Das Bücherschiff des Monsieur Perdu

ausgezeichnet

Allein schon das Cover des Buches hat mich als große Lavendelliebhaberin sofort in Verbindung mit dem Titel ist einfach eine große Einladung. Das Lavendelzimmer wollte ich schon so lange gelesen haben und jetzt schaffe ich es doch erst im Anschluss, aber ich werde es auf jeden Fall noch lesen.
Jean Perdu begibt sich mit dem Bücherschiff auf eine Reise durch die Kanäle bis nach Paris. Zwischen den Kapiteln gibt es „Die Große Enzyklopädie der Kleinen Gefühle“, die sich hier ganz wunderbar einfügt. In diesen Abschnitten geht es um die Liebe zum Lesen, um Literatur,... Mit seiner Bücherapotheke bringt Jean Perdu auch dieses Mal wieder Menschen zusammen. Aber es ist so viel mehr, was hier passiert. Und nicht nur mit den Charakteren im Buch, sondern auch vor allem das, was Nina George mit mir gemacht hat, als ich dieses überaus poetische Buch gelesen habe, oft inne gehalten habe, um die wunderbar-poetischen Sätze erneut zu lesen.

Blut ist dicker als Tinte / Master Class Bd.1

sehr gut

Riley und ihre online Schreibgruppe haben es geschafft: sie sind eingeladen zum Schreibwettbewerb auf Masters' Castle in Cornwall. Bisher kennt sie die anderen Mitglieder der Gruppe noch nicht persönlich und entsprechend aufgeregt ist sie auch. Es ist immer wieder aufregend, wenn man jemanden zum ersten Mal trifft, den man bisher nur online kennt und so war es auch hier.
Den Kandidat*innen werden im Verlauf des Wettbewerbs eine Reihe von Aufgaben gestellt. Die Abgabe erfolgt immer anonym, da neben der Jury auch die Bewertung der anderen Gruppenmitglieder zählt.
Allerdings gibt es hier jemanden, der es auf Riley abgesehen hat und Details veröffentlicht, die niemand kennen sollte - wer ist das und warum will jemand Riley schaden? Schnell kommt es zu Spannungen innerhalb der Gruppe.
Killian Masters ist auch nicht einfach zu durchschauen und spielt er ein doppeltes Spiel?
Ein spannender Schreibwettbewerb mit einem Ende, das neugierig auf den zweiten Teil macht, denn hier werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Zum Glück ist der zweite Teil bereits erschienen.

Allein unter Monstern / Dungeons & Dragons - Dungeon Academy Bd.1

sehr gut

Das Cover des Buches sowie die hintere Seite sind schon so "monstermäßig" illustriert, dass man einen guten Vorgeschmack erhält. Auch auf den Seiten im Inneren des Buches gibt es zum Glück viele weitere dieser Illustrationen. Bei einem Buch für Achtjährige finde ich so etwas auch sehr wichtig.
Doch nicht nur die Illustrationen sind so gelungen, auch die Geschichte war sehr unterhaltsam, abgedreht, witzig und voller Monster natürlich. Die Protagonistin Zellidora Sturmrausch ist auch klasse. Sie geht zur Dungeon Academy für Monster, um zu lernen, wie man Menschen so richtig gut erschreckt. Wie auf einer "normalen" Schule gibt es auch hier natürlich die unterschiedlichsten Gruppen und auch Mobbing steht auf der Tagesordnung, allerdings darf man hier auf der Monster-Schule nicht helfen. Aber Zellidora lässt sich davon nicht abhalten. Allerdings gibt es da auch noch das Problem, dass Zelli zwar zwei Minautaurus- Mütter hat, aber sie ist kein Minotaurus, sondern ein Mensch, oh Schreck!
Ich habe bisher noch kein Rollenspiel gespielt, kann man mir aber die Verbindung hierzu gut vorstellen. Ein lustig-schauriges Buch.

Fünf Winter

ausgezeichnet

Auf dieses hochgelobte Werk war ich besonders neugierig, denn nicht immer gefallen mir diese Bücher dann. Aber dieses Buch ist wirklich etwas ganz Besonderes und hat seine Auszeichnung mit dem Edgar-Award verdient.
Die Handlung beginnt im Jahr 1941. Joe McGrady soll auf Hawaii in einem Mord an zwei Jugendlichen ermitteln; das Mädchen war Japanerin, der Junge der Neffe eines Flotten-Admirals. Bald geschieht ein weiterer Mord, der diesem ähnelt und McGrady wird nach Hongkong geschickt. Doch der Krieg macht die Ermittlungen schwierig und der Ermittler gerät in japanische Kriegsgefangenschaft. Hier erfährt man viel über die Kriegsschauplätze, in die die Japaner verwickelt waren. In der Kriegsgefangenschaft macht McGrady weiter und nach dem Krieg kehrt er zurück und der Mord an den beiden ist immer noch nicht gelöst. Allerdings hat der Ermittler mittlerweile seinen Job verloren und versucht dennoch den Fall zu lösen, nun unter ganz anderen Voraussetzungen. Eine ganz andere Welt, ein faszinierender Fall, toller Schreibstil - ein Buch, das zu Recht den Preis verdient.

Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1

ausgezeichnet

Ellie Meadows ist ein mutiges Spatzenmädchen. Sie hat ihre Eltern verloren, als diese sie vor einem Angriff der Gargols gerettet haben. Diese steinernen Wesen tauchen immer dann auf, sobald am Himmel Wolken sind, darum ist ein Blick zum Himmel sehr wichtig in dieser Welt. Ellie ist damals von einer Goldflügelfrau gerettet worden und seitdem tut sie alles, um auch ein Goldflügel zu werden. Jedes Jahr gibt es einen Wettflug in allen Dörfern und die drei Schnellsten dürfen zur Goldflügelprüfung in die Hauptstadt. Noch nie hat es ein Spatz geschafft bzw. überhaupt gewagt daran teilzunehmen. Auch Ellie zieht den Ärger der Leiterin des Waisenhauses und weiteren Würdenträgern auf sich, als sie teilnimmt. Selbst ihr Freund Zain, ein Habicht, nimmt sie nicht ernst und möchte sie von der Teilnahme abhalten: das enttäuscht sie sehr.
Nox ist ein Krähenjunge, der sich mit seiner kleinen Diebesbande durchs Leben schlägt. Als die beiden aufeinander treffen, treffen konträre Auffassungen zusammen und erst rückt keiner der beiden auch nur ein Stückchen weit davon ab.
Ein tolles Buch über Freundschaft, Mut, Träume, aber auch, dass man seine Überzeugungen überdenken muss und nicht alles so ist, wie es zu sein scheint. Aber vor allem ist das Buch spannende Unterhaltung und bietet eine abenteuerreiche Geschichte. Die Fortsetzung wird bestimmt auch wieder spannend.

Wir hätten uns alles gesagt

sehr gut

Ich mag die Bücher von Judith Hermann schon lange und freue mich immer, wenn ich eine Neuerscheinung von ihr entdecke. Hier hat mich neben dem Autorinnennamen auch sofort das Cover mit der gelben Regenjacke, dem Fernglas und dem Blick auf die kabbelige See angesprochen.
Das relative kurze Büchlein teilt sich in drei Abschnitte auf, die nicht mit einer Überschrift versehen sind. Eine recht kondensierte Art zu schreiben, mit einem immer poetischen und sehr eindringlichem Schreibstil. Hier gibt es so viele Stellen, die ich erst einmal auf mich wirken lassen musste und wollte, bei denen ich verharrt habe, "hängen" geblieben bin. Ein Buch, das autobiographische Züge aufweist und dann doch wieder künstlerisch geschrieben wird. Oftmals philosophisch, kursorisch, verdichtet, manches Mal wirkt es mehr wie Lyrik als Prosa. Kein Buch, das man mal "so eben" zur Entspannung lesen kann, sondern eines, das fordert.

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Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)

sehr gut

Das Cover dieses Buches ist traumhaft schön und ich mag die Kombination der Farben. Außerdem finde ich Mia hier sehr gut getroffen. Sogar ihren Bo-Stab hält sie in der Hand.

Mia lebt mit ihren Eltern und ihrem vierjährigen Bruder Lucas in Nubis, einer Stadt, in der es niemals Tag wird. Die Stadt ist umgeben von einer Mauer und am Tor stehen immer Wächter, denn draußen auf der Albtraumebene lauern die Gefahren. Nur einmal hat sich Mia nach draußen getraut, aber nach den schrecklichen Erlebnissen dort, hat sie sich nie wieder raus getraut. Ihre Eltern sind beides sogenannte Zähmer, denn sie haben beide Umbra, beeindruckende Schattenwesen, die sie an sich gebunden haben. Die Umbra sehen alle unterschiedlich aus und vereinen meist das Aussehen mehrerer Tiere in sich. Beeindruckend, ein wenig furchteinflößend, dann wieder beschützend. Nun soll Mia auch die Ausbildung beginnen, doch bevor das richtig geschieht, wird die Stadt angegriffen....

Eine phantasiereiche Geschichte mit einer Heldin, der nicht immer alles gleich gelingt. Besonders die Beschreibungen haben mir gut gefallen. Ich bin bereit für die Fortsetzung.

Die marmornen Träume

ausgezeichnet

Das Cover ist genial gestaltet. Die "marmorne" Haut der Frau, die wie eine Statue aussieht, das Ganze in einem blutigen Rotton gehalten. In Kombination mit dem Namen Grangé war mir sofort klar, dass ich dieses Buch lesen möchte. Ich habe schon einige Bücher von Grangé gelesen und war darum sehr neugierig auf dieses Buch. Dieses Mal spielt die Handlung in Berlin im Jahr 1939. Die Nazis sind auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Ihre Frauen vergnügen sich und lassen es sich gut gehen. Doch dann gibt es eine Mordserie unter eben diesen Frauen. Die Ermittlungen werden von einem ungewöhnlichen Trio geleitet und allein schon die Ausgestaltung der Personen ist genial und zeigt, dass Grangé sich auf diesem historischen "Parkett" gut bewährt. Die Beschreibungen sind so anschaulich und das Spannungsniveau wird durchgängig gehalten. Für dieses dicke Buch braucht man weniger Lesezeit als gedacht, denn man muss einfach immer schneller lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht.

Witches of Brooklyn - Eine Stadt voller Hexen

ausgezeichnet

Die Handlung des zweiten Buches schließt relativ nah an die des ersten an. Effie hat sich inzwischen gut bei ihren Tanten eingelebt und bekommt im Keller regelmäßig Magie-Unterricht bei der alten Ritterrüstung. Allerdings ist das leider meist recht langweilig und sie passt auch nicht immer so gut auf. Die Weihnachtsferien sind bald zu Ende und Effie freut sich schon darauf, Berit endlich wieder zu sehen, denn die hat sich doch glatt die ganzen Ferien über nicht bei ihr gemeldet. Aber das Wiedersehen verläuft nicht so wie geplant, denn es gibt eine Neue in der Klasse. Eine Französin und Berit hat schon die ganzen Ferien mit ihr verbracht und lacht jetzt auch nur ständig mit ihr und schließt Effie aus. Das kann Effie verständlicherweise gar nicht gut haben - da helfen auch die guten Ratschläge von Carlotta und Filomene nicht weiter.
Aber es gibt auch weitere Neuigkeiten: Effie lernt viele weitere Hexen kennen und ist erstaunt, welche normalen Berufe die Frauen ausüben.
Auch dieses Buch ist wieder toll illustriert und Textmenge und Illustrationen sind ausgewogen für einen Comic.

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 59: Wir erforschen Sterne und Planeten

ausgezeichnet

Und wieder ein so phantastisches Buch aus dieser Reihe. Sterne und Planeten - schon das Cover mit dem Meteoriten, Mondkratern und kleinen Informationshäppchen stimmt auf die Reise ein.
Das Buch ist mit einer Spiralbindung versehen und mit robusten Pappseiten. Auch hier gibt es wieder die Klappen, hintern denen sich weitere Informationen verbergen - wie immer ein Highlight, denn wir müssen einfach wissen, was sich dahinter verbirgt. Wir starten unsere Reise im Planetarium und da wird uns bestimmt auch bald eine Reise hinführen. Gestartet wird mit dem Urknall und der Sonne und hinter der Klappe verbergen sich dann die weiteren Planeten, die um die Sonne kreisen. Wer erforscht die Sonne? Warum ist sie wichtig für die Erde? Wie erlischt ein Stern? Und wie entwickelt er sich im Laufe seines Lebens bis hin zur Supernova?
Aber es geht auch um Raumstationen, Sonden, Erkundung des Mars und am Ende, wie wir selbst den Himmel erkunden können. Eine tolle Vorbereitung für den Einsatz unseres Teleskops.