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Leselust
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Barsbüttel
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 110 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2022
NIGHT - Nacht der Angst
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


ausgezeichnet

Spannender als erwartet
Mitten im Semester beschließt Charlie, das College zu verlassen, nachdem ihre Zimmergenossin Maddy von einem Unbekannten ermordet wurde. Der Täter wurde bisher nicht gefasst. Während ihr Freund Robbie noch von einer Auszeit ausgeht, will Charlie nur noch weg und gar nicht zurückkehren, sie will nicht einmal warten, bis Robbie selbst sie nach Ende des Semesters fahren könnte und lässt sich auf eine Mitfahrgelegenheit bei einem Fremden ein. Und dann muss sie feststellen: er ist nicht der, der er vorgibt zu sein…

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte gar nicht erwartet, dass es so spannend werden würde, habe es aber in einem Rutsch durchgelesen, da ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht und ob Charlie lebend aus der Situation rauskommt und wenn ja, wie. Charlie ist nicht wie andere Studentinnen. Sie ist leidenschaftliche Cineastin. Nach dem Unfalltod ihrer Eltern stürzte sie sich in die Welt der Filme, da sie die Realität so besser ertrug. Sie ist geradezu filmsüchtig, was soweit führt, dass auch nur in ihrem Kopf von Zeit zu Zeit Filme ablaufen. Was ist wahr, was nur eine Halluzination? Die Handlung ist sehr geschickt aufgebaut, es gibt einige unerwartete, wirklich überraschende Wendungen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und würde von dem Autor gern mehr lesen.

Bewertung vom 02.09.2022
Der Zirkel / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.1
Sachs, Leon

Der Zirkel / Johanna Böhm & Rasmus Falk Bd.1


gut

Klang spannender, als es ist
Polizeianwärterin Johanna Böhm stellt nach drei plötzlichen Todesfällen in vier Tagen, die sich zudem als Mord herausstellen, einen Zusammenhang fest, der sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, der sie eigentlich vor 13 Jahren entflohen ist. Zusammen mit dem ehemaligen MAD Mitarbeiter Rasmus Falk versucht sie, die Hintergründe zu ermitteln. Falk hat noch eine Rechnung offen mit gewissen rechtspolitischen Kreisen...

Ich habe mich zunächst mit dem Buch schwergetan und kam nicht richtig rein. Aus dem Klappentext weiß man ja von den drei Morden. Insofern interessierten mich die jeweiligen langen Ausführungen zu den drei Opfern nicht sonderlich, auch das „Wie“ der Morde war nicht überraschend, man sah das Geschehen kommen. Zudem gab es immer wieder Längen. Z.B. Johanna das erste Mal auf dem Schießstand: dem wurden 5 Seiten gewidmet. Mir war einfach vieles zu ausschweifend. Johannas rechtspolitisches Elternhaus: sehr klischeehaft dargestellt und m.E. auch überzogen. Dazu ein Schreibstil, der mich manchmal zum Augenrollen brachte. "Sie verfielen in perlendes Schweigen"... Erst ab etwa der Hälfte des Buches nahm die Handlung etwas Fahrt auf. Aber oftmals gingen die Protagonisten dabei sehr naiv vor. Ich konnte nicht so recht Sympathien entwickeln und muss leider sagen, dass das Buch insgesamt nicht wirklich fesseln oder gar begeistern konnte. Eventuelle Folgekrimis werde ich daher nicht lesen.

Bewertung vom 13.08.2022
Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
Redondo, Dolores

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens


sehr gut

Mord im Schatten von Hurrikan Katrina
Amaia Salazar nimmt an einem Austauschprogramm in den USA teil und wird vom FBI gebeten, bei der Suche nach einem Serienkiller zu helfen. Während Naturkatastrophen ermordet der Killer ganze Familien und richtet die Leichen mit den Köpfen nach Norden aus. Auf den ersten Blick sehen die Todesfälle nach Opfern der Naturkatastrophen aus. Jetzt droht New Orleans der Hurrikan Katrina. Wird der Killer dort wieder zuschlagen? Amaia und Agent Dupree versuchen alles, ihn zu stoppen.

Dieses Buch ist anscheinend ein Prequel zu der Baztan Trilogie. Die Handlung spielt 2005. Auch hier ist Amaia wieder sehr analytisch, geradezu hellseherisch. Es geht außerdem viel um den Hurrikan Katrina und die apokalyptischen Szenen, die sich dort abspielten. Auch ist wieder eine Portion Mystik dabei, dieses Mal Voodoo. Wir erfahren zudem viel über Amaias schwere Kindheit mit ihrer boshaften Mutter. Leider hat mich das Buch aber nicht ganz so begeistert, wie alle anderen Bücher der Autorin, die ich bisher gelesen hatte. Daher kann ich nur 4 Sterne vergeben.

Bewertung vom 18.06.2022
Das Letzte, was du hörst
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


ausgezeichnet

Wie immer fesselnd
Die Journalistin Roya Mayer erhält einen Hilferuf aufs Handy. „Hilf mir… ich bin am Baum“. Sie ist unterwegs zu der jungen Frau, die ihr geschrieben hat, da sie befürchtet, sie wolle sich etwas antun. Wegen ihrer Unaufmerksamkeit während der Fahrt verunglückt Roya. Sie kann noch eine Polizistin informieren. Die junge Frau am Baum findet man tatsächlich erhängt auf. Anscheinend hörte sie den Livecoaching Podcast "Hörgefühlt" vor ihrem Tod. Kommissarin Carola Barreis stellt fest, dass sich Roya journalistisch „Pseudospirituelle Einflüsterer“ vornahm und nimmt die Ermittlungen auf. Was hat Roya zu verbergen und was hat es mit dem Podcast auf sich?

Wie immer bei Andreas Winkelmann ist das Buch sehr spannend geschrieben mit haarsträubenden Elementen. Einige Abschnitte sind mit "vorher" überschrieben, man erfährt erst zum Schluss, was es damit auf sich hat. Die Handlung ist geschickt aufgebaut, Spannung bis zum Ende garantiert. Ich mochte die Protagonistin Roya, aber auch die resolute Kommissarin Carola hat mir gut gefallen. Von ihr würde ich gern mehr lesen.

Bewertung vom 07.06.2022
Die Leiche am Deich / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)
Jensen, Joost

Die Leiche am Deich / Die Friesenbrauerin ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ostfriesenkrimi
In Ostfriesland wird Kerstin Burmeister, die Frau eines im Dorf unbeliebten großen Milchbauern, am Strand ermordet, als sie auf ihren Liebhaber wartet. Schnell gerät Enno Prester unter Verdacht, dessen Halstuch man in der Tatnacht findet und der eine Protestbewegung gegen Massentierhaltung leitet. Wiebke Felber nimmt die Ermittlungen auf. Ihre Mutter Gesine, die Friesenbrauerin, kann nicht umhin, sich einzumischen und ihre eigenen Ermittlungen anzustellen.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Es hat viel Lokalkolorit und der Schreibstil liest sich flüssig, ist mit einer guten Prise Humor gepaart. Der Kroog in Sünnum, Gesines Kneipe, ist Dorfmittelpunkt, Gesine eine resolute Person, die es ihrer Tochter oft nicht leicht macht mit ihren Alleingängen. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist das häufige "Getüdel": Zum einen die häufige Erwähnung des Tüdelbräus, des Biers von Gesine, das mir ein wenig zu oft gezapft und getrunken wird, und zum anderen wird Gesine von allen Tüdelbüdel genannt und so auch angesprochen und das nicht nur von ihren Gästen, sondern auch vom Autor, der, wenn er sie erwähnt, oft Tüdelbüdel statt Gesine schreibt. Aber im großen und ganzen ganz unterhaltsam und auch nicht unspannend, ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.

Bewertung vom 31.05.2022
SCHNEE
Sigurdardóttir, Yrsa

SCHNEE


ausgezeichnet

Spannender Thriller mit Mysteryelementen

Eine Gruppe junger Isländer und Isländerinnen wird mitten im Winter im Hochland vermisst. Johanna von der Bergwacht und ihr Kollege machen sich auf die Suche nach ihnen. In einer Berghütte finden sie einen Anorak, Schuhe und Überziehklamotten und andere Indizien dafür, dass die Gesuchten dort waren. Und kurz darauf stoßen sie im Schnee auf die Leiche einer Frau. Nackt! Warum hat sie die Schutzhütte verlassen und das nackt?
Zeitgleich dazu geschehen auf einer einsamen Radarstation merkwürdige Dinge.

Die Handlung wird in drei Handlungssträngen erzählt. Zum einen heute die Suche nach den Vermissten und die Geschehnisse nach dem Leichenfund. Zum anderen erfährt der Leser in Rückblenden in die Woche davor, was mit der Gruppe passiert ist. Der dritte Handlungsstrang betrifft einen Arbeiter auf der Radarstation, der durch das Auftauchen eines uralten Kinderschuhs an seine vergessene und im Kindesalter verstorbene Schwester erinnert wird.

Das Buch ist anders als die Krimis der Autorin um Kommissar Huldar, die ich gern gelesen hatte. Es ist eher ein Mystery Thriller, mit vielen gruseligen Elementen. Das Ende war überraschend. Ich fand das Buch sehr gelungen und habe es gern gelesen.

Bewertung vom 26.05.2022
Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


gut

die Vorgängerbände waren besser
In St. Peter Ording wird gerade eine Krimiserie gedreht. Nils, ein junger Mitarbeiter des örtlichen Polizeiteams, steht der Filmproduktion als Berater zur Verfügung. Er verliebt sich in Julia, eine der Hauptdarstellerinnen, die behauptet, von einem Stalker belästigt zu werden. Kurz darauf wird ein Mitarbeiter der Produktion tot aufgefunden und die Julia verschwindet spurlos. Anna, Hendrik und Nils nehmen die Ermittlungen auf.

Ich muss leider sagen, dass mir dieser Band nicht so gut gefallen hat wie die Vorgänger. Schön war wieder einmal das Lokalkolorit, das Lust auf Nordsee macht. Ich habe mich auch gefreut, wieder von Annas und Hendriks Privatleben zu lesen. Der Fall war aber nicht besonders spannend, es gab einige Längen und ich habe das Buch doch öfter mal beiseite gelegt, da meine Gedanken abschweiften, vor allem bei den das Filmteam und die Dreharbeiten betreffenden Part. Da mich das Buch leider nicht fesseln konnte, kann ich im Vergleich zu spannenderen Krimis nur 3 Sterne vergeben

Bewertung vom 09.04.2022
Bullet Train
Isaka, Kotaro

Bullet Train


gut

Konnte mich leider nicht begeistern
In Japan reisen in einem Hochgeschwindigkeitszug aus Tokio mehrere Killer. Kimura will sich an Oji rächen, einem psychopatischem Schüler, der seinen Sohn vom Dach geschubst hat. Tangerine und Lemon haben gerade den entführten Sohn eines Gangsterbosses befreit, Nanao, der ewige Pechvogel soll einen Koffer voller Geld finden und an sich nehmen. Ihre Wege kreuzen sich. Es geht schief, was schief gehen kann. Wer arbeitet für wen? Und wer wird die Reise überleben?

Das Buch war hoch gelobt worden, wird mit "pures Adrenalin, schierer Wahnsinn. Äußerst originell" angepriesen. Ich hatte von daher einige Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Ich fand das Buch nicht sonderlich spannend, habe mich regelrecht durchmühen müssen durch die endlosen Dialoge, z.B. zwischen Tangerine und Lemon um Lokomotiven. Sympathisch war mir höchstens der Pechvogel Nanao. Es gibt aber zahlreiche Wendungen und ein zufriedenstellendes Ende. Vielleicht muss man schwarzen Humor mehr mögen, um sich für das Buch zu begeistern. Mein Fall war es leider nicht.

Bewertung vom 25.03.2022
Todesfall / Agnes Tveit Bd.1
Fuglehaug, Randi

Todesfall / Agnes Tveit Bd.1


gut

Ich hatte mehr erwartet
Bei den Extremsportwochen in einem kleinen Ort in Norwegen stürzt eine der Formationsspringerin ab. Ihr Fallschirm öffnet sich nicht. Starreporterin Agnes Tveit ist direkt dabei. Sie ist gerade zurück nach Voss gekommen, ihren Heimatort. Sie erfährt von ihrem bei der Polizei arbeitenden Jugendfreund, dass der Fallschirm manipuliert wurde. Also war es Mord. Wer hatte es auf die Mutter von Zwillingen abgesehen? Agnes will das unbedingt herausfinden, was nicht jedem gefällt.

Dieses ist der erste Band um Agnes Tveit als Ermittlerin. Sie hat zwar ihre Sache gut gemacht, ist dem Täter, der durchaus überraschend war, auf die Spur gekommen, aber mehr möchte ich um Agnes nicht lesen, vor allem nicht, da das Buch anfänglich recht zäh zu lesen war. Es passierte so gar nichts. Immer wieder lässt uns die Autorin an Agnes Erinnerungen aus ihrer Jugend teilhaben, was mich nicht sonderlich interessierte. Außerdem mühen Agnes und ihr Freund sich ab, ein Kind zu zeugen. Auch hier interessierte mich nicht, wieviele Schwangerschaftstests negativ ausfielen. Und anscheinend ist Agnes dazu wohl doch nicht wirklich bereit. So wird das Thema auch im nächsten Band sicher weitergehen. Es war mir insgesamt einfach zu viel Unwichtiges und zu wenig Krimi, obwohl der letzte Teil ganz gelungen war. Mehr als drei Sterne ist aber im Vergleich zu anderen skandinavischen Krimis nicht drin.

Bewertung vom 07.03.2022
Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Spannender Auftakt zu einer neuen Krimireihe
Lykke Teit von der Kopenhagener Kriminalpolizei wird von ihrem Chef nach Südjütland geschickt, um die örtliche Polizei bei der Aufklärung eines Mordfalls zu unterstützen. Im Watt wurde eine Leiche gefunden, ein Krimineller, der Lykke nicht unbekannt ist. Ein Lehrer hat sie zusammen mit seinem Schüler im Watt gefunden. Der Lehrer wurde niedergeschlagen, der Schüler wurde anscheinend entführt. Vor Ort trifft Lykke auf einen Kollegen aus Deutschland, Rudi Lehmann, der ebenfalls die Ermittlungen unterstützen soll, da die Leiche im Grenzgebiet gefunden wurde. Der Junge bleibt verschwunden. Hat der Fall etwas mit dem Verschwinden der kleinen Rosa vor einiger Zeit zu tun? Und warum werden zwei weitere Kleinkriminelle ermordet?
Ich fand das Buch sehr unterhaltsam. Vor allem die Protagonisten Lykke und Rudi haben mir gut gefallen. Spannend trägt das Team die Puzzleteile zusammen, immer unter Zeitdruck, weil sie hoffen, den entführten Jungen rechtzeitig zu finden. Es wurde gegen Ende noch einmal richtig spannend, da habe ich wirklich mitgefiebert. Ich freue mich, dass man schon weiß, dass es Folgebände mit dem sympathischen Ermittlerteam geben wird, die werde ich auch gern lesen.