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LeseEule36
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Am Mellensee
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leidenschaftliche Leserin

Bewertungen

Insgesamt 351 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2023
Winterherzen in New York
Friese, Jani

Winterherzen in New York


ausgezeichnet

Mit „Winterherzen in New York“ begibt man sich das 2. Mal auf eine winterliche und auch weihnachtliche Reise nach New York. Wir treffen wieder auch das zauberhafte Mädchen aus Band 1, nur das es diesmal um das Herz ihrer Mutter Julia geht, der Schwester von Luisa. Es wird wieder eine gewisse Weihnachtsmagie versprüht, man erlebt bereits bekannte sowie neue Charaktere und alles gepaart mit Humor und einen besonderen Familienkonstellation.

Es geht direkt in die Geschichte hinein zu Julia und ihre Schwester Luisa. Mit einer überraschenden Beichte ändert sich das bisherige Leben von Julia und ihrer Tochter Molly. Sie weiß auch nicht so recht ob sie sich freuen soll oder was die anderen davon halten. Aber ihre Familie macht es ihr leicht und plötzlich stellt sie auch fest, dass ihre Tochter inzwischen schon mehr vertragen kann, als sie ihr zugetraut hat. Dazu muss sie nur noch Oliver wieder finden, aber auch hier wird ihr schnell geholfen. Zunächst scheint sich auch alles dem Guten zu fügen, die Fronten sind schnell geklärt, doch diese dummen Gefühle und das Gewissen mischen sich immer wieder mit ein. Daneben gibt es wieder zauberhafte Orte in New York zu erleben, der Weihnachtszauber wirkt nebenbei und allen hoffen auf ein Happy Ende, wäre da nicht der eigene Kopf im Weg.

Es ist eine Geschichte über neue Wege und Chancen, Familienzusammenhalt sowie -zusammenführung, schicksalsveränderte Einflüsse, prägende Ereignisse, Verluste, Neuanfänge und Vertrauen zu haben. Es ist keine typische Liebesgeschichte wie sie sonst niedergeschrieben wird, sie geht Umwege und gewiss nicht die einfachsten. Dennoch muss man nicht auf zarte Gefühle, schöne Momente und Sehnsucht verzichten. Ich fühlte mich wieder unheimlich wohl beim Lesen. Manches Mal hätte ich dazwischen funken wollen, ich verstehe die Beweggründe und das drum herum, aber man kann es sich auch unnötig selbst schwer machen. Es war mir ein Vergnügen wieder im Buch nach New York zur Weihnachtszeit reisen zu dürfen, es gab viele zauberhafte Momente, viel zum schmunzeln, es knisterte, es war tiefgründig und sehr schön wieder auf die Nebencharaktere zu treffen.

Julia, Fotografin ist damals wegen der Liebe nach New York gegangen und hat mit ihrem Mann die zauberhafte Molly bekommen. Doch manchmal ist das Leben grausam und ihr Mann starb. Da sie aber auch Molly nicht ihr Umfeld nehmen wollte, sind sie in New York geblieben und nicht zurück nach Deutschland gegangen. Auch wenn es manchmal schwer ist, fühlen sie sich wohl und durch ihre Schwester Luisa ist ein teil der Familie immer nah dran. Da Julia ihre große Liebe gehen lassen musste, hatte sie auch kein Interesse bisher eine neue Beziehung einzugehen, sie glaubt sogar, keine Liebe für einen anderen Mann aufbringen zu können. Ob sie sich da nicht täuscht?

Oliver Harrys ist Journalist bei der New York Times und erst wenige Monate in der Weltmetropole. Er ist alleinerziehender Vater, ein charmanter und aufmerksamer Mann, aber auch durch seine Erfahrungen geprägt und nicht gerade risikofreudig. Er ist ein Kopfmensch und zerdenkt eher zu viel, als sich einfach mal treiben zu lassen. Seine Bedenken sind jederzeit nachvollziehbar, dennoch schreit auch sein Herz nach Veränderung.

Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr. Man kommt sofort gut in die Story hinein. Er ist leicht, locker und mit einer herrlichen Spritzigkeit sowie Gefühl versehen, so dass die unterschiedlichen Kapitellängen nur so dahingeflogen sind. Die einzelnen Charaktere wurden ausreichend und individuell herausgearbeitet. Erzählt wurde aus der alleinigen Sicht von Luisa in der Ich-Perspektive. Die Dialoge sind zwischen ernsthaft, emotional bis hin zu keck amüsant, gespickt mit knisternden und leicht sinnlichen sowie romantischen Momenten. Der Roman strahlt daneben wieder um das weihnachtliche New York herum.
Das Cover ist absolut zauberhaft und passt sich zum 1. Band an, nur diesmal in Blau.

Mein Fazit: Winterherzen in New York verzaubert, regt die eigenen Gedanken an und das Herz hofft auf ein Wunder. Manchmal muss man Umwege gehen, um das persönliche Glück zu finden und noch viel mehr dazu.

Bewertung vom 10.11.2023
Lost in Afterglow (eBook, ePUB)
Jonson, Jo

Lost in Afterglow (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Lost in Afterglow“ ist eine Rockstar-Romance voller Höhen und Tiefen, die Herzen im Takt schlagen lässt und Erinnerungen an einmalige Konzerterlebnisse wachruft. Es ist der Beginn der Rockbandreihe Afterglow und weitere Bände sind in der Entstehung.

Es beginnt mit einem ereignisreichen Prolog, der schon mal zum Schlucken war, aber auch gleichzeitig einen kleinen Lichtblick eröffnet. 10 Jahre später geht es dann direkt in die Handlung hinein und wird nicht weniger aufregender. Die Ereignisse überschlagen sich und Samira landet schließlich auf einem Parkplatz in Leipzig, kann sich an nicht erinnern, weiß nicht wer sie ist und ist geprägt von ihren letzten Stunden. Dabei rennt sie dem Frontmann der Band Afterglow direkt in die Arme, was sie natürlich nicht ahnt und ab hier nimmt das Schicksal seinen Lauf. Sem hat ein viel zu gutes Herz und bringt es nicht zu Stande Samira sich selbst oder irgend jemand Fremden zu überlassen, also nimmt er sie mit ins Hotel. Es wäre ja nicht so, dass die Band nicht gerade auf Tour ist und seine Bandkollegen sich bereits wundern. Jedenfalls trennen sich ihre Weg nicht mehr so schnell, es beginnt eine atemberaubende, intensive, leidenschaftliche und zu sich selbst findene Zeit, die nicht nur die beiden, sondern auch den Rest der Band prägen wird.
Das Ende ist nochmal besonders emotional und es endet in einem zukünftigen Epilog.

Die Haupthandlung ist sehr kurz- und schnelllebig. Die Zeit rast rasant vorbei, obwohl sich die einzelnen Passagen wie bei den Charakteren selbst nach einer viel längeren Zeit anfühlen. Die Story ist von der jeweiligen Gefühlslage der Charaktere geprägt, es ist impulsiv, zart, laut, wieder leise, absolut emotional und mit viel Gefühl versetzt. Daneben ist es absolut aufregend, mit Flashbacks und Erinnerungsfetzen sowie einem Thrillanteil versetzt.

Samira Sinner (26), hat kein einfaches Leben bisher gelebt und sie ist zwar eine gesellige, jedoch sehr einsame junge Frau. Trotz der ganzen Tiefschläge und schweren Zeiten, die sie durchmachen musste, ist sie stets eine Kämpfernatur gewesen. Aber es gibt auch Dinge, die selbst sie in die Knie zwingen. Eines hat sie definitiv gemacht, gelebt, um zu fühlen und auch vielleicht so etwas wie Liebe zu finden, aber hauptsächlich um etwas zu empfinden. Ihr Gedächtnisverlust ist zwar beängstigend, aber auch eine Chance für einen Neuanfang.

Sem Kramer (35), ist Frontmann der Band Afterglow. Sie touren gerade durch Deutschland, Österreich und Tschechien. Er genießt das typische Rockstarleben, Euphorie wo auch immer er auftaucht, er wird von den Frauen geliebt, hat freie Auswahl, liebt was er tut, er lebt für die Musik. In den letzten 15 Jahren hat er sich genau dort hingebracht, wo er nun steht, natürlich nicht alleine, dazugehören auch seine 4 anderen Bandmitglieder. Doch so ein Leben zerrt auch an einem und die Luft ist auch irgendwann mal raus.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, die Zeilen fließen locker und flüssig nur so dahin und die andauernde Spannung und angepasste Gefühlslage, begleitet von einer schönen Wortgewandtheit machen das Lesen und Erleben einfach sehr leicht. Die einzelnen Kapitel sind ungefähr gleichbleibend lang.
Die Geschichte wird in der Erzählperspektive überwiegend aus der Sicht von Samira wiedergegeben, aber auch die anderen entscheidenen Charaktere bekommen ihre jeweiligen Zeilen.
Das Buchcover spricht mich sehr an, ist durch seine Farbwahl auffallend und passt einfach unheimlich gut zum Storyhintergrund.

„Sie ließen sie stark sein in all ihrer Schwäche.“

Mein Fazit: Auch wenn es manchmal ausweglos erscheint, gibt es doch einen Weg oder einen Hoffnungsschimmer, der dir anderes ebnet, dir Kraft schenkt und dich wieder hoffen lässt. So etwas kann Musik, Songzeilen oder bestimmte Personen hervorrufen. Diese Rockstaromance ist sehr einzigartig, einfach besonders und gewiss nicht frei von Problemen, aber gefüllt mit viel Zuversicht, einem guten Gefühl und emotionalen Höhen sowie Tiefen. Absolut lesenswert und ich freue mich auf mehr.

Bewertung vom 07.11.2023
Erinnerungen an Blackfield Hall (eBook, ePUB)
Binder, Sandra

Erinnerungen an Blackfield Hall (eBook, ePUB)


sehr gut

„Erinnerungen an Blackfield Hall“ ist die geheimnisvolle Geschichte einer englischen Familie und mein inzwischen 4 Leseabenteuer der Autorin Sandra Binder.

Wie man bereits aus dem Klappentext ersehen kann, geht es im Roman um zwei Zeitepochen, die auch im stetigen Wechsel behandelt werden. Es beginnt aber 2018 bei der jungen Lilly, die in den USA, in Nashville eine kleine Bar betreibt. Ihr steht das Wasser quasi bis zum Hals und ein mysteriöser und vielleicht erlösender Anruf könnte sie auch der ganzen Schuldenmisere herausholen, doch dafür muss sie nach England reisen.
Im Gegenzug geht es zurück ins Jahr 1921 nach England, Rothwell, zur jungen Amelia, einer der Töchter des hiesigen Earls.
Lilly und Amelia verbindet eine lange Familiengeschichte und was den beiden Frauen widerfahren ist, vielmehr, was die junge Lady Amelia alles erlebt hat erzählt dieser gefühlvolle Roman zwischen den Zeiten.

Lilly Marshalls weiß gar nicht soviel von ihren Vorfahren, insbesondere von ihrer Urgroßmutter und begibt sich somit auf einen Fad der Erinnerung. Eines haben sie aber gemeinsam, das ist das Aussehen und die Entschlossenheit, die eigene Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und auf niemanden angewiesen zu sein. Ansonsten ist ihr niemand mehr aus der Familie geblieben. Sie widmet sich alleinig ihrer Vince´s Good Time Bar, zu ehren ihres Vaters. Die Reise nach England belibt nicht ohne Folgen, sie ist abgebrannt, weiß nicht wie sie zurückkommen soll und trifft auf den Erbenermittler Collin Williams.

Lady Amelia Beatrice Montgomery ist in einer wohlhabenden englischen Familie aufgewachsen auf dem Anwesen Blackfield Hall. Ihr Antlitz ist wunderschön, die Männer buhlen wahrlich um sie und ihr Vater möchte sie nur zur gerne als gute Partie anbieten. Doch Amelia ist sehr wählerisch, sucht insgeheim doch nach Liebe und weiß sich mit Worten zu Wehr zu setzen. Doch ihre Rebellion kann nicht mehr lange gut gehen. Auf dem örtlichen Markt stösst ihre feine Arroganz auf Gegenwehr mit Anthony Mason einem Marktanbieter. Durch einen Unfall verliert Amelia ihr Gedächtnis und ausgerechnet Anthony findet sie am Randes eines Weges. Natürlich hilft er ihr, aber was soll er mit der jungen Frau ohne Erinnerung nur anstellen? Für Amelia bleibt es eine ereignisreiche Erfahrung.

Beide Frauen bestechen durch ihre starke Charakteristik, ihrer Eigenpräsenz und sind geprägte, aber selbstbewusste und gefühlvolle Frauen. Sie lassen sich nicht an der Nase herumführen, stehen für Gerechtigkeit ein und wissen was gut für ihre Zukunft ist. Beide sind leidenschaftliche und auch emotional und schrecken vor kein Abenteuer oder neuen Herausforderungen zurück. Die Liebe begleitet beide Frauen, nur auf unterschiedlichen Wegen und der Zeit entsprechend. Doch ob es auch ihr wahres Glück werden wird, bleibt selbst herauszufinden.

Der Schreibstil war wunderbar angenehm, sehr stilsicher locker zu lesen. Man muss sich nur auf die jeweilige Perspektive einstellen. Daneben gibt es sehr schöne bildliche und humorvolle Szenen und auch Momente der Sehnsucht sowie der schonungslosen Wahrheiten. Die einzelnen Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende Leselänge und tragen kleine zusätzliche Überschriften.
Das Buchcover ist einfach wunderschön im englischen Stil gehalten und kann zu beiden Zeiten im Roman so passiert sein, einfach zeitlos schön. Ein altes Anwesen, ein junge Frau und ein gewisses Sehnsuchtsgefühl.

Mein Fazit: Zwei Frauen auf ihrem persönlichen Weg zum Glück zu ganz verschiedenen Zeiten und mit verschiedenen Hürden. Eine Geschichte über Vorurteile, Mut und der Weg zur wahren Liebe. Eine wirklich schöne Familiengeschichte mit romantischen Ausflügen und ganz viel Zeit über sich selbst hinauszuwachsen.

Bewertung vom 06.11.2023
Als der Wind die Träume fing
Rothberg, Rieke

Als der Wind die Träume fing


ausgezeichnet

Es war einmal ein kleines Navajo-Mädchen … Eine mitreißende Geschichte über schicksalhafte Begegnungen, unglaubliche Zufälle und eine Ranch in Colorado. Ein magischer Ort, an dem nicht nur ein Herz sein Zuhause findet. Bilderreich und hochemotional. Viel besser kann man diesen berührenden und außergewöhnlichen Roman gar nicht beschreiben.

Es wäre kein Lisa Torberg Roman, wenn es nicht wieder einiges Wissenswertes zu berichten gäbe und ich lege euch ans Herz immer ihre Vor- und auch Nachworte zu lesen.
Ohne Umschweife geht es direkt in die Story. Es geht zu Liz und ihren Großvater Edward Winslow. Beide haben eine besondere Geschichte zueinander, aber liest diese einfach selbst.
Zeitgleich begibt man sich in ein Gebiet der Rocky Mountains in Colorado zu den Navajo´s. Dort lebt ein kleines Mädchen, namens Sialea-lea (7) mit ihrer Familie des Herzens. Die kleine fühlt sich wohl auf der tierischen Ranch und bekommt dort alles was sie braucht. Dennoch könnte ihre aufgewecktes und halberwachsenes Wesen auch eine ganz besondere Förderung vertragen. Sie hat einige Klassen übersprungen und ist sehr wissbegierig, aber reizt man einfach jemand so aus dem Schoß seiner Familie. Die kleine hat es nicht leicht, denn nicht jeder kann mit dieser Intelligenz etwas anfangen. Da kommt wieder Liz ins spiel, aber ob sie auf Gegenliebe trifft, gilt es herauszufinden.

Die Handlung selbst spielt sich über einen kurzen Zeitraum ab, dennoch gibt es genügend Einblicke in die Vergangenheit aller Mitwirkenden. Diese Geschichte hat ein ganz besonderes Flair, besonnen, tiefgründig, ausgewogen, mitreißend in seiner Darstellung und ist mit sehr liebreizenden Charakteren besetzt. Natürlich haben alle ihren eigenen starken willen, aber gerade das zeichnet die Story aus und das harmonische Zusammenspiel zeigt sich ebenso. Es liegt hier kein klassischer Liebesroman vor, doch die liebe ist allgegenwärtig in seinen verschiedensten Farebn und Formen. Die zentralen Themen sind Vertrauen, Liebe, Familie, das persönliche Glück, die Zukunft, der Beruf, Freunde, Ängste zu bekämpfen und sich nicht zu verstecken und vor allen die freie Entfaltung. Während des Lesens fühlt, träumt, schmunzelt und leidet man innerlich selbst mit.

Elizabeth Winslow, ist ei sogenanntes Superbrain und lebt in Boston. Von klein auf ist sie super intelligent und durch die besondere Förderung ihres Großvaters hat sie es auch weit gebracht. Beide kümmern sich darum auch andere Hochbegabte, dass diese in der normalen Welt nicht unter gehen und ihre Gabe gefördert wird.

Chayton Ironcloud, ist einwaschechter Navajo und bei seinem Ziehvater Mato Whitefeather aufgewachsen. Er ist Geo- und Astrobiologe, sehr gefragt und kann sich vor Angeboten kaum retten.Nebenher führt er Touristen durch sein beeindruckendes Navajoland, als Native Guide, aber am liebsten verbringt er die Zeit mit seiner Familie zu Hause auf der Silverlight-Ranch. Momentan flüchtet er jedoch eher, da unangenehme Entscheidungen bevorstehen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, mit gefühlvoll sowie einer emotionalen Dauerstimmung. Die bildlichen Beschreibungen und Hintergrundinformationen zaubern wunderschöne Kopfbilde rund man fühlt sich wie immer lebendig dabei. Man liest sich sehr leichtfüßig durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Die Geschichte wird in der Erzählperspektive aus den verschiedenen Sichtweisen der mitwirkenden Charaktere erzählt. Das Buchcover ist bezaubernd und passt hervorragend zum Gelesenen.

Mein Fazit: Es ist ein ganz besonderer Roman, eine Herzensprojekt der Autorin und das merkt man mit jeder Zeile. Eine gefühlvoll und bildreiche Erzählung mit nachhaltigen Gedanken und ganz viel Liebe zum Detail. Und eindeutig der Star dieser Geschichte ist die kleine Sialea-lea.

Bewertung vom 06.11.2023
Wenn Schnee zu Liebe schmilzt (eBook, ePUB)
Torberg, Lisa

Wenn Schnee zu Liebe schmilzt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mit „Wenn Schnee zu Liebe schmilzt“ ist es Zeit für einen neuen winterlichen, mit leichtem weihnachtlichen Flair, und herzerwärmenden Liebesroman von Lisa Torberg.

Sofort geht es in die herzzerreißende und dramatische Handlung hinein und sofort wird einem eigentlich das Herz gebrochen. Es ist auch der Beginn für Finn alles auf den Kopf zu stellen und an einem Ort zu fliehen, der ihn einen Neuanfang beschert und seinen weiteren Weg ebnet. Wenn man alles verliert was einem wichtig erschien, muss man doch eigentlich daran zerbrechen? Aber nein, es gibt Mittel und Wege es nicht zu tun, und einen neues Sinn des Lebens zu finden, auch wenn die Vergangenheit immer mit schwebt. Finn hat sich dazu entschlossen ein Landarzt zu werden und möchte den Menschen auf dieser Wiese näher sein, als in einem großen Krankenhaus. So trifft er auch in seinem neuen zu Hause auf Harper, die ihn quasi abschleppen muss. Das Erlebnis ist so einschneidet und prägend, das er für sich beschließt, in seiner Zukunft etwas zu ändern und einen neuen Lebensabschnitt zu wählen. Doch wie das Leben so spielt gibt es Hürden, dann Erinnerungen und es heißt zu kämpfen. Ob es sich lohnt, das gilt herauszufinden. Es endet in einem Epilog.

Die Handlung selbst zelebriert sich über einen kurzen Hauptzeitraum, der eigentliche Fokus bezieht sich aber auf insgesamt über 12 Jahre lang und wird mit Vergangenheitszeiträumen aufgeklärt. Die zentralen Themen sind Verluste, Mut, Zerbrechlichkeit, Familie, die Zukunft, der Beruf, Freunde, Ängste, an Wunder zu glauben und die Liebe. Die Charaktere sind trotz ihrer zerbrechlichen Erfahrungen sehr stark, unheimlich liebenswert, charismatisch und einfach besonders. Man erlebt wieder mutig zu werden, sich etwas zu trauen und seine Vergangenheit zu akzeptieren und zu verarbeiten. Es gibt auch wieder diesen hellen Schein, der dir den richtigen Weg ebnet, man muss sich nur wagen, diesen Weg auch zu gehen. Dazu gibt es ganz viele Wintervibes, süße sowie romantische und ehrliche Momente und herrlich liebenswerte Charaktere.

Harper Sullivan lebt zusammen mit ihrer kleinen Schwester in Ogunqui, einem sehr idyllischen und heimatlichen Ort, dem schönen Ort am Meer. Durch den Tod ihrer Eltern hat sie gleich mehrere Geschäftszweige zu verwalten, aber im Herzen ist sie der Medizin verbunden. Sie ist quirlig, offen, beliebt, ein Wirbelwind und immer auf den Beinen unterwegs und auch manchmal etwas verpeilt, aber sehr liebenswert. Aber wenn sie sich einer Sache sicher ist, dann ist sie mit Herz und Verstand dabei.

Finn McDermott sollte aufgrund seiner Familienbande etwas ganz anderes berufliches einschlagen, doch es zog ihn letztendlich zur Medizin. Als er auf einem Urlaub einen älteren Arzt und seine Praxis kennenlernte, kam ihm diese Idee, diese zu übernehmen. So zog es ihn nach Ogunqui mit dem Ziel Doktor Finn für alle zu werden. Da ihm bewusst war, dass man ein gut funktionierendes System nicht ändert, lies er auch alles beim alten, so dass sich die Bewohner nur an einen neuen Arzt gewöhnen müssen. Aber er wurde herzlich in Empfang genommen. Im Grunde lässt er sich nie anmerken, welches Schicksal er erleiden musste und versucht sich unsichtbar anzupassen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, gewohnt stilsicher, gefühlvoll mit emotionaler Dauerstimmung. Die bildlichen Beschreibungen sind wiedereinmal unbeschreiblich schön. Daneben wird man mit den nötigen Informationen über Land und Leute gefüttert. Man liest sich sehr flüssig durch die ungefähr gleichbleibenden Kapitellängen. Die Handlung wird in der Erzählperspektive wiedergegeben. Handlungsorte sind Gold Coast in Australien, Madison in Wisconsin und in Main, Ogunqui.
Das Buchcover ist einfach nur traumhaft schön. Ich mag die zarte Winterlandschaft, das Paar und die Farbgestaltung.

Mein Fazit: Tragische Ereignisse, schicksalhafte Begegnungen, liebenswerte und authentische Charaktere mit einem zauberhaften winterlichen und leicht vorweihnachtlichen Flair an einer traumhaften Küste mit Kleinstadtfeeling.

Bewertung vom 01.11.2023
Neues Jahr, neues Glück - Liebe inbegriffen
Troi, Heidi

Neues Jahr, neues Glück - Liebe inbegriffen


ausgezeichnet

Weiter geht die Sweet-Valentine-Reihe mit Band 2 „Neues Jahr, neues Glück – Liebe inbegriffen“. Nach Savannah, darf sich nun ihre Schwester Kelsey dem Liebestrubel stellen.

Es geht direkt hinein ins Geschehen, und setzt auch kurz nach dem Ende des ersten Bandes wieder ein. Diesen braucht man nicht unbedingt als Vorwissen, jedes Buch behandelt andere Charaktere, man könnte sich leicht spoilern, aber alles hintereinander zu lesen bereitet einfach mehr Lesevergnügen. Es ist Weihnachten in Sweet Valentin und die Familie kommt zusammen. Nur Kelsey ist tot unglücklich. Ihre on-off Beziehung mit Phil ist gerade mal wieder im off und sie sucht bei sich die Fehler. Dabei ist Kelsey hier nicht das Problem. Seit dem Spin-off wissen alle, dass Phil schlichtweg ein Idiot ist und etwas besseres als verlassen zu werden könnte ihr nicht passieren, wäre da nicht dieses dumme Herz. Aber so langsam sickert das auch bis zu Kelsey durch. Den Silvesterabend verbringt sie dann im großen Rausch und ein Retter in der Not, bewahrt sie vor dem Schlimmsten und ihrer Ehre. Sie sucht seitdem nach ihrem Mr. X, aber alles scheint sich gegen sie verschworen zu haben, denn keiner will etwas wissen. Eins Steht für Kelsey fest, sie möchte den Mann ihres Lebens finden im neuen Jahr. Aber ob sie auch den großen Unbekannten wiederfindet? Der Lockduft nennt sich Wald und Motoröl.

Ein neues Abenteuer mit immer wieder skurrilen und lebhaften Charaktere aus Sweet Valentine immer wieder herrlich schön. Diesmal tritt die Stadt etwas in den Hintergrund, aber nur gering, die aktiven Charaktere treten mehr in den Fokus. Diesmal waren auch die Neunmalklugen Senioren wieder etwas aktiver und ich glaub ja Mrs. March hat etwas an ihre Enkelin vererbt. Ich mochte es sehr wieder dort in den Trubel einzutauchen und selbst etwas spooky wurde es kurzzeitig.

Kelsey, ist eine der Kinder von Iris und Sinclair Walsh. Sie ist 26 Jahre alt und im heimischen Örtchen geblieben und betreibt eine Töpferwerkstatt. Neben ihrer eigenen Kunst stellt sie auch Gebrauchsgegenstände her. Den Mann ihrer Träume hat sie noch nicht gefunden und der, den sie dachte gefunden zu haben, den ist sie endlich wieder los. Kelsey ist ein sehr umgänglicher Mensch, naturverbunden und herzlich. Das sie sich nicht an der Nase herumführen lassen muss, lernt sie zwar auf schmerzhafte Weise kennen, aber ihr Blick wird stetig klarer.

Eric Baker (28) ist einer von zwei hauptamtlichen Feuerwehrmännern und Rettungssanitäter im Ort. Ein wenig fühlte ich mich an Feuerwehrmann Sam erinnert, alles so klein und gefühlt für alles Zuständig, aber absolut glaubwürdig. Auf Grund seines zeitintensives Jobs hat es mit der Liebe bisher noch nicht klappen wollen, er ist schlichtweg mit seinem Job verheiratet. Für das Wohl der Bewohner zu sorgen, steht für ihn nun mal an erster Stelle. Das er in erster Linie nicht an sich selbst denkt, bekommt man sehr schnell mit, obwohl ihm vielleicht manchmal etwas mehr Egoismus auch stehen würde.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, es ist locker, leicht, zum schmunzeln, mit einem herrlichen sarkastischen angehauchten Humor versetzt und man fühlt sich direkt bei jeder Szene mit vor Ort. Es ist erfrischend direkt, spannungsgeladen und mit einem schönen Gefühl versetzt. Die einzelnen Szenen, die Dialoge und bildlichen Vorstellungen sind sehr gut dargestellt und machen stetig neugierig auf den Fortgang der Story. Die einzelnen Kapitel habe eine unterschiedliche Leselänge und tragen kleine zusätzliche Überschriften. Kelsey und Eric erzählen im sichtbaren Wechsel in der Ich-Perspektive ihre Sicht der Dinge. Es ist wie gewohnt leicht chaotisch, bunt, unheimlich zum wohlfühlen und einfach nur Sweet Valentine, mit Überraschungseffekt.
Das Buchcover passt sich perfekt zur Buchreihe an und hat diesmal einen winterlichen Neujahrstouch. Es gibt wieder ein Rezept zu entdecken und am Ende ist nun auch ein Personenverzeichnis enthalten.

Mein Fazit: Es gab zwar diesmal eine andere Dynamik, aber ich liebs nach wie vor. Small-Town-Feeling mit inbegriffen. Es ist herrlich erfrischend, humorvoll und absolut kitschfrei, aber mit etwas wohlverdienten liebenden Klischees. Ein wunderbarer amüsanter Winterroman.

Bewertung vom 30.10.2023
Traummänner gibt's hier nicht
Mertins, Malu

Traummänner gibt's hier nicht


ausgezeichnet

„Traummänner gibt’s hier nicht“ ist eine romantische Komödie mit frechen Dialogen vor der farbenprächtigen Kulisse des Indian Summers in Vermont. Es ist mein erstes Leseabenteuer der Autorin Malu Mertins und Dank einer Bloggeraktion bin ich auf sie gestoßen.

Es geht direkt in die Handlung hinein zu Eva und ihrem Job als Journalistin. Sie arbeitet für einen Verlag, der ein Frauenmagazin verlegt und es neue Aktionen für die Leserschaft zu finden gilt. Da die Liebe dabei immer einen großem Zuspruch findet, die Leserschaft es romantisch mag und Eva nicht möchte, dass ihre Chefin ihren Job an die Wand fährt, hat sie eine glorreiche Idee. Natürlich geht es in der Liebe und ihre verschiednen Medienlandschaften fast ausschließlich um Klischees. Diese zu widerlegen oder auch zu belegen ist Evas erklärtes Ziel. Dabei möchte sie an hochromantisches Orten auf eben diese Treffen und so führt es sie im Roman nach Vermont, in das zauberhafte Städtchen Bluberrywoods und auch nach New York, selbst starten tut alles in Hamburg. Gesagt getan macht sich Eva auf um den den nächsten Monaten brauchbares Material zusammenzutragen. Doch das es sich alles einfacher anhört, als es wirklich ist, legt ihr die wahre Realität leider vor. Doch steckt sie nicht dabei schon voll und ganz in ihrer ganz eigenen Lovestory fest? Die Stadtbewohner sind jedenfalls nicht uneigennützig und profitieren von Evas Engagement.

Eva (31) hat Karriere als Journalistin gemacht und hofft auf einen lukrativen Aufstieg in ihrer Branche. Nach außen hin erscheint sie wie die professionelle Frau, die auf Liebe verzichtet, sich allein ihrem Job widmet und für alles einen Zeitplan hat. Aber in Wirklichkeit wartet sie auf das große Glück und ist im Herzen eine wahre Romantikerin, die sich so herrlich schön hineinversetzen kann. Auch ihre Entschlossenheit das Fünkchen romantische Liebe zu finden, lässt sie zu Hochtouren bringen. Dabei ist sie eine typische, aber naturlieb habene Stadtpflanze, die gerne in Fettnäpfchen tritt, aber das Herz am rechten Fleck hat und immer einen kecken Spruch auf den Lippen.

Logan ist in Blueberrywoods aufgewachsen und dort fest verwurzelt, auch wenn er sich bereits hinausgewagt hat. Er ist mit der Natur fest verbunden, gibt Gästen die es mögen einen naturnahen Erlebnisaufenthalt direkt am See in einer kleinen Hütte und er betreibt selbst ein Geschäft und restauriert für sein Leben gern. Das Citygirl fährt ihm wahrlich vor die Füße und sogleich entwickelt sich etwas knisterndes und abneigendes zwischen den beiden. Doch durch Eva lässt er sich auf einiges ein, was er schön länger nicht mehr zugelassen hat.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und durchweg humorvoll, mit kleinen ironischen Auszügen. Es liegen Wortwitz und amüsante Momente darin, so dass man einfach nur schmunzeln muss und somit ein perfektes Kopfkino vor Augen hat. Mit ihrer lockeren und leichten Art sowie einem andauernden knistern in der Luft fliegt man nur so durch die Handlung und bleibt ganz gebannt zwischen den Zeilen dabei. Die Charaktere sind alle sehr sympathisch, einige etwas sonderbar, aber jeder bringt seine sprühenden Funken mit dazu. Die bildlichen und landschaftlichen Beschreibungen nebenher ergeben ein zauberhaftes Gesamtbild und man hat sich amüsant an die ganzen Vorurteile und Thesen erfreuen dürfen.
Die einzelnen Kapitel haben eine unterschiedliche Leselänge. Die Geschichte wird aus der alleinigen Sichtweise von Eva in der Ich-Perspektive wiedergegeben.
Das Buchcover ist einfach ein herbstlicher Traum, so schön.

Mein Fazit: Es ist eine wunderbare und locker leichte romantische Komödie mit Kleinstadt- und Großstadtfeeling. Ein Hoch auf all die Liebesklischees, die unser romantisches Herz manchmal einfach leichter schlagen lassen.

Bewertung vom 16.10.2023
Das Meer, die Liebe und ich
Gercke, Martina

Das Meer, die Liebe und ich


ausgezeichnet

Mit „Das Meer, die Liebe & ich“ bin ich in einen spätsommerlichen Sylt-Roman eingetaucht, der herrlich humorvoll, leichtfüßig, romantisch und landschaftlich einfach einladend war und mal wieder Meersehnsucht auslöste.

Direkt geht es in die Handlung hinein zu Mia, die sich auf den Junggesellenabend ihrer Schwester vorbereitet. Sogleich bemerkt man ihr Temperament und das sie gewiss kein Blatt vor den Mund nimmt. Der Abend endet beschwingt in Hamburg, doch für Mia hält er noch eine Offenbarung bereit. Jedenfalls gelangt sie so schon früher nach Sylt, der Ort an dem die Hochzeit stattfinden soll und Mia ist auch gleichzeitig die Hochzeitsfotografin und kann vor Ort nach dem Rechten schauen. Gesagt getan, die Frohnatur macht sich auf den Weg, ein wenig Entspannung schadet schließlich niemand. Kaum auf der Insel begegnet sie zwei Surfern, die sie so schnell auch nicht wieder los wird. Sie übernachtet in einer total gemütlichen Pension „Haus Dünenfloh“ und findet auch sehr schnell Anschluss. Sie ist eine Frau, die geradeheraus ist und sich auch gerne nimmt, was sie begehrt, doch ein gewisser Finn, kommt ihr dabei gefährlich nahe und eigentlich hat sie sich Männerpause verordnet; also nur Spaß, nichts Ernstes. Es endet in einem zukünftigen und wunderbaren Epilog.

Mia ist eine Frau, die einen wahrlich umhaut. Sie ist natürlich schön, vor allem weiblich und versteckt sich nicht. Sie fühlt sich wohl in ihrer Haut und das versprüht sie auch. Sie wohnt mit ihrer besten Freundin zusammen und ist Fotografin, vor allem für Hochzeiten. Sie hat ein natürliches Auge für alles schöne, ist manchmal etwas vorlaut, aber hält ihr Wort. Sie sagt was sie denkt, ist ein freundlicher Mensch und wehrt sich auch, wenn es sein muss. Sie genießt das Leben, soweit es geht und hat sich in ihrer Zukunft noch nicht festgesetzt.

Finn lebt inzwischen wieder auf Sylt, er ist erfolgreicher Restaurantbesitzer der Dünenmuschel und ein hervorragender Koch. Er ruht sich kaum aus, ist immer in Aktion und lebt ein wenig den Sylter Traum, der Reichen und Schönen. Doch vieles davon ist einfach nur Fassade und Mittel zum Zweck. Ganz selten bricht er mal aus dem Alltag aus, er ist immer auf der Suche nach neuen Ideen und einer Herausforderung. Er genießt sein Singledasein, hat nicht vor sich zu verlieben und ist ein richtiger nordischer Typ. Doch seine Familie ist für ihn alles, er ist zur Stelle, sobald er gebraucht wird und er wächst im Roman über sich hinaus, in dem er sein Umfeld ganz unbewusst überrascht.

Der Schreibstil ist wunderbar locker, spritzig und amüsant. Man liest sich fließend leicht von einem zum nächsten Kapitel, die unterschiedlicher Leselänge sind. Die Geschichte wird im Wechsel aus den beiden Sichtweisen von Mia und Finn in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Die Atmosphäre war einfach einladend, man fühlte sich lebend dabei und es gab so einige witzige, kecke und humorvolle Momente sowie auch ein andauerndes Knistern. Die Dialoge waren einfach on Point und haben mir ein langanhaltendes Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert. Auch die mitwirkenden Nebencharaktere geben ordentlich Würze hinzu und lassen es einfach lebendig wirken. Selbst war ich noch nicht auf Sylt, aber die Autorin hat es gewiss schmackhaft gemacht und eine schöne Symbiose zwischen Klischees und Geheimtipps erzeugt.

Mein Fazit: Es war ein wunderschönes und kurzweiliges Leseerlebnis, dass mich ganz für sich einnehmen konnte, die letzten Sonnenstrahlen hervorgezaubert hat, zeigt, dass es am Meer einfach schön ist und zwei unkomplizierte Charaktere das Leben auch einfach noch schöner machen zu zweit gestalten können.

Bewertung vom 11.10.2023
Rising Star (eBook, ePUB)
Manhart, Theresa

Rising Star (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Rising Star“ ist der Debütroman von Theresa Manhart und spielt in meiner liebsten Lesestadt New York. Und genauso, wie es für mich einmal ein Traum ist diese zu besuchen, erfüllt sich ein Traum der Protagonistin, sich dort mitten wie in Hollywood zu fühlen, als angehende Schauspielerin.

Mit Emily begibt man sich direkt in die Weltmetropole New York, am Flughafen verabschiedet sie sich für die nächsten Monate von ihren Lieben. Sie hat einen lukrativen Schauspielerjob für einen großen Blockbuster angenommen und ist zunächst auf sich allein gestellt. Doch sie wird wohlbehütet in die Welt der Schönen und Reichen eingeführt. Jeder muss sich natürlich selbst ein Bild davon machen, aber ich glaube so einige Filmklischees werden auch hier erfüllt. Man erlebt nicht nur alles gespannt von Beginn mit an, man bekommt auch ein sehr schönes Bild von der Umgebung und von neuen zwischenmenschlichen Beziehungen mit. Natürlich bilden sich auf diese Dauer neue Vertraute und Freundschaften. Aber auch Heimweh und Liebessehnsucht macht sich bemerkbar. Natürlich darf ein gewisses Drama nicht fehlen und um so schöner ist es, dass man immer wieder einen Lichtblick finden kann. Die Story endet in einem Epilog und einer grandiosen Filmpremiere.

Emily James (22), ist eine sehr empathische junge Frau, die man einfach gern haben muss. Sie ist aufgeschlossen, ehrgeizig in ihrer natürlichen Form, bildhübsch und auch eine sehr gefühlsbetonte Person. Sie sieht vorerst das Gute im Menschen, aber verlässt sich auch auf ihr Gefühl, hinterfragt und macht sich selbst ein Bild von ihrer Wahrnehmung. Sie ist ein Naturtalent und dennoch weiß sie ihre Schwächen zu nutzen und arbeitet unermüdlich, um einen ordentlichen Job zu erfüllen. Ihre beste Freundin ist Brooke und auch sie schreit nach ihrer eigenen Story. Zuvor fühlte sie sich am Theater zu Hause und ihre Gefühlswelt kann sie herrlich im Contemporary Modern Dance ausdrücken.

Julian Baker (25), macht zunächst den Eindruck eines arroganten, etwas selbstverliebten Star am Schauspielerhimmel. Er sieht gut aus, ist gern gesehen und auch ein gewisser Wohlstand steht ihm zu. Doch auch er ist sehr ehrgeizig, lebt für das was er tut und sobald man ihn näher erlebt, blickt man wirklich hinter seine Fassade. Um ihm gibt es viele Gerüchte, aber ob diese wirklich alle so stimmen, erfahrt man nur beim Lesen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, flüssig, leicht und auch spritzig mit Gefühl besetzt. Ich mochte die leichtfüßige, neckende und knisternde Art, die trotz aller Probleme immer wieder zum Vorschein kam. Daneben gibt es gewisse Eigenarten aller mitwirkenden Darsteller, vor einer traumhaften Kulisse. Dazu einen Einblick in eine Filmwelt, die man auch wirklich so abnehmen könnte. Auch lobe ich mir die wirklich gute Symbiose zwischen den Worten und der fehlerfreien Darbietung.
Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitel haben eine ungefähre gleichbleibende kurze Leselängen. Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, manchmal auch zynisch, voller Temperament, aber auch herzerwärmend und die Charaktere stehlen sich Seite für Seite in das Leserherz. Es gibt zärtliche Momente fürs Herz, die einem zum mit zittern anspornen. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive von Emily und Julian im sichtbaren Wechsel wiedergegeben. Das Buchcover finde ich ganz angenehm, obwohl ich nicht so ein Fan von Personen auf dem Cover bin, aber hier ist sie zum Glück nicht ganz abgebildet und die Farbharmonie zusammen mit etwas Skyline von New York, lässt auch das verschmerzen. Im Inneren gibt es auch eine passende Playlist zu finden.

Mein Fazit: Lass dich nicht von reinen Äußerlichkeiten blenden und vertraue auf dein Herz. Manche Menschen muss man einfach erst näher kennenlernen, in ihrer ganz natürlichen Welt. Ein sehr schöner Debütroman, der mich einfach abholen konnte.

Bewertung vom 08.10.2023
Weihnachtsglück gesucht - vorzugsweise für immer
Troi, Heidi

Weihnachtsglück gesucht - vorzugsweise für immer


ausgezeichnet

Nach "Liebesglück mit Truthahnstück" der Vorgeschichte zur Sweet-Valentine-Reihe ist es nun endlich soweit für Band 1 „Weihnachtsglück gesucht – Vorzugeweise für immer“ von Heidi Troi gewesen. Savannah ist die erste, die sich dem Liebestrubel stellen muss.

Es geht direkt hinein ins Geschehen, nach New York zu Savannah, die vor vollendeten Tatsachen steht und so zurück in ihre Heimatstadt Valentine nach Vermont gezwungen wird. Manchmal legt einem das Leben Steine in den Weg, aber wer weiß wozu es gut ist. Doch Savannah kommt überhaupt nicht zum Grübeln, da sie von ihrer Familie sofort in Beschlag genommen wird und an allen Ecken und Enden der rettende Anker ist. Geht es darum, die Kinder ihres Bruder in die Schule zu bringen, ihn im Café zu unterstützen, ihre Mutter und ihrer Schwester bei ihren Weihnachtsbuden auf dem örtlichen Weihnachtsmarkt zu unterstützen oder wieder den Sänger der Carol Singers anzugehören. Wie kamen alle nur ohne sie zuvor zurecht. Savannah war 10 Jahre lang weg und kam nur zu Besuch. Auch trifft sie auf ihre Jugendliebe Tyler, doch dieser wusste nie etwas von seinem Glück. Doch in einer Stadt wie Valentine, durfte keiner Single bleiben, besonders nach dem Deal, der vom letzten Feiertag noch in den Knochen steckt. Wo wird das nur alles hinführen?

Es war schön, wieder auf die skurrilen und lebhaften Charaktere zu stoßen und diesmal auch dosierter. Man lernt einige nun viel näher kennen und es gibt welche unter ihnen, die einen sehr eigenen und interessanten Charakter haben. Etwas vermisst habe ich die herrliche Bissigkeit der Senioren. Sie mischen zwar im Geschehen mit, aber eher im Verborgenen und Ms. March hätte ruhig öfter in Erscheinung treten dürfen. Aber dafür gibt jeder der anderen Bewohner seinen ganz eigenen Senf dazu, so unter dem Motto: Bring das wieder in Ordnung. Es ist wieder absolut herrlich das ganze Geschehen mitzuerleben.

Savannah, ist einer der Kinder von Iris und Sinclair Walsh. Sie ist 28 Jahre alt und verließ Valentine für ihren Traumjob als Grafikerin. Sie hat ein sehr gutes Händchen für alles was Werbung anbelangt, alles ins schillernde Licht zu rücken und hat auch anderes künstlerisches Talent. Sie ist hilfsbereit, aufgeschlossen und gewiss nicht auf den Mund gefallen. Doch wenn es um ihre eigenen Gefühle geht, dann übernimmt eher der Kopf und sie tritt den Rückzug an. Auch lässt sie sich gerne von ihrer eigenen Fantasie täuschen.

Tyler, ein begnadeter Handwerker und Tischler, auch mit künstlerischer Inspiration behaftet und hilft an jeder Ecke aus, wo es nur geht. Er lebt alleine im Haus seiner Oma und seine Werkstatt liegt direkt daneben. Auch er ist Single und im Unterbewusstsein, gehört sein Herz nur einer bestimmten Frau. Doch die vielen Hinweise müssen direkt auf ihn herab prasseln, um es auch selbst zu verstehen. Doch seine Auserwählte ist gerade nicht sehr gut auf ihn zu sprechen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, es ist locker, leicht, zum schmunzeln, mit einem herrlichen sarkastischen angehauchten Humor versetzt und man man fühlt sich direkt bei jeder Szene mit vor Ort. Es ist erfrischend direkt, spannungsgeladen und mit einem schönen Gefühl versetzt. Die einzelnen Szenen, die Dialoge und bildlichen Vorstellungen sind sehr gut herausgearbeitet und machen stetig neugierig auf den Fortgang der Story. Die einzelnen Kapitel habe eine unterschiedliche Leselänge und tragen kleine zusätzliche Überschriften. Savannah und Tyler erzählen im sichtbaren Wechsel in der Ich-Perspektive ihre Sicht der Dinge. Es ist leicht chaotisch, bunt, unheimlich zum wohlfühlen und einfach nur Sweet Valentine.
Das Buchcover hat einen leichten vorweihnachtlichen Touch und ist einfach süß.

Mein Fazit: Für alle Fans von Small-Town-Romance ein unbedingtes MUSS! Es ist herrlich sweet, humorvoll und keine Angst, es wird nicht kitschig, sondern eher bezaubernd schillernd und mit der richtigen Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit.