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Ranke
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Remagen

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2021
Der Gesang der Berge
Que Mai, Nguyen, Phan

Der Gesang der Berge


ausgezeichnet

Einfühlsame Geschichtsstunde

Den in die deutsche Sprache übersetzten Roman "Der Gesang der Berge" von der Vietnamesin Nguyễn Phan Quế Mai habe ich in einem Rutsch gelesen. Cover und Titel des Buches nehmen Bezug auf den Inhalt. Hohe Berge, die bis an den Horizont reichen und im Vordergrund ein paar durchscheinende Blätter an entlaubten Zweigen beziehen sich auf die wilde und schöne Landschaft Vietnams aber auch auf das schlimme Schicksal, des von Kriegen gebeutelten Landes. Der Himmel und der Vordergrund glühen rot und gelb, was auch Feuerbrünste darstellen könnte.

Das Buch erzählt die Familiengeschichte der Nordvietnamesin Huong, die in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bei ihrer Großmutter Diêu Lan in Hanoi aufwächst.
Die Eltern von Huong sowie ihre Onkel sind alle im sogenannten Vietnamkrieg verschollen und es wird Jahre dauern, bis zumindest ein paar von Ihnen teils schwer traumatisiert zurückkehren. In dieser langen Zeit erfährt Huong die ganze Geschichte der Familie, seit der Zeit als ihre Großmutter selber ein Kind war. Für den Leser öffnet sich eine grausame Welt eines Landes, dass immer und immer wieder die Greueltaten der Besatzer und der Kriege über sich ergehen lassen musste von - ca. 1930 bis 2017.
Für mich war nicht nur die traurige Geschichte der Familie interessant und einfühlsam erzählt, deren Menschen trotzdem nicht resignieren und weiter für ihre Rechte kämpfen. Quasi "nebenbei" habe ich sehr viel über die Geschichte des Landes Nordvietnam erfahren, Einzelheiten, die man hier in keinem Geschichtsbuch finden wird.
Sehr empfehlenswert und lesenswert.

Bewertung vom 04.10.2021
Die letzte Tochter von Versailles
Stachniak, Eva

Die letzte Tochter von Versailles


sehr gut

Lehrreich
Ein hoffnungsvoller Beginn eines spannenden historischen Romans war das, was ich aus der Leseprobe mitgenommen hatte. Leider haben sich meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Auch das Cover mit der jungen Frau, die durch die glänzenden Zimmerfluchten von Versailles läuft, passt nicht wirklich zum Inhalt. Das Coverbild wirkt leicht und unterhaltsam. Der Roman spielt aber nur selten am Hofe in Versailles und hat auch wenig Schwung, vielmehr zieht er sich recht lang dahin.
Die 13-jährige Veronique, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, wird von ihrer Mutter im 18. Jahrhundert als Dienstmädchen an den Hof Ludwigs XV. verschachert. Was Véronique nicht weiß, dass sie im "Hirschpark" untergebracht wird, eine Art Privatbordell, in dem der König junge bürgerliche Mädchen für seine Zwecke erziehen lässt. Véronique wird für kurze Zeit seine Favoritin. Ihr plötzlicher Aufstieg endet jäh, als sie schwanger wird. Erst jetzt erfährt sie, dass nicht ein polnischer Adeliger, sondern der König von Frankreich ihr Geliebter war.

Das Kind, Marie-Louise, wird ihr weggenommen und wächst bei einer Pflegemutter auf. Später wird Marie-Louise Hebamme und heiratet Pierre, den Anwalt Dantons. Erst sehr spät im Leben treffen Mutter und Tochter aufeinander.

Das Buch beschreibt ausführlich das Leben der Menschen im 18. Jahrhundert und zur Zeit der Revolution. Es ist in seinen historischen Details sehr ausführlich. Gut finde ich, dass es nicht einfach ein Historienroman sondern eher eine Gesellschaftsstudie geworden ist.

Leider konnte ich es nicht so gut runter lesen. Mich hat besonders der ständige Wechsel der Erzählposition stark irritiert.

Ich werde das Buch auf jeden Fall noch ein weiteres Mal lesen.

Bewertung vom 04.10.2021
Was bleibt, wenn wir sterben
Brown, Louise

Was bleibt, wenn wir sterben


ausgezeichnet

Sehr einfühlsam
Louise Brown, geb. 1975, schreibt in ihrem aktuellen Buch "Was bleibt, wenn wir sterben" über ihre Erfahrungen als Trauerrednerin und über ihren Umgang mit dem frühen Tod ihrer Eltern. Genauso klar und schön wie das Cover in graublau mit auffliegenden Vögel sind auch die Worte, die Louise Brown für ihre episodische Abhandlung wählt.
Besonders beeindruckend fand ich die Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag. Wunderschöne Worte findet sie für Verstorbene und Angehörige, die sie auf diesem traurigen Weg begleitet. So eine Trauerrednerin wünschte man sich. Toll, wie sie über die fremden Menschen reflektiert und deren Besonderheiten jedes Mal herausarbeiten kann.
Ihre eigene Geschichte mit dem unerwarteten und frühen Tod ihrer Eltern geht ans Herz. Ihre Trauer nutzt sie als Stärke. Sie setzt sich mit dem Unaussprechlichen auseinander und hilft mit ihren Reden anderen Hinterbliebenen.
Sehr gutes Buch. Sogar zum Verschenken geeignet, trotz des ernsten Themas.

Bewertung vom 06.09.2021
Shuggie Bain
Stuart, Douglas

Shuggie Bain


ausgezeichnet

Berührend
Der Debütroman "Shuggie Bain" von Douglas Stuart wurde im vergangenen Jahr mit dem Booker Preis ausgezeichnet, eine Ehrung, die wirklich gerechtfertigt ist.
Der Roman mit stark autobiographischen Zügen spiegelt den sozialen Brennpunkt Glasgow während der Thatcher-Ära wieder.
Shuggie ist der jüngste Sohn von Agnes und Shug Bain. Das Familienleben leidet besonders unter dem Alkoholismus von Agnes, die durch ihre Sucht ihr Leben, ihre zweite Ehe und das Leben ihrer 3 Kinder nachhaltig belastet und zerstört.
Der Vater, Shug Bain, ist Taxifahrer und somit nicht arbeitslos. Das vollkommen ungezügelte und unkontrollierbare Leben seiner Frau macht ihn zunächst gewalttätig ihr gegenüber und führt schließlich dazu, dass er Agnes ganz verlässt. Ab diesem Moment ist Agnes völlig dem Alkohol ausgeliefert. Sie und die Kinder leben von der Stütze. Agnes lebt sehr isoliert, seit die Familie bei Agnes Eltern ausgezogen ist. Die beiden älteren Kinder finden früh einen Weg aus dem zerrütteten Heim, während der kleine Shuggie alles versucht, um seine Mutter zu beschützen, was ihm jedoch nicht gelingen kann.
Im Text sind die prekären Verhältnisse und die Problematik der einzelnen Familienmitglieder sehr gut nachvollziehbar beschrieben. Mit psychologischem Feingefühl geht der Autor daran, die seelischen Abgründe der einzelnen Personen auszuloten. Das führt zu einem starken Mitfühlen und Verständnis für alle Beteiligten.
Der Buchtitel mit dem Schwarzweiß-Foto von Mutter und Sohn in inniger Umarmung wirkt sehr liebevoll und passt gut zum Inhalt des Buches.

Ein überwiegend trauriges und ergreifendes Buch - jedoch unbedingt empfehlenswert.

Bewertung vom 05.08.2021
Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1
Martin, Amelia

Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1


ausgezeichnet

Toller Gesellschaftsroman
Sarah Rosewell lebt als junges Mädchen aus einfachsten Verhältnissen im London des frühen 20. Jahrhunderts. Sie und ihre Mutter arbeiten als Näherinnen, um die kinderreiche Familie durchzubringen. Der Stiefvater Harold vertrinkt das meiste Geld.
Durch Zufall lernt Sarah 1910 im Nähstudio die wohlhabende Lady Sudbury kennen, die sie nach und nach unter ihre Fittiche nimmt. Sarah ist lieb, wissbegierig und hat eine rasche Auffassungsgabe. So kommt es, dass sie nach einer Zeit als Gesellschafterin im Hause der Lady Sudbury zum Auktionshaus Varnham's kommt. Von der Sekretärin steigt sie im Laufe der nächsten Jahre (während des ersten Weltkriegs) zu einer talentierten Abteilungsleiterin im Auktionshaus auf.
Diese Story "vom Tellerwäscher zum Millionär" ist sprachlich und auch inhaltlich sehr gut umgesetzt. Die Menschen in Sarah's Umfeld, die Wirren und Verzweiflung des Krieges und die Entwicklung der Geschichte als solche sind spannend erzählt und gut nachzuvollziehen.
Das Cover des Buches zeigt eine junge Frau (Sarah) im einem eleganten weinroten Samtmantel vor der Kulisse Londons. Vom Himmel regnen goldene Sterne, die den Glanz Londons (so der Untertitel des Buches) darstellen.
Alles in allem ein sehr schöner Roman, der den Aufstieg einer jungen Frau aus dem Armenviertel durch Fleiß und Intelligenz beschreibt. Die Arbeit im Auktionshaus, die Recherchen dazu in den Adelshäusern kommen gut rüber und machen diesen Roman zu etwas Besonderem. Es geht zwar auch ein wenig um Liebe und Intrigen, aber im Vordergrund steht Sarah, die es als Frau schafft, sich in der Zeit des ersten Weltkriegs nach oben zu arbeiten - ohne Ellenbogen und mit sanftem Charme erreicht sie ihr erstes Ziel.

Bewertung vom 15.05.2021
Laudatio auf eine kaukasische Kuh
Jodl, Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh


ausgezeichnet

Sehr lesenswert
Das Buchcover mit einer kunstvoll gemusterten Kuh wirkt farbenfroh und geheimnisvoll. Dazu der rätselhafte Titel; was mag sich hinter einer "Laudatio auf eine kaukasische Kuh" wohl verbergen.
Die Sprache des Romans ist flott und humorvoll tiefgründig.
Olga, in einer traditionellen Familie aus dem Kaukasus in Deutschland aufgewachsen, soll möglichst früh verheiratet werden.
Sie schafft es jedoch mit ihren sehr guten Schulleistungen den ersehnten Medizinstudienplatz in Bonn zu ergattern. Im PJ angekommen, ist sie täglich im Krankenhaus mehrfach der Diskriminierung ausgesetzt, als Frau und als Migrantin. Sie schlägt sich tapfer durch, ist sich aber ihres Aussenseiterstatus sehr bewusst. Auch bei ihrem Verlobten Felix, einem sehr vorbildlichen und netten Menschen aus guter Familie, fühlt sich Olga irgendwie deplaziert.
Vor allem ihre recht urige georgische Familie, die in München lebt, ist ihr peinlich und sie möchte das Zusammentreffen ihrer Eltern mit Felix gerne verhindern. Genauso wie versucht Olga, den unvermeidlichen Antrittsbesuch bei ihrer Schwiegerfamilie in Kiel so lange wie möglich vor sich herzuschieben.
Da trifft sie auf Jack, bzw. Jack hängt sich an ihre Fersen und will Olga unbedingt näher kennenlernen. Er ist ein Lebenskünstler mit abgebrochenem Studium, der sich als Ghostwriter für Magister- und Doktorarbeiten durchs Leben schlägt.
Als Olga und ihre Eltern sich auf Familienbesuch in Geogien aufhalten, findet Jack ein Möglichkeit ihr nachzureisen.
Hier kommt die kaukasische Kuh ins Spiel.
Alles in allem eine tolle Geschichte, bei der man viel über die Menschen aus dem Kaukasus, ihr Leben und ihr Temperament erfährt.
Olga, die Perfekte, findet sich plötzlich zwischen zwei Männern wieder. Und findet schließlich zu sich selbst.
Das Buch liest sich sehr gut und eignet sich auch gut zum Verschenken.

Bewertung vom 06.05.2021
Die Geschichte von Kat und Easy
Pásztor, Susann

Die Geschichte von Kat und Easy


ausgezeichnet

Traurige Erinnerungen
Der aktuelle Roman von Susann Pásztor, "Die Geschichte von Kat und Easy" kommt in einem schöne Buchcover daher, das in seinen unterschiedlichen Farbschichten Himmel und Meer andeutet. Ganz verhaltene Farben.
Kurz zum Inhalt des Romans: Am Anfang lernen wir Kat und Easy kennen, am Silvesterabend 1973 gemeinsam auf einer Fete mit Joint und Jungen und allem, was dazu gehört. Das neue Jahr soll ihr Jahr werden und das Jahr ihrer Freundschaft. Was genau passiert ist, erfährt der Leser zunächst nur in Andeutungen. Es gab einen tragischen Unfall, nach dem nichts mehr ist, wie es war. Das Ende ihrer Jugendfreundschaft.
Dann, nach ca. 50 Jahren, treffen sie sich durch Zufall auf einer Internet-Beratungsplattform wieder. Die früheren Freundinnen beschließen, auf Kreta einige Tage miteinander zu verbringen. Sie wissen nichts voneinander und Kat ist eigentlich auch nur gekommen, um Easy einen Gefallen zu tun. Kat ist skeptisch, was auf sie zukommen wird.
Im weiteren Verlauf springt die Erzählung immer zwischen 1973 und Jetzt hin und her. Trotz Alkohol und Drogen, die sie erstaunlicherweise weiterhin konsumieren, kommen sie sich nicht wirklich näher. Erst als der Tag von Kats Abreise angebrochen ist, erfahren die beiden Frauen und auch der Leser, was damals wirklich passiert ist. Eigentlich haben sie damals nie geredet, sich sogar belogen. Nun haben Kat und Easy endlich eine Gelegenheit zu verstehen, was sie ihr ganzes bisheriges Leben belastet hat, und zu verzeihen.
Das Gelesene hat mich total aufgerührt. Diese Feten von früher, die ehemals beste Freundin und dann, Funkstille. Auch ich war skeptisch, wo kann man nach so vielen Jahren anknüpfen. Hat man sich nicht total auseinander entwickelt?
Ein tolles Thema und eine sehr gelungene Umsetzung.

Bewertung vom 02.05.2021
Die Erfindung von Alice im Wunderland
Hunt, Peter

Die Erfindung von Alice im Wunderland


ausgezeichnet

Ausgesprochen ästhetisches Buch
Bei dem Buch "Die Erfindung von Alice im Wunderland - Wie alles begann" von Peter Hunt handelt es um eine gut bebilderte literaturgeschichtliche Abhandlung, die kürzlich in der deutschen Übersetzung bei wbg THEISS erschienen ist.
Das Buch behandelt zunächst den Verfasser der Alice-Werke, Charles Dodgson - besser bekannt unter seinem Pseudonym Lewis Carroll - sein Leben, seine Position an der Universität Oxford im 19. Jahrhundert und wie die Idee zum Buch auf einer Bootsfahrt auf der Themese geboren wurde.
Man erfährt viel Neues über die Literatur, Grafik und Fotografie seiner Zeit. Die Einbettung des Werkes in die Welt der Nonsens-Literatur bzw. Kinder- und Jugendliteratur der Mitte des 19. Jahrhunderts. Desweiteren wird auf die Person Alice (Liddell) und ihre Familie in Oxford eingegangen.
Insgesamt fehlt mir zwar als Nicht-Literaturwissenschaftler ein wenig der rote Faden in dem Werk, aber auch das Vorwissen, um alles genau einordnen zu können.
Trotzdem wird das großformatige Werk durch seine über 120 teils farbigen Abbildungen (Grafiken, Gemälde, Fotografien) für jeden Leser zu einem absoluten Highlight; sozusagen eine Krönung der privaten Bibliothek mit Alice-Büchern.

Bewertung vom 02.05.2021
Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern
O'Connor, Nuala

Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern


sehr gut

Interessant
Mir hat der Roman bzw. die Biographie "Nora Joyce und die liebe zu den Büchern" von Nuala O'Connor sehr gut gefallen. Der deutsche Titel passt allerdings nicht so gut zum Inhalt, wie der englische Titel "Nora, A Love Story of Nora and James Joyce", denn um diese lebenslange Liebesgeschichte geht es hier eigentlich.
Joyce und Nora Barnacle lernen sich mit Anfang Zwanzig in Dublin kennen. Seither sind sie unzertrennlich. Das Buch erzählt ihr gemeinsames Leben in Pola, Triest, Zürich und Paris. Die Geburt der beiden Kinder Giorgio und Lucia, das Familienleben mit weiteren Mitgliedern der Familie Joyce. Jim der grosse Schriftsteller, der allerdings dem Alkohol verfallen ist und die sprachbegabte Nora, die aus einfachen Verhältnissen stammt. Ihre Sexualität, ihr Streiten aber auch ihre unendliche Liebe zueinander bis zum Tod.
Alles in allem habe ich mich gefreut, dieses Buch lesen zu können. Der Schreibstil war flüssig, man konnte sich gut hineinversetzen und ich habe ganz viel über das Leben von James und Nora Joyce gelernt. Habe es bisher nie geschafft, etwas von James Joyce zu Ende zu lesen. Aber das hier war ein guter Ersatz.

Bewertung vom 02.05.2021
Die Bildhauerin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.5
Rosenberger, Pia

Die Bildhauerin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.5


gut

Schwer zu lesen
Der Roman 'Die Bildhauerin' von Pia Rosenberger behandelt die Jugend und die frühen Jahre der französischen Bildhauerin Camille Claudel.
Eigentlich ist es es eine biographische Abhandlung, die als Roman verpackt worden ist.
Mehrere Umstände machten das Lesen für mich sehr kompliziert. Was mich zunächst furchtbar gestört hat, waren die Zeitsprünge: einmal ist Camille 18 Jahre alt, dann plötzlich 12, dann 18, dann 15. Ständig springen die Kapitel in Ort und Zeit hin und her. Das hat mich sehr irritiert. Eigentlich finde ich den Werdegang der Künstlerin Claudel am Ende des 19. Jahrhunderts in einer von Männern dominierten Kunstwerk in Paris äußerst interessant. Die Schwierigkeiten im Elternhaus werden akribisch berichtet. Überhaupt hatte ich Probleme mit den exakten Orts- und Zeitbeschreibungen. Dann werden Bildwerke und ihre Entstehung behandelt. Ein Problem, wenn man die Werke nicht kennt oder vor sich sieht. Die Beziehung zu Rodin kann einen ja nur sehr wütend machen. Mir ist der Roman einerseits zu detailliert, andererseits fehlt praktisch Camilles halbes Leben. Ich kriege da leider keinen richtigen Zugang zu Camille und den anderen Protagonisten.