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murphy12

Bewertungen

Insgesamt 119 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2023
Stürmisch unterwegs / Tori Twister Bd.1
Pfeiffer, Marikka

Stürmisch unterwegs / Tori Twister Bd.1


sehr gut

Rettung der Sommerferien

Tori fährt mit ihren Geschwistern Sunna und Bö nach Mittendrin um dort mit ihrer Großmutter die Sommerferien zu verbringen. Dabei freuen sich die Geschwister besonders darauf ungestört ihren jeweiligen Interessen folgen zu können.
Tori freut sich darauf ihrer Oma assistieren zu dürfen, denn diese ist eine Wetterköchin und manipuliert sanft das Wetter in Mittendrin. Dort sind eigentlich immer ein leichter Wind und jede Menge Wolken, da dieses durch die Landschaft so vorgegeben ist. Bei ihrer Ankunft wundern sich die Kinder deshalb, dass es so heiß und zudem keine einzige Wolke zu sehen ist. Leider hat die Oma direkt bei der Ankunft der Kinder einen kleinen Unfall mit einer Windhose, so dass sie sich den Kopf stößt und nicht mehr ihre Enkel erkennt. Der Urlaub gerät in Gefahr, als Nachbarn die Eltern der Kinder anrufen wollen, damit diese ihre Obstplantage vor dem Vertrocknen retten. Daraufhin verspricht Tori, dass sie einen Regen auch ohne ihre Oma brauen kann. Das gestaltet sich als sehr schwierig, so dass die Hilfe des Nachbarsohns Jonte und der Geschwister sehr willkommen ist. Schließlich lösen auch die Kinder das Geheimnis der immerwährenden Sonne und sehen Handlungsbedarf.
Die Geschichte lebt von den liebevoll dargestellten Figuren und der Hauptfigur Tori. Die Geschichte ist schön und logisch aufgebaut. Die Erzählweise ist kindgerecht und ansprechend. Kraftausdrücke oder Gewalttaten kommen hier nicht vor. Stattdessen erfährt der Leser einiges Wissenswerte über das Wetter im Allgemeinen und Wolken im Besonderen.
Das Buch ist insgesamt stimmig, vollständig mitreißend war es hier leider nicht.

Bewertung vom 24.02.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


sehr gut

Alter Fall - neue Verwicklungen

Kommissar Janosch Janssen ermittelt nach einem Leichenfund zunächst inoffiziell, später als Teil der Soko- Einheit unter der Leitung von Diana Quester.
Zu Beginn des Krimis wurde eine Leiche im Roten Moor in der Rhön gefunden. Diese wurde als Matilda Nolte identifiziert. Die junge Frau war eine Mitschülerin von Janssen und galt 10 Jahre als vermisst. Damals war der Vater von Janosch Janssen der Hauptverdächtige und beging Selbstmord, bevor die Ermittlungen abgeschlossen waren. Der Vater beteuerte immer seine Unschuld und Janosch hat keinen Zweifel daran. Er stürzt sich mit Feuereifer in die Ermittlungen, um den wahren Mörder zu finden. Der Fall ist sehr verworren.
Neben den eigentlichen Ermittlungen wird auch das Privatleben einzelner Ermittler und weiterer Personen beschrieben. Janosch kehrt in seine alte Heimat zurück, da seine Mutter Unterstützung benötigt. Ihre Angststörung wird immer stärker. Diese Mischung aus zwischenmenschlichen Beziehungen, Heimat, Erinnerungen, Ermittlungen und verschiedenen Charakteren war sehr angenehm zu lesen. Auch die landschaftlichen Beschreibungen der Rhön und des Roten Moors bis hin zum Geruch sind anschaulich gelungen und fügen sich in den Krimi wunderbar ein.
Insgesamt kam die Spannung nicht zu kurz und die Beschreibung der Beziehungen der Personen untereinander gab dem Krimi Tiefe. Jedoch wird mir dieses Buch wohl nicht lange im Gedächtnis blieben.

Bewertung vom 23.02.2023
HIRNSALAT
Hübner, Véronique

HIRNSALAT


ausgezeichnet

Nimm mich so wie ich bin

Dieses Buch erzählt von Oscar, Lea, Noah und Nancy. Die Schulkinder geraten individuell in Situationen, in denen sie sich nicht erwartungsgemäß verhalten können. Sie bemerken zwar selbst ihr Anders sein, können aber nicht aus der Situation ausbrechen und werden deshalb oft von Mitschülern oder auch Lehrern ausgegrenzt. Dann stellen sie jedoch fest, dass sie nicht allein sind und bilden einen Freundeskreis, der plötzlich immer weiter wächst.
Es ist schön geschrieben und dürfte auch für Kinder gut verständlich sein. Jedoch ist das Buch eher ein Aufhänger für Gespräche mit den Kindern. Betroffene sollen erfahren, dass sie nicht allein sind und Mut schöpfen. Andere Kinder sollen eine Vielfalt entdecken, die sie dann vielleicht befähigt besser mit entsprechenden Kindern umzugehen. Somit sind die beschriebenen Besonderheiten von Oscar, Lea, Noah und Nancy auch nur als Beispiel anzusehen. Das Buch erklärt den Kindern auch, woher diese Probleme stammen könnten. Auch dieses gelingt ohne Vorwurf und objektiv. Allerdings ebenfalls exemplarisch, da es letztlich im Umgang mit den Kindern nicht darauf ankommt, woher diese Verhaltensweise stammt.
Das Vorwort eignet sich bereits insgesamt für ein besseres Miteinander:
„Wir machen es, so gut wir können. Könnten wir es besser machen, würden wir es tun.“
Wenn man mit dieser Einstellung durchs Leben geht, erspart man sich viel Streit, Stress und Ungerechtigkeiten.
Insgesamt gelungen!

Bewertung vom 14.02.2023
Macht
Furre, Heidi

Macht


sehr gut

Lerne Dir selbst zu vergeben

Es ist schwer dieses Buch zu beschreiben. Ich konnte es nur in kürzeren Abschnitten lesen. Dabei ist es gut geschrieben. Satzbau und Wortwahl gefallen mir. Der Inhalt des Buches hat mich zum Nachdenken, Reflektieren und Nachempfinden gebracht. Ich habe das ganze juristisch „geprüft“ und versucht unvoreingenommen zu bleiben. Es ist ein Buch, das mich noch einige Zeit gedanklich begleiten wird.
Es beginnt intensiv mit einem Übergriff auf eine Nachbarin. Das Hauptthema des Buches und der Hauptfigur Liv ist Vergewaltigung. Es werden viele Opfer benannt und kennen gelernt. Auch die Liv ist eine Betroffene. Die Geschichte wird in Rückblenden, Fragmenten, Erinnerungen und Episoden in der Gegenwart geschrieben. Es ist dennoch gut verständlich und ich konnte mich stets problemlos in den verschiedenen Zeitebenen zurecht finden. Die Vergewaltigung wird nicht beim Namen genannt- es ist der Vorfall- jedenfalls überwiegend. Liv hatte ihren Vorfall nie zur Anzeige gebracht. Nach einem Gespräch in einer Beratungsstelle hatte sie bedenken, ob ihre Vorwürfe juristisch durchdringen können und hat es auf sich beruhen lassen. Nun 15 Jahre später sind die Vergewaltigung und ihre Auswirkungen für sie jedoch immer noch allgegenwärtig. Diese Beschreibung hat mich stark beeindruckt und auch betroffen gemacht. An vielen Stellen wurde sehr deutlich, dass Liv mit sich und ihren Entscheidungen immer noch hadert. Sie überlegt, was sie anders oder besser hätte machen sollen, gibt sich selbst die Schuld und versucht ihre Schmerzen zu leugnen und zu verdrängen.
Auch wenn ich ihr Vorgehen und ihre Sichtweise nicht immer teile, konnte ich ihre Zerrissenheit und das Spannungsgeflecht in dem sie lebt und aus dem sie zeitweise ausbrechen möchte, gut nachempfinden. Gut fand ich auch, dass keinerlei Vergewaltigungsszenen dargestellt wurden. Darauf kommt es letztlich hier nicht an.
Es ist kein Roman für zwischendurch, sondern eine Reise mit der Hoffnung, dass es für Liv und allgemein besser werden möge.
Es ist gelungen, jedoch hat mir das letzte Quäntchen gefehlt.

Bewertung vom 14.02.2023
Northern Spy - Die Jagd
Berry, Flynn

Northern Spy - Die Jagd


sehr gut

Eine Mutter in Belfast, Nord- Irland

Dieses Buch war gut zu lesen und stellenweise auch durchaus spannend, aber es erinnerte mich eher an ein Kammerspiel. Die Eingruppierung in den Bereich Thriller weckt meiner Meinung nach falsche Erwartungen beim Leser und tut dem Buch deshalb nicht gut.
Auch der Klappentext bringt den Leser auf eine falsche Spur. Zunächst beginnt der Roman, wie durch den Klappentext angedeutet. Tessa sieht ihre Schwester als Mitglied der IRA im Fernsehen. Diese verübt einen Anschlag und wird deshalb polizeilich gesucht. Tessa und ihre Mutter gehen zunächst davon aus, dass Marian zur Mitarbeit von der IRA gezwungen und anschließend verschleppt wurde. Bald stellt sich jedoch heraus, dass Marian vielmehr ein aktives Mitglied ist. Tessa wusste dieses nicht. Sie ist zwiegespalten, wie sie damit umgehen und was sie glauben soll. Plötzlich passt Marian sie ab und bittet sie um Hilfe.
Das Buch ist in 3 Teile aufgeteilt. Gerade der erste Teil war spannend und hat mich unweigerlich in die Geschichte gezogen. Wortwahl und Satzbau sind insgesamt ansprechend gewählt. Das Buch lässt sich schnell lesen, hat angenehm kurze Kapitel und ist grundsätzlich schlüssig aufgebaut.
Tessas Sorgen und Beweggründe für ihr Handeln werden nachvollziehbar geschildert, doch wird auch ihr Alltag als alleinerziehende Mutter und damit einhergehende Sorgen ausführlich dargestellt. Zudem ereignen sich viele Kontakte zu der Polizei, dem MI5 und der IRA eher zufällig nebenher und wurden unaufgeregt beschrieben. Diese Erzählweise nahm die Brisanz und die Geschwindigkeit aus der Geschichte. Dadurch habe ich zwar das Buch gerne und lange gelesen, jedoch fehlte die atemlose Spannung, die ich erwartet habe, da Tessa ja laut Klappentext sich zwischen ihrer Schwester und ihrem Kind entscheiden muss. Diese zwingende Notlage von Tessa habe ich im Buch im Großen und Ganzen nicht wiedergefunden.
Dennoch war es insgesamt ein gelungener Roman, der jedoch die Thriller- Elemente vermissen ließ.

Bewertung vom 30.01.2023
Schlaf NIEMALS ein / Crater Lake Bd.1
Killick, Jennifer

Schlaf NIEMALS ein / Crater Lake Bd.1


sehr gut

Monsterangriff auf Klassenfahrt

Lance ist mit seinen besten Freunden Katja, Big Mak und Chets auf einem mehrtätigen Schulausflug. Dieser Umstand tröstet ihn darüber hinweg, dass auch die übrige Klasse und somit auch sein Erzfeind Trent mitgefahren sind. Hinzu kommt, dass der Ausflug von Frau Hoche geleitet wird. Diese lässt kein gutes Haar an Lance und behandelt ihn insgesamt unfair.

Noch auf der Hinfahrt kommt es zu einem unschönen Zwischenfall mit einem schwerverletzten Mann, der, nach seiner Kleidung zu urteilen, Mitarbeiter vom Crater Lake Camp ist. Hierbei handelt es sich um das Camp, zu dem die Klasse fährt. Da ein Notruf telefonisch nicht abgesetzt werden kann, teilt sich die Gruppe auf. Der Busfahrer bleibt bei dem Verletzten und die Lehrer gehen mit den Schülern vor zum Camp, um von dort aus Hilfe zu rufen. Von diesem Moment an überschlagen sich die Ereignisse.

Das Buch ist in klaren Worten ansprechend geschrieben. Ob es wirklich schon für 10 jährige Leser geeignet ist, kommt auf das Kind an und sollte von den Eltern durchaus im Vorfeld abgewogen werden. Dieses Buch hat nach meiner Einschätzung einen großen Gruselfaktor und beschreibt die Monster, die im Mittelpunkt der Handlung stehen ausdrücklich und genau. Hier gibt es auch keine lange Einleitung, die den Leser erstmal auf die Situation einstimmt. Gerade das zweite Kapitel wartet mit einem schwerverletzten Mann auf, welcher in Szene gesetzt wird und der von den Kindern als Zombie beschrieben wird. Diese Szene war durchaus unappetitlich und erinnerte mich kurz an Bücher von Stephen King. Ganz so schlimm wurde es dann doch nicht und ich als Erwachsene habe das Buch gerne gelesen und fühlte mich gut unterhalten, bei Kindern kommt es jedoch eindeutig darauf an, wie empfindsam sie sind.

Bewertung vom 19.01.2023
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 59: Wir erforschen Sterne und Planeten
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 59: Wir erforschen Sterne und Planeten


ausgezeichnet

Unendliche Weiten ;)

Vorab sei erwähnt, dass unsere Familie erklärte Fans dieser Buchreihe ist. Wir haben bereits mehr als 10 Bücher der Reihe für die Altersstufe 4 bis 7 Jahren. Durch die große Themenvielfalt kann das Kind frei entscheiden, welche Bereiche für ihn (oder sie) interessant erscheinen und worüber er (oder sie) mehr erfahren möchte.

Mit diesem Band begeben wir uns nun in den Weltraum. Die Reise beginnt in einem Planetarium, in dem zunächst unser Planetensystem erläutert wird. Zudem werden verschiedene Himmelskörper benannt und gezeigt und dann hinter Klappen erklärt. Mein Sohn (6 Jahre) ist besonders begeistert von dieser ersten Doppelseite. Zudem findet er die Erklärungen und Bilder zu den Raketen und Sonden, sowie die Sternbilder auf der letzten Seite besonders interessant.
Die Wissensvermittlung geschieht hier so nebenbei und natürlich, dass der Leser (auch der erwachsene) gar nicht umhin kommt, sich alles anzuschauen, zu stöbern und auch zu merken. Unterstützt wird dieses durch schöne realistisch gezeichnete Bilder und Klappen, hinter denen sich weitere Informationen (auch zu den Szenen, die auf der Vorderseite gezeigt werden) verbergen. Das Kind wird hierbei dazu angeregt, aktiv mitzumachen und nicht nur zuzuhören. So werden selbst Klappen geöffnet und Fragen gestellt und auch eigenstündig beantworten. Durch diese aktivierende Wirkung sind wir dazu übergegangen, diese Bücher nicht mehr vor dem Schlafengehen zu lesen.
Schön fand ich die Erklärung zu den Teleskopen, mit denen das All beobachtet und erforscht wird. Hier wird sowohl auf die Teleskope eingegangen, die auf der Erde in Observatorien genutzt werden, als auch Weltraumteleskope. Dort findet man auch Bilder, die diese Teleskope eingefangen haben. Zudem werden verschiedene Galaxieformen und das schwarze Loch kindgerecht beschrieben.
Es ist ein gelungenes Werk, um am Himmel mehr als nur Sonne, Mond und Sterne und eine gelegentliche Sternschnuppe zu erkennen. Wir werden dieses Buch noch oft lesen.
Volle Punktzahl!

Bewertung vom 09.01.2023
Achtung, Pups-Pillen-Verschwörung / Die Monsterschule Bd. 1
Loeffelbein, Christian

Achtung, Pups-Pillen-Verschwörung / Die Monsterschule Bd. 1


ausgezeichnet

Monster sind auch nur Menschen

Dieses Buch ist uns durch das bunte Cover mit den eher witzigen Monstern direkt aufgefallen. Auch im Buch sind einige gelungene Bilder der verschiedenen Monster, die die Geschichte gelungen untermalen und stützen. Mein Sohn hat sich dieser Bilder immer wieder intensiv angeschaut. Gegruselt hat er sich nicht, er war allerdings fasziniert.
Die Gestalten auf dem Cover wirken fremd, dabei aber zahm und freundlich. Dieser erste Eindruck verfestigt sich im Laufe der Geschichte. Lukas muss zu seinem Patenonkel Professor Graghul in eine Schule für schwererziehbare Kinder ziehen, da seine Eltern mit einer Umweltschutzorganisation für mehrere Monate im Ausland tätig sind. Bei seiner Ankunft stellt er fest, dass die Schüler in dieser Schule besonders sind. Denn es sich Monster, die auf der Schule nicht nur Lesen und Schreiben, sondern auch den Umgang mit den Menschen üben und lernen. Denn sie möchten nicht weiter im Verborgenen leben müssen, sondern ihre Traumjobs aufnehmen können. Lukas freundet sich direkt mit einem kleinen Mädchen (Nicki), Dieter dem Ghul und Erwin dem Schamäleon an. Plötzlich beginnen alle Monster aus unerfindlichen Gründen schrecklich zu pupsen. Das riecht unangenehm und stört sogar nachhaltig den Unterricht. Das Quartett beginnt zu ermitteln.
Die Sprache ist kindgerecht und angenehm zu lesen. Die Schrift ist etwas größer gehalten, dennoch denke ich nicht, dass dieses Buch für Erstleser generell zum Selbstlesen geeignet ist, da die Sätze überwiegend länger sind und sich daraus für ungeübte Leser Probleme ergeben können. Zum Vorlesen ist es jedoch prima geeignet. Man muss nur Extrazeit für die Betrachtung der Bilder einplanen.
Insgesamt finden wir dieses Buch sehr gelungen und freuen uns bereits auf den nächsten Band. Dieser wurde schon angekündigt.

Bewertung vom 06.12.2022
Das Schloss der Smartphone-Waisen / Die Smartphone-Waisen Bd.1
Naoura, Salah

Das Schloss der Smartphone-Waisen / Die Smartphone-Waisen Bd.1


sehr gut

Mit Mut und Feenstaub

Zur besseren Einordnung meiner Rezi möchte ich darauf hinweisen, dass ich als Erwachsene dieses Buch allein gelesen habe- ohne Beteiligung eines Kindes oder Teenagers. Eine authentische Einschätzung eines Lesers aus der Zielgruppe dieses Buches kann ich somit leider nicht bieten.
Inhaltlich sind die Kinder Tara, Bhavani, Kalli, Leo, Bodhi und Artschie die Hauptpersonen des Buches. Die Eltern dieser Kinder sind durch Smartphone bedingte Unfälle ums Leben gekommen. Tara, Bhavani, Kalli, Leo, Bodhi leben seitdem im Heim für Smartphone- Waisen bei Marla. Leider muss das Heim in Kürze umziehen und sucht deshalb eine neue Unterkunft in Berlin. Hier haben die Kinder die Idee, dass sie bei Hermine in ein Schloss ziehen könnten. Diese hat nichts dagegen, jedoch muss sie in Kürze selbst ausziehen, da ihr das Schloss nach dem Tod ihres Ehemannes nicht gehört und ihr Sohn dieses verkaufen möchte. Die Kinder tuen sich zunächst unfreiwillig mit dem Enkel von Hermine (Artschie) zusammen, um das Schloss zu retten. Hierbei geht es turbulent zu.
Das Buch ist schön gestaltet und in kindgerechter Sprache geschrieben, teilweise jedoch makaber. Es lässt sich gut lesen und hat einen teilweise recht kindlichen Humor, der bei den jüngeren Lesern durchaus gut ankommen dürfte. Für mich war es dann doch keine tiefgreifende Lektüre. Die Beschreibung und die Ausgestaltung der Kinder haben mit ausgesprochen gut gefallen. Hier werden individuelle Charaktere beschrieben, die mit ihrer kindlichen Sichtweise auf die Dinge neue Lösungsvorschläge erarbeiten. Das hat mir gefallen.
Ich vergebe insgesamt (auch für die schöne Grundidee) 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 04.12.2022
The Dark
Haughton, Emma

The Dark


sehr gut

Unfall oder Mord?

Üblicherweise beginne ich meine Rezensionen nicht mit einer Beschreibung des Covers. Nur in diesem Fall muss es sein, denn dieses Cover ist außergewöhnlich gut gelungen. Es hatte mich schon im Regal angesprochen, da es tatsächlich aussieht, als würde eine Taschenlampe einen Teil einer Eisfläche beleuchten, auf der etwas Schnee liegt. Dieser Schnee ist zudem noch erhaben auf dem Cover, so dass man ihn gut fühlen kann, während man das Buch liest. Insgesamt finde ich diese Aufmachung überaus gelungen und zwingend zu diesem Buch.
Auch inhaltlich konnte mich dieser Thriller überzeugen. Das Setting und die Atmosphäre wurden überzeugend beschrieben und in Szene gesetzt. Hauptperson ist die Notärztin Kate, die als Ärztin auf einer UN- Forschungsstation in der Antarktis einspringt. Der Thriller beginnt mit ihrer Ankunft auf der Station. Die Sommercrew verlässt kurz darauf die Station und Kate bleibt lediglich mit 12 weiteren Mitgliedern zurück. Bald ist die Antarktis in die völlige Dunkelheit des Winters gehüllt. Kate, die neben persönlichem emotionalen Ballast auch eine Medikamentenabhängigkeit und zudem Angst vor der Dunkelheit mitbringt, muss sich einer gefährlichen Situation stellen, da sie davon ausgeht, dass der Tod ihres ärztlichen Vorgängers kein Unfall gewesen ist. Mit dieser Meinung steht sie weitgehend allein dar. Doch dann häufen sich die Angriffe.
Es mag fraglich sein, ob eine Person bei dem Auswahlverfahren für die Forschungsstation in der Antarktis eine Medikamentenabhängigkeit verbergen könnte und ob Kate tatsächlich in der Realität trotz ihrer körperlichen Einschränkung nach einem Autounfall (nicht voll belastbares Knie) genommen worden wäre. Darüber habe ich mir während des Lesens jedoch keine Gedanken gemacht und es somit auch nicht angezweifelt. Die Angst vor der Dunkelheit war zumindest nicht so stark ausgeprägt, dass Kate sie nicht überwinden konnte. Bis ins Details realistisch ist ja kaum ein Thriller, hier hat es mich nicht gestört.
Der Showdown ist für meine Begriffe zwar etwas kurz geraten, jedoch hatte ich insgesamt ein kurzweiliges Lesevergnügen. Das Buch ist in sich schlüssig aufgebaut und spannend geschrieben.
Ich spreche deshalb eine Leseempfehlung aus und vergebe 4 von 5 Sternen.