charlotte ihrem Leben ein Ende machen. Sie hält die Schuldgefühle nicht mehr aus und die Art, wie ihre Schwester mit ihr umgeht. Doch das Dach ihrer Schule, von dem sie sich stürzen wollte, ist bereits besetzt. Kellan hat dasselbe vor wie Charlotte, aber aus anderen Gründen. Die beiden unterhalten sich und es entwickelt sich eine gewisse Nähe zwischen ihnen, also schließen sie einen Pakt: sie werden sich einmal im Jahr, immer am Valentinstag, genau hier treffen und ansonsten keinen Kontakt zueinander aufnehmen.
Doch beide brechen den Pakt auf die eine oder andere Art und am Ende folgt eine Tragödie.

Jahre später kreuzen sich die Wege von Charlotte und Kellans älterem Bruder. Er ist ein A… und sie geigt ihm die Meinung. Dabei bringt sie auch Kellan ins Spiel und Tate ist fortan hin- und hergerissen. Er will mehr über die Verbindung der beiden erfahren, sich aber auch von Charlotte fernhalten, weil sie ihn aus dem Gleichgewicht bringt. Aber was, wenn sie sich vielleicht gegenseitig helfen können?


Das Buch ist echt heftig. Beide, Charlotte und Kellan leiden schrecklich. Er unter Mobbing und einigem anderem und sie unter Schuldgefühlen und der Art, wie ihre Schwester mit ihr umgeht. Es bricht einem das Herz für beide. Es ist einfach furchtbar, wenn so junge Menschen keinen anderen Ausweg mehr sehen. Für mich war dieser Teil besonders schwer zu lesen, weil ich auch einmal beinahe keinen anderen Ausweg mehr sah, als das Mobbing bei mir immer schlimmer wurde.

Tate hat es mir echt schwergemacht. Stellenweise war er ein unerträgliches A… auch wie verächtlich er sich über die Frauen äußerte, mit denen er – ich würde ja sagen „ins Bett ging“, aber so viel Mühe machte er sich oft einfach nicht. Seine Gedanken dazu sind stellenweise einfach nur widerlich.
Aber man merkt auch bald, zu was für tiefen Gefühlen er fähig ist. So wie einst Kellan befindet sich auch Tate in einer Abwärtsspirale. Er leidet ähnlich wie Charlotte sehr unter Schuldgefühlen und Selbsthass.

Gerade Charlotte brach mir immer wieder mal das Herz. Sie hat so viel durchgemacht, so viel verloren. Ähnlich wie ihre Schwester. Und man kann auch verstehen, warum diese verbittert und wütend ist, aber beide sitzen in ihren jeweiligen Rollen in der Dynamik zwischen ihnen fest und kommen da einfach nicht mehr raus.


Fazit: Immer wieder, wenn ich dachte, ich halte Tate nicht mehr aus, zeigte er sich von seiner anderen Seite. Das Buch ist stellenweise wirklich emotional heftig und schont den Leser auch kein Stück bei Beschreibungen. Stellenweise wird es sehr spicy.
Es gibt ein paar Überraschungen – die ich größtenteils erraten habe – und was ich besonders Liebe: einen Einblick in die Verlags- und Literaturwelt.

Mir zog es sich aber zu sehr. Ich fand Tate sehr lange extrem nervig und stellenweise auch echt widerlich. Was ich aber toll fand, war die Aufarbeitung eines Themas, das hier viel Raum einnimmt.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 02.08.2024
Das Verschwinden
Newman, Sandra

Das Verschwinden


schlecht

Leider war es überhaupt nicht meins


In nur einem Augenblick verschwinden auf der ganzen Welt alle Menschen mit einem Y-Chromosom - urplötzlich, ohne jede Spur. Ein Chirurg, mitten während einer Herz-OP, andere beim Autofahren. Es bricht Panik aus. Das Chaos übernimmt. Doch während die einen fast froh sind, dass ihre Männer weg sind, gibt es andere, die daran verzweifeln.
Wie geht es weiter? Was machen die Frauen? Nahrungsmittel werden knapp, bestimmte Berufsgruppen bekommen Probleme die Stellen zu besetzen. Überall trauern Mütter um ihre verschwundenen Söhne und der Schmerz ist allgegenwärtig. Werden sie es schaffen, eine neue Gesellschaft aufzubauen und das Rätsel um das Verschwinden lösen?


Ich muss vornewegschicken, dass ich etwas ganz anderes erwartet hatte. Ich dachte, es ginge um eine Art Endzeit. Ich hatte erwartet, dass es darum gehen würde, wie sich das Leben und die Gesellschaft verändern, wenn es nur noch Frauen gäbe. Ich dachte, das Buch wäre eine Dystopie, aber leider entwickelte es sich in eine ganz andere Richtung.

Der Anfang ist sehr interessant, als plötzlich überall auf der Welt im genau gleichen Moment alle Männer und Jungs verschwinden. Die Geschichte wird aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Jede der Frauen verliert jemanden und reagiert anders darauf. Irgendwann treffen diese vielen Frauen aufeinander. Aber da war es für mich schon fast zu spät. Mich haben die vielen Sichtweisen leider sehr verwirrt. Es fiel mir extrem schwer, den Überblick zu behalten. Immer wieder ging mir gefühlt der rote Faden verloren.

Das Verschwinden der Männer, die Suche nach den Gründen, das alles geht irgendwann unter. Alles andere scheint mehr Raum einzunehmen und wichtiger zu werden, dabei wollte ich genau deswegen das Buch lesen. Ich wollte wissen, was passiert war, warum und wie es passiert war, ob es umgekehrt werden kann und was das alles für die Gesellschaft bedeutet.


Fazit: Die Idee fand ich super. Mich hat der Klappentext total neugierig gemacht und ich hatte so Lust eine Dystopie zu lesen über eine Welt ohne Männer. Aber leider handelt es sich bei dem Buch nicht um eine Dystopie. Es ging in eine ganz andere Richtung, die leider nicht meins war.
Ich hatte schon früh Probleme durch die vielen verschiedenen Sichtweisen und ab einem gewissen Punkt hat mich das Buch leider komplett abgehängt. Es driftete so oft ab und zog sich, dann kam noch Verwirrung hinzu als es mit der Fernsehsendung losging und dann ging irgendwie nichts mehr. Das war mir alles zu hoch und zu unverständlich.
Leider war das Buch für mich ein Flop und bekommt von mir 0,5 Sterne. Es war überhaupt und gar nicht meins. Hätte ich gewusst, wie es endet, hätte ich es abgebrochen.