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N. B.

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2019
Von Sternen gekrönt / One True Queen Bd.1
Benkau, Jennifer

Von Sternen gekrönt / One True Queen Bd.1


sehr gut

Empfehlenswerter Jugendroman

Die 17-jährige Mailin scheint sich als einzige noch um ihre Schwester Victoria zu kümmern, die im Wachkoma liegt. Nach einigen Problemen findet sich Mailin plötzlich in Lyaskye wieder. Nun steht sie völlig neuen Gefahren gegenüber und muss herausfinden, wie sie wieder nach Hause gelangt. Und auch wenn sie Freund findet, die ihr helfen, so bleibt doch die Frage: Wem kann sie trauen und was hat sie mit der Königin zu tun? Denn letztendlich ist nicht so, wie es scheint im fremden Lyaskye.

Man findet wirklich sehr schnell in die Geschichte und baut auf Anhieb Sympathien gegenüber Mailin auf. Es beginnt alles sehr spannend und zieht sich so auch durch die gesamte Geschichte, aber es gibt auch ruhiger Momente. Eine gelungene Mischung. Da zum Schluss nun doch einige Fragen offen geblieben sind, kann man auf den nächsten Teil gespannt sein.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut, sehr flüssig und leicht zu lesen.

In diesem Buch geht es auch viel um das Thema „Vertrauen“. Wem kann man glauben und in dieser fremden Welt sein Leben anvertrauen? Oft ist es für den Leser nicht gleich zu erkennen.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Allerdings wurde Mailin für meinen Geschmack etwas zu oft gerettet. Sie sieht sich als starke Person und doch fehlt es ihr doch etwas an Kreativität und Menschenkenntnis um selbstständig wieder in ihre Heimat zu gelangen.

Die Geschichte ist in sich schlüssig und mit Lyaskye hat die Autorin eine fantastische neue Welt kreiert, in der alles anders ist, als man es auf den ersten Blick vermutet.

Ein spannender und gelungener Jugendroman!

Bewertung vom 17.08.2019
Die Braut von Ivy Green
Klassen, Julie

Die Braut von Ivy Green


ausgezeichnet

Das Ende einer liebenswerten Trilogie

Auch ein Jahr später als in Band 2 (also 1821) stehen dem idyllischen Dorf Ivy Hill und seinen sympathischen Bewohnern so manche Veränderungen bevor. Der Bruder von Mercy hat geheiratet. Mercy muss ihre Schule schließen, ihre hart erkämpfte Selbstständigkeit aufgeben und das Elternhaus für ihren Bruder und seine Familie frei machen. Wie wird es für sie nun weiter gehen? Nimmt sie eine Stelle als Gouvernante an? Auch die Witwe Jane hat vielleicht ihr neues Glück gefunden. Doch dann müsste sie ihr lieb gewonnenes Gasthaus an jemanden verpachten. Wie wird sie sich entscheiden? Und was für ein Geheimnis steckt hinter der geheimnisvollen Schneiderin, die neu im Dorf ist?

Jeder Band der Reihe hat eine der drei Freundinnen Jane, Rachel und Mercy im Fokus. Nun soll sich das Leben von Mercy Grove von Grund auf ändern. Aber natürlich geht die Geschichte ebenso für die anderen Frauen weiter.

„Die Braut von Ivy Green“ ist nun leider der letzte Band der Trilogie rund um die Geschehnisse in Ivy Hill. Sehr gelungen fand ich die gekonnte Einbindung vergangener Geschehnisse, aber ich denke, es ist besser die vorherigen Teile gelesen zu haben. Allerdings kann ich es nur bedingt einschätzen, da ich die Teile chronologisch durchschmökert habe.

Das Cover ist genauso passend gestaltet wie für die beiden Vorgängerbände.
Jetzt, wo alle drei Bände nebeneinander im Regal stehen, finde ich, dass die Buchrücken etwas langweilig wirken. Ein schönes Panorama von Ivy Hill wäre wesentlich dekorativer. Dick genug sind die Bände ja.

Der Schreibstil ist unverändert flüssig und perfekt zu lesen. Auch die Kapitellängen sind wieder angenehm bemessen und die unterschiedlichen Handlungsstränge werden alle im genau richtigen Umfang beleuchtet.

Gekonnt nimmt die Autorin den Leser mit in die Anfänge des 19. Jahrhunderts, zeigt die damaligen Lebensumstände und gesellschaftlichen Bedingungen authentisch auf. Standesunterschiede haben immer noch einen Stellenwert, alleinstehende Frauen können nur schwerlich bestehen und die Gesellschaft erwartet gewisse Verhaltensweisen der Geschlechter.

Der christliche Glaube ist angenehm mit der Geschichte verwoben. Die Gespräche zwischen James und Mercy spiegeln dies sehr schön wieder. Ansonsten schwingt es immer mal wieder ganz unaufdringlich mit. Ich fand es sehr angenehm dosiert und genau an den richtigen punkten eingebunden, mal tiefergehend und mal eher ungezwungen.

Viele Charaktere kennt man bereits von den vorherigen Bänden, daher bestand nun bereits große Sympathie für die (meisten) Bewohner von Ivy Hill. Aber auch auf neue Akteure wird nicht verzichtet. Das lässt es spannend, denn auch diese bringen so manches Geheimnis mit.

Auf fast 500 Seiten hat Julie Klassen erneut eine ideale Mischung aus Gefühl, Tiefsinn, Glaube, Spannung und Historie kreiert. Man kann sich sehr schnell das Dörfchen und seine Einwohner gut vorstellen und durch die detaillierte Schreibweise fühlt man sich gut in die Zeit versetzt.

Kurzum – ein rundum gelungener Abschluss der Trilogie. Ich mag Mehrteiler eher wenig, aber Ivy Hill wird mir fehlen.