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Lese-Tinchen
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Mainz

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2021
Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1


ausgezeichnet

Leider war dieser Auftakt der neuen Thrillerserie von Simon Beckett nicht so atemberaubend wie der Klappentext verspricht.

Die Hauptperson Jonah Colley ist zwar Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit aber irgendwie lässt er sich durch die neuen Erkenntnis, was vor 10 Jahren mit seinem Sohn passiert sein könnte, ziemlich leicht aus der Bahn werfen.
Jonah konnte mich nicht als Person überzeugen, er war mir nicht unsympathisch aber ich hab auch nicht mit ihm leiden können, trotz allem was ihm passiert ist. Bis auf die geheimnisvolle Eliana, deren Geschichte mich noch interessieren würde, konnte es mich nicht wirklich überzeugen.
Wirklich Spannung kam hier für mich nicht auf, es war nette Unterhaltung, da alles was passiert ist, so vor sich hin plätscherte.

Da es sich hier um den Auftakt einer neuen Reihe handelt, die sich wahrscheinlich in weiteren Teilen weiterhin um Jonah und Theos Schicksal dreht, ist der Auftakt wahrscheinlich schwierig, da erst die Situation und alle Personen erklärt werden müssen. Vielleicht steigert sich die ganze Geschichte in einem zweiten Teil.

Bewertung vom 19.07.2021
Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1
Pötzsch, Oliver

Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1


ausgezeichnet

Der Historische Krimi der in Wien 1893 spielt hat mich absolut überzeugt.

Der junge Grazer Inspektor Leo von Herzberg wechselt nach Wien und wird dort nicht gerade freundlich begrüßt. Dies liegt nicht nur an seiner Herkunft und seiner hochdeutschen Aussprache sondern auch an den neumodischen Gerätschaften die er gleich sehr arrogant bei seinen neuen Kollegen vorstellt. Es ist kein guter Start von Leo und auch die weiteren Entwicklungen in den Mordfällen stehen unter einem schlechten Stern. Auch schafft er es, die Personen die ihm gutgesinnt, wie z.B. der Totengräber Augustin Rothmeyer, nicht mit dem nötigen Respekt entgegen zu treten.

Trotz des arroganten Auftretens von Leo ist er mir sympathisch als Figur und auch alle anderen Personen wachsen einem ziemlich schnell ans Herz.
Der Autor hat es geschafft, dass Wien im Jahr 1893 sehr lebendig darzustellen und viele für uns selbstverständliche Sachen wie das Telefon, eine Kamera oder auch Fahrräder sind für uns alltägliche Dinge, damals neu und teuflisch.

Auch hat mir gut gefallen, dass ein Großteil der Kapitel mit Ausschnitten „aus dem Buch des Totengräbers“ eingeleitet werden. Dies gibt dem ganzen eine besondere Stimmung.

Das Buch lädt zum Miträtseln ein, gemeinsam mit Leo werden Spuren gesammelt und ausgewertet. Die Frage ist nur, führen die Hypothesen tatsächlich zum Täter.

Ich kann jedem der es spannend und historisch mag dieses Buch nur empfehlen.

Bewertung vom 31.05.2021
Fräulein Mozart und der Klang der Liebe / Ikonen ihrer Zeit Bd.4
Maly, Beate

Fräulein Mozart und der Klang der Liebe / Ikonen ihrer Zeit Bd.4


ausgezeichnet

Ein sehr unterhaltsamer historischer Roman.
Hauptprotagonistin ist die Schwester von Wolfang Amadeus Mozart, Nannerl. Die ältere Schwester Mozarts ist genauso begabt wie ihr kleiner Bruder und wird ebenfalls von ihrem Vater als Pianistin ausgebildet, nur die Tatsache, dass wir uns im Jahr 1766 bewegen und sie als Frau niemals Künstlerin werden darf. Immer auf ihrem guten Ruf bedacht, hat es Nannerl nicht immer leicht. Ein Leben zwischen Vernunft und Liebe.

Der Roman ist atemberaubend schön geschrieben. Schon die ersten Seiten lassen einem in einem Europa im 17 Jahrhundert versinken. Vieles ist anders zu heutigen Zeit, was sehr liebevoll in diesem Roman ausgearbeitet wird. Für uns heute nicht nur unvorstellbar nicht sein Talent zum Beruf machen zu können sondern auch das man als Frau nicht wirklich ein selbstbestimmtes Leben hat. Trotz dessen schafft es die Autorin eine glückliche Nannerl zu beschreiben, die ihre große Liebe kennenlernt und einen Weg findet um mit ihm zusammen zu sein, auch über die damaligen Grenzen hinaus.

Ein wunderschönes Cover das mich sofort zugreifen lässt über eine Frau die man heute, trotz des berühmten Bruders, nicht kennt was ich sehr schade finde.

Bewertung vom 03.05.2021
Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2
Benedict, Marie

Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2


gut

Leider konnte mich das Buch über Lady Churchill nicht ganz überzeugen.
Ich habe mich bisher mit ihr oder auch ihrem Mann nicht groß beschäftigt und kann daher nicht sagen, in wie weit das Buch auf wahre Fakten basiert.
Das ganze fängt noch sehr schön an, wie die beiden sich kennenlernen und heiraten und die Geschichte ist für mich noch flüssig geschrieben. Aber nach den ersten 60 Seiten hört dies leider auf. Es entsteht keine runde Geschichte, sondern wir bekommen immer wieder einzelne Szenen aus ihrem Leben erzählt. Irgendwelche Eckpunkte mit Geschehnisse aneinander gereiht.
Sie kommt mir wahnsinnig zielstrebig, streng nicht nur mit anderen sondern am meisten mit sich selbst und depressiv vor. Churchill wird beschrieben als hätte er es ohne seine Frau nie so weit gebracht, als wäre er nur abhängig von ihr gewesen und sie redet sich immer wieder zu, dass seine Erfolge immer nur durch sie möglich sind.
Ob es tatsächlich so war, kann ich nicht einschätzen, aber irgendwie fand ich es für ein Buch zu extrem. Ich kann verstehen, dass hinter jedem starken Mann auch eine starke Frau steht aber hier wird das meines Erachtens für ein Roman zu extrem dargestellt.
Das letzte drittel des Buches beschäftigt sich dann nur noch mit dem 2. Weltkrieg. Zerstörung, Bunkerbesichtigungen und was sie alles tolles für die Frauen im ausgebombten London getan hat. Nach einigen Kapiteln in denen ausführlich amerikanische Gesandte durch das zerstörte London geführt wurden war es mir dann zu viel, als die Frau des amerikanischen Präsidenten die gleiche Führung mit den gleichen Erzählungen was Lady Churchill alles getan hat, bekommen hat. In der Hinsicht war das Buch etwas in die Länge gezogen.
Leider nicht die flüssige Geschichte über eine bestimmt bemerkenswerte Frau die viel im 2. Weltkrieg geleistet hat, die ich mir vorgestellt habe.

Bewertung vom 08.02.2021
Flieh, so weit du kannst
Joy, Naomi

Flieh, so weit du kannst


weniger gut

Flieh, so weit du kannst war für mich kein Thriller auch wenn die Grundidee sehr gut ist, hat das Buch hauptsächlich aus Zickenkrieg bestanden.

Es gibt zwei Hauptprotagonistinnen die mir aber beide sehr unsympathisch waren. Ava und Jade, arbeiten zusammen, wollen den gleichen Mann und die gleiche Beförderung und Zicken sich 3/4 des Buches nur an. Tatsächlich passiert in dieser Zeit nicht viel außer das ein Geheimnis der im Zusammenhang mit dem Tod ihrer Kollegin Olivia steht über ihnen schwebt auf das immer wieder hingewiesen wird. Dann ist da noch der sehr Besitzergreifende Chef David und sein Stiefsohn Josh.

Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da es zu wenig spannend war und ich bei keinen der Personen das Gefühl hatte das sie nett ist. Wer hinter allem steckt war ziemlich schnell voraussehbar das Motiv musste am Ende dann aufgelöst werden. Jedoch handelt Ava so eingebildet und unerklärbar das sie sich eigentlich alles selbst eingebrockt hat.

Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde gelesen, weiß ich nicht ob ich es beendet hätte.

Bewertung vom 17.01.2021
Das Windsor-Komplott / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.1
Bennett, S J

Das Windsor-Komplott / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.1


sehr gut

Wir befinden und bei Queen Elisabeth auf Schloss Windsor. Ein junger Musiker wird erhängt in seinem Zimmer aufgefunden. Der MI5 beginnt zu ermitteln und vermutet hinter einem Bediensteten einen russischen Agenten. Die Queen sieht das anders und fängt an mit Hilfe ihrer Privatsekräterin selbst Erkundigungen, über den ermordenden und allen Gästen die zur Tatzeit auf Schloss Windsor waren, einzuholen. Langsam kommt sie dem Rätsel auf die Spur, jedoch muss sie noch den MI5 auf die richtig Fährte locken.

Ein netter Unterhaltungskrimi bei der die Queen die Hauptrolle spielt und wir nette Einblicke bekommen, die so oder so ähnlich oder vielleicht auch ganz anders in der Realität sein werden. Wir versinken in den Hallen von Schloss Windsor und eigentlich möchte man gar nicht mehr auftauchen.

Der Lesefluss ist nicht ganz so leicht. Zeitweise werden Themen von einem zum nächsten Satz gewechselt, Schauplätze oder die Person die gerade berichtet. Also für mich war es kein Buch das man mal schnell nebenher liest, sondern seine volle Aufmerksamkeit benötigt.

Es hat mich jedoch so überzeugt, dass ich mich auf die im Januar 2020 erscheinende Fortsetzung freue.

Bewertung vom 06.12.2020
Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph / Sophia Bd.3
Bomann, Corina

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph / Sophia Bd.3


gut

Ich fand den letzten Teil der Trilogie um Sophias Leben am schwächsten.
Viel konnte ja eigentlich auch nicht mehr passieren. Am Anfang des Buches hat Sophias alles erreicht was sie sich je erträumt hat. Darren und sie sind glücklich, sie kann studieren und arbeitet wieder bei Madame Rubinstein. Henny bleibt in der USA und bekämpft ihre Dämonen.
Die Geschichte plätschert über viele Seiten und einige Jahre sehr belanglos dahin bis erneut alles anders wird und sich wieder Veränderungen einstellen mit denen Sophia fertig werden muss.

Irgendwie war es mir dann schon fast zu viel und da man fest davon ausgehen konnte, das ein Happy End auf uns wartet, war vieles vorhersehbar und keine überraschende Wendungen am Ende der Geschichte haben uns erwartet. Ein bisschen ging die Spannung verloren und das Lesen tröpfelt vor sich hin wie Sophias schon fast normales Leben.

Das Buch zu lesen ohne die beiden Vorgänger ist nicht zu empfehlen. Man sollte die Trilogie in der richtigen Reihenfolge lesen um sich selbst die Spannung nicht zu nehmen. Dieser Teil für sich wäre eher enttäuschend.
Für alle die die ersten beiden gelesen haben, auch wenn nicht mehr ganz so gut wie die Vorgänger, aber damit ist die Geschichte schon rund und abgeschlossen.

Bewertung vom 28.11.2020
So blutig die Nacht / Kate Marshall Bd.1
Bryndza, Robert

So blutig die Nacht / Kate Marshall Bd.1


ausgezeichnet

So blutig die Nacht - ein Thriller der von der ersten bis zur letzten Seite spannend ist.
Der erste Fall der „Privatdetektiven“ Kate und Tristan und ich kann nur sagen, ich freue mich auf weitere Fälle mit den beiden.
Kate eine ehemalige Polizisten die in jungen Jahren als ihre Karriere erst beginnt einen Serienmörder fasst, nach dem dieser sie geschwängert hat, beendet auch mit diesem Fall ihre Karriere als gute Polizistin. Nach einigen ersten spannenden Kapiteln aus dem Jahr 1995 kommen wir im September 2010 zu Kate zurück. Und es geht genauso spannend weiter. Trotz Kates Probleme mit Alkohol und ihrem Sohn ist das Buch nicht überlastet von parierten Problemen sondern diese werden gekonnt in den Fall verwickelt. Kate mittlerweile an der Uni beschäftigt und ihr dortiger Assistens hilft ihr auch nun den Cold Case zu lösen. Das aus diesem alten Fall nicht nur neue Erkenntnisse über den damaligen Serienmörder ans Licht kommen sondern sich Kate und ihren Sohn in erhebliche Gefahr bringt. Denn Peter sitzt zwar im Gefängnis aber trotzdem hat er noch viel Macht über gewissen Menschen.
Ich hatte selten ein Buch in der Hand das durchweg so spannend war. Zeitweise etwas blutig und brutal und man kann gut miträtseln und natürlich mitfiebern. Für jeden der einen guten Thriller mag kann ich dieses Buch nur wärmsten empfehlen.

Bewertung vom 21.11.2020
Frostgrab
Reynolds, Allie

Frostgrab


gut

Frostgrab ein Snowboard-Thriller.
Die Autorin hat es geschafft mit ihrem ersten Buch die Spannung über die ganzen 400 Seiten aufrecht zu erhalten. In kurzen Kapitel wechselt immer wieder die Perspektive zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit und alles dreht sich nur um eins was ist damals vor 10 Jahren bei dem Brit-Open passiert.

Das Buch hat mich absolut gefesselt, jedoch kann man sich wirklich mit kaum einem der Personen anfreunden, weil irgendwie sind alle gemein oder wenn man es so will ehrgeizige Sportler. Auch das Thema Snowboard war mir zu viel. Die ganzen Fachbegriff und Sprünge gehören zwar irgendwie zur Geschichte dazu, aber wenn man selbst mit dem Sport nichts zu tun hat, kann es einem nicht so begeistern und lässt das Buch irgendwie Speziell werden. Trotz das die Idee mit den Freunden die nach Jahren zusammentreffen und den Psychopsielen gut umgesetzt ist.
Der Lösung näher kommt man nur weil man die Vergangenheit mit erzählt bekommt und das Buch dann doch mit einem sehr überraschenden Ende auf einem wartet.
Sollte die Autorin bei ihrem nächsten Buch nicht wieder das Thema Snowboarden oder ähnliches als Plot verwenden, würde ich wieder zu einem Thriller von ihr greifen.

Bewertung vom 26.10.2020
Die perfekte Sünde / Luc Callanach Bd.4
Fields, Helen

Die perfekte Sünde / Luc Callanach Bd.4


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Ava und Luc.
Eine junge Frau aus dem Frauenhaus wird ermordet aufgefunden. Aus ihrem Bauch wurde die oberste Hautschicht entfernt und die Frau zum verbluten am Straßenrand abgelegt. Kurz darauf wird ein Drogenabhängiger brutal verstümmelt, überlebt aber den Überfall.
Ava und Luc fangen an zu ermitteln. Auf den ersten Blick könnten die Fälle zusammenhängen bis die Spuren in zwei verschiedene Richtungen deuten. Einmal zu einem Jungeninternat auf dem die englische Oberschicht unterrichtet wird und nach dem eine zweite Tote Frau aus einem Mutter- Kind-Heim Todaufgefunden wird, werden die Ermittlungen komplizierter. Zu dem bekommt Ava durch ihre Vorgesetzte Overbeck Steine in den Weg geräumt um weiter zu ermitteln.

Die perfekte Sünde, gespickt mit Bibelversen bei jeder toten Frau nimmt interessante Wendungen und ein unlösbarer Fall mit viel zu wenig geretteten Frauen, endet damit das Ava und Luc sich endlich etwas näher kommen. Auch bekommen wir einen netten Spoiler so dass man kaum abwarten kann mit den beiden zum nächsten Tatort zu eilen und weiter zu hoffen, dass sie endlich zueinander finden.
Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen!