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Nordseemädchen
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Stade

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2022
Wieder da und doch nicht hier
Nabert, Uta-Caecilia

Wieder da und doch nicht hier


ausgezeichnet

In diesem wunderbaren Buch erzählen 23 deutsche und internationale Auswanderer und Weltenbummler von ihren Reisen und was es für sie bedeutet hat nach Ende der Reise wieder in der alten Heimat anzukommen. Hier geht es in erster Linie nicht um die Reise selbst, sondern um das Leben danach. Dabei sind die Berichte sehr individuell: manchen fällt es leicht sich wieder einzuleben und manchen sehr schwer. Einige schaffen es überhaupt nicht. Was aber immer bleibt sind wertvolle Erfahrungen und die Sehnsucht nach der nächsten Reise. Es braucht Mut zu reisen, aber es braucht fast noch mehr Mut zurückzukommen.
Mir hat das Buch sehr gefallen. Die Autoren (u.a. Helge Timmerberg und Nick Martin) erzählen lebendig, ehrlich und offen von ihren Erfahrungen. Man hat beim Lesen das Gefühl, dem Autor gegenüber zu sitzen. Jeder Bericht wird mit einer kurzen Biographie des Autors und schwarz-weiß Fotos ergänzt. Am Ende des Buchs gibt es wichtige Tipps, was schon vor der Reise bedacht werden sollte und wie man die Rückkehr am besten gestaltet.
Das Buch ist hochwertig gebunden und ausgestattet- wie alle Bücher aus dem Delius-Klasing Verlag.
Fazit: ein ganz anderes „Reisebuch“- spannend und lehrreich. Sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 05.04.2022
Die Liebe tanzt barfuß am Strand / Zauberhaftes Lütteby Bd.1
Engelmann, Gabriella

Die Liebe tanzt barfuß am Strand / Zauberhaftes Lütteby Bd.1


sehr gut

Lina lebt mit ihrer Grossmutter in dem kleinen Städtchen Lütteby an der Nordsee. Lina liebt ihr Leben in Lütteby im Kreis der Freunde und mit einem Job im Touristenbüro. Alles ist perfekt- wenn da nicht die Sehnsucht nach der großen Liebe wäre- schließlich ist Lina 35 und seit einiger Zeit von ihrem Verlobten Olaf getrennt. Dann kommt ein neuer, attraktiver Chef ins Büro und zu allem Überfluss kommt auch noch Olaf zurück nach Lütteby. Das Chaos ist perfekt.
Dies ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie (Lütteby-Reihe) der Autorin Gabriella Engelmann.
Die kleine Stadt Lütteby hat einen Markplatz mit Läden,Restaurants und dem Touristenbüro und hier spielt ein Großteil der Geschichte. Lütteby wird zwar liebevoll beschrieben, aber so richtig „heimisch“ wie in anderen Büchern der Autorin habe ich mich nicht gefühlt. Die Charaktere sind aber sympathisch und der Schreibstil ist, wie immer, flüssig. Die Geschichte ist durchweg schön zu lesen und nimmt zum Schluss richtig Fahrt auf. Natürlich ist einiges hervorsehbar, wie in allen Wohlfühlbüchern, aber das offene Ende war dann doch überraschend! Also warte ich mal auf den 2. Band der Reihe!
Fazit: ein schöner leichter Wohlfühlschmöker, der aber nicht ganz an die Büchernest-Reihe und andere Romane der Autorin rankommt. Trotzdem zu empfehlen.

Bewertung vom 03.04.2022
Mordseefest / Caro Falk Bd.3
Johannsen, Emmi

Mordseefest / Caro Falk Bd.3


sehr gut

Auf dem Borkumer Sommerfest gibt es einen schrecklichen Unfall. Einer der Fallschirmspringer stürzt vor den Zuschauern in den Tod. Die Polizei geht von einem tragischen Unfall aus. Schon bald stellt sich jedoch heraus, dass der Tote sehr unbeliebt war. Caro zweifelt an einem Unfall und nimmt die Ermittlung auf…
Dies ist mein erstes Buch aus der Mordsee-Serie und am Anfang war ich mir nicht sicher, ob der Humor so meiner ist. Zudem waren Abschnitte in Kursivschrift geschildert, die zu Beginn noch keinen Sinn machten. Doch sehr schnell war ich mitten im Geschehen und Caro ist mir schnell ans Herz gewachsen, obwohl sie sehr neugierig und oft so richtig aufdringlich ist. Ihr Partner Jan ist eher der ruhige, sachliche Typ aber ebenfalls sehr sympathisch. Zusammen bilden sie das perfekte Team. Das Buch wurde dann von Seite zu Seite spannender und die Kursivabschnitte machten mehr und mehr Sinn. Natürlich wird der Fall aufgeklärt, aber man wusste bis zum Schluss nicht, wer der Täter war. Die Charaktere und die Insel Borkum werden liebevoll beschrieben. Im Einband gibt es eine Karte der Insel, auf der die Schauplätze des Krimis markiert sind.
Der Schreibstil ist angenehm und das Buch lässt sich flüssig lesen.
Fazit: das Buch ist der ideale Urlaubsbegleiter für heitere und spannende Lesestunden. Ein echter Wohlfühl-Krimi.

Bewertung vom 23.03.2022
Und dann kommt das Meer in Sicht
Kallert, Tamina

Und dann kommt das Meer in Sicht


sehr gut

Dies ist das zweite Buch von Tamina Kallert, der Moderatorin der Reise-Fernsehsendung „Wunderschön!“
Tamina Kallert erzählt in ihrem neuen Buch (204 Seiten) von den Erlebnissen auf Reisen, den Dreharbeiten von „Wunderschön!“ und verrät einiges aus ihrem privaten Leben. Man bekommt einen sehr guten Einblick hinter die Kulissen der bekannten Fernsehsendung. Was für den Zuschauer so spontan erscheint, ist oftmals mehrmals gedreht worden. Manchmal wird auch etwas getrickst. Oder wer wusste, dass es immer zwei rote Rucksäcke gibt?
Die Mischung von Reisen, Dreharbeiten und Privatleben ist gelungen, wobei für mich das Reisen manchmal etwas zu kurz kommt und einiges aus Tamina Kallerts Privatleben doch eher banal ist.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und der Leser hat das Gefühl, dass Tamina einem gegenüber sitzt und bei einer Tasse Kaffee plaudert. Schade finde ich, dass es in dem Buch keine Bebilderung/Bildteil gibt. Schöne Fotos hätten das Erzählte wunderbar ergänzen können.
Insgesamt ein interessantes Buch, dass ich empfehlen kann.

Bewertung vom 07.03.2022
Neuanfang in Little Cove
Monaghan, Damhnait

Neuanfang in Little Cove


gut

1985: Little Cove (389 Einwohner) in Neufundland. Die junge Lehrerin Rachel findet hier nach dem Tod ihres Vaters eine Stelle in der Dorfschule. Die Einwohner sind eine eingeschworene Gemeinschaft und stehen Rachel zuerst skeptisch und teils sogar feindselig gegenüber. Der Anfang wird Rachel schwer gemacht und auch ihr Kollege Doug verhält sich störrisch und feindselig. Wird Rachel sich in dem kleinen Dorf einleben?
Ich hatte mir einen Wohlfühlroman mit ein bischen Liebe erhofft. Also keinen literarischen Wurf, sondern einfach etwas fürs Wochenende oder für den Urlaub. In Wohlfühlromanen ist ja einiges vorhersehbar, aber etwas Spannung und Gefühl muss trotzdem sein.
Leider hat mich dieser Roman nicht abgeholt. Nach einem interessanten Start mit der Ankunft von Rachel in Little Cove und der teils feindseligen Haltung der Einwohner, war noch Spannung vorhanden. Leider ließ diese schnell nach und der Roman plätscherte nur so dahin. Ich konnte mich auch nicht mit den Charakteren identifizieren und alle blieben mir fremd. Der gesamte Roman erschien mir emotionslos. Der Schreibstil ist allerdings sehr angenehm und man kann den Roman zügig lesen.
Fazit: leider hat mich das Buch überhaupt nicht abgeholt. Ein seichter Roman ohne Spannung. Ich vergebe 2.5 Punkte.

Bewertung vom 05.02.2022
Mein Leben für die Hexenkinder
Obot, Maïmouna

Mein Leben für die Hexenkinder


ausgezeichnet

Maimouna und ihre Freundin sehen einen Bericht über Nigerias Hexenkinder und sind erschüttert. Maimouna nimmt Kontakt zu einem nigerianischen Kinderheim auf, das verstoßene Hexenkinder aufnimmt und reist selbst in die Heimat ihres Vaters, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Erlebnisse und die Schicksale der Kinder lassen sie nicht mehr los und sie gründet einen Verein und setzt sich für diese Kinder ein. Der Verein „Storychangers“ betreibt auch Aufklärung vor Ort.
Hexenkinder- das sind Kinder, die von sogenannten christliche Priestern als Hexen erklärt werden und dann von ihren Familien verstoßen oder sogar umgebracht werden. Die verstoßenen Kinder führen fortan ein erbarmungsloses Leben als Straßenkinder und nur mit viel Glück finden sie den Weg in ein Kinderheim, wo sie wenigstens etwas Liebe bekommen.

Es ist ein Thema, das hier nur wenig bekannt ist, Umso wichtiger ist Maimounas Arbeit. In ihrem Buch schildert sie von Erfolgen und Rückschlägen und lässt einige Kinder selbst zu Wort kommen. Die Kinder schildern ihre Erlebnisse und bringen dem Leser die Grausamkeit sehr nahe.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Der Verlag SCM, in dem das Buch erschienen ist, ist ein christlicher Verlag und so spielt Gott auch im Leben Maimounas eine Rolle und es werden auch einige Bibelzitate genannt. Das hält sich aber sehr in Grenzen und stört nicht.
Insgesamt ist das ein wichtiges Buch und macht auf das Elend der Hexenkinder aufmerksam.

Bewertung vom 28.01.2022
Über Angst
The School of Life

Über Angst


sehr gut

Über Angst von The School of Life hat den perfekten Untertitel: Meditationen über ein Gefühl unserer Zeit.
Das Buch ist kein Ratgeber wie es so viele auf dem Markt gibt. Es gibt keine „Hausaufgaben“, keinen erhobenen Zeigefinger und zum Glück keine erfundenen Fallbeispiele wie “Susanne, 39 hat folgende Erfahrung machen müssen.. bla, bla…“. Trotzdem und vielleicht gerade deshalb regt der Inhalt zum Nachdenken und Innehalten an und gibt auch, wenn eher indirekt, Ratschläge wie man die Angst als natürliches Gefühl annehmen kann und was dann zu einem angstfreien Leben führen kann. Anhand von geschilderten Situationen (keine Fallbeispiele) zu den verschiedenen Kapiteln wird Raum gegeben, dass man sich mit der Angst auseinandersetzen kann. Aus diesem Grund finde ich den Untertitel sehr passend. Zusätzlich ist das Buch auch philosophisch und psychologisch interessant.
Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist auch noch modern, hochwertig und geschmackvoll illustriert. Die Gliederung ist sehr übersichtlich und beginnt mit einer Einleitung zum Thema Angst. Danach wird die Angst in Kapiteln zu verschiedenen Situationen erklärt, z.B. Liebe und Angst oder Glück und Angst. Mit nur 110 Seiten ist es meiner Meinung nach etwas kurz geraten. Es eignet sich nicht, wenn man sich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigen möchte.
Fazit: ein positives Buch über die Angst, die ja oft negativ bewertet wird. Dabei ist es in unserer Welt nicht verwunderlich, dass Menschen Angst haben. Ich kann das Buch empfehlen.

Bewertung vom 23.01.2022
Barlennan der Quantenfrosch (eBook, ePUB)
Ziro, Alexander

Barlennan der Quantenfrosch (eBook, ePUB)


sehr gut

Barlennan wächst in einem Gartenteich in einer ganz normalen Froschfamilie auf. Allerdings denken alle, dass Barlennan anders ist und so ist er ein wenig der Außenseiter in der Familie. Eines Tages entdeckt er ein Portal im Garten, springt hinein und landet in einer fremden Welt. Dort wartet ein fantastisches Abenteuer auf ihn, neue Freunde und vielleicht auch die Liebe…
Es handelt sich bei diesem Büchlein (leider keine Seitenangabe) um eine Science Fiction/ Fantasy Geschichte für Kinder. Die Geschichte wird fesselnd und spannend erzählt und eignet sich zum Selberlesen und zum Vorlesen. In meinen Augen ist dies jedoch keine Geschichte für die ganz Kleinen, sondern für Schulkinder. Es gibt keine Bebilderung, was zwar nicht stört, aber für Kinder doch nett wäre. Die Idee einen Frosch als Protagonist einzusetzen finde ich genial und das Abenteuer in Tetrapoda ist sehr anschaulich dargestellt und man kann sich die Unterwasserstadt und auch die ganzen Frosch-Aliens sehr bildlich vorstellen. Das Buch ist auch eine Art Fabel: Barlennan ist in der Fanilie ein Außenseiter und wächst während seines Abenteuers über sich hinaus, ist mutig und wird zum Helden. Es zeigt, dass jeder auch ein Held sein kann!
Leider gibt es viele Schreibfehler und Fehler in der Zeichensetzung. Das muss dringend ausgebessert werden, da das Buch ja speziell für Kinder gedacht ist.

Bewertung vom 03.01.2022
Der Mann, der die Welt ordnete
Meyer, Axel S.

Der Mann, der die Welt ordnete


ausgezeichnet

Bei diesem Buch handelt es sich um keine ernste Biographie, sondern um einen Roman mit einem wahren Kern.
Im Mittelpunkt dieses Romans steht das Leben des schwedischen Botanikers Carl von Linne, dem Begründer der Systematik und Nomenklatur in der Botanik.
Ich hatte eine Biographie in Romanform erwartet. Der Autor Axel S. Meyer bezieht sich zwar im groben Zügen und im Kern auf Carl von Linnes Leben und Werdegang, dichtet aber einiges hinzu und stellt Situationen sehr überspitzt und manchmal sogar comichaft dar. Carls Widersacher, Johann Georg Siegesbeck, wird allerdings sehr aufs Korn genommen und zeitweise erinnerte mich die Geschichte an Münchhausen. Stellenweise hat der Autor, für meinen Geschmack, zu sehr übertrieben. Trotzdem ist die Geschichte spannend und unterhaltsam.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Leider springt der Autor zwischen Zeiten und Personen hin-und her, was zwar dem Verständnis der Geschichte nicht schadet, mich aber ab Mitte des Buchs zunehmend gestört hat. Ich empfehle unbedingt das Nachwort zuerst zu lesen, damit sich der Leser schon vorab besser auf den Roman einstellen kann.
Fazit: wer hier eine ernste Biographie in Romanform erwartet wird enttäuscht sein. Wer sich jedoch auf eine spannende Geschichte mit wahrem Kern einlässt, dem wird das Buch gefallen. Ich hätte mir mehr wahre Begebenheiten gewünscht, vergebe aber trotzdem 4 Sterne, da das Buch interessant und spannend geschrieben ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2022
Respekt ist alles
Aytekin, Deniz

Respekt ist alles


ausgezeichnet

Deniz Aytekin ist einer der bekanntesten und beliebtesten Schiedsrichter in der Bundesliga. In seinem Buch erzählt er von seiner Kindheit als Sohn türkischer Einwanderer, von seiner Liebe zum Fußball und von seinem Werdegang als Schiedsrichter. Wie wird man eigentlich Schiedsrichter? Nimmt sich ein Schiedsrichter Fehlentscheidungen zu Herzen? Wie ist das Verhältnis der Spieler zum Schiedsrichter? Wie schafft man ein Familienleben, wenn man jedes Wochenende unterwegs ist?
All diesen Fragen geht Deniz Aytekin nach und erzählt spannend und einfühlsam vom Leben eines Schiedsrichters und vom Leben als Mensch nach Spielende - was oft nicht wahrgenommen wird. Dabei gesteht er Fehler ein, reflektiert und übt auch Selbstkritik. Das macht den ohnehin schon sympathischen Schiedsrichter noch viel sympathischer.
Die Sprache ist fließend und das Interesse des Lesers wird bis zum Ende gehalten. Deniz Aytekin stand der Journalist Andreas Hock hierbei als Co-Autor zur Seite.
Fazit: ein interessanter und ehrlicher Einblick in das Leben eines Schiedsrichters und dem Menschen, der dahinter steht. Deniz Aytekin gewinnt nicht nur an Sympathie, sondern verdient Hochachtung.