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Andersleser

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Insgesamt 241 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2023
Age of Trinity - Echo des Sturms / Gestaltwandler Bd.21
Singh, Nalini

Age of Trinity - Echo des Sturms / Gestaltwandler Bd.21


ausgezeichnet

Der 21. Band und ich liebe diese Serie immer noch.
Nalini Singh schafft es immer wieder Bücher zu schreiben - jedenfalls innerhalb dieser Gestaltwandlerreihe - die ich beinahe zwanghaft in eins durchlese. Ich kann ihre Geschichten so schwer pausieren und mich gerade in dieser Realität der Gestaltwandlerreihe unheimlich gut und tief fallen lassen und verlieren. Es wird beim Lesen Wirklichkeit. Es bleibt und hinterlässt etwas bei mir. Und auch wenn ich durchaus schon einen Band hatte, der mich nicht so extrem überzeugen konnte, so hat mir dieser hier wieder unheimlich gut gefallen. Schlecht ist absolut keins der Bücher. Ich würde so weit gehen und sagen, dass bei mir jedes Buch, außer eines die Bestnote bekommt. Und selbst dieses eine ist nur knapp darunter.

Aber zurück zu Echo des Sturms. Die Charaktere sind wieder gut gewählt. Ein weiterer Mercant bekommt hier sein Buch und liefert neue Erkenntnisse. Das hat mich tatsächlich mit am meisten überrascht, da erst im letzten Buch Canto, Ivans Cousin, seinen eigenen Band bekommen hatte. Umso begeisterter war ich natürlich. Und auch wenn bei Medialen vielleicht vieles ähnlich abläuft, so finde ich bei ihm manches dennoch irgendwie noch immer erfrischend. Warum auch immer. Man kennt die Struktur der Bücher, und so manchen Gedankengang zur Genüge, gerade wenn sie sich mal wieder als Monster oder ähnliches selbst bezeichnen. Trotzdem hatte es etwas, dass es nicht austauschbar, oder so wie immer wirkte. Aber auch die Protagonistin dazu - eine Heilerin - gefällt mir.
Mit das Größte ist allerdings, dass es auch wieder zu den Leoparden zurück geht. Zwar sieht man diese nicht so stark wie in älteren Bänden, aber wieder viel mehr. Ich muss schon sagen, am liebsten mag ich es einfach, wenn es bei den SnowDancer Wölfen oder den DarkRiver Leoparden spielt. Einfach meine liebsten Rudel und irgendwo auch immer mit einem Gefühl von Heimat und nach Hause kommen verbunden. Sicherlich liegt es an den Anfängen der Reihe, aber trotzdem macht mir das am meisten Freude. Wobei ich natürlich, wie gesagt, alle Bücher sehr gern mochte.

Natürlich habe ich mich aber auch über die weiteren auftauchenden Charaktere gefreut. Das kurze Aufeinandertreffen mit Vaughn, den man ewig nicht mehr in den Büchern gesehen hat, oder neues von Mercy und ihren Drillingen! Oder aber einfach Arwen Mercant, der natürlich auch hier wieder dabei ist. Ich hätte zwar immer noch gern ein Buch oder eine Kurzgeschichte von ihm und seinem Gefährten, aber ich bin auch ganz glücklich, wenn man ihn immer wieder zu sehen bekommt. Wo der nächste Band dann wohl spielen wird? So oder so ist auch Nummer 21 eine klare Leseempfehlung. Und an alle die noch keinen anderen Band der Reihe kennen: Fangt bei Buch 1 an! Leopardenblut ist ein klasse Buch und die Story hinter allem ist fortschreitend und mittlerweile so tief, vielschichtig und verzwickt, dass man die Zusammenhänge so sonst gar nicht mehr hat. Man versteht einfach so viel mehr, wenn man wirklich von vorn beginnt und das heißt nicht den ersten Age of Trinity, sondern eben wirklich bei den Anfängen dieser Serie.

Bewertung vom 13.01.2023
Frostnacht / Die Blutgeschworenen Bd.2
Gwynne, John

Frostnacht / Die Blutgeschworenen Bd.2


ausgezeichnet

Diese Fortsetzung ist wirklich super! Besonders fällt hier aber auf, dass man am Anfang direkt eine Zusammenfassung dessen bekommt, was bei den jeweiligen Protagonisten bisher passiert ist. So hat man nochmal einen gut gerafften Rückblick auf Band eins und kann ziemlich gut in die Geschichte und Welt zurückfinden. Mir hat es den Einstieg nach der Wartezeit jedenfalls enorm erleichtert.

Wie schon der erste Teil, ist auch dieser hier in den verschiedenen Perspektiven geschrieben. Von denen ich manche lieber hatte und andere weniger mochte. Gerade einen Charakter hätte ich nicht als zusätzliche Perspektive gebraucht, weil ich ihn absolut nicht ausstehen kann und sich das im Laufe des Buches auch nicht ändert. Zugegeben, ich mochte ihn auch in Band 1 schon nicht. Trotzdem bringt er die Story durchaus voran und an sich braucht es dann wohl auch solche Charaktere. Zu meiner Erleichterung sind seine Abschnitte aber nicht so lang, bringen gleichzeitig aber doch immer wieder so ein paar Dinge ans Licht.

Ein ziemlicher Schinken dieses Buch, es steht in der Seitenzahl dem Vorgänger in nichts nach (um genau zu sein ist es etwa 160 Seiten länger) und auch hier braucht man wirklich viel Zeit zum Lesen, bekommt aber auch eine sehr faszinierende Welt und Geschichte präsentiert. Es sind einfach unheimlich viele Bilder, die sich hier in diesem Buch drängen und es länger erscheinen lassen können. Wobei ich gerade wirklich an mir zweifel, es schon jetzt gelesen zu haben. Bis zu Band drei dauert es noch ein paar Monate und dieses Ende ist absolut grausam. Wirklich, ein Buch so enden zu lassen... Das ist tatsächlich mal was, was man als Cliffhanger bezeichnen kann. Eigentlich schlimmer sogar. Macht euch da auf was gefasst.

Die Kämpfe wirken hier brutaler, habe ich das Gefühl. Überhaupt wird die Welt - sofern überhaupt möglich - noch rauer. Man sieht Abgründe von manchen Menschen und dann die gesamte Entwicklung des Geschehens und wie sich die Lage weiter zuspitzt und irgendwie immer noch dieser Hoffnungsschimmer am Ende sichtbar ist. Wahnsinn. Die Überschneidungen der Charaktere, die ganzen Zusammenhänge, werden hier noch deutlicher und präsenter. Man erfährt einfach so viel mehr und neues. Eine für mich sehr gelungene Reihe, mit so vielen Zusammenhängen, wo man vorher nicht unbedingt welche gesehen hat.

Bewertung vom 08.01.2023
Mixed-up first Love Bd.1
Aruko;Hinekure, Wataru

Mixed-up first Love Bd.1


ausgezeichnet

Genau der richtige Manga im richtigen Moment!
Ich liebe diese Story total. Niedlich und witzig und richtig zum wohlfühlen. Es hat so viel Spaß gemacht es zu lesen und die Zeichnungen sind unheimlich toll und passen wirklich toll zu Geschichte. Ganz klare Manga-Empfehlung. Hier bekommt man viele Gefühle und genauso viel Humor präsentiert, und es wird ganz einfach nicht albern. Es bleibt immer noch irgendwie eine Ernsthaftigkeit da und es zeigt so schön auch die erste Liebe, ohne schnulzig zu werden. Was mir besonders gut gefällt ist auch, dass es nicht so extrem romantisch oder idealisiert ist. Eigentlich fängt alles mit einem riesigen Missverständnis an, bietet dabei witzige und gleichermaßen schöne und niedliche Momente. Es zeigt einfach das Leben von drei Menschen und nimmt auf eine Reise durch die Gefühle mit. Oder wie Aoki sagen würde: Nichts läuft im Leben, wie man es plant. Gerade bei ihm finde ich es toll dargestellt, wie sich seine Gefühle entwickeln. Aber auch die anderen beiden zeigen sich von tollen Seiten. Beide ganz verschieden, aber so, dass einem das Herz aufgeht.

Ich bin jedenfalls absolut begeistert und muss jetzt sofort den zweiten Band haben - gut, dass es diesen schon gibt. Kauft unbedingt direkt den zweiten mit, das ist was zum durchsuchten. Ach was, kauft alle drei! Den vierten gibt es schon im Februar!

Bewertung vom 17.12.2022
Höllenjäger / Sandman Slim Bd.2 (eBook, ePUB)
Kadrey, Richard

Höllenjäger / Sandman Slim Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zurück nach L.A. in die Höhle des Löwen, den brodelnden Kochtopf, die Ausgeburt des...
Okay, belassen wir es dabei - der Satz beschreibt es eigentlich schon ziemlich gut. Wie schon in Band eins bleibt hier niemand verschont. Der Schreibstil so klasse wie zuvor, das Buch spannend. Es gibt neue Einsichten und Erkenntnisse zu Stark und der ganzen Welt - im speziellen L.A. - wieder spannende Abenteuer, Gefluche, dreckige (und hin und wieder nicht politisch korrekte) Sprache und sehr viel Alkohol. Von der blutigeren Handlung brauche ich glaube ich nicht erst anfangen, denn Zombies kommen hier dieses Mal auch zum Zug und generell regelt Stark das meiste ja doch eher mit Gewalt - man kennt es vom ersten Teil.

Auch wenn man nicht auf Zombies steht, kann man das Buch super lesen, sofern man mit allem anderen oben erwähnten klar kommt. Mag mein kein Blut, Körperteile oder sonstiges vom menschlichen Körper herumfliegen sehen - auch nicht beim Lesen - dann sollte man die Finger davon lassen. Genauso wird es sicher nicht bei jedem auf Sympathie stoßen, wenn man wirklich korrekte Bezeichnungen von verschiedenen Völkern lesen möchte. Wobei man durchaus anmerken kann, dass eine Roma den Protagonisten korrigiert, auch wenn er es danach dennoch nicht richtig macht. Das also so als Warnung, für Menschen die sehr darauf achten. Dazu muss man auch einfach sagen, dass Stark ein ziemliches Arschloch sein kann, auch wenn er durchaus gute Seiten zeigen kann, ist er einfach nicht der typische Held und man kann sich sicher darüber streiten, ob es dann so sein darf oder nicht.

Ich für meinen Teil hatte wieder viel Spaß beim Lesen des Buches, und auch wenn ich nicht jede Aussage gut finde, so passte es (erneut) zu Stark, dem Ton und der ganzen Atmosphäre und Handlung. Tatsächlich hat sich hier aber sogar ein Wort, das im ersten Band als Schimpfwort benutzt wurde, nicht mehr wiederholt. Mich hatte es da noch sehr gestört, dass es so genutzt wurde. Vielleicht ist das schon irgendwo auch eine Entwicklung im Sprachgebrauch des Protagonisten - oder des Autors/Übersetzers? Ich weiß es nicht, aber das finde ich wiederum ganz gut. Es gab dafür zwar eine andere Randbemerkung in der Autismus als Vergleich für ein bestimmtes Verhalten herhalten musste - etwas das ich absolut nicht leiden kann, weil es auf Klischees und Vorurteile zurückgreift - aber der Satz war tatsächlich nur minimal und gerade noch so, dass es mich nicht extrem stört. Nichts was langfristig im Gedächtnis bleiben und Schaden würde, vor allem wenn man bedenkt wie die Story dann weiter geht. Vermutlich erinnert sich der Großteil hinterher nicht mal mehr daran.

Die Story, ein absoluter Kracher. Was da so raus kommt... Am Ende war ich echt super überrascht, obwohl es eigentlich echt passend ist, so im nachhinein. Verdammt cool und irgendwie auch verzwickt genug, dass ich nicht sofort alles geahnt habe, die meiste Zeit eher selbst im Dunkeln tappte.
All diese Optionen die dann auch noch das Ende lässt, es bleibt so viel Raum für ein weiteres Abenteuer mit Stark. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass da noch einige Überraschungen und viel Scheiße auf Stark (und uns Leser) im April 23 warten wird. Vor allem lässt es aber viel Platz für Spekulationen. Ich habe da so eine Ahnung worum es gehen wird.

Insgesamt ist das Buch wirklich gut. Es geht unheimlich gut zu lesen und ist wie schon im ersten Teil wie eine richtig gute Serie mit Popcorn und Cola. Ehrlich, das müsste man wirklich mal verfilmen! (Hallo Netflix?) Ich bin super gespannt auf Band drei und kann es kaum erwarten weiterzulesen, aber bevor ihr euch jetzt auf den zweiten Band stürzt: Lest Band eins noch mal. April ist zwar noch nicht so lange her, aber ich habe so vieles nicht mehr im Kopf gehabt, dass ich wirklich in meinen Erinnerungen graben musste und manches gar nicht mehr auf dem Zettel hatte. Wenn ich darüber nachdenke sollte ich beide Bücher auf meine Leseliste für den nächsten April setzen, es passiert einfach so viel, was dann auch einfach sehr relevant für die folgenden Bände ist. Und auch wenn einiges mit Bemerkungen und der Handlung nach und nach wiederkommt, ist es glaube ich noch mal ein cooleres Erlebnis, wenn man nicht zu viel Zeit zwischen den Bänden verstreichen lässt. Außer man hat ein sehr gutes Gedächtnis. Klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.12.2022
Die Gehilfin des Todes - Die Götter von New Orleans / Die Halbmondstadt Bd.2
Camp, Bryan

Die Gehilfin des Todes - Die Götter von New Orleans / Die Halbmondstadt Bd.2


gut

Vom ersten Band noch absolut begeistert, war die Vorfreude auf ein weiteres Abenteuer in New Orleans riesig. Und ich glaube, dem konnte dieses Buch einfach nicht so ganz standhalten. Es war zwar wirklich nicht schlecht, die Story hat mir gerade am Anfang und zwischendurch immer wieder sehr gut gefallen, die Idee finde ich immer noch klasse und auch hier gab es etwas, mit dem ich absolut nicht gerechnet hätte. Auch hier ist die Wortwahl, die Beschreibung von allem wieder ganz wunderbar gelungen. Aber ab einem gewissen Punkt hatte ich das Gefühl, dass es sich unendlich zieht, und das hat das Lesen stellenweise ziemlich anstrengend werden lassen. Ich hatte gar nicht mehr richtig diesen Schwung und die Motivation weiterlesen zu wollen, habe wenn, dann ein paar Kapitel geschafft und doch wieder pausiert, weil es wieder anfing "lang" zu werden. Irgendwann fängt man da zwangsläufig das Überfliegen an. Und das find ich unheimlich schade. Gerade auch weil ich vom ersten Teil so begeistert war.

Hier vermute ich ganz stark, dass das, was dem Buch fehlt eine Prise Jude Dubuisson ist. Man begegnet ihm zwar auch hier, aber Protagonistin ist in Band zwei nun mal Renai und sie ist einfach völlig anders als Jude. Was übrigens ganz nebenbei erwähnt nicht dramatisch ist, weil Renai trotzdem eine tolle Figur ist. Ich mag sie sehr. Nur ist die Story irgendwann einfach zäh und der Humor aus Band eins fehlt dadurch etwas. Renai bringt Stimmungsmäßig eher etwas Schwere rein.

Gerade 'Teil zwei' in diesem Buch hätte ich irgendwie gar nicht gebraucht, obwohl mit diesem eine super interessante Wendung kommt und auch da spannende und nicht gerade unwichtige Dinge passieren. Aber insgesamt konnte es mir dann schlussendlich doch nicht ganz so viel geben wie erhofft, oder wie zu Beginn des Buches erwartet. Der starke Anfang konnte nicht gehalten werden und wurde durch das langsamere Tempo und der gedehnten Handlung etwas geschmälert. Vielleicht ist auch das schon der Punkt: Das Buch ein wenig kürzer - mindestens 100 Seiten - die Handlung nicht so extrem auseinandergezogen, kompakter. Das hätte da bestimmt unheimlich viel ausmachen können.
Ich bin auf jeden Fall froh, dass Band eins gut abgeschlossen ist, sodass man ruhigen Gewissens zu diesem Greifen kann, was ich hiermit auf jeden Fall allen empfehlen will, die das Buch noch nicht kennen. Bei Band zwei sollte man einfach mal reinlesen, denn nur weil es sich für mich langatmig anfühlte, muss es ja nicht für jeden so sein. Definitiv schwächer als Band eins.

Bewertung vom 09.11.2022
Succession Game
Beer, Anika

Succession Game


ausgezeichnet

Ganz klare Buchempfehlung!
Succession Game hat mir persönlich von der ersten Seite an super gut gefallen.
Besonders auffallend finde ich, wie gut alles zusammenpasst. Die Entwicklung der Sprache im internationaleren Setting - das entsprechend das Englische weiter Einfluss genommen hat, wie man es ohnehin schon kennt - und auch die Selbstverständlichkeit, mit der mit jeder Person Umgegangen wird. Dass zum Beispiel die Pronomen genutzt werden, die für sich gewählt wurden. Ich weiß, dass andere Pronomen für viele gerade beim Lesen am Anfang etwas schwierig sein können, aber ich kann auch versichern, dass man sich wirklich schnell daran gewöhnen kann, wenn man sich nur darauf einlässt und dem Zeit gibt. Hier in diesem Buch finde ich es aber auch so recht einfach und gut eingebunden, sodass ich nie über Sätze gestolpert bin und es immer flüssig zu lesen blieb. Ich mag es einfach sehr, wie in Succession Game nicht direkt bei einem Menschen vom Körper auf die Identität geschlossen wird, dass erstmal eine Person da steht unabhängig von allem anderen. Dazu kommen noch allgemeine Entwicklungen zum Thema Ernährung und Gesundheit, aber natürlich auch Technik. Manche Entwicklungen sind wirklich positiv, anderes lädt ganz klar zum Hinterfragen ein. Allen voran natürlich die Technik und die Sicherheit der eigenen Privatsphäre durch eben diese. Außerdem gibts ordentlich Hacker-Vibes und das ist doch immer cool beim Lesen.

In diesem Buch sind wir zum einen direkt drin im Succession Game und erleben es hautnah mit den Contenders (den Spielenden) mit. Aber auch die Sicht von mehreren außenstehenden Personen kommt immer wieder vor und rundet das Bild wirklich gut ab. Vor allem, weil tatsächlich alles zusammenhängt. Es ist sehr gut aufgebaut und verknüpft, wie ich finde. So sieht man auch ein wenig hinter die Spielkulisse und bekommt dazu noch sehr faszinierende Einblicke in wissenschaftliche und medizinische Themen, die hier zwischendurch ihre eigene kleine Bühne bekommen. Wirklich, wirklich cool und lässt ganz sicher Wissenschaftsnerdherzen höherschlagen!
Das Buch ist dadurch so unfassbar umfangreich, so groß und so viel, dass man wirklich staunen kann, was alles auf diese Anzahl an Seiten passt. Mir gefällt diese Dichte und die Fülle so, so gut! Das braucht das Buch, der Umfang ist genau richtig und durch die Einzelheiten hat es für mich ein sehr realistisches Gefühl gehabt. Man bekommt so einen umfassenderen Blick über das Ganze, vor allem wirkt die Welt so aber auch sehr plausibel. Ich für meinen Teil habe diese jedenfalls sehr gut annehmen können.

Im Spiel (und dem Buch) geht es zwar erst recht zügig vorwärts und am Anfang sind die Rätsel so schnell gelöst, das ich doch sehr erstaunt war, vor allem bei der Escape Room Erwartung die ich so im Kopf hatte, aber das macht es nicht weniger interessant und war vielleicht gar nicht verkehrt im Hinblick auf das, was noch so kommen sollte. Dieses Gesamtpaket macht da unheimlich viel aus. Gerade auch später wo der Fokus sich noch mal ein wenig verschiebt.

Wie gesagt, für mich ist dieses Buch eine absolute Leseempfehlung, lest unbedingt auch die Post Credit Szene, wahre Fans bleiben auch nach dem Abspann sitzen! (Um es mal mit Nerdworten auszudrücken). Ich hoffe so sehr auf einen zweiten Band, denn auch wenn es gut zu Ende gekommen ist, gibt es noch so viel, das kommen kann. Es bleiben Fragen und vor allem schreit das Ende einfach nach einer Fortsetzung. Gutes Ende hin oder her, ich will mehr. Und nein, der Reim war nicht beabsichtig.

Bewertung vom 02.11.2022
Robin - Bd. 2: Der Lazarusdämon (eBook, PDF)
Willamson Joshua

Robin - Bd. 2: Der Lazarusdämon (eBook, PDF)


ausgezeichnet

Was für eine Fortsetzung und vor allem: Was für ein Ende! Das macht doch direkt Lust auf mehr.
In diesem Robin Band geht nicht nur das Turnier weiter und zu Ende, es werden so einige Dinge aufgedeckt. Überraschungen gehen hoch wie Bomben und Gefühle kommen auf. Moment, Gefühle? Ganz genau, aber da will ich gar nicht mehr zu sagen, lest es einfach selbst.

Robin - Der Lazarus Dämon. Ein Comic den man unbedingt gelesen haben muss, gerade wenn man Robin mag, wenn man Damian mag - oder einfach Fan von der League of Assassins ist. Eine ganz klare Empfehlung und eine Fortsetzung, die sich sehen lassen kann. Natürlich sollte man Band 1 vorher schon gelesen haben um alles zu verstehen. Ein Teil setzt noch vor dem letzten Kapitel des ersten Bandes an, der Rest schließt sich dann nahtlos an und kann alles sehr gut verbinden.
In diesem Comic sieht man eine tolle Entwicklung. Nicht nur von der Story selbst, sondern auch von Damian, der immer noch sehr stark mit Alfreds Tod zu kämpfen hat. So ganz abgeschlossen ist das Thema für ihn einfach noch nicht, aber auch so bekommt man tiefere Einblicke in seine Gefühlswelt und sein Denken, was ich immer ganz schön finde. Es zeigt einfach auch, dass mehr in ihm steckt, als er nach außen zeigt.

Dafür ergeben sich nun einige neue Dinge, Türen öffnen sich und neue Handlungsstränge tauchen auf, die weiter verfolgt werden können. Ich denke da kommt noch einiges und ich freu mich drauf. Meiner Meinung nach muss man einfach alles über Robin lesen. Ein Charakter der wirklich Potential hat und den man einfach mögen muss. Egal wie trotzig, dickköpfig und kratzbürstig er ist. Gerade deswegen sogar.
Aber auch über Flatline kommt hier noch das ein oder andere ans Licht und ich bin wahnsinnig gespannt, wie es da weiter geht. Gerade nach dem Ende ihres Storyteils sind bei mir einige Fragen offen. Eine Fortsetzung ist da absolut zwingend nötig und erwünscht.
Der Comic lohnt sich.

Bewertung vom 27.10.2022
Weihnachtswunder im kleinen Grandhotel / Charming Street Bd.2
Pickford, Felicity

Weihnachtswunder im kleinen Grandhotel / Charming Street Bd.2


sehr gut

Ein überraschend außergewöhnliches Buch - so kann man es kurz und knapp beschreiben.
Es ist wirklich faszinierend, vor allem, weil ich was vollkommen anderes erwartet hatte. Aber das Buch hat mir schlussendlich gut gefallen, was ich am Anfang schon nicht mehr erwartet habe. Denn gerade da hatte ich so meine Schwierigkeiten. Ein Schreibstil, der irgendwie merkwürdig war, eine Art die Geschichte zu erzählen, die dem in nichts nachstand und ein Beginn, der mich doch irgendwie verwirrt zurückgelassen hat. Aber nach und nach konnte mich dieses Buch doch irgendwie fesseln und ich weiß tatsächlich gar nicht so genau ab wann das der Fall war. Stück für Stück habe ich mich so sehr an die Art des Buches gewöhnt, dass es mir gar nicht mehr so anstrengend wie am Anfang vorkam, bei dem ich mich noch echt konzentrieren musste. Natürlich kamen auch später immer mal Passagen, die ich mehrfach lesen musste, weil sie so komisch geschrieben waren, aber das störte im Gesamtbild nicht mehr. Zusätzlich ist es einfach ein ganz wundervolles Setting.

Weihnachtswunder im kleinen Grandhotel ist einfach ein schönes Buch. Ein richtiges Wohlfühlbuch. Und ganz ehrlich, ich würde wirklich gern in diesem Hotel Gast sein, vor allem in der Weihnachtssuite! Ich stell es mir wahnsinnig schön und gemütlich vor. Ich konnte bei diesem Buch ein bisschen träumen und gleichzeitig gab es gleich mehrere schöne Enden, ein wenig Witz und ein klitzekleiner Hauch Abenteuer.

Natürlich hatte ich andere Erwartungen über die "Verwechslungsgeschichte" und auch zu den Hintergründen von Kate und wie viel Raum diese einnehmen sollten. Aber auch wenn meine Erwartungen da nicht getroffen wurden, so habe ich etwas anderes wirklich schönes bekommen und kann so immer noch sehr zufrieden mit dem Buch sein. Ein bisschen wie eine Kuscheldecke mit Kakao. Ich würde es empfehlen, gerade auch zum zwischendurch mal lesen, denn das funktioniert hier sehr gut. Aber Achtung, nach der Hälfte habe ich es nicht mehr zur Seite gelegt, weil ich so gern in dieser Geschichte steckte.

Übrigens ist dies schon das zweite Buch im kleinen Grandhotel, aber meiner Meinung nach absolut ohne Kenntnisse zu Band 1 lesbar, allerdings kenne ich den ersten Teil auch noch nicht.

Bewertung vom 24.10.2022
Was die Magie verlangt (MP3-Download)
Benning, Anna

Was die Magie verlangt (MP3-Download)


gut

Bei diesem Hörbuch habe ich tatsächlich zugreifen müssen, weil mir die Sprecherin sehr zugesagt hat und der Anfang wirklich gut klang. Martha Kindermann liest das Buch echt toll. Es ist richtig Schwung mit dabei, auch wenn es an manchen Stellen etwas übertrieben dramatisch wirkt. Ich konnte durchweg gut zuhören und fand es so gut wie nie wirklich anstrengend. Trotzdem konnte mich Dark Sigils nicht vollständig von sich überzeugen. Es hatte definitiv seine guten Seiten und auch Stellen, an denen ich es richtig mochte. Andererseits gab es auch genug Stellen, an denen ich am liebsten gar nicht weiter gehört hätte.

Fangen wir mit Ray an. Anfangs fand ich sie eigentlich ganz in Ordnung, sie machte einen ganz guten Eindruck, aber mit dem Verlauf der Story mochte ich sie immer weniger. Ihre Entscheidungen, ihr Verhalten... Im Grunde hatte ich oft das Gefühl, dass sie sich entweder selbst bemitleidet oder jammert wenn es drauf ankam. Sie wirkte immer nur in Momentaufnahmen mal stärker, was durch den Wechsel in das Selbstmitleid aber wieder zerstört wurde.
Dann gibt es da Lily, die ich eigentlich ganz gern mochte, die am Anfang auch mehr eine Rolle spielte als später. Im weiteren Verlauf wirkte es dann allerdings eher so, als gäbe es sie nur dafür, damit Ray dumme Entscheidungen treffen und für Probleme sorgen kann. Lily wirkt auf mich wie ein Nebencharakter, der hätte weggelassen werden können und gleichzeitig aber auch nicht. Als bräuchte man sie krampfhaft um zu diesem Ende zu kommen. Allerdings kann ich nach dem Buch nun immerhin hoffen, dass sie im zweiten Band mehr in Erscheinung treten wird und nicht nur als Mittel zum Zweck in der Ecke steht.

Im übrigen hätte ich mir auch gewünscht, dass Ray sich einfach mal selbst zu helfen lernt, anstatt immer darauf zu warten, dass jemand anders den Ausschlag gibt. So richtig von sich aus kam meinem Gefühl nach immer nur wenig.
Die Liebesgeschichte, die da dann noch mit einfloss, hätte ich nun zwar nicht unbedingt gebraucht, aber bestimmt findet es Anklang. Ich habe zwar keine Ahnung, wann Ray sich verliebt haben will, weil ich von der Anziehung zwischen den beiden nicht wirklich viel gemerkt habe, aber ich mag Adam - auch wenn er von Ray meist als kalt beschrieben wird.

Ich vermute für mich fällt bei diesem Buch ganz fiel vor allem durch die Protagonistin, mit der ich nicht mehr warm werden konnte - und das nach einem wirklich guten Start. Der Anfang hat mich irgendwie mehr erwarten lassen. Klar, die Magie, die Welten - all das ist super cool und es ergibt Sinn. Ich hätte gern mehr davon erfahren. Aber Ray... Es ist einfach schwer ein Buch zu mögen, das von einem Charakter erzählt wird, dem man manchmal einfach nur eine Kopfnuss verpassen will. Ich kann trotzdem empfehlen, sich ein eigenes Bild zu machen. Die Story ist nicht schlecht und der Epilog reißt nochmal einiges rum und lässt die Spannung auf den zweiten Band steigen. Trotzdem bin ich mir unsicher, ob ich da weiter dran bleiben werde.

Bewertung vom 15.10.2022
Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit
Bardugo, Leigh

Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit


ausgezeichnet

Eine Graphic Novel, die einfach cool ist.
Die Zeichnungen sind super schön, die Farben unheimlich toll und super stimmungsvoll ausgesucht. Für wirklich jede Szene ist der Hintergrund in der passenden Färbung. Absolut durchdacht, aber nicht starr, sondern immer noch dynamisch. Ich bin sehr begeistert von dem Format, dem Cover und der gesamten Gestaltung. Aber auch die Story ist wirklich toll und gibt einen eindrucksvollen Einblick in die Vergangenheit des Dunklen. Ich finde das gibt diesem Charakter einfach nochmal mehr tiefe. Man kann vieles eher nachvollziehen. Man sieht, dass er auch einfach mal nur ein Kind oder ein jugendlicher war und vor allem kann man einfach mitfühlen. Es sind wirklich schöne Szenen dabei, aber auch tragische und irgendwie geht doch beides immer wieder Hand in Hand.

Es ist einfach spannend einen Charakter in seinen jungen Jahren zu erleben, zu sehen wie dieser aufgewachsen ist und warum er zu dem wurde, der er am Ende ist. Was hat alles dazu beigetragen, warum ist es so, wie es ist? Solche Fragen werden mit einem Rückblick wie diesem wirklich gut beantwortet. Denn jeder macht eine Entwicklung durch, es ist nicht jeder zu einhundert Prozent böse. Eigentlich wird tatsächlich niemand wirklich so geboren. Im Grunde ist es immer die Entwicklung, die Umgebung und die Erfahrungen. Unser Leben macht uns zu dem was wir sind. Selbst wenn manche Merkmale vielleicht schon immer irgendwie da waren, wie wir geprägt werden und uns entscheiden gibt am Ende den Anstoß. Und selbst wenn man eine ähnliche Vergangenheit hat wie jemand anders, kann es doch am Ende eine ganz andere Richtung nehmen. Sehr faszinierend und sicher etwas zum Nachdenken. Gerade bei einer Szene in diesem Buch frage ich mich: was wäre wenn?
Irgendwie traurig, aber auch ein bisschen ein Schlüsselerlebnis.

Alles in allem ein wirklich gelungener Einblick in die Vergangenheit der Grisha und in die des Dunklen. Sehr empfehlenswert für Fans vom Grisha-Verse. Darf in keinem Regal fehlen.