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Aimi Frost

Bewertungen

Insgesamt 58 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2021
Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern
O'Connor, Nuala

Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern


gut

Der Roman von Nuala O'Connor hat mich sehr gut unterhalten. Ich hatte zuvor noch keinen Roman von ihr gelesen und mochte den flüssigen und lockeren Schreibstil sehr gerne obwohl an manchen Stellen die Sprache zu Rau für meinen Geschmack war. Die sehr leidenschaftliche Liebe zwischen Nora und James Joyce fängt 1904 in Irland an. Der Roman beginnt sehr detailreich und mit vielen Beschreibungen jedoch lässt dies gegen Ende sehr stark nach. Die Charaktere waren sehr authentisch und vielschichtig und gerade Nora ist eine sehr starke Protagonistin. Die Geschichte war nicht nur historisch gut geschildert soondern hat mich auch zum Nachdenken gebracht. Die Liebe zu den Büchern konnte mich sehr begeistern. Ich würde diesen Biographieroman auf jeden Fall weiter empfehlen für alle historisch Interessierten Leser und Leserinnen.

Bewertung vom 09.04.2021
Die Bildhauerin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.5
Rosenberger, Pia

Die Bildhauerin / Außergewöhnliche Frauen zwischen Aufbruch und Liebe Bd.5


ausgezeichnet

Dieser biografische Roman über die starke Frau Camille Claudel spielt im 19. Jahrhundert. Auch wenn ich vorher diese Künstlerin namentlich kannte, bin ich berührt von ihrem Kampf gegen die gesellschaftlichen Schichten in Paris und der dort vorherschenden Männerdomäne. Pia Rosenberger konnte mir mit ihrem schönen und angenehmen Schreibstil die Bildhauerei näher bringen und ich fühlte mich mit Camille Claudel und ihrem Drang künstlerisch tätig zu werden verbunden. Auguste Rodin, damals der bedeutendste Bildhauer, spielt auch eine wichtige Rolle in diesem Roman und ich habe mitgefiebert bei den vielen Hindernissen, denen Frauen damals ausgesetzt waren. Der Roman ist mit knapp 350 Seiten sehr kurz, jedoch fesselnd und spannend. Ich bin durch die oftmals sehr kurzen Kapitel gefolgen und würde das Buch bedingungslos weiter empfehlen für alle Leser und Leserinnen die sich gerne in eine andere Zeit entführen lassen.

Bewertung vom 22.03.2021
Fritz und Emma
Leciejewski, Barbara

Fritz und Emma


sehr gut

Liebe uberdauert
Von Barbara Leciejewski hatte ich zuvor noch nie etwas gelesen. Ihr Schreibstil hat mich sehr berührt und bewegt und sie hat es geschafft die Idylle des kleinen Ortes Oberkirchbach gut zu beschreiben. Ich hatte sofort das Dorf samt Bewohner bildlich vor Augen. Das Rad wird hier vielleicht nicht neu erfunden jedoch wird die Geschichte zwischen Emma und Fritz mit viel zartgefühl jedoch auch mit Humor geschildert. Durch die kurzen Kapitel flogen die Seiten nur dahin. Da wir in diesem Roman zwei Zeitstränge verfolgen bleibt die Spannung konstant hoch. Ich kann mich nicht entscheiden welchen der beiden Zeitstränge ich lieber hatte. Am Ende der Geschichte war es fast so als würde man Oberkirchbach wirklich kennen. Für mich eine bedingungslose Empfelung jedoch keine fünf Sterne da es eine eher kurzweilige Unterhaltung für mich war.

Bewertung vom 18.03.2021
Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein ewiger Traum / Die Polizeiärztin Bd.1


ausgezeichnet

Ein absolutes Highlight!
Schon lange habe ich auf das neue Buch des Autorenduos hingefiebert. Die erste Trilogie von Helene Sommerfeld konnte mich schon sehr begeistern und auch bei diesem Roman wurde ich nicht enttäuscht. Bei diesem Auftakt habe ich wieder alles bekommen was ich wollte. Vielschichtige, sympathische Charaktere, ein tolles Setting und gut geschilderte geschichtliche Begebenheiten. Schon auf den ersten Zeiten bin ich in die Geschichte eingetaucht und habe mit viel Spannung den Weg von Magda Fuchs in Berlin Anfang der 20er begleitet. Armut,Freundschaft und Selbstbestimmung stehen im Zentrum des Romanes. Auch die Nebencharktere und die Freundschaften die Magda schießt sind wunderbar ausgearbeitet und greifbar. Das Leben, ein ewiger Traum ist mal wieder ein Highlight wie ich es bereits erwartet habe. Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.03.2021
Big Sky Country
Wink, Callan

Big Sky Country


gut

Rau und brutal
Das Setting ist sehr interressant, eine Farm im mittleren Westen in Montana. Mich hat es sehr interessiert wie August sich entwickelt und wie er die Scheidung seiner Eltern verkraftet. Die üblichen Coming-of-age Themen wurden auch schnell abgefrühstückt. Freundschaft, Liebe, Ungewissheit was die eigene Zukunft angeht und das "typische" Teenager Verhalten. Alles ist so, wie man es sich von einem Teenager in der amerikanischen Provinz vorstellt. Neben den eher Klischeehaften Figuren ist dieses Buch sehr rau und an vielen Stellen sehr brutal. Nicht nur sprachlich derb sondern auch sehr explitiz werden hier Dinge beschrieben die sehr verstörend waren. Nebn den monotonen Alltagsszenen kommt in diesem Buch auch Tierquälerei und eine Gruppenvergewaltigung vor. Alleine aus diesem Grund kann ich das Buch nicht uneingeschränkt weiter empfehlen.

Bewertung vom 15.03.2021
Hard Land
Wells, Benedict

Hard Land


sehr gut

Eine schöne Hommage.
Ein Coming-of-Age Roman der 80er Jahre, ruhig aber intensiv erzählt. Benedict Wells konzentriert sich voll und ganz auf die Details seiner Beschreibungen und auf eine aufwendige Charaktergestaltungen. Besonders gern mochte ich den authentischen und emotionalen Schreibstil der mich sehr berührt hat. Ebenfalls mochte ich den nostaligischen Aspekt mit den vielen Liedern und Filmen aus den 80er Jahren die erwähnt werden. Sam hat mir als Protagonist sehr gefallen. Seine Gedanken waren sehr interessant und seine schon fast analytischen Beobachtungen sehr lesenswert. Obwohl für viel Leser_innen aus diesem Genre die Handlung nicht unbedingt innovativ oder überraschend ist, macht dies der tolle Schreibstil wieder wett. Ein sommerlicher Roman über das Erwachsen werden, Freundschaft, Liebe und die alltäglichen Probleme.

Bewertung vom 01.03.2021
Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster
Weber, Susanne

Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster


ausgezeichnet

Sehr liebenswürdig
Ich habe dieses Buch zusammen mit meinem kleinen Cousin (8) gelesen und er war restlos begeistert. Die Detektiv-Geschichte der Beiden hat ihn sofort in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Eine Geschichte über Freundschaft, Abenteuer und Tierliebe, die ich inzwischen schon mehrmals vorlesen musste da er sie sehr witzig findet. Die beiden Hauptpersonen die mit ihrem Hund unterwegs sind spielen ein wenig Detektiv. Gerade dieser Ermittler-Aspekt hat meinem Cousin Spaß gemacht. Durch die Illustrationen von Julia Dürr ist das Buch meiner Meinung nach auch für etwas jüngere Leser_innen gut geeignet. Der Schreibstil ist absolut altersgerecht und mit viel Humor und Leichtigkeit. Die Kapitel sind kurz und knackig und wir hoffen schon bald mehr von den sympathischen Kindern Kiwi, Kalle und natürlcih auch von Pelle lesen zu können.

Bewertung vom 13.02.2021
Die Mitternachtsbibliothek
Haig, Matt

Die Mitternachtsbibliothek


ausgezeichnet

Bewegend
Die Mitternachtsbibliothek ist mein erstes Buch von Matt Haig, jedoch war ich schon nach den ersten paar Seiten gefangen. Das Cover ist ein Traum, ein wahrer Blickfang doch der Inhalt ist noch viel grandioser. Gefühlvoll und poetisch beschreibt er Nora die Hauptprotagonistin. Das Buch überzeugt durch die nahbare Momente und einen bewegenden, emotionalen und intelligenten Schreibstil der mich sehr berührt hat. Ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen und bin durch die knapp 318 Seiten geflogen. Die Geschichte hat auf mich eine große Sog Wirkung gehabt und mich nach dem beenden noch Tage lang begleitet und immer wieder zum nachdenken und auch ein wenig zum philosophieren gebracht. Ich persönlich empfand den Plot als sehr innovativ, kreativ und einzigartig und bin begeistert von dieser zarten Geschichte. Dies wird definitiv nicht mein letzter Roman von Matt Haig sein.

Bewertung vom 10.02.2021
Der Klang der Wälder
Miyashita, Natsu

Der Klang der Wälder


gut

Zart und einfühlsam
Schon das das Buchcover des Romans ist auf den ersten Blick für mich fesselnd. Der junge Schüler junge Tomura in seiner Schule als er zufällig einen Klavierstimmer bei der Arbeit begleiten darf. Dadurch eröffnet sich für ihn eine neue Welt. Es ist ein eher stilles Buch, ohne viel dramatik und aufregend jedoch ist es sehr zart und einfühlsam geschrieben. Die Metaphern in Bezug auf die Musik und den Wald sind häufig sehr schön und sehr poetisch. Aber so gänzlich konnte mich das Buch nicht abholen. Teilweise ist dieses Buch sehr fachspezifisch und als absoluter Laie konnte ich mit vielen Dingen nicht so viel anfangen wie es zum Beispiel begeisterte Pianisten könnnten. Das Leben des Protagonisten plätschert vor sich hin und etwas großes passiert eigentlich nie. Ein Buch für alle Musikfreunde und für alle Liebhaber von einem poetischen Schreibstil.

Bewertung vom 05.02.2021
Kim Jiyoung, geboren 1982
Cho, Nam-joo

Kim Jiyoung, geboren 1982


ausgezeichnet

ein feministisches Meisterwerk!
Kim Jiyoung, geboren 1982 von Cho Nam-Joo ist ein Roman der in seiner Kürze und seiner Aussagekraft einen sprachlos zurück lässt. Auf knapp 200 Seiten wird hier die Geschichte der Frauenrolle in Korea beleuchtet. Erschreckend und bewegend deckt die Autorin in dem gewöhnlichen Leben ihrer Protagonistin Jiyoung eine bisher nur vermutete Frauenfeindlichkeit auf ohne dabei belehrend oder Männerfeindlich zu sein. Neutral jedoch auch mit Zahlen belegt schafft es die Autorin den Leser/die Leserin zu fesseln und einen Einblick in eine fremde Kultur zu gewähren. Ich persönich war zunächst erschüttert über die vielen oftmals unauffälligen und klein wirkenden Diskreminierungen die man selbst auch schon abseits der koreanischen Kultur erfahren hat. Jiyoung hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen und auch der Einblick in die koreanische Kultur hat mir viel beigebracht. Besonders gut hat es mir gefallen wie die Autorin mithilfe von Fußnoten die erwähnten Zahlen und Fakten mit Quellen belegt hat. Bei diesem Roman handelt es sich um fesselnde Gesellschaftskritik ein wahres Meisterwerk das unbedingt von jedem gelesen werden sollte der oder die sich dafür interesssiert welche kollektiven Erfahrungen von Disrekminierungen Frauen im privaten wie auch im beruflichen Alltag ertragen müssen.