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Benutzername: 
Alex
Wohnort: 
Braunschweig

Bewertungen

Insgesamt 97 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2021
Aufgewacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.2
Tress, Sylvia

Aufgewacht, kleiner Bär! / Dreh hin - Dreh her Bd.2


ausgezeichnet

Aufwachen leicht gemacht

Welches Kind würde nicht durch ein interaktives Buch fasziniert werden?! Kinder können spielerisch die morgendlichen Rituale verinnerlichen und haben im besten Fall auch noch Spaß daran. Routine und Stabilität sind besonders für die Kleinsten wichtig, um Verhaltensweisen zu verinnerlichen. Das ist nicht selten harte Arbeit für alle Beteiligten. Lernhilfen stellen auch für die Eltern eine Erleichterung dar. Schon allein das Cover ist sehr liebevoll gestaltet, mit dem kleinen Bären der friedlich in seinem Bettchen schläft. Die hellen, freundlichen Farben treffen jeden Kindergeschmack. Das setzt sich auf den nächsten Seiten auch so fort. Jede Seite enthält nur wenige, kurze Sätze. Die Illumination und die Interaktivitäten stehen im Vordergrund. Insgesamt macht das Buch Lust auf weitere Lernbücher wie dieses.

Bewertung vom 13.07.2021
Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1


ausgezeichnet

Nichts für schwache Nerven

Einer der besten Autoren unserer Zeit stellt wieder sein Talent unter Beweis. Wenn man das Cover betrachtet, hat man den Eindruck, auf Bahnschienen zu stehen und in die tunnelartige Haltestelle eines Bahnhofs zu blicken. Diese Szene ist in wenigen Schwarzabstufungen gehalten. Die Szene wirkt einsam und bedrohlich. Der Titel lässt keinen Zweifel an der Richtung, in die sich der Thriller bewegt. Ist jemand oder etwas verloren, gibt es keine Hilfe und keinen Weg zurück mehr. Der Protagonist muss dafür kämpfen, dass die Opferzahl nicht weiter steigt. Doch zunächst kann er nur hilflos dabei zusehen.

Mit seinem Schreibstil hat der Autor es geschafft, den Leser in den Bann der Geschehnisse zu ziehen. Detailliert Beschreibungen über Personen und Orte lassen alles sehr lebendig erscheinen, sodass es schwerfällt, sich loszureißen. Wenn ein Kapitel an der spannendsten Stelle endet, will man wissen, wie es damit weitergeht. Doch beim nächsten Kapitel geht es einem genauso. Es kommt also keine Langeweile auf.

Bewertung vom 29.04.2021
Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2
Graze, Linda

Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2


ausgezeichnet

Normalerweise sagen sich hier Hase und Igel "Gute Nacht" ...

... doch jetzt lernt der Leser den idyllischen Schwarzwald von seiner kriminellen Seite kennen. Daran lassen auch Buchtitel und Cover kein Zweifel. Es zeigt eine Schwarzwälder Kirschtorte, in die von oben eine Axt geschlagen wurde. Vorne befindet sich Blut an der Torte. Im Hintergrund sieht man einen dichten Nadelwald, der im Nebel zu verschwinden scheint.

In der Regel geht es in der kleinen Polizeiwache beschaulich zu. Viel spannenderes als eine Geschwindigkeitsüberschreitung scheint sich den Polizeibeamten selten zu bieten. Mit dem Fund einer Leiche ändert sich die Situation schlagartig. Jetzt ist die volle Aufmerksamkeit aller beteiligten gefragt.

Mit einer Prise schwarzen Humor wird von einem Fall erzählt, der doch ganz anders ist als die kriminelle Welt der Großstadt. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Ermittlungsmethoden.

Bewertung vom 07.04.2021
Der Abstinent
McGuire, Ian

Der Abstinent


ausgezeichnet

Düstere Zeiten

Der Titel des Buches bezieht sich auf eine Person, die abstinent lebt. Der Hintergrund des Covers ist vollkommen schwarz und in der Mitte befindet sich eine Henkersschlinge, durch welche sich der Buchtitel zieht. Es ist so als würde die Schlinge noch ganz locker um den Hals des Abstinenten liegen. Doch in der Regel sind Schlingen dazu da, um immer fester zugezogen zu werden. So lange sie noch locker ist, lässt sich sich noch problemlos entfernen. Constable O'Connor steht vor einer Herausforderung, die ihn sowohl privat als auch beruflich trifft. Die Zeiten sind sowieso schon düster und es ist nicht leicht zu erkennen, wem er vertrauen kann.

Mit seinem Schreibstil hat der Autor es geschafft, den Leser in den Bann der Geschehnisse zu ziehen. Detailliert Beschreibungen über Personen und Orte lassen alles sehr lebendig erscheinen, sodass es schwerfällt, sich loszureißen. Wenn ein Kapitel an der spannendsten Stelle endet, will man wissen, wie es damit weitergeht. Doch beim nächsten Kapitel geht es einem genauso. Es kommt also keine Langeweile auf.

Bewertung vom 10.03.2021
Die kleine Bücherei in der Church Lane
Lucas, Rachael

Die kleine Bücherei in der Church Lane


ausgezeichnet

Auf dem Dorf herrscht keine Langeweile

Viele Menschen glauben, dass sie in die große Stadt ziehen müssen, um Abenteuer zu erleben. Weit gefehlt. Die waren Dramen spielen sich auf dem Dorf ab, wo jeder jeden kennt und Anonymität keine Chance hat. Als eingefleischtes Dorfkind kenne ich mich damit aus. Die Natur, von der man auf dem Dorf in der Regel umgeben wird, ist auch nicht zu verachten. Es ist also absolut nachvollziehbar, dass es Lucy für ihre Auszeit dorthin zieht. Für Fremde und Zugezogene ist es oftmals schwer, Zugang zu dieser eingeschworenen Gemeinschaft zu finden. Zum Glück gibt es auch diese Art von Dörfern, wo jeder sofort als neues Mitglied der Gemeinde akzeptiert und aufgenommen wird. Kaum ist Lucy angekommen, befindet sie sich schon mitten im Geschehen.

Orte und Situationen werden sehr detailliert beschrieben. Das macht die Geschichte sehr anschaulich. Die Autorin versteht es, die passenden Formulierungen zu finden. Man befindet sich scheinbar mitten in den Schauplätzen der Geschehnisse und fühlt mit den Figuren mit.

Bewertung vom 25.02.2021
Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)
Connor, Leslie

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)


ausgezeichnet

Herausfinden, was in einem steckt

Das Cover zeigt einen großen Baum mit knorrigen Ästen und roten Früchten. An dem Stamm ist eine lange Holzleiter angelehnt, die zu einem Baumhaus führt. Ein Junge, wahrscheinlich Mason, steht neben dem Baum, zu seinen Füßen sitzt ein Hund, und blickt nach oben. Er scheint in seinen Gedanken versunken zu sein. Die Landschaft ist in ein gelb-oranges Licht getaucht, was auf Sonnenuntergang hindeutet. Es wirkt harmonisch, aber irgendwie auch einsam.

Wer nicht so ist wie der Durchschnitt, kann davon ausgehen, dass andere sich über einen lustig machen werden. Doch wer sagt, dass in diesen Personen nicht mehr steckt als sie nach außen hin zu zeigen scheinen. Wenn es darauf ankommt, können viele über sich hinauswachsen, z.B. wenn ein Freund in Gefahr ist.

Orte und Situationen werden sehr detailliert beschrieben. Das macht die Geschichte sehr anschaulich. Die Autorin versteht es, die passenden Formulierungen zu finden. Man befindet sich scheinbar mitten in den Schauplätzen der Geschehnisse und fühlt mit den Figuren mit.

Bewertung vom 11.02.2021
Der Klang der Wälder
Miyashita, Natsu

Der Klang der Wälder


ausgezeichnet

Der Klang im Inneren

Viele Menschen streben danach, im Leben das Perfekte zu erreichen, aber scheitern doch dabei. Einige erkennen jedoch zu rechten Zeit, dass es nicht um Perfektionismus für alle geht, sondern um den eigenen inneren Frieden. Es gilt, den persönlichen Klang zu finden.

Das Cover ist in einem Blau mit unterschiedlichem Abstufungen gehalten. Im Hintergrund ein mächtiger Berg, davor einige, nicht näher definierbare Bäume, die auf Klaviertasten zu stehen scheinen. Es wirkt sehr beruhigend.

Mit einem Klavier bringt man oft ruhige Klänge in Verbindung, die gut zu der japanischen Mentalität passen.

Orte und Situationen werden sehr detailliert beschrieben. Das macht die Geschichte sehr anschaulich. Die Autorin versteht es, die passenden Formulierungen zu finden. Man befindet sich scheinbar mitten in den Schauplätzen der Geschehnisse und fühlt mit den Figuren mit.

Bewertung vom 19.01.2021
Die Kannenbäckerin
Spratte, Annette

Die Kannenbäckerin


ausgezeichnet

Ein Mädchen, das sich durchschlägt

Das Mittelalter liegt noch nicht lange zurück; viele grundlegende Veränderungen sind auf dem Vormarsch. Doch in den Wirren des 30jährigen Krieges stellt jeder neue Tag eine Lebensgefahr dar und jeder ist sich selbst der Nächste. Es ist eine gefährliche Welt, in der sich die junge Johanna durchschlagen muss. Sie weiß, dass ihr als Mädchen und Frau nicht viele Optionen zur Verfügung stehen. Trotzdem gehört eine Menge Mut dazu, in dieser Zeit bewusst den traditionellen und bereits festgelegten Weg zu verlassen. Im Grunde baut sie ihr Leben auf einer Lüge auf, aber welche Wahl hat sie schon? Außerdem hat Johanna schon gar nichts mehr zu verlieren. Die Persönlichkeiten, die ihr begegnen, sind ihr mal mehr, mal weniger wohlgesonnen. Das Buch beschäftigt sich mit einer zentralen Frage: Wird Johanna mit ihrer Tarnung ihr Ziel erreichen?

Bewertung vom 19.10.2020
Marigolds Töchter
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


ausgezeichnet

Wer selbstlos ist, wird oft nicht gesehen

Es ist schön und wichtig im Leben, sich um andere Menschen, besonders die eigene Familie zu kümmern. Allerdings passiert es leider nur all zu oft, dass sich selbstlose Personen selbst vergessen. Manchmal merken sie zunächst gar nicht, wenn es ihnen schlecht geht. Wie soll es dann die Umwelt wahrnehmen, wenn die Person äußerlich weiterhin stark erscheint?! Es ist falsch, wenn die eine Seite immer nur gibt und die andere immer nur nimmt. Auf Dauer kann es nur schief gehen. Allerdings ist es nie zu spät, "nein" zu sagen bzw. die Bedürfnisse einer anderen Person zu erkennen.

Orte und Situationen werden sehr detailliert beschrieben. Das macht die Geschichte sehr anschaulich. Die Autorin versteht es, die passenden Formulierungen zu finden. Man befindet sich scheinbar mitten in den Schauplätzen der Geschehnisse und fühlt mit den Figuren mit.