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san1

Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2024
That's Me Bucket List   Das ultimative Bucket List Buch für ein erfülltes Leben   Das Ausfüllbuch für 100 unvergessliche Erlebnisse und Momente   100 Dinge, die man im Leben getan haben muss
Wirth, Lisa

That's Me Bucket List Das ultimative Bucket List Buch für ein erfülltes Leben Das Ausfüllbuch für 100 unvergessliche Erlebnisse und Momente 100 Dinge, die man im Leben getan haben muss


sehr gut

Erzählen wir nicht regelmäßig unseren kleinen Kindern, dass sie etwas Neues ausprobieren sollen? Das gekochte, aber ungewohnte Essen ist super lecker, nur die Überwindung, es zu probieren, zu groß? Die besonders lange Rutsche ist zu einschüchternd? Dabei können wir oft die Hemmung unserer Kleinen nicht verstehen, aber letztendlich geht es uns eigentlich oftmals selbst so. Man steckt in seiner Komfortzone fest und traut sich oft nichts Neues auszuprobieren. "Das macht man nicht" oder die Vertrautheit einer anderen Situation sind hierbei oftmals bequeme Ausreden.

Bei diesem Komfortzonen-Problem hilft dieses Bucket List Journal weiter. 100 neue Erfahrungen sind hierbei angegeben, die man erleben kann. Dabei gibt "Aufgaben", die benötigen eigentlich keinerlei Aufwand, wie etwa ein Spaziergang im Regen und andere sind sowohl weit zeitintensiver als auch nicht gerade kostengünstig. Viele Erlebnisse kann man bereits in urbaneren Gegenden oder Regionen erleben, für einen Wochenend-Roadtrip muss man definitiv schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Ich persönlich finde aber die Mischung sehr ansprechend und auch insgesamt gut machbar. Es muss ja auch nicht alles sofort "erledigt" werden und theoretisch kann man die Liste auch leicht umschreiben. Es handelt sich ja vorrangig um Inspirationen und einen kleinen Tritt in den Hintern, so dass man nicht immer nur das Gleiche erlebt.Auch die Abwechslung zwischen körperlichen Erlebnissen und ruhigeren, finde ich sehr gut. Nicht jeder will 100x sportlich aktiv werden, sondern eben auch etwas basteln oder was Neues kochen.

Das Buch bietet auch Platz für Fotos und allerlei Infos und Erlebnisberichte. Je nach Nummer fällt der Platz unterschiedlich groß aus.Im hinteren Bereich gibt es noch 10 Punkte, die man selbst ergänzen kann, sowie einige Seiten für Notizen.

Ich bin normalerweise ein großer Freund von Lisa Wirths Design, aber ich muss an dieser Stell e leider zugeben, dass mir dieses Mal das Cover überhaupt nicht zusagt. Die Farbwahl ist extrem girly und mir ein bisschen "too much". Innen dafür, empfinde ich die Gestaltung nicht abwechslungsreich genug, da sie sich immer wieder wiederholt.

Meiner Meinung nach stellt das Bucket List Journal ein tolles Geschenk dar, dass für viele Altersstufen passt und besonders für enge Freunde auch ein persönlicheres Geschenk ist, das zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt.

Bewertung vom 16.04.2024
Petronella Apfelmus - Oh weh, oh Schreck, der Strumpf ist weg!
Städing, Sabine

Petronella Apfelmus - Oh weh, oh Schreck, der Strumpf ist weg!


ausgezeichnet

Petronella erhält von ihrer Oma einen Strumpf, der einen erst unsichtbar macht, wenn man ihn gewaschen hat, aber urplötzlich hängt er nicht mehr zum Trocknen auf der Leine. Nun geht die Suche nach der Socke los und führt die Hexe Petronella an unterschiedlichste Orte. Ob die Socke wieder auftaucht oder ob sie doch die diebische Hexobine versteckt hat, lest ihr in der Geschichte.

Eine wunderbare Geschichte mit vielen magischen Wesen, die teilweise gruselig und oftmals auch witzig aussehen. Mein Fünfjähriger fand die Suche super lustig und dabei spielen auch ganz besonders die tollen Illustrationen eine Rolle. Das Hardcover Buch ist großformatig und bietet dementsprechend unheimlich viel Platz für tolle Details und eine belebte Umgebung in Petronellas Welt. Dazu ist die Geschichte selbst in Reimen verfasst und pro Seite bekommt man die ideale Menge an Infos, so dass man der Geschichte wunderbar folgen kann und der Text auch nicht abschweifend ist. Für meinen Fünfjährigen war nicht jeder Begriff geläufig, weshalb es teilweise noch einer zusätzlichen Erklärung bedarf (z.B. bei dem Musikinstrument Posaune), aber da die Bilder sowieso so viele Details liefern, sollte man die Möglichkeit ergreifen und auch diese näher besprechen. Man findet witzige Details und gruselige Zutaten für allerlei Zaubertränke.
Wir hätten uns noch ein paar mehr Zaubersprüche gewünscht und nicht nur den einen vom Anfang, wie zum Beispiel, dass Petronella in Hexobines Haus ein Tür auf hext oder soetwas in der Art, denn so hätte mein Sohn Petronella mehr als Hexe wahrgenommen.

Durch den etwas anspruchsvolleren, gereimten Text aber auch die detailreichen, aber kindgerechten Illustrationen ist - meiner Meinung nach - das Buch für kleinere als auch bereits ältere Kinder geeignet, vom 3 jährigen Kindergartenkind bis zum 7jährigen Schulkind.

Was ich noch positiv herausstreichen möchte, ist die eine Seite, die sich ausklappen lässt und dort ein kleines Geheimnis verrät. Solche Klappseiten sind ein tolles Extra und hier in der Geschichte wird die Spannung des Kindes noch einmal kurz vor der "Enthüllung" dadurch gesteigert. Wirklich clever gemacht!

Bewertung vom 11.04.2024
Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Leonardo da Vinci


ausgezeichnet

Als studierte Kunsthistorikerin bin ich schon lange Zeit auf der Suche nach kindgerechten Künstlerbiographien. Von diesem Buch wurde ich sehr überrascht, denn es beinhaltet unheimlich viele Infos, jedoch bringt der Comicstil und auch die Erzählweise das Wissen super kindgerecht und verständlich herüber.


Leonardos Kindheit:
Den Comicstil finde ich hier super gewählt. Es wirkt alles lebendig und auch irgendwie "bewegt". Es wird von Anfang an klar gemacht, dass Kunst zu dieser Zeit eine große Rolle gespielt hat und bereits hier wird Leonardos Wissensdrang angemerkt.
Ganz toll finde ich auch die Tatsache, dass Leonardo das komplette Buch über gleich aussieht und eben nicht sein Aussehen verändert. Das fand auch mein Junior total lustig...der bärtige Leonardo neben den Kindern. Aber genau so fällt der Fokus eher auf die Infos und nicht speziell auf das Aussehen.
Die frühe Ausbildung war zu dieser Zeit auch üblich und genauso, dass man auch Handlanger Arbeiten durchführen musste. Sehr witzig auch, dass sein erster Auftrag so schief ging. Trotzdem zeigt es, dass Leonardo schon sehr früh anders dachte und keine Scheu davor hatte, sich auch "anders" zu zeigen.

Leonardos Zeit in der Ausbildung:
Als studierte Kunsthistorikerin sind mir die Zeichentechniken natürlich geläufig. Trotzdem möchte ich es hier sehr positiv herausstreichen, dass diese im Buch auch explizit genannt werden. Sfumato wurde von Leonardo häufig angewendet und wurde auch oftmals kopiert. Genau dadurch haben seine Gemälde auch so einen träumerischen, magischen Ausdruck.
Chiaroscuro war ganz besonders wichtig für die Künstler, die dann auch Skulpturen bearbeiten wollten. Realistischer Faltenwurf war eine Art Auszeichnung zu dieser Zeit und besonders schwer zu zeichnen. Deswegen findet man mit dieser Technik auch unheimlich viele Zeichnungen die nur einen Ausschnitt zeigen und eben kein komplettes Motiv, da ein Ausschnitt bereits anspruchsvoll genug war.

Leonardos Zeit als Wissenschaftler und Erfinder:
Genau dieser Abschnitt zeigt ganz besonders gut die umfangreichen Interessen von Leonardo. Ich war erstaunt, wie toll die Bereiche hier auf kleinem Platz präsentiert werden und das auch auf vollkommen ausreichende Art und Weise.
Mein Sohn war ganz begeistert, dass der Künstler so viele "Hobbies" hatte und gerne Dinge beobachtete. Mein Sohn ist selbst ein genauer Beobachter und wird dafür oftmals im Kindergarten eher negativ dargestellt, da er sich eben nicht sofort ins Geschehen wirft. Meiner Meinung nach ist es eher eine tolle Eigenschaft sich seiner Umgebung zuerst richtig bewusst zu werden und eben nicht unbedacht von Situation zu Situation zu hüpfen.
Zusätzlich muss man sich auch nicht immer nur auf ein Interessensgebiet einlassen, sondern kann sich entfalten und seinen Geist vielfältig füllen, je nachdem, was einen gerade interessiert und anspricht. Die Welt hat viel zu bieten und das sollte man auch auszunutzen.
Gleichzeitig zeigt das Buch auch, dass Leonardo nicht einfach so "allwissend" wurde, sondern nach und nach mehr Interessen hinzu kamen. Man muss auch nicht überall perfekt sein und kann zudem auch traumhafte Ideen haben. Wer weiß, vielleicht werden diese irgendwann einmal aufgegriffen?

Der Comicstil:
Das war das erste richtige Comicbuch für meinen Sohn und er liegt das Buch. Der Comicstil belebt die Geschichte und macht die Geschichte lebendig. Zudem finden wir den durchweg gealterten Leonardo sehr witzig. Sein Äußeres spiegelt auch irgendwie das Wesen eines "Gelehrten" wider und das trifft auf ihn ja auch irgendwie zu.
Man findet zudem in den Bildern viele Details, es wird aber nicht vom Wesentlichen abgelenkt. Ich bin sehr positiv überrascht, wie viele Infos in diesem Buch stecken und wie anschaulich diese gezeigt werden.
Von uns gibt es definitiv beide Daumen hoch!

Bewertung vom 10.04.2024
Emil Igel
Gerber, Melanie

Emil Igel


gut

Igel Emil kann seine Karte nicht finden, er muss jedoch unbedingt schnell zu seinem kranken Freund. Wie es das Leben so will, schlägt er dann natürlich genau den "falschen" Weg ein, erlebt dabei aber viele kleine spannende Abenteuer und lernt auch noch einiges dazu. War es also wirklich der falsche Weg?

Für uns sind die Illustrationen das Wichtigste an der ganzen Geschichte gewesen. Sie übermitteln die Botschaft, dass man manchmal einfach mutig sein sollte und es auch gut klappen kann, wenn man mal wortwörtlich einen anderen Weg als sonst einschlägt, auch, wenn das nicht immer der einfachste Weg ist. Genau dadurch kann man Abenteuer erleben und neue Erfahrungen machen. Eine unheimlich tolle Botschaft also, nur leider ist der Text dazu fast schon eher hinderlich als hilfreich. Wenn man aber als Eltern oder Vorlesender davon ein bisschen abweicht und eher die Bilder mit dem Kind bespricht, hat man definitiv eine positive Leseerfahrung für das Kind.

Die Illustrationen:

Die Illustrationen werten die Geschichte definitiv stark auf und bringen die Thematik auch super rüber. Emil ist ein ganz süßer Kerl und Mimik sowie Gestik sind super eingefangen. Darauf hat mein Fünfjähriger am meisten reagiert. Die weit aufgerissenen Augen, als Emil ins Wasser fiel oder das lachende Mäulchen beim Balancieren auf dem Holzstück...das hat der Geschichte Leben eingehaucht. Denn genau um das geht es ja, oder? Sich Ängsten und Problemen zu stellen und dadurch mehr über sich selbst zu erfahren. Eine wunderbare Kernbotschaft für unsere Kinder, die oftmals bei Neuem doch zurückhaltend und auch eingeschüchtert sind, da sie ihre Möglichkeiten und auch Eigenschaften noch gar nicht richtig kennen.

Bunt, detailreich, witzig und insgesamt der Träger der Botschaft.

Der Text:
Dieser wirkt leider abgehakt und auch irgendwie unvollständig. Mein Sohn hatte dazu viele Fragen und ein andauerndes Wiederholen des Namens wirkte eher verwirrend. Definitiv schade, aber die Illustrationen reißen da einiges raus.

Bewertung vom 09.04.2024
Lilly und Billy.
Gruß, Ursula

Lilly und Billy.


ausgezeichnet

Ein großer Streit zwischen den beiden Freunden bricht aus. Keiner will schuld sein, aber ist das auch wirklich wichtig? Finden die beiden wieder zusammen?

Zum Cover und Drumherum:

Hier kommen viele geniale Entscheidungen zusammen. Das Coverbild finde ich perfekt gewählt, denn es zeigt eine sehr alltägliche Situation für Kinder im empfohlenen Alter von etwa 5 oder 6. Ich sehe es immer wieder an meinem Fünfjährigen, dass schnell Streitigkeiten und Uneinigkeiten mit seinen Freunden im Kindergarten entstehen und diese dann unbeabsichtigt größer ausfallen als eigentlich notwendig. In diesem Alter schwankt auch die Gefühlswelt noch ganz ordentlich und dann muss man nur einen "blöden" Moment erwischen und schon ist die Aufregung groß.

Auch die gewählten Farben finde ich unheimlich schön und passend. Es wird nicht von Mimik und Gestik der Hauptfiguren abgelenkt und trotzdem weiß man genau in welcher "Kulisse" das Ganze spielt.

Die Formatgröße ist auch ideal gewählt. Egal, ob das Kind krank ist, die Geschichte als Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen möchte oder man nur auf der Couch das Buch anschauen möchte, es ist nie zu groß oder zu schwer und auch für Kinder gut zu greifen. Auch Erstleser können hier selbständig üben.

Was ich auch hervorheben möchte, ist die Tatsache, dass im Titel ein Ausruf benutzt wurde - sehr schlau! Ausrufezeichen kommen den Kindern nämlich gar nicht so oft unter und spiegeln an dieser Stelle auch irgendwo schon etwas von der Aufregung und Emotionalität im Buch.


Zu den Illustrationen:

Mimik und Gestik könnten nicht besser rüberkommen! Die übergroßen Köpfe ziehen den Fokus immer wieder auf sich und für Kinder in diesem Alter ist es immer noch wichtig sich über viele Emotionen klar zu werden. Gerade erst haben sie im Kindergarten selbst ein Plakat mit Fotos von sich selbst mit unterschiedlichen Emotionsregungen (Mimik) gestaltet.

Die Comicmäßige Übertreibung ist an dieser Stelle demnach auch gewollt und Hilfreich für das Verständlich. Wirklich sehr gut gewählt!

Zudem gibt es viele Details im Bild zu entdecken und die Geschichte "bewegt" sich regelrecht vor einem, da Bewegung in den Bildern aufgezeigt wird, indem die Umgebung stet bleibt, die Figuren aber mehrfach in unterschiedlichen Posen im Bild auftauchen. Ein tolles Stilmittel.


Gefallen oder nicht?

Als Gute-Nacht-Geschichte finde ich die Geschichte nicht ganz passend, da sie doch noch etwas mehr Gesprächsbedarf hervorruft und durch die "bewegten" Bilder auch mehr Aufmerksamkeit benötigt als manch andere Stories. Aber mein Sohn fordert auch tagsüber oft Lesestunden ein und da passt sie ideal. Man kann auch die Umwelt von Lilly und Billy etwas erkunden und die Details in den Illustrationen genauer anschauen. Die Grimassen nachmachen macht auch viel Spaß und birgt ein großes Lernpotential.

Mein Sohn fand viele Bilder unheimlich zum Lachen und er hat sich gut amüsiert. Der Streit hat ihn bewegt und er war traurig, dass er so schlimm ausgeartet ist. Demnach wurde er super von der Geschichte abgeholt und er war sichtlich erleichtert, als eine "erwachsene Person", also Frieda auftauchte und versucht hat den Streit zu lösen.

Erwartungen getroffen?

Ich wurde definitiv positiv überrascht, sowohl von der Thematik her als auch von den Illustrationen. Beides finde ich sehr stimmig, obwohl die Illustrationen eher "ausartend" sind und die Geschichte feinfühlig, aber durch die Illustrationen wird man toll durch das Thema geleitet und der Streit wirkt nicht so bedrückend.

Kinder in dem Alter können das Thema definitiv gut nachfühlen und hadern oftmals mit ihren Gefühlen. Sind sie aber wirklich unpassend? Nein, definitiv nicht. Sie werden sogar darin bestätigt, dass jeder Gefühlsregungen hat und diese auch haben darf. Nichts ist daran falsch, aber im Umgang mit anderen gäbe es bestimmte Verhaltensweisen, so dass alles etwas einfacher läuft und sich niemand verärgert fühlen muss, zusätzlich zu den bereits vorherrschenden Emotionen.

Ich habe mich sehr gefreut, dass die Thematik nicht "von oben herab" im Lehrerton vermittelt wird, sondern sehr einfühlsam und meiner Meinung nach altersgerecht unheimlich passend.

Die Geschichte könnte aber auch noch viele Erwachsene lesen und einiges davon lernen!

Lernpotential?

Die Altersempfehlung empfinde ich als ideal und sehe dies auch an meinem Fünfjährigen. Er fühlt sich angesprochen und ist emotional bei der Geschichte vollkommen mit dabei. Die Situation von Lilly und Billy war ihm persönlich in ähnlicher Weise nicht unbekannt, was wohl auf viele Kinder in dem Alter zutrifft, egal ob es Streitigkeiten unter Freunden oder Geschwistern sind.

Wir üben gerade etwas daran, dass er bei schlechter Laune dies auch relativ schnell äußert und auch konkret sagt, dass er zum Beispiel gerade nicht in der Stimmung ist zu Scherzen. Das klappt immer besser.

Bewertung vom 08.04.2024
Glaube, liebe, schreibe
Kramer, Johanna

Glaube, liebe, schreibe


ausgezeichnet

Manchmal steckt man im Leben einfach fest. Soll das mein Leben sein? Ist es das, was ich immer wollte? Hatte ich nicht ganz andere Pläne? Hat es sich in der Vorstellung nicht eigentlich viel besser angefühlt? Natürlich kann man Veränderungen auch immer weiter aufschieben...über Jahre hinweg, wenn nicht sogar Jahrzehnte und fragt sich dann doch irgendwann, warum man es so passieren hat lassen. Johanna Kramer hat hiermit ein Buch geschrieben, das inspiriert, sein Lebens so zu verändern, dass man es liebt.

Klingt einfach, oder? Nur noch Sachen machen, die man gerne mag, jedoch läuft es so meistens nicht. Man hat viele Verpflichtungen und kann auch nicht mit einer rosaroten Brille durch das Leben schlendern. Jedoch muss man sich auch nicht allem ergeben und in gebückter Haltung und im Dämmerschlaf seine Jahre durchleben.

Johanna Kramer zeigt in drei Hauptbereichen - Glaube, Liebe, Schreibe - so viele Möglichkeiten und Taktiken auf positive Veränderungen hervorzurufen. Wie kann man sich überhaupt dafür öffnen? Was will ich überhaupt? Natürlich sehen die Veränderungen bei jedem anders aus, jedoch ist hier das Geschriebene ganz besonders spannend, denn es geht genau darum, das Richtige für einen selbst zu finden und dafür die Türen zu öffnen. Klar passiert nicht alles über Nacht, jedoch zeigt die Autorin so viele Möglichkeiten auf, dass sich jeder ans Werk machen kann und schon mit kleinen Schritten eine Änderung herbeiführen kann.Einige Infos waren mir bereits bekannt, jedoch liefert das Buch auch so viele nicht breitgetretene Tipps, dass ich richtig erstaunt war. Ich fühlte mich beim Lesen angesprochen und auch emotional mit integriert.
Man muss auch keine Angst haben, dass man, wie bei vielen Ratgebern, "Regeln" und strikte Vorgehensweisen vorgesetzt bekommt. Das ist hier nicht der Fall. Die Autorin begeistert einen eher und aktiviert sowie motiviert einen dadurch.

Das Cover und der Farbschnitt sind natürlich wunderschön, da muss ich wohl nicht viel dazu sagen. Schon die Farbzusammenstellung bringt gute Laune!
Definitiv eine Empfehlung!

Bewertung vom 07.04.2024
Theo Thede - Eine Geschichte über die einzigartigen Träume und Talente in jedem von uns
Hahn, Martin

Theo Thede - Eine Geschichte über die einzigartigen Träume und Talente in jedem von uns


sehr gut

Was ist meine Bestimmung? Was soll ich mal werden? In was bin ich gut und mit was komme ich gut durch`s Leben?Nicht nur als Kind hat man viele Fragen zu seinem anstehenden Lebensweg und seiner Bestimmung, sondern oft auch noch als Erwachsener. Ich finde es toll, dass sich dieses Buch genau mit diesem Thema beschäftigt.

Was mache ich unheimlich gerne und möchte es am liebsten den ganzen Tag lang machen? Was kann ich gut und bringt mir Freude? Das sind Bereiche, über die man sich eigentlich schon sehr früh Gedanken machen und auch seine Kinder darauf aufmerksam machen kann. Viel zu oft schauen sie nur links und rechts und entdecken allerlei Talente der anderen, nur eben ihre eigenen nicht. Doch, wer genau auf sein Herz hört und sich auch mal auf sich selbst konzentriert, merkt schnell, was einem denn wirklich Freude bereitet und in dem man auch noch gut ist. Genau das bildet das Grundgerüst der Geschichte, denn Theo möchte sein Talent finden und dadurch seinen Lebenstraum richtig beginnen.

Die Reise ist wunderschön illustriert und ich fand es sehr interessant, wohin ihn sein Weg verschlagen hat. Hierbei werden tolle Details bebildert und auch witzige Aspekte dargestellt. Zur Wahl der Illustratorin kann man an dieser Stelle nur gratulieren!

Die Geschichte lässt einen nachdenken und auch meinem Fünfjährigen konnte ich beim Lesen und durch erweiterte Gespräche die Thematik näher bringen. Bereits im Kindergarten hadert er oft mit sich und entdeckt eben nur bei Anderen tolle Talente. Jedoch ist er selbst ein ganz wunderbares Kind mit vielfältigen Interessen.

Musste man unbedingt eine "gottähnliche" Figur in die Geschichte einbauen? Ich weiß es nicht. Ich persönlich fand es etwas schade, dass die Story diesen Weg eingeschlagen hat und hätte mir an dieser Stelle gerne eine weniger religiöse Stütze gewünscht. Wer jedoch gläubig ist, wird sich wohl darüber freuen.

Ich möchte auch unbedingt noch das hübsche Cover mit dem Goldprint loben. Für ein Hardcover Buch von unter 20€ empfinde ich das nicht als selbstverständlich und wir haben uns sehr über den Hingucker gefreut.

Bewertung vom 01.04.2024
Schnell heraus aus der Mobbingfalle
Micus, Andrea;Hoppe, Günther

Schnell heraus aus der Mobbingfalle


ausgezeichnet

Ein Buch voller Emotionen und gut umsetzbaren Hilfestellungen.

Mobbing ist ein Thema, das leider immer noch oftmals nicht wirklich ernst genommen wird. "So erging es uns doch früher auch...so sind Kinder eben...das ist sicher nicht so schlimm...das härtet etwas ab...sie/er ist einfach zu sensibel...usw.". Man redet es klein und gute Hilfe wird selten angeboten.Besonders schlimm ist es, wenn das eigene Kind betroffen ist. Man selbst war bestimmt schon in Mobbing involviert und auch betroffen, konnte sich aber besonders als erwachsene Personen hierbei besser helfen, sei es nun ein Arbeitsstellenwechsel oder Ähnliches, aber Kinder gehen jahrelang auf die gleiche Schule, sind mit den gleichen Kindern im Umfeld zusammen und entkommen der Pein dadurch einfach nicht.

Wirklich wunderbar, dass sich Frau Micus mit diesem Buch diesem riesigen und immer größer werdenden Problem angenommen hat und den Eltern einen brauchbaren Ratgeber mit an die Hand gibt. Im ersten Moment ist man nämlich von der Situation wahrscheinlich erschlagen und begeht vorschnelle Taten, die sich hinterher als eher negativ herausstellen. Demnach hat mir der Abschnitt mit dem aktiven Angehen des Problems am besten gefallen. Schritt für Schritt kann man hier "abarbeiten" und demnach kontrolliert gegen das Mobbing vorgehen. Diffuses Auftreten und chaotische Drohanrufe bei der Schule helfen nämlich nicht weiter. Mobbing muss schnell angegangen werden und Warten macht hierbei eigentlich nie etwas besser.

Die Erfahrungsberichte sind schrecklich zu lesen und haben mich sehr berührt. Es ist schockierend, wie oft die Lehrer nichts mitbekommen oder es als normale Kabbelei unter Schülern abtun.
Jedoch sehe ich es selbst schon im Kindergarten, dass die Kinder sogar schon in diesem Alter sehr raffiniert vorgehen, so dass bereits erstes Mobbing nicht auffällt. Da wird schon genau aufgepasst, wann die Erzieherin den Raum für ein paar Minuten verlässt und dann in der Gruppe körperlich gegen einen Schwächeren vorgegangen. Genauso wird in diesem Alter bereits regelmäßig betont, was denn der andere nicht so gut oder noch gar nicht kann. Das sind die ersten Schritte hin zum Mobbing und zur Ausgrenzung. Demnach sollte sich jeder Elternteil mit dem Thema auseinandersetzen, um sein Kind im gegebenen Fall beschützen zu können. 

Bewertung vom 26.03.2024
Igitt - Ich esse keine Bäumchen
Frey, Franziska

Igitt - Ich esse keine Bäumchen


ausgezeichnet

Gesundes Essen sieht für Kinder oftmals auf den ersten Blick gar nicht appetitlich aus. Im Kindergarten haben sie dann auch teilweise schon mitbekommen, dass der eine Freund das Obst nicht mag und der andere jene Gemüsesorten nicht. Aus Solidarität wird sofort auch einmal alles Genannte verweigert. Bei manchen Kindern muss man dann wirklich zu kleineren Tricks greifen und ihnen auch die gesunde Ernährung einfach näherbringen.

Ich finde es super, dass dies in diesem Buch nicht auf eine übertriebene Art und Weise gemacht wird, sondern genau so, wie man es auch zu Hause einfach umsetzen könnte. Dabei können die Kleinen mitlesen und sich etwas in Mika hineinversetzen.

Mein Sohn liebt es zu kochen und ganz besonders zu backen. Die Rezepte sind gut gezeigt und auch Kinder, die noch nicht lesen können, können die Mengenangaben gleich erkennen. Hierbei wurde auch auf große Abbildungen gesetzt, was ich super finde. Die Rezepte an sich sind eher kurz und einfach gehalten und demnach gut in den Alltag integrierbar.

Für etwas ältere Kinder finde ich auch die Zusatzinfos richtig gut. Was macht das Essen in unserem Körper und was hat es mit diesen "Vitaminen" auf sich.

Ein kleines Register der Rezepte hätte mir gut gefallen, denn so muss man immer wieder durch das halbe Buch blättern, um etwas zu finden. Da hilft mir persönlich das Einmerkband nur eingeschränkt.
Ich persönlich finde die hier gezeigte Herangehensweise neu und auch relativ vielversprechend. Der Junge im Buch ist ein richtiger Gemüse- und Obstverweigerer und lernt nach und nach dazu, als er sich mit seiner Oma auf das "Experiment" einlässt. Natürlich wird nicht jedes Gericht jedem Kind schmecken, aber da können ja die Eltern etwas abwägen und versuchen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das Kind kann zudem auch in den Einkauf der Sachen mit einbezogen werden, den Einkaufszettel mit aufsetzen und danach auch beim Schneiden helfen, so wie es Mika macht.

Bewertung vom 23.02.2024
Balduin wird´s zu bunt
Bender, Fritzi

Balduin wird´s zu bunt


gut

Niemand der Chamäleon Waldbevölkerung kann mehr schlafen, da es nachts unheimlich laut ist. Die Kinder schlafen im Unterricht ein und langsam hinterfragen auch sie, was denn da in ihrem Wald vor sich geht. Balduin und seine Freunde machen sich nachts auf den Weg die Störquelle zu finden und müssen dann ganz tapfer sein.

Bei dieser Geschichte bin ich ehrlich gesagt extrem zwiegespalten. Ich finde das Thema an sich richtig gut und auch die Wahl des Tieres, aber zum Schluss rutscht die Geschichte schon arg in Klischees ab. Zudem ist das Thema des Farbwechselns bei Chamäleons eben auch nicht in diesem extremen Ausmaß möglich, wie es hier beschrieben wird.

Um kurz das Hauptthema noch anzusprechen: der Wald wird nachts (!) abgeholzt und das natürlich illegal. Der böse, böse Chef hört hierbei natürlich nicht auf seine Arbeiter, die sowieso bereits Tiere im Wald vermuten. Hier wird für meinen Geschmack schon arg mit der "Gut und Böse"-Keule um sich geschlagen. Naturschützer retten dann natürlich die bedrohten Tiere und ihr Zuhause.Gut finde ich, dass die Chamäleonfamilien zusammenhalten und sich gegen die Bedrohung stellen.

Zwischendrin wird - für Kinder glaubhaft - immer wieder erzählt, dass die Chamäleons bei Emotionen eine ganz bestimmte Farbe annehmen. Für solch eine Geschichte hätte man dann vielleicht doch lieber zu einem fiktiven Tier gegriffen, aber das ist nur meine Meinung.Mein fünfjähriger Sohn würde nämlich nun brühwarm jedem, bei der Erwähnung von Chamäleons, erzählen, dass diese sich komplett bunt einfärben können. Denn das stand ja hier so im Buch.

Ich kann auch die Wahl des Softcover-Einbandes verstehen, finde ihn für den Alltag trotzdem unangebracht, vor allem, da das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfohlen wird. Die Ecken werden sicherlich bald ordentlich abgeschlagen aussehen.

Zudem bin ich total gegen Ausmalbilder in Büchern! Meiner Meinung nach vermittelt das ein total falsches Bild und zeigt den Kindern nur, dass es wohl in Ordnung wäre, in Bücher hinein zu malen.