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Gilasbuecherstube
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Ich liebe Bücher!

Bewertungen

Insgesamt 234 Bewertungen
Bewertung vom 05.03.2024
Der Fluch von Düsterstein
Rubus, Jenny

Der Fluch von Düsterstein


ausgezeichnet

Die siebzehnjährige Ellie ist alles andere als begeistert, als sie mit ihrer Familie von Kiel aus in den Thüringer Wald und in das alte Barockschloss „Düsterstein“ zieht, um dort ein Hotel zu eröffnen.

Düsterstein ist ein Gruselschloss mit einer dunklen Vergangenheit, denn alle vorherigen Besitzer sind angeblich auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Ellie glaubt nicht an Übernatürliches, doch es dauert nicht lange, bis sie dem Geist des verfluchten Grafen Balthasar und einiger ehemaligen Hausangestellten begegnet. Aber warum kann nur sie die Geister sehen und mit ihnen kommunizieren? Doch dann wird Ellie klar, dass sie dazu auserwählt ist, den Jahrhunderte alten Fluch zu lösen.

Das traumhaft schöne Cover hat mich sofort gecatcht und der Klappentext versprach eine spannende Geschichte und so stand schnell fest, dass ich das Buch unbedingt lesen muss.

Für mich ist es das erste Buch, dass ich von Jenny Rubus gelesen habe.
Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und es dauerte nicht lange, bis ich von der Geschichte in den Bann gezogen wurde.

Im Fokus steht Ellie und aus ihrer Perspektive verfolgen wir auch die Handlung. Es fiel mir so leicht, ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Doch auch die vielen anderen Figuren sind authentisch, sehr facettenreich und lebendig gestaltet und fügen sich mit ihren Ecken und Kanten perfekt in die Geschichte ein.

Steckt wirklich Graf Balthasar hinter den Morden? Und warum taucht immer wieder dieses monströses Pferd, das mit einem Mann verschmolzen ist, auf? Was hat es mit der verschlossenen Kammer im Stall auf sich?

Fragen über Fragen und ein ziemliches Gefühlschaos bei Ellie sorgten dafür, dass die Handlung mich fesselte und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Auch wenn es manchmal schon etwas gruselig wurde, sind die Dialoge witzige und sehr humorvoll und sorgen für eine unterhaltsame und sehr abwechslungsreiche Story.
Es gibt interessante und unerwartete Wendungen und ich habe gemeinsam mit Ellie, nach einer Lösung gesucht.

Für mich hat „Der Fluch von Düsterstein“ alles, was ein gutes Buch braucht.
Eine tolle Mischung aus Spannung, Emotionen, Gefühl, Melancholie und einer etwas düsteren Atmosphäre sorgen für einen rundum gelungenen Roman, der für alle Altersstufen von 12 bis 99 geeignet ist.

Bewertung vom 27.02.2024
Nebelflößer
Meinhardt, Sarah

Nebelflößer


ausgezeichnet

Hast Du schon einmal eine historische Romantasy-Story gelesen?
Ich bisher nicht und deshalb war ich auch total gespannt auf „Nebelflößer“von Sarah Meinhardt
Was soll ich sagen?! Ich wurde angenehm überrascht.

Wir haben das Jahr 1794 und befinden uns im Himmelreich bei den Nebelflößern, irgendwo oberhalb von London.
Die sechzehnjährige Willow ist zwar auf der Erde geboren, jedoch bei ihrem Ziehvater Martin in der Silbermühle auf einem Wolkenfeld aufgewachsen.
Auch wenn sie anders aussieht, als die Wolkenbewohner, fühlt sich voll und ganz als Nebelflößerin. Einige der Bewohner des Himmelreichs sehen das jedoch anders und obwohl sie nach dem Gesetz zu ihnen gehört, wird sie nicht von allen als ihresgleichen akzeptiert und teilweise sogar gemobbt.
Das Mädchen lernt jedoch, sich durchzusetzen und bleibt trotz allem zu jeder Zeit hilfsbereit und rücksichtsvoll.
Als eines Tages der „Erdling“ Jackson Smith mit seinem Heißluftballon auf ihrem Wolkenfeld landet, erregt er das Interesse des Mädchens. Aber sie darf ihm nicht vertrauen, denn die Erdlinge sind die Feinde der Nebelflößer.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt hervorragend zum Genre. Es zeigt Badal, eine Stadt des Himmelreichs, ein Nebelfloß und den Heißluftballon von Jackson.
Der Klappentext macht neugierig und so bin ich schnell in die Geschichte eingetaucht.

Sarah Meinhardt hat mich in eine wundervolle Welt entführt, die auf beeindruckende Weise Fantasy und Historie miteinander vereint.
Der Schreibstil machte es mir sehr leicht, der Handlung innerhalb kürzester Zeit zu folgen. Dank der wunderbaren und sehr bildhaften und realistischen Beschreibungen fiel es mir leicht, mir das Himmelsreich und die Schauplätze auf der Erde vorzustellen.

Die Nebelflößer im Himmelreich leben schon lange Zeit geschützt vor ihren Feinden, den „Erdlingen“. Doch dann taucht plötzlich Jackson Smith auf der Wolke von Willow auf und bringt das Himmelsreich in große Gefahr. Denn es gibt Menschen auf der Erde, die hinter den Kometensplittern her sind, die es den Nebelflößern ermöglichen, auf den Wolken zu wandeln.
Willow erfährt nicht nur, wo ihre Wurzeln liegen, sondern sie muss auch ihre Heimat schützen und einen Krieg verhindern.

Unsere Protagonistin Willow ist ein sehr mutiges junges Mädchen, doch in ihre Heimat dem Himmelreich eine Außenseiterin. Sie sieht anders aus und wird nicht nur oft ausgegrenzt, sondern auch gemobbt. Trotzdem ist sie immer hilfsbereit und nett und es ist für sie selbstverständlich für andere einzutreten. Besonders für ihre Familie tut sie alles.

Jackson Smith war mir zu Beginn nicht so sympathisch. Er hat eine etwas arrogante, spöttische Art, ist sehr ehrgeizig und nimmt am Anfang nicht so richtig Rücksicht auf die Gefühle von Willow. Doch im Laufe der Handlung entwickelt er sich wunderbar weiter und konnte so etliche Pluspunkte bei mir sammeln.

Auch die Nebenfiguren waren zu jeder Zeit für mich greifbar und runden die Geschichte perfekt ab.
Sarah Meinhardt hat nicht nur sehr gewissenhaft die historischen Fakten recherchiert, sondern auch sehr aktuelle und wichtige Themen mit eingearbeitet und mich damit sehr berührt. Mit dem Ende hat sie mein Herz gebrochen und ich muss jetzt unbedingt bald den zweiten Teil lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht.
Eine Geschichte mit viel Tiefgang, die verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung bekommt.

Bewertung vom 22.02.2024
Magiestaub
Miller, Anika

Magiestaub


ausgezeichnet

Schon seit 1857 ist die Magie aus der Welt verschwunden. Das macht sich auch an vielen Gebäuden bemerkbar. Ein Großteil der Architektur, die damals mit Magie errichtet worden ist, hat sich in modrige Ruinen verwandelt. Sie zerfallen nach und nach und Menschen sterben an Krankheiten, bedingt durch Magiefall.
Brillante Köpfe suchen seit diesem Tag nach einem Weg, um die Magie zurückzuholen. Bisher vergebens.
Während sich für die Studenten der Paris-Sorbonne alles um gute Noten dreht, steht für Amelie Fournier viel mehr auf dem Spiel, denn auf sie lastet die gewaltige Aufgabe, die Magie zurückzubringen. Scheitert Amelie, steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel. Das Studium und das Ziel, das sie damit verfolgt hat deshalb für sie oberste Priorität.
Als es Amelie dann eines Tages gelingt, Magie zu wirken, wird sie heimlich von Raphael Chevalier, dem Sohn ihres Chefs dabei beobachtet.
Raphael, der als Laborassistent für Asclépios Industrielle arbeitet, erzählt seiner Vorgesetzten davon und bringt damit nicht nur die Forschung und das Leben von Amelie in Gefahr, sondern sorgt auch dafür, dass ihre Gefühle Achterbahn fahren.

Das wunderschöne Cover hat mich sofort in den Bann gezogen.
Den Schreibstil von Anika Miller ist herrlich locker und flüssig. Ich habe die Geschichte unheimlich gerne gelesen und bin innerhalb von wenigen Seiten darin eingetaucht.

Wir verfolgen die Handlung abwechselnd aus den Perspektiven von Amelie und Raphael. Es fiel mir leicht, mich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Empfindungen nachzuvollziehen.

Amelie ist eine taffe, starke und ehrgeizige Protagonistin, die trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen beharrlich und ausdauernd daran forscht, die Magie zurück in die Welt zu holen. Sie will niemanden mit ihren Problemen belasten und vertraut sich nicht einmal ihrer Freundin an.
Allerdings sind einige ihrer Aktionen auch ziemlich waghalsig.
Mit Raphael konnte ich zu Beginn nicht so richtig warm werden. Er handelt am Anfang, sehr eigennützig, ohne nachzudenken und bringt Amelie dadurch in Gefahr. Doch msn muss ihm zugute halten, dass er sich große Sorgen um seine kranke Mutter macht. Raphael studiert Magiezin, um ein Heilmittel zu finden, dass sie von der, durch den Verlust der Magie ausgelösten Erkrankung heilt. Bei ihm hat mir besonders seine Entwicklung gut gefallen, denn mit der Zeit reflektiert und hinterfragt er vieles.
Die Nebenfiguren blieben leider etwas blass und ich hätte gerne etwas mehr über Sandrine und auch über David erfahren.
Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und unerwartete Wendungen und viel Action sorgen immer wieder dafür, dass es nicht langweilig wird.
Sehr gefallen hat mir auch das Setting.
Das teilweise zerstörte Paris als Schauplatz der Geschichte passte perfekt zum Plot. Den schiefen Eiffelturm mit seinem maroden Fachwerk hatte ich bildhaft vor Augen und habe Amelie und Raphael beim Spaziergang an der Seine begleitet.

Fazit

Mir hat die Geschichte gut gefallen und durch die tolle Mischung aus Fantasy, Action, Romance und Spice überzeugt.

Bewertung vom 15.02.2024
Raven Wings (eBook, ePUB)
Pieper, Jenny

Raven Wings (eBook, ePUB)


sehr gut

Lenny wird seit Jahren von unheimlichen Visionen gequält. Egal was sie auch versucht, um abzuwehren, dass sie wahr werden, nichts hilft. Nicht einmal den Unfalltod ihrer Eltern konnte sie verhindern. Als sie den Tod ihrer Freundin in einer Vision sieht und diese ihr nicht glauben will, wird Lenna alles zuviel. Sie hält es nicht mehr aus, nur hilflos zuzusehen und beschließt an ihrem 18 Geburtstag ihr ehemaliges Leben hinter sich zu lassen und zu verschwinden. Irgendwo weit weg von allem will sie ein neues Leben beginnen. Doch als sie in der Nacht oben auf einem Berg steht, um einen letzten Blick auf ihre Heimat zu werfen, verliert sie das Gleichgewicht und stürzt über das Geländer in den Tod. Als sie aufwacht, befindet sie sich in Ankrov, einer Stadt in der Zwischenwelt. Dort soll sie in der Gestalt einer Krähe, als Schutzengel für die Sicherheit eines Menschen verantwortlich sein. Lenna merkt schnell, dass sie sich hier nicht nur ihren Visionen, sondern auch anderen Gefahren stellen muss. Denn plötzlich hängt von ihrem Auftrag auch noch das Bestehen der Zwischenwelt ab. Und dann ist da auch noch ihr Mentor Xeron, der Gefühle in ihr weckt, die sie verunsichern und irritieren. Ist er mehr in ihr altes Leben involviert, als sie ahnt? Das Cover ist sehr ansprechend und gefällt mir gut! Es zeigt eine junge Frau mit einer Krähe auf der Hand und den Mond im Hintergrund. Damit passt es perfekt zur Story und beinhaltet alle wichtigen Aspekte der Geschichte. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf eine tolle Fantasy-Story. Krähen sind seit dem Mittelalter ein Symbol für Unglück und Tod. Deshalb gefiel mir die Idee, dass sie in einer Fantasy-Geschichte die Rolle des Schutzengels übernehmen, sehr gut. Die flüssige und leichte Schreibweise der Autorin machte es mir leicht, in die Geschichte einzutauchen. Wir erfahren zu Beginn kurz, wie und warum Lenna in der Zwischenwelt gelandet ist und mir hat das erstmal auch als Info gereicht. Im Verlauf der Geschichte hätte ich mir aber ein paar Rückblenden in Lennas Leben gewünscht, um mehr über das Verhältnis zwischen Lenna, Chris und ihrer Freundin Katyn zu erfahren. Lenna ist eine sehr direkte und eigenwillige Propagonistin. Manchmal hatte sie eine ungestüme Art und wirkte sehr starrsinnig auf mich, doch dann war sie plötzlich wieder sehr humorvoll und witzig und neckte Xeron sobald sich die Gelegenheit bot. Bei Xeron fand ich sein widersprüchliches Verhalten sehr spannend. Seine Gefühle und Empfindungen wechselten sehr häufig und das machte ihn zeitweise undurchschaubar. Einmal war er sehr liebevoll und mitfühlend Lenna gegenüber und dann hatte ich das Gefühl, bei ihm wurde ein Schalter umgelegt und er reagierte kühl und abweisend sobald sie sich ihm näherte. Die Autorin hat mit ihnen und den anderen Propagonisten facettenreiche und interessante Figuren geschaffen, die sich gut in die Geschichte einfügen. Allerdings ging mir zuletzt das ewige Geplänkel und Gezanke von Xeron und Lenna auf die Nerven und ich fand es nicht mehr so lustig. So manches Mal hätte ich Beide am liebsten geschüttelt. Bei Lenna hatte teilweise das Gefühl, dass sie den Ernst der Lage nicht gesehen hat oder nicht sehen wollte. Die Handlung empfand ich als spannend und die meiste Zeit auch gut nachvollziehbar. Sie war jedoch gleichzeitig auch sehr vorhersehbar und manchmal geriet die Geschichte etwas ins stocken. Ein paar unverhoffte Wendungen hätten dem Plot sicher gut getan. Das Ende kam dann ziemlich abrupt und unverhofft. Für mich ging es etwas zu schnell.

Fazit Eine schöne Fantasy-Geschichte, mit einem interessanten Setting, dass mich gut unterhalten hat. Gerne hätte ich noch etwas mehr über die verschiedenen Kräfte der Krähen erfahren. Gab es, abgesehen von den Kämpfern, Sehern und Lauschern eigentlich noch weitere Gruppen? Von mir bekommt es eine Leseempfehlung für Liebhaber von Fantasy und Romantasy und gute 3,5 Sterne von 5

Bewertung vom 13.02.2024
Die Prinzen des Winters: Eisfunken
Steen, K.T.

Die Prinzen des Winters: Eisfunken


ausgezeichnet

Das Feuermädchen Eyra hasst die Winterelfen. Sie haben nicht nur in der letzten Schlacht die Feuerwesen niedergerungen und den Winter ins Land gebracht, sondern sind auch dafür verantwortlich, dass ihr Bruder Naran an der Schneekrankheit leidet und seine Emotionen unter einer steinharten Eisschicht vergraben sind.
Doch dann erhält Eyra aus dem Königshaus eine Einladung zur Brautschau.
Eigentlich werden zu diesem Ball nur Elfen eingeladen und Eyra ist ein Feuermädchen. Sie wundert sich deshalb etwas darüber, doch es ist nicht nur eine gute Gelegenheit, die Rebellen zu unterstützen, sondern auch ihrem Bruder zu helfen.
So beschließt sie, an der Brautschau teilzunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, um den Eiskristall, der dem Königshaus die Magie liefert und sie unangreifbar macht, zu stehlen.
Doch so einfach, wie sie gedacht hat, ist das nicht und plötzlich muss sie eine Prüfung nach der anderen bestehen.
Erschwerend hinzu kommt, dass nicht nur einer der Prinzen ihrem Herzen gefährlich nahekommt.

Während „ Die Krone der Feen“ in Oritea spielte und „Die Feen der Nacht“ im Nachbarland Nasca, befinden wir uns nun in Estraora. Auch wenn alle Bücher in verschiedenen Länder einer Welt spielen, sind es Geschichten mit jeweils völlig anderen Protagonisten, die unabhängig voneinander gelesen werden können. „Die Prinzen des Winters -Esfunken“ ist Band 1 einer Trilogie.

Das Cover ist ein richtiger Hingucker und einfach wunderschön. Doch nicht nur das hat mich begeistert.

Wow, was für eine Hammer Story!
Die Autorin wieder einmal bewiesen, dass sie nicht nur wunderbare, märchenhafte Welten erschaffen, sondern ihre LeserInnen auch jedes Mal wieder mit einem fantastischen und magischen Schreibstil begeistern kann.
Innerhalb weniger Seiten war ich mitten in der Geschichte und konnte das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen!


Wir verfolgen die Geschichte aus der Perspektive von Eyra.
Das sorgte dafür, dass ich ihre Emotionen und Gefühle wunderbar nachvollziehen konnte und das Gefühl hatte, alles durch ihre Augen zu sehen.
Eyra muss man einfach gernhaben. Sie ist alles andere als ein schüchternes, kleines Mädchen und verdient sich das Geld, dass sie für sich und ihren Bruder Naran benötigt als Straßenkünstlerin.
Das Feuermädchen hat das Herz auf dem rechten Fleck und tut alles für ihren Bruder.
Auch für ihre Stiefschwester Fayette , die als Fee ein völlig anderes Leben führt als sie, bringt sie immer wieder Verständnis auf.
Fayette musste ich erst etwas besser kennenlernen, um sie ins Herz zu schließen. Zu Beginn habe ich sie als sehr selbstsüchtig empfunden, doch mit der Zeit habe ich gemerkt, dass sie Eyra im Schloss eine große Hilfe ist.
Aber nicht nur Eyra und Fayette haben mich begeistert. Auch alle anderen Figuren finden in der Geschichte ihren Platz und sind Charaktere, die über Tiefe verfügen und lebendig und authentisch gestaltet sind.
Besonders die Ausarbeitung der drei Prinzen ist perfekt durchdacht.
Bis zum Schluss sind sie undurchschaubar und ich habe lange gerätselt, was für Pläne sie haben.

Und das Ende...??!!🙈🫣
Ich hoffe, Kerstin lässt uns nicht zu lange auf die Fortsetzung warten, denn ich kann es kaum erwarten, den zweiten Teil zu lesen!

Fazit
Ein fantastischer Auftakt mit Sogwirkung und eine perfekte Mischung aus Spannung, Action und Romantik.

Kurz gesagt: Romantasy der Spitzenklasse!
Dafür kann es nur 5 Sterne geben!

Bewertung vom 12.02.2024
Das Portal der Drachen / Asrai Bd.1 (eBook, ePUB)
Mars, Liane

Das Portal der Drachen / Asrai Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schon das Cover ist ein richtiger Eyecatcher und gefällt mir sehr gut. Es spiegelt die spannende und etwas düstere Fantasy-Geschichte perfekt wider.

Elaja schwärmt für die majestätisch wirkenden Drachen und träumt von einer Ausbildung als Drachenreiterin. Theoretisch kann jeder Mensch, mit einer magischen Begabung sich testen lassen und Drachenreiter werden, doch dieser Test ist teuer und Elaja kann ihn sich als Waise nicht leisten.
Doch dann erhält sie, nachdem durch eine ihrer Visionen einer der Drachenreiter gerettet werden kann, die Chance auf die Ausbildung.
Allerdings braucht sie für die abschließende Prüfung einen eigenen Drachen. Nur gut, dass Ian zwei Drachen besitzt und ihr Makron für eine gewisse Zeit leiht. Elaja baut schnell eine mentale Verbindung zu ihm auf und entdeckt, dass Ian und seine Drachen Geheimnisse hüten, die besser unentdeckt geblieben wären.

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch das schöne Cover und den Klappentext, der mich schnell neugierig auf die Geschichte gemacht hat.

Der Schreibstil der Autorin ist absolut fantastisch. Sie versteht es, ihre Leser durch eine sehr lebendige und bildhafte Erzählweise in den Bann zu ziehen und eine wunderbar, atmosphärische Stimmung zu erschaffen. Ich hatte die beeindruckenden und wunderschönen Drachen zu jeder Zeit bildhaft vor Augen.

Erzählt wird die Story aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Elaja. Ich konnte mich deshalb auch sehr gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen und sie nachvollziehen.

Elaja ist nicht nur eine Außenseiterin, die immer wieder überall aneckt, sondern auch eine kleine Rebellin, die oft erst redet und dann denkt. Von Regeln hält sie nicht viel und damit hat sie sich schon oft in Schwierigkeiten gebracht. Außerdem wird sie oft von schlimmen Visionen gequält, die immer realistischer werden und dafür verantwortlich sind, dass sie sich oft nicht unter Kontrolle hat. Aber Elaja ist auch sehr willensstark und zielstrebig. Sie kämpft für ihren Traum, eines Tages Drachenreiterin zu werden.

Ian ist der typische Bad-Boy. Er wirkt verschlossen, reagiert oft aggressiv und man spürt seinen Zwiespalt und seine innere Zerrissenheit deutlich. Da alle Kapitel aus der Perspektive von Elaja geschrieben wurden, fiel es mir zeitweise etwas schwer, mich in ihn hineinzuversetzen.

Gut gefallen hat mir, dass die Beziehung zwischen Drachen und Reiter so wunderbar beschrieben wurde und die Liebesgeschichte nicht so sehr im Fokus stand.

Eine Karte vorne im Buch sorgt dafür, dass ich mir die vier Reiche etwas besser vorstellen konnte.

Die Handlung ist gut durchdacht und der Spannungsbogen steigt im Laufe des Plots immer weiter an, bis er seinen Höhepunkt am Ende in einem richtig gemeinen Cliffhanger erreicht. Mit diesem Ende habe ich nicht gerechnet!

Fazit
Die Story ist überraschend stark, mitreißend und spannend. Ich habe von der ersten Seite an mitgefiebert. Die vielen überraschenden Wendungen und unerwarteten Twists machen Lust auf mehr und ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen.

Für Band 1 gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung,

Bewertung vom 01.02.2024
A Breath of Winter / Rabenwinter Saga Bd.1
Schnell, Carina

A Breath of Winter / Rabenwinter Saga Bd.1


ausgezeichnet

In Middangard, der Heimat der Hexen und Seherinnen, treibt ein gnadenloser Hexenschlächter sein Unwesen. Auch Smillas Familie fiel ihm zum Opfer, und um sie zu rächen, schließt sie sich unter einem Vorwand „der wilden Jagd“ an, einer Truppe von Söldnern, die auf den Mörder angesetzt wurden. Doch keiner darf wissen, dass sie eine Hexe ist und um von der Gruppe als vollwertiges Mitglied akzeptiert zu werden, muss sie sich erst beweisen.
Auf ihrer Reise durch Middangard kommen Smilla und der Söldnerführer Gent sich langsam näher. Aber Gent quält irgendetwas. Welches Geheimnis verbirgt er vor Smilla?

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht. Ich liebe die nordische Mythologie und bin schnell in die Handlung eingetaucht, denn der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig, sehr lebendig und angenehm zu lesen.
Es fiel mir schwer, zwischendurch das Buch zur Seite zu legen.
Wir verfolgen die Geschichte aus den Perspektiven von Smilla und Gent und zwischendurch immer wieder aus der Sicht des Hexenschlächters.

Smilla ist eine sehr starke, resolute Protagonistin. Getrieben von dem Gefühl, Rache nehmen zu wollen, geht sie entschlossen ihren Weg und lässt sich nicht unterkriegen.
Gent hat eine düstere, melancholische Ausstrahlung und ist sehr launisch. Das bekommt auch Smilla immer wieder zu spüren, doch mit der Zeit nähern die Beiden sich langsam an und entwickeln Gefühle füreinander.
Den Hass, den Leif Smilla gegenüber empfindet, konnte ich jedoch nicht nachvollziehen und verstehen.
Von den Nebencharakteren hat mir besonders Óinn gut gefallen. Aber auch die anderen Figuren fügen sich wunderbar in die Geschichte ein. Sie sind facettenreich und detailliert beschrieben und jeder hat kleine Eigenheiten, die sie individuell machen und dafür sorgen, dass sie sich aus der Masse abheben.

Die Atmosphäre wurde sehr gelungen eingefangen und die Schauplätze sind so bildreich geschrieben, dass man die Handlung lebendig vor Augen hatte.

Ich hatte auch schon ziemlich schnell eine Vermutung, in welche Richtung die Geschichte sich entwickeln würde und war gespannt, wie die Autorin das Ende gestaltet.
Was soll ich sagen, mit dem Ende hat Carina Schnell mich total schockiert und ich muss unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit:
„A Breath of Winter“ ist kein Abklatsch bereits dagewesener Storys. Sie ist düster, bewegend, mitreißend und bietet ausreichend Action und Spannung.
Ich bin sehr gespannt, wie die Autorin den zweiten Teil der Geschichte gestaltet und muss mich nun leider bis September gedulden.

Bewertung vom 13.01.2024
Veränderungsgetümmel
Mosel, Katharina

Veränderungsgetümmel


sehr gut

Anne ist 51 und hat nach zwei gescheiterten Ehen die Hoffnung auf eine neue Beziehung aufgegeben. Sie geht ganz in ihrem Beruf als Anwältin auf und versucht Veränderungen zu vermeiden.
Ihr Sohn Noah lebt mit seinen fast 25 Jahren immer noch bei ihr und lässt sich von morgens bis abends bedienen. Doch damit ist nun endgültig Schluss. Noah lebt schon viel zu lange im Hotel Mama und muss endlich lernen auf eigenen Füßen zu stehen. Bevor sie mit ihrer Freundin Linda in den wohlverdienten Urlaub nach Hamburg und Sylt aufbricht, setzt sie ihn vor die Tür.
In Hamburg trifft sie zufällig auf den Reise-Journalisten Robert, mit dem sie kurz vorher noch ein Online-Interview geführt hat. Die beiden kommen sich näher, doch Robert wohnt in Hamburg und sie in Köln und eine Fernbeziehung kommt für Anne nicht in Frage. Außerdem taucht auch noch ihr Exmann Johann wieder auf. Er überrascht Anne mit der Neuigkeit, dass er von Spanien zurück nach Köln zieht und bringt ihre Gefühle völlig durcheinander. Nur gut, dass sie Linda hat, die ihr zwischendurch den Kopf wäscht und Klartext mit ihr redet.
Wird Anne ihrem Leben in die Hand nehmen und den Schritt in ein neues Leben wagen?

Das Cover ist relativ schlicht gehalten, passt aber sehr gut zur Story.
Ich mag Geschichten, in denen die Protagonisten Entscheidungen treffen und neue Wege gehen müssen und habe mich deshalb darauf gefreut, dass Buch zu lesen.

Anne und Robert treffen nach dem Online-Interview zufällig in Hamburg aufeinander und verstehen sich auf Anhieb gut. Schnell wird mehr aus dem kleinen Flirt, doch Anne hat Angst vor einer neuen Beziehung und außerdem wohnt Robert 400 km entfernt.
Ich werde hier nicht mehr verraten, um Euch nicht zu Spoilern.
Am besten lest Ihr die Geschichte selbst.

Für mich war es das erste Buch, dass ich von Katharina Mosel gelesen habe.

Den Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Leicht, flüssig und lebendig führt sie ihre LeserInnen durch die Zeilen. So fiel es mir auch nicht schwer, in die Handlung einzutauchen.
Die Geschichte spielt in Köln, Hamburg, auf Sylt und Mallorca. Ich liebe die Küste und das Meer und hätte mir deshalb ab gewünscht, dass der Schreibstil etwas bildhafter ist.

Die Charaktere sind authentisch und glaubwürdig gestaltet. Anne ist 51 und eine sehr sympathische Protagonistin. Nach zwei gescheiterten Ehen hat sie Angst vor einer neuen Beziehung. Doch auf ihrem Weg in ein neues Leben hat sie Unterstützung und das nicht nur von ihrer Freundin Linda.
Mir hat richtig gut gefallen, dass die Protagonistin keine junge Frau ist, sondern mitten im Leben steht. Die Autorin zeigt ihren LeserInnen damit, dass es nie zu Spät ist, neu anzufangen und man vielleicht öfter mal auf seinen Bauch hören sollte.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie sind sehr lebendig beschrieben worden und rundeten die Geschichte perfekt ab. Besonders Emilia und Dorothea habe ich schnell ins Herz geschlossen.
Die Liebesgeschichte ist sehr glaubwürdig und die Gefühle sind nachvollziehbar. Sie ist nicht übertrieben und alles andere als kitschig.
Natürlich ist es schön, wenn aktuelle Themen aufgegriffen werden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es gut ist, das Thema Corona in Romanen aufzugreifen. Unabhängig von meiner Meinung sind die Ansichten vieler geteilt und deshalb hätte ich es besser gefunden, wenn es gar nicht zur Sprache gekommen wäre. Aber das ist meine private Meinung und fließt nicht in die Bewertung ein.

Fazit
Besonders LeserInnen, die gerne Geschichten über starken Frauen lesen, werden ihre Freunde an dem Buch haben.
Für mich ist „Veränderungsgetümmel“ ein schöner Wohlfühlroman, der anregt, sein eigenes Leben einmal zu überdenken. Dafür gibt es 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.