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Benutzername: 
hulahairbabe
Wohnort: 
Bischofsheim

Bewertungen

Insgesamt 176 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2021
Endlich selbstbewusst
Leister, Michael

Endlich selbstbewusst


ausgezeichnet

„Endlich selbstbewusst“ von Michael Leistner ist ein Ratgeber, der den Leser auf seinen Weg zu sich selbst unterstützt. Dabei schafft es der Autor kurz und prägnant die wesentlichen Theoriepunkte anzusprechen und Tipps zu geben, wie man diese auf sich selber projizieren und sich selber besser kennenlernen kann.
Ich habe schon einige Ratgeber gelesen, muss aber zugeben, dass sich dieser doch deutlich abgrenzt. Im Gegensatz zu den üblichen Ratgebern ist „Endlich selbstbewusst“ mit nur 176 Seiten sehr kurzgehalten. Das tut dem Inhalt jedoch keinen Abbruch. Das Buch gliedert sich in 3 Teile:
1. Warum sind wir eigentlich nicht selbstbewusst?
2. Wege zu mehr Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
3. Deine persönliche Strategie
Durch diese drei Teile gelingt es dem Autor den Leser strukturiert und kurzweilig in das Thema Selbstbewusstsein einzuführen und wirksame Impulse zu setzen. Ziel ist nicht eine Pauschallösung anzubieten, sondern dem Leser zu helfen die für sich richtige Strategie zu finden. Besonders gefallen hat mir, dass der Autor Fallbeispiele aus seinem Coaching eingebracht hat, um die Theorie zu untermauern. Auch super fand ich, dass übliche Gedankenmuster und Glaubenssätze durch humorvolle Dialoge aufgelöst wurden. Generell war Leisterns Schreibstil sehr erfrischend und ein schöner Kontrast zu handelsüblichen Ratgebern.
Ich kann das Buch wärmstens jedem empfehlen, der bereit ist eine Reise zu sich selbst anzutreten und weniger lesen und mehr handeln möchte.

Bewertung vom 02.04.2021
Das Bündnis (MP3-Download)
Gottwald, Josefine

Das Bündnis (MP3-Download)


sehr gut

„Die Eiselfen: Das Bündnis“ ist der erste Teil einer Kurzroman-Reihe von Josefine Gottwald. Prinzessin Auriel wird von den Eiselfen entführt, die sich durch die Entführung einen Vorteil im Krieg erhoffen. König Thirion versucht den König der Auenelfen zu erpressen und bezahlt dafür. Sein Sohn Luthien steht vor einer großen Herausforderung und muss sich entscheiden: Soll es Krieg oder Frieden geben?

Ich habe das Hörbuch von der Hörbuchmanufaktur Berlin gehört. Gelesen wird das Buch von Max Hoffmann, der einfach eine super angenehme Stimme hat. Mit etwa 2h Hörspaß, ist das Hörbuch recht kurz, allerdings ist das logisch, denn die Bücher sind ja auch Kurzromane, die aufeinander aufbauen.

Der Prolog hat mich gefesselt. Ich mochte Auriel von beginn an. Währen Thirion und Luthien eher kalt wirken (Eiselfen halt) wird Auriel eher warmherzig beschrieben. Ich mag starke Protagonistinnen, die für sich und ihre Werte kämpfen und ihr Schicksal nicht einfach hinnehmen – wie Auriel. Luthien hingegen wirkt Anfang wie ein Arsch. Durch die Perspektivenwechsel in der Geschichte merkt man aber recht schnell, dass mehr hinter der Fassade steckt.

Was ich schade fand war, dass die Geschichte rum war, ich aber nicht den Eindruck hatte, dass dieser Handlungsstrang halbwegs abgeschlossen war. Irgendwie hat mir da noch ein bisschen was gefehlt, damit es eine runde Sache wird.

Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich werde bei Gelegenheit weiterhören.

Bewertung vom 02.04.2021
Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1
Wolz, Heiko

Wächter der Lüfte / Falcon Peak Bd.1


ausgezeichnet

„Falcon Peak: Wächter der Lüfte“ von Heiko Wolz ist der Auftaktband der Falcon Peak Reihe. Der 13-Jährige Kendrick kehrt in die Heimat seiner verstorbenen Mutter zurück und besucht dort ein Internat. Bald schon bemerkt er, dass seltsame Dinge geschehene: Seine Schulkameradinnen verschwinden heimlich an den Abenden, überall in der Schule finden sich Abbildungen von Greifvögeln und was genau hat es mit dem mysteriösen Falcon Peak auf sich? Kendrick macht sich auf die Suche nach Antworten und diese führen in bald in seine eigene Vergangenheit…
Falcon Peak ist ein wirklich packendes Jugendbuch, aber auch für ältere Leser geeignet. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich wollte unbedingt herausfinden was es mit Falcon Peak auf sich hat. Kendrick war mir von Anfang an sympathisch. Ich mochte seinen Mut und seinen starken Willen. Zudem fand ich, dass er aus jeder Situation das beste gemacht hat. Aber auch die Mädels Sienna und Ivy fand ich klasse. Egal ob Mädchen oder Junge – jeder findet hier eine passende Identifikationsfigur.
Der Schreibstil ist kurzweilig und flüssig, ganz wie man es bei einem Jugendbuch erwartet. Heiko Wolz schafft es durch seine Worte die Atmosphäre des Falcon Peak sehr gut einzufangen. Besonders toll fand ich, dass es immer wieder überraschende Wendungen gab und der Spannungsbogen konstant hoch geblieben ist. Durch die kurzen Kapitel fliegt man förmlich über die Seiten und ich war dann doch schneller durch als gedacht.
Schade, dass man sich bis September gedulden muss, um die Abenteuer von Kendrick, Sienna und Ivy weiterzuverfolgen. Ich freue mich aber schon darauf.

Bewertung vom 27.03.2021
Dinge, die so nicht bleiben können
Bauer, Michael Gerard

Dinge, die so nicht bleiben können


ausgezeichnet

„Dinge, die so nicht bleiben können“ von Michael Gerard Bauer ist der lustigste Jugendroman, den ich seit langem gelesen habe. Sebastian begegnet am Tag der offenen Tür seiner favorisierten Uni dem Mädchen Frida. Frida ist frech, schlagfertig und irgendwie schräg. Tolly und Sebastian mögen Frida sofort und verbringen den Tag mit ihr und blödeln herum. Mühelos denkt sich Frida die obskursten Geschichten aus, lässt aber niemanden an ihrem persönlichen Leben teilhaben. Nach und nach findet Sebastian heraus wer Frida wirklich ist und gibt dabei auch viel von sich selbst preis.
„Dinge, die so nicht bleiben können“ hat mir total gut gefallen. Ich habe in dem Buch so viel gelacht und ich fand alle drei Protagonisten gleichermaßen gut ausgearbeitet. Sebastian hat mich von der ersten Seite an fasziniert und durch seine unnachahmliche Art habe ich ihn echt ins Herz geschlossen. Seinen besten Kumpel Tolly hätte ich auch gerne als Freund. Die beiden sind echt ein super Duo. Besonders gefallen hat mir, dass der Titel im Buch erklärt wurde (also woher der Spruch kommt und warum er für die beiden eine Bedeutung hat). Das zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Da es sich um ein Filmzitat handelt, werde ich mir diesen Film wohl auch ansehen.
Sprachlich ist das Buch einfach geschrieben aber dennoch für junge wie auch erwachsene Leser geeignet. Ich fand es hat insbesondere durch die Dialoge gelebt. Die Ideen für Diskussionen oder absurde Situationen waren wirklich genial. Und auch von der Dynamik der Dialoge war ich begeistert. Manchmal war es ein regelrechter Schlagabtausch.
Ich kann das Buch jedem ans Herz legen und habe beim Lesen einen riesen Spaß gehabt.

Bewertung vom 26.03.2021
Der Baum und der Vogel
Bickford-Smith, Coralie

Der Baum und der Vogel


ausgezeichnet

„Der Baum und der Vogel“ von Coralie Bickford-Smith ist ein liebevoll illustriertes Kinderbuch. Inhaltlich geht es um einen kleinen Vogel, der im Schutze eines großen Baumes lebt und nichts anderes kennt. Als der Vogelschwarm zur Regenzeit das Land verlassen will, beschließt der kleine Vogel noch etwas zu bleiben. Für den kleinen Vogel eröffnet sich dadurch eine ganz neue Welt und er lernt exotische Tiere des Dschungels kennen, bis es auch für ihn Zeit ist aufzubrechen.
Coralie Bickford-Smith ist bekannt für ihre unwahrscheinlich geschmackvolle und kreative Gestaltung. Auch in diesem Buch wird man nicht enttäuscht. Der Einband ist mit Stoff überzogen und wirkt dadurch sehr hochwertig. Die Bebilderung ist kreativ und irgendwie anders, als man es erwartet. Mir hat es seeeehr gut gefallen. Irgendwie hatte es etwas Künstlerisches. Insbesondere fand ich es klasse, dass viel mit Kontrasten gearbeitet wurde, ohne die Illustrationen tatsächlich bunt zu machen. Trotzdem waren die Bilder für Kinderaugen geeignet und es gab viel zu entdecken. Die Altersangabe von 3 Jahren fand ich angemessen. Die liebevollen Details bieten auch für kleine Kinder viel zu sehen. Textlich findet sich auf jeder Seite ein Satz zum Vorlesen, so dass man seeehr schnell mit dem Lesen durch ist. Das kann positiv und negativ sein, je nachdem was man gerade mit dem Vorlesen bezwecken will. Zum Einschlafen sicher super.
Wir fanden das Buch klasse und können es empfehlen. Wer anspruchsvolle Kinderliteratur mit künstlerischen Illustrationen bevorzugt, wird hier fündig.

Bewertung vom 26.03.2021
Wer die Seele berührt / Kaleidra Bd.2
Licht, Kira

Wer die Seele berührt / Kaleidra Bd.2


ausgezeichnet

„Kaleidra - Wer die Seele berührt“ ist der 2. Band der Kaleidra Trilogie von Kira Licht. Der dritte Teil wird voraussichtlich Ende Oktober 2021 veröffentlicht. Band 2 setzt unmittelbar nach den Ereignissen des 1. Teils an, daher sollte unbedingt der erste Teil vorab gelesen worden sein. Emilia und Ben befinden sich in der Gewalt der Quecks und sollen den Tria-Bund schließen. Ein unerwarteter Zwischenfall sorgt dafür, dass Ben und Emilia auf eine Mission nach Kaleidra geschickt werden. Trotz großer Gefahren stellen sich beide mutig dieser Herausforderung. Doch Kaleidra hat mehr als nur eine Herausforderung für die beiden parat.
Ich habe Band 1 geliebt und konnte es nicht erwarten Band 2 zu beginnen. Was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht. Kira Licht hat mich durch ihren beschwingten und kurzweiligen Schreibstil wieder in ihren Bann gezogen. Emilia und Ben sind zwei sympathische Protagonisten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber gerade das macht den Charme dieses dynamischen Duos aus. Insbesondere die Dialoge haben mich fesseln können und zum Lachen gebracht. Was ich an diesem Band noch besser fand als am Ersten, war das Setting. Während im Band 1 Rom und die Goldloge im Fokus waren, war es hier das Headquarter der Quecks. Ich fand die Quecks immer schon interessant. Zudem haben mich einige der Dinge, die man beim Lesen erfahren hat, schwer überrascht und schockiert. Aber dazu müsst ihr das Buch selber lesen.
Besonders toll fand ich Ben und Emilias Zeit in Kaleidra und das Treffen auf „alte Bekannte“. Ben’s Twin ist so anders als Ben, aber ehrlich gesagt auch ein bisschen so, wie ich es manchmal bei Ben vermisst habe. Ich denke, dass „forsch“ die korrekte Bezeichnung ist. Emilia hingegen hat ja bekanntermaßen keinen Twin, oder?
Generell hat es Kira Licht mit diesem Buch geschafft mich immer wieder in die Irre zu führen und dann mit einem Twist kalt zu erwischen. Der Spannungsbogen im Buch ist enorm und bis zum Ende habe ich mitgefiebert, was wohl passieren wird. Leider muss man für das große Finale bis Ende Oktober warten… aber was tut man nicht alles für ein gutes Ende? Mir hat das Buch und generell die Reihe bisher sehr gut gefallen und ich kann sie nur weiterempfehlen. Wer gerne Romantasy mit etwas mehr hang zu Fantasy als Romance mag, der ist hier richtig. Zudem hat Kira Licht das Thema Fantasy mal völlig ohne Drachen, Orks und Co. Interpretiert, was durchaus seinen Charme hat.
Liebe Kira, wenn du das hier liest: Ich weiß, dass es eine Trilogie sein soll, aber denke doch bitte mal über einen Spin Off mit Larkin nach. Larkin ist mein Hidden Hero in der Geschichte.

Bewertung vom 26.03.2021
Das Faultier bewegt sich wie Opa
Dignös, Eva;Schnitzler, Katja

Das Faultier bewegt sich wie Opa


gut

„Das Faultier bewegt sich wie Opa“ von Eva Dignös und Katja Schnitzler gibt humorvolle Einblicke in die Welt der kleinsten unter uns. Wer kennt das nicht? Mit dem Kleinen an der Hand durch die Stadt spaziert und plötzlich sagt der Knirps was, was einen entweder zum Lachen bringt oder erröten lässt. Kinder eröffnen eine ganz neue Sichtweise auf den Alltag und sehen Sachen wie sie eben sind. Kinder sind manchmal einfach unfassbar pragmatisch und herrlich ehrlich. In dem Buch haben die beiden Autorinnen die besten Kindersprüche von Leserinnen und Lesern der Süddeutschen Zeitung gesammelt und sich mit Experten über die Wahrnehmung von Kindern ausgetauscht.
Ich muss sagen, dass mich das Buch an manchen stellen sehr zum lachen gebracht hat. Einer meiner Lieblingssprüche ist definitiv der Titelspruch „Das Faultier bewegt sich wie Opa“. Einfach urkomisch. Aber auch das ein oder andere Highlight war dabei. Manche Sprüche haben mich aber auch gar nicht erreicht, oder waren einander so ähnlich, dass sie mir nicht mehr als ein müdes Lächeln entlockt haben. Schön fand ich, dass die Sprüche nach Themen sortiert waren, die auch immer nochmal eingeleitet wurden. Zudem hat man zu jedem Themengebiet auch noch weitere Expertenhinweise bekommen. Der Fokus des Buches lag aber klar auf den Sprüchen.
Alles in allem hat mir das Buch gefallen, ich hatte mir aber mehr Brüller erhofft.

Bewertung vom 26.03.2021
Alles, was wir wissen und was nicht

Alles, was wir wissen und was nicht


ausgezeichnet

„Alles, was wir wissen und was nicht“ von Christopher Loyd ist ein kunterbuntes Lexikon schmökern. Entgegen der gängigen Enzyklopädien wurden die Inhalte mit über 1000 Illustrationen untermauert. Durch die besondere Komposition der Seiten und die vielen Bilder wirkt das Buch manchmal wie eine Zeitschrift. Mir hat das sehr gut gefallen, weil man die wesentlichen Informationen auf einen Blick vorfindet. Insbesondere für jugendliche finde ich das Nachschlagewerk total klasse. Aber auch als Erwachsene kann man hier noch viel lernen. Der Autor widmet sich auf 375 Seiten den unterschiedlichsten Themen der Weltgeschichte. Von der Entstehung des Universums bis in die heutige Zeit. Auf diesem Weg begegnet dem Leser - wie der Titel schon vermuten lässt – vielen was man noch nicht wusste und was einen in Erstaunen versetzt. Besonders hervorheben möchte ich, dass es richtig Spaß macht in diesem Buch zu Blättern. Natürlich ist es nicht möglich auf den 375 Seiten jedes noch so kleine Detail darzustellen, aber ich habe die für mich wichtigen Infos alle finden können. Ich würde das Buch zudem weniger als Nachschlagewerk für konkrete Themen empfehlen, sondern eher zum schmökern und entdecken. Ich finde es total klasse und möchte es gerne empfehlen. Für mich die beste Enzyklopädie seit langem.

Bewertung vom 20.03.2021
Der Code agiler Organisationen
Puckett, Stefanie

Der Code agiler Organisationen


ausgezeichnet

„Der Code agiler Organisationen“ von Stefanie Puckett ist ein „Playbook“ für den Wandel zur agilen Organisationskultur. Ich habe mich für das Buch interessiert, weil das Unternehmen in dem ich arbeite auch gerade auf eine selbstbestimmte, agile Organisation umsattelt. Dabei sind mir viele „Fallstricke“ und Hürden am eigenen Leib begegnet. Ich fand es spannend das Thema mal wissenschaftlich und organisationspsychologisch zu betrachten und habe daher das Buch von Stefanie Puckett sehr gerne gelesen.
Stefanie Puckett veranschaulicht in ihrem Buch, wie sich das Denken und damit verbunden das Handeln ändern muss, damit der Wandel gelingt. Dabei geht sie insbesondere auf das Thema Kultur ein, was ich persönlich nur unterschreiben kann. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass es nicht ausreicht Menschen in agilen Methoden zu schulen und Open Desk Modell bereitzustellen. Agilität ist vor allem ein Mindset Thema und erfordert vielmehr eine Vertrauenskultur. Ich würde das Buch nur zu gerne mal unseren Führungskräften in die Hand drücken. Ich habe oft den Eindruck, dass Eigenverantwortung und Selbstbestimmtheit oft nur in mini Rahmen gewünscht wird, den unsere Führungskräfte uns lassen. Das bremst häufig die Geschwindigkeit und wirkt demotivierend.
Was mir besonders gut gefallen hat ist die Anwendungsorientierung des Buches. Zum einen findet man als Leser viele praxisnahe Beispiele von Branchengrößen wie Netflix etc. aber auch viele Werkzeuge wie Checklisten und Methoden, so dass das Buch zurecht den Namen „Playbook“ verdient hat.
Besonders hervorheben möchte ich die gute Struktur des Buches. Ich habe mich zu jedem Zeitpunkt gut zurechtgefunden und werde auch in Zukunft gerne mal darin blättern und wesentliche Inhalte und Methoden nachschlagen.
Von mir gibt es 5 Sterne, da das Buch aus meiner Sicht den Nagel auf den Kopf trifft und genau die richtigen Aspekte anspricht.

Bewertung vom 20.03.2021
Sara auf der Suche nach Normal
King, Wesley

Sara auf der Suche nach Normal


ausgezeichnet

„Sara auf der Suche nach Normal“ von Wesley King ist ein etwas anderer Jugendroman. Im Fokus steht die junge Sara, die so ziemlich jede psychische Erkrankung hat, die ich kenne. Das sind zugegebenermaßen nicht viele, aber genug, um Sara das Leben schwer zu machen. Dabei möchte Sara doch nichts lieber als normal sein. Aber was bedeutet normal sein? Sara ist sie da nicht immer sicher. Daher führt sie darüber Buch bzw. sammelt regeln für’s „normal sein“. Eine wesentliche Regel, um normal zu sein, ist es sich mit jemanden anzufreunden. Das ist allerdings nicht besonders einfach, wenn man sehr schüchtern ist und kaum spricht. Eines Tages lern Sara Erin kennen, die ihr erklärt, dass es gar kein „normal“ gibt.
Mit „Sara auf der Suche nach Normal“ ist Wesely King ein sehr charmanter Jungenroman gelungen, der psychische Erkrankungen thematisiert. Ich finde das wunderbar, denn im Leben ist nicht immer alles rosa mit Wölkchen. Zudem hat Wesley King durch seinen Schreibstil und seiner zauberhaft pragmatischen Sara einen wunderbaren Charakter geschaffen, um auch jungen Lesern Einblick in das Thema zu geben. Insbesondere Saras Gefühle, wenn sie beschimpft und ausgegrenzt wurde, haben mich zutiefst berührt.
Besonders gefallen hat mir aber Saras Entwicklung über die Seiten hinweg. Ihre neuen Freunde und Bekanntschaften ecken ganz andere Seiten an ihr. Zu Beginn hätte ich ihr nicht zugetraut, dass sie so für ihre Freunde eintritt. Als weiterer Hauptcharakter hat mir Erin sehr gut gefallen. Sie hat in vielerlei Hinsicht eine ganz andere Meinung wie Sara, was den Leser zum nachdenken anregt. Wenn die beiden sich über das „Normal sein“ unterhalten, liest es sich manchmal eher wie ein innerer Konflikt von jemanden, der sich differenziert mit dem Begriff beschäftigt.
Total niedlich fand ich wie bestimmte Themen im Buch verpackt wurden. Egal ob Blauwalin oder Sternenkinder. Wesley King weiß sich auszudrücken und schwere Themen konsumierbar und Lesergerecht zu verpacken. Auch toll fand ich den Querverweis auf Daniel. Da mir Sara so gut gefallen hat, habe ich nach weiteren Büchern von Wesley King gesucht und bin auf Daniel is Different gestoßen. Jetzt weiß ich ja auch von welchem Daniel die rede ist.
Von mir gibt es für „Sara auf der Suche nach normal“ eine klare Kaufempfehlung.