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Benutzername: 
Rebecca1980
Wohnort: 
Heinsberg

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 04.01.2021
Das dunkle Dorf / Commissario Grauner Bd.6
Koppelstätter, Lenz

Das dunkle Dorf / Commissario Grauner Bd.6


ausgezeichnet

Drogen und die Mafia in Südtirol

Die ersten Bände der Reihe über Commissario Grauner kenne ich bislang nicht. Doch hat mich dieses Buch direkt angesprochen. Sowohl das Cover mit dem idyllischen Bergpanorama als auch der Klappentext, der Spannung verheißt.

Auch ohne Commissario Grauner bisher zu kennen, bin ich sehr schnell in die Geschichte hineingekommen und konnte mich mit den unterschiedlichen Charakteren zurechtfinden.

Die Charaktere, gerade auch das etwas Behäbige von Johann Grauner, war schön herausgearbeitet.
Man konnte sich gut in die einzelnen Charaktere einfühlen und sie „sehen“.

Die Geschichte ist flüssig und bildhaft erzählt. Die Umgebung entsteht im Kopfkino fast von allein.
Durch und durch ein gut gelungener Krimi, der das ruhig dahinfließende Leben der Südtiroler mit der Mafia und ihren Verbrechen gut in Einklang bringt. Die Geschichte ist schlüssig.
Einzig der zweite Erzählstrang aus der Sicht von Hinteregger hat mich anfänglich etwas stutzig gemacht. Zum Ende hin wird alles dann rund.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Schön zu lesen war auch, dass bei Familie Grauner nicht alles eitel Sonnenschein ist, sondern dass sie sich mit den ganz normalen Problemen rumschlagen müssen, einschließlich aufsässiger Teeny Tochter.
Das Ende des Buches ist mir etwas abrupt, da werde ich wohl den nächsten Band auch lesen müssen, um zu erfahren, wie es weiter geht.

Bewertung vom 26.12.2020
Krone der Welt
Weiß, Sabine

Krone der Welt


sehr gut

Schon das Cover hat mich in den Bann gezogen. Die im Hintergrund gehaltene Straßenkarte von Amsterdam und darauf dann in Gold das Stadtwappen, das ist unverkennbar und man kommt kaum daran vorbei.

Schon auf den ersten zwei Seiten ist man sofort in das Amsterdam des 17. Jahrhunderts hineinversetzt.

Sabine Weiß hat beschreibt die Stadt sehr plastisch und das Bild der Grachten und der Giebelhäuser erscheint sofort vor dem inneren Auge.
Nach dem Prolog gibt es einen Zeitsprung und man durchlebt mit den drei Geschwistern deren Kindheit in Antwerpen und die Flucht nach Amsterdam und wie sie erwachsen werden.

Das Buch hält sich sehr nah an den wahren Begebenheiten des achtzigjährigen Kriegs und ist sehr gut recherchiert. Man erfährt einiges über den Krieg zwischen Katholiken und Calvinisten und den Einfluss Spaniens und Englands.

Die Protagonisten sind sehr gut entwickelt und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen.
Zum Schluss habe ich das Gefühl, das zu viel Begebenheiten in kleinem Raum gepackt werden sollen und der ein oder andere Zeitsprung ist nicht ganz so gut gelungen, so dass Schlüsselsituationen etwas in den Hintergrund geraten, bzw. etwas nebensächlich abgehandelt werden.

Die Liste der historischen Personen am Anfang des Buches und das Glossar sind sehr hilfreich, um ein noch besseres Verständnis zu bekommen.
Ich kann dies Buch Liebhabern historischer Romane nur empfehlen. Ich habe durch dieses Buch ein noch besseres Verständnis über die niederländische Geschichte und auch über die Calvinisten und Katholiken der damaligen Zeit erhalten.

Bewertung vom 13.12.2020
Wiehern im Wald / Die Pferde von Eldenau Bd.4
Czerny, Theresa

Wiehern im Wald / Die Pferde von Eldenau Bd.4


ausgezeichnet

Ein Geisterpferd in Eldenau?

Das Buch die Pferde von Eldenau ist von Theresa Czerny und der Verlag ist magellan.
Ich finde das Cover mega schön. Es zeigt einen Schimmel, der durch ein Lavendelfeld galoppiert.
In dem Buch kommen viele Personen vor: Frida, Jannis, Eva, die Mutter von Jannis und noch die Personen aus dem Springteam. Man kann sich die Personen sehr gut vorstellen und ich mag alle Personen aber Frida und Jannis am meisten.
Es gibt ein Geisterpferd in Eldenau? Frida ist sich sehr sicher das alles ein Scherz ist. Sie möchte herausfinden, ob es stimmt. Jannis ist in der Zwischenzeit mit seinem neuen Team unterwegs:
Zusammen bereiteten sie sich auf die Tuniersaison vor. Doch das Training rückt in den Hintergrund. Es verschwinden viele Stuten. Wurden sie gestohlen? Und wenn ja, wie können sie die Stuten retten und ihre Pferde vor den Dieben schützen.
Meine Lieblingsstelle ist als die Stuten gerettet worden sind und die Stelle, die ich nicht besonders mag, ist wo die Stuten gequält worden sind.

Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so spannend war es. Und ich war traurig, als ich am Ende angelangt bin. Was ich nun mache? Die ersten Bände der Reihe lesen.

Emilia (10 Jahre)

Bewertung vom 06.12.2020
Der Kommissar und der Teufel von Port Blanc / Philippe Lagarde ermittelt Bd.12
Dries, Maria

Der Kommissar und der Teufel von Port Blanc / Philippe Lagarde ermittelt Bd.12


ausgezeichnet

Spannende Jagd nach dem Täter
Dies ist der zwölfte Teil der Reihe Kommissar Lagarde ermittelt von Maria Dries.


Die ersten Titel dieser Reihe und die Autorin kannte ich bisher nicht.
Da ich aber Krimis, die in Frankreich spielen sehr gerne lese, musste ich dieses Buch unbedingt lesen.
Noch ein Pluspunkt: es spielt in der Bretagne, dort war ich schon mehrfach in Urlaub und kenne mich entsprechend aus. Gerne lasse ich mich beim Lesen in diese Gegend entführen, in der ich mich immer sehr wohl fühle.

Das man die ersten Bände nicht kennt war, um in die Geschichte hinein zu finden nicht schlimm. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und die grundsätzlichen Fakten erfährt man am Anfang nebenbei. Dadurch findet man sehr schnell in die Reihe hinein und findet sich mit den entsprechenden Personen zurecht.
Da ich mich in der Bretagne und auch am Wohnort Barfleur in der Basse-Normandie recht gut auskenne und Maria Dries es sehr gut versteht einen in die Orte hineinzuversetzen kam ich mir vor, als wäre ich direkt vor Ort.

Auch die Protagonisten, sowohl die Mitglieder des Vereins zur Sanierung der Abbaye de Beauport, als auch die Polizisten und auch die Kommissare sind sehr gut entwickelt und man kann sie quasi vor sich sehen.

Mehr möchte ich nun nicht verraten.
Ich gebe diesem Buch volle Punktzahl, da ich ganz traurig war, dass es schon zu Ende war.
Gerne hätte ich direkt mit dem nächsten Band fortgefahren. Aber da muss ich wohl noch warten.
#DerKommissarundderTeufelvonPortBlanc #NetGalleyDE

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Bewertung vom 30.11.2020
Die verborgene Geschichte / Die unsichtbare Bibliothek Bd.6 (eBook, ePUB)
Cogman, Genevieve

Die verborgene Geschichte / Die unsichtbare Bibliothek Bd.6 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Von der unsichtbaren Bibliothek, Drachen und Elfen
Dies ist der sechste Teil der Reihe um Irene Winters, Agentin der unsichtbaren Bibliothek.


***Rezension:***

Die ersten Titel dieser Reihe und die Autorin kannte ich bisher nicht.
Mit Interesse hatte ich vorher schon eine Leseprobe dieses Buches gelesen und konnte es nun endlich lesen.
Man wird direkt von den ersten Seiten an mitten ins Geschehen geworfen. Als jemand, der die Reihe bisher nicht kannte, habe ich ein paar Seiten gebraucht, um die Personen zu sortieren, was dem Lesespaß aber keinen Abbruch tat.
Ich kam sehr schnell in die Handlung hinein und habe auch sehr schnell die Beziehung der Personen untereinander, sofern sie sich schon aus früheren Büchern kannten, kennen gelernt.
Gerade als Irene sich mit ihren Eltern auseinandersetzt und langsam etwas darüber erfährt, dass ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern sind, erhält sie einen neuen Auftrag der Bibliothek.
Sie soll ein seltenes Buch akquirieren, um eine Welt zu retten die Irene sehr am Herzen liegt, nämlich die, in der sie seinerzeit zur Schule gegangen ist.
Das Buch befindet sich in den Händen des Elfen Mr Nemo. Dieser ist schwer zu finden und alleine schon die Reise zu seiner Insel gestaltet sich als spannend.
Damit Irene das Buch erhält müssen Kai und sie einen sehr speziellen Auftrag erledigen, mit einem Team, dass sie bisher noch nicht kennen.
Dieses setzt sich aus Elfen und Drachen zusammen. Das für sich schon eine sehr interessante und explosive Zusammensetzung. Immerhin haben nicht alle Elfen und Drachen den Friedensvertrag unterschrieben.
Das Team ist speziell wegen seiner Fähigkeiten ausgewählt worden.
Mehr möchte ich nun nicht verraten.

Die Geschichte ist turbulent und spannend geschrieben.
Die Autorin hat einen wundervollen Schreibstil und schafft es den Leser in die Situationen hinein zu versetzen. Man hat das ganze Buch lang Kopfkino. Wie sie beschreibt, wenn die Drachen ihre Gestalt wechseln, oder wenn sie ihre Stimme einsetzt. Ganz toll.
Ich hatte kein einziges Mal das Gefühl von Informationen erschlagen zu werden, sondern die Beschreibungen ergaben ein sehr klares Bild in meinem Kopf.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Manche Rezensenten empfehlen bei Band 1 der Reihe anzufangen, doch ich fand es gar nicht schade, dass ich die ersten Bücher nicht kenne, um in die Geschichte hineinzufinden.
Ich werde nun aber die ersten Bände nachholen.
#DieverborgeneGeschichte #NetGalleyDE

Bewertung vom 23.11.2020
Eiskalte Provence / Commissaire Leclerc Bd.6
Lagrange, Pierre

Eiskalte Provence / Commissaire Leclerc Bd.6


ausgezeichnet

Vorweihnachtszeit und ein Mord in der Provence

Der Ex-Commisaire Albin Leclerc und sein Mops sind vom vorweihnachtlichen Trubel geradezu genervt. Seine Lebensgefährtin Veronique plant ein großes Weihnachtsfest und hält ihn auf Trab.
Da kommt ihn der Mord an einer jungen Frau, die mit einem Brautkleid bekleidet in einem Borie (eine alte Steinhütte) gefundet wird.
Da die örtliche Polizei gnadenlos überlastet ist kann sie Albins Hilfe sehr gut gebrauchen.

Dieser ist froh, so dem Weihnachtstrubel zu entgehen.

Dies ist der erste Band, den ich aus dieser Reihe gelesen habe, auch wenn es der 6. Band von Pierre Lagrange über den etwas kauzigen Ex-Commissaire Albin Leclerc ist.
Ich habe sehr gut in die Geschichte hineingefunden, auch wenn ich die Personen noch nicht kannte.
Pierre Lagrange hat es einem da sehr leicht gemacht.
Albin Leclerc fand ich von Anfang an sympathisch. Gerade die Zwigespräche zwischen ihm und seinem Mops fand ich immer erheiternd. Sie spiegelten immer sehr gut die Gefühle von Albin Leclerc wider.

Sehr gut recherchiert fand ich auch die Örtlichkeiten. Die Gegend um den Mont Ventoux kenne ich recht gut.
Ich konnte mich sehr schnell in die Gegend hineinversetzen. Sah die Landschaft und die Orte vor dem geistigen Auge entstehen und fand mich aufgrund der Beschreibungen sehr gut zurecht.
Das finde ich immer sehr schön.

Der Krimi fängt mit südländischer Gemächlichkeit und etwas trockener Ermittlungsarbeit an (Routinearbeiten, die nun einmal erledigt werden müssen) und nimmt mit und mit an Fahrt auf.
Ich hoffe, es wird nicht falsch verstanden, die Ermittlungsarbeit am Anfang ist zwar recht trocken, aber der kauzige, immer seinen eigenen Weg gehende Albin Leclerc und auch die Commissaires Castel und Theroux machen es einem leicht sich durch die anfängliche Routinearbeit durchzuhalten.
Manchem Autor gelingt dies leider nicht. Pierre Lagrange ist es allerdings sehr gut gelungen, seinen Leser bei der Stange zu halten.
Alle Personen sind gut recherchiert und gut entwickelt. Es ergeben sich keine Ungereimtheiten, es sei denn sie sind gewollt, wie beim Besitzer des Castel du Soleil.

Ich werde auf jeden Fall die Lektüre der ersten 5 Bände nachholen und freue mich schon auf den 7. Band, der im Frühjahr 2022 erscheinen soll.

Bewertung vom 10.11.2020
Frostgrab
Reynolds, Allie

Frostgrab


ausgezeichnet

Von Anfang bis Ende ein sehr spannend erzählter Thriller, den ich nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Zur Geschichte:
Nach 10 Jahren trifft Milla ihre damalige Clique wieder, mit denen Sie in den französischen Alpen für die britischen Meisterschaften im Snowboarden zu trainieren.
Sie haben sich damals alle kennen, und teilweise auch lieben, gelernt.
Nun haben Sie alle eine Einladung auf genau den Berg erhalten, auf dem sie damals trainiert haben.
Vor 10 Jahren ging es um Freundschaften, Intrigen und im Snowboarden immer besser zu werden und in der Halfpipe immer spektakulärere Tricks zu zeigen. Zum einen um in der Rangliste aufzusteigen, aber auch um die Sponsoren zu halten, bzw. bessere zu erhalten, damit man den teuren Sport weiter ausüben kann und sich die Wochen des Trainings auf dem Berg jeden Winter schlicht leisten zu können.
Es entwickeln sich Freundschaften und Feindschaften, man weiß teilweise nicht mehr wer auf welcher Seite steht und wem man noch trauen und glauben kann.
In der Gegenwart stellt sich heraus, dass jeder ein Geheimnis birgt und wer ist denn jetzt für das Verschwinden der größten Intrigantin verantwortlich?

In der einsamen Berghütte, in die sie eingeladen wurden, fängt das Psychospiel an.
Die Handys verschwinden, die Seilbahn fährt nicht mehr, es gibt kein Telefon mehr.
Um lebend aus dieser Situation heraus zu kommen müssen sie zusammenarbeiten. Doch:
Ist vielleicht ein Mörder unter ihnen? Jeder hat ein Geheimnis. Jeder hatte Grund der verschwundenen Saskia nach dem Leben zu trachten.
Jeder, auch Milla. Auch sie hat ein Geheimnis.

Der Thriller ist das Debut der Schriftstellerin Allie Reynolds, selbst begeisterte Snowboarderin.
Der Schreibstil ist vom ersten Wort an packend geschrieben.
Man merkt der Autorin an, dass Sie Ahnung hat, wovon sie schreibt. Die Techniken beim Snowboarden, die Tricks etc. die sie beschreibt und wie die Clique trainiert machen dieses Buch sehr lebendig und man kann sehr gut den Ehrgeiz und den Biss der Protagonisten verstehen.
Man kann sich in die Personen hineinversetzen und sie entstehen vor dem geistigen Auge.
Die muskulösen, durchtrainierten Körper, der Wille über die eigenen Grenzen hinaus zu gehen.
Die psychische Belastung unbedingt unter den Besten sein zu wollen und zu müssen.
Auch die Anspannung jedes einzelnen in der Gegenwart. Wen kann man trauen, wen muss man im Auge behalten.
Wie kommt man wieder aus der Sache raus. Am besten ohne das eigene Geheimnis preis zu geben.
Das Ende war überraschend und doch schlüssig. Das habe ich so nicht kommen sehen.
Es ist nicht blutrünstig geschrieben, sondern durch die im ganzen Buch vorkommende Spannung, das Mitfiebern einfach packend und spannend.
Man fiebert mit, sowohl beim Training damals als auch in der Berghütte heute.

Bewertung vom 05.02.2020
Die Geliebte des Kaisers
Dempf, Peter

Die Geliebte des Kaisers


gut

Historischer Roman?

Im Jahr 1001 liegt Otto III, römisch-deutscher König und Kaiser des hl. Römischen Reiches liegt im Sterben.
Er ist der letzte Ottomane und mit ihm stirbt die Linie der Ottomanen aus.
Mena, die Leibdienerin des Kaisers ist von ihm schwanger und hofft, dass ihr ungeborenes Kind ein Sohn wird und als Ottos Nachfolger auf den Königsthron kommt.
Otto III stirbt noch vor der Geburt und kann somit den (evtl.) Sohn nicht legitimieren.
Nach seinem Tod begibt sie sich auf die beschwerliche Reise nach Norden, mitten im Winter und im Schneetreiben über die Alpen.

Cover:
Auf dem Cover sieht man eine junge Frau, die am Fenster steht und in das Schneetreiben und die Berge schaut.
Ich finde es sehr ansprechend und es trifft die Geschichte genau.
Die Farbgestaltung ist etwas dunkler gehalten, was die Schneebedeckten Bäume und Berge sehr gut zur Geltung kommen lässt.

Schreibstil:
Den Schreibstils des Romans fand ich an sich sehr flüssig. Leider ist die Geschichte nicht gut strukturiert und manchmal werden die Namen verwechselt, bzw. am Anfang kommt die Zeitfolge durcheinander, diese Umstände machen dann das Lesen etwas anstrengend. Das finde ich sehr schade.

Meine Meinung:
Am Anfang des Buches werden die Figuren der Handlung vorgestellt. Diese unterschieden in historische Personen, wie Otto III, und erfundene Personen.
Das finde ich immer sehr nett, so bekommt man vorab schon mal einen kleinen Überblick.
Ich habe angenommen, dass die Personen, die auf dieser Liste stehen Hauptprotagonisten sind, bzw. zumindest einen sehr hohen Anteil am fortgeschehen der Handlung haben.
Leider stehen hier auch ein paar Personen drauf, die nur sehr kurz und mehr nebenbei in der Geschichte auftauchen. Das finde ich nicht gut durchdacht.

Bei den Hauptcharakteren fehlt mir oftmals der gefühlsmäßige Tiefgang.
Gor, der Bergbewohner, ist der einzige, der mehr oder weniger greifbar wird als Charakter.
Gerade Mena und Ewalt bleiben flach charakterisiert. In Mena kann man sich nicht reinversetzen und ich denke, gerade sie als Hauptfigur, um die sich die komplette Geschichte dreht, sollte man sich hineinversetzen können.
Auch Ewalt ist schwach charakterisiert. Er ist nicht greifbar. Man versteht seine Beweggründe überhaupt nicht und mal reagiert er so und dann kurz drauf wieder komplett anders. Man kann gar nicht folgen auf wessen Seite er denn nun steht.

Ich habe das Thema an sich sehr interessant gefunden. Die Leseprobe lies sich auch sehr gut lesen.
Leider fehlt mir am Anfang ein wenig mehr Hintergrund über Otto III und auch seine Mannen, die seine Vertrauten waren und seine Gebeine über die Alpen bringen sollen.
Auch die Liaison zwischen Otto III und Mena kommt mir zu kurz. Mehr wie eine Randnotiz, dabei ist sie doch der Grund, warum der Rest der Geschichte überhaupt zustande kommt.

Manche Szenen kommen mir sehr zufällig konstruiert vor und stören den Lesefluss, weil auf einmal so viele Zufälle aufeinander kommen, damit die Geschichte irgendwie dem erdachten Strang folgen kann.
Ich hätte mir auch mehr Hintergrundwissen innerhalb der Erzählungen gewünscht, wie man es von einem historischen Roman erwartet. Das Nachwort gibt ein wenig Aufschluss über das ein oder andere. Es wäre aber schöner gewesen, wenn es in der Geschichte eingeflochten gewesen wäre.
Ein wenig mehr Recherche über die Zeit und die Gepflogenheiten hätten der Geschichte gutgetan.
Klar, es ist kein Geschichtsbuch, soll es auch nicht sein, aber besser ineinander verflochten hätte es schon sein dürfen. Sonst wird es nur eine fiktionale Geschichte, die zu jeder Zeit spielen kann.

Fazit:
Es hätte ein toller Roman werden können. Doch leider hapert es an der Umsetzung. Das finde ich sehr schade.
Als fiktionale Geschichte ohne Tiefgang: ok
Als historischer Roman mit geschichtlichem Hintergrund: nicht wirklich.

Ich würde es eingeschränkt zum Lesen empfehlen.

Bewertung vom 07.01.2020
Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1
Dabos, Christelle

Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1


ausgezeichnet

Interessante Charaktere in einer wundersamen Welt

Kurzbeschreibung:
Die Welt ist in Stücke geschlagen, die um den Erdkern drehen. Eine dieser „Archen“ ist Anima. Auf dieser lebt die junge Frau Ophelia, die sich ganz ihrer Arbeit im Museum verschrieben hat.
Ophelia ist schüchtern und versteckt sich gerne hinter ihrer Brille und ihrem bodenlangen Schal.
Jedoch ist sie nicht irgendein schüchternes Mädchen, sondern eine Leserin und sie kann auch durch Spiegel gehen.
Nachdem sie ein paar potenzielle Ehemänner abgelehnt hat, wird ihr eröffnet, dass sie den adligen Thorn von der Arche Pol heiraten soll.
Sie macht sich mit ihrem Verlobten auf die Reise nach Pol und lernt ihre neue Schwiegerfamilie sowie den Hof auf Pol kennen.

Cover:
Das Cover des Buches passt sehr gut zur Story. Man sieht die Himmelsburg auf der Arche Pol. Wie die Winde darum geschlungen der Schriftzug des Titels und den Namen der Autorin.
Ich finde das Cover vom Design sehr gelungen. Es ist nicht zu aufdringlich und durch die schlichte Gestaltung passt sie sehr gut zur Hauptprotagonistin.

Schreibstil:
Der Schreibstil von Christelle Dabos ist leicht und gut zu lesen.
Die Handlung ist von Anfang spannend. Zwar immer wieder verwirrend, aber dadurch kann man sich noch mehr in Ophelia hineinversetzen, denn so erfährt man in der Erzählung immer nur genauso viel wie sie auch. Das fand ich sehr gut.
Die Archen sind zwar nicht groß beschrieben, aber ich fand es so passend. Die Beschreibung der Umgebung, als sie zum Beispiel durch die Straßen der Himmelsburg auf Pol irrt sind anschaulich beschrieben, ohne den Erzählstrang zu verlieren. Man ist genauso verwirrt wie Ophelia.
Die Charaktere sind sehr gut gestaltet und durchdacht. Man kann sich sehr gut in Ophelia hineinversetzen und versteht auch sehr gut warum sie sich zu manchen Personen hingezogen fühlt und zu anderen wiederum nicht.
Auch Thorn und Berenilde sind sehr gut charakterisiert und man kann sie sich sehr gut bildlich vorstellen. Mit all ihren Macken und guten Seiten.
Immer wieder gibt es erstaunliche Wendungen, die das Buch spannend halten.
Ich habe Freitag abends angefangen zu lesen und hatte Montag abends die 535 Seiten gelesen.

Meine Meinung:
Ich bin durch Zufall auf diese Reihe gestoßen. Es handelt sich zwar um eine Jugendbuchreihe, aber das mit, als Fantasy Fan nicht ab.
Diese Buchreihe wird mit Harry Potter verglichen, also auf jeden Fall ein Grund zu lesen.
Ich finde die Geschichte faszinierend und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. In jeder freien Minute habe ich weitergelesen, so dass ich es innerhalb eines Wochenendes aushatte.
Leicht und schnell zu lesen, trotz des doch recht dicken Umfangs mit seinen 535 Seiten.
Es wurde mir zu keiner Zeit langweilig und hielt mich mit seiner Spannung gefangen.

Fazit:

Dieses Buch ist ein Muss für jeden Fantasy Fan

Bewertung vom 03.01.2020
Mein Leben nach dem Tod
Benecke, Mark

Mein Leben nach dem Tod


ausgezeichnet

Was man über den Herrn der Maden schon immer wissen wollte

Als ich im Radio hörte, dass Marc Benecke ein Buch über sein Leben geschrieben hat, bzw. hauptsächlich über seine Arbeit, die ja den Großteil seines Lebens ausmacht, war mir klar: das muss ich lesen.
Mark Benecke ist ein Kriminalbiologe, der als Herr der Maden in Deutschland bekannt wurde.
Er ist auch öfters in Sendungen wie „Autopsie“, „Akte Mord“ und „Mysteriöse Todesfälle“ als Sachverständiger zu sehen.
Dadurch kenne ich ihn, denn ich bin ein Fan dieser Serien.

Nun erschien also ein Buch über sein Leben, „mein Leben nach dem Tod“ hört sich im ersten Moment makaber an, aber es beschreibt doch sehr treffend sein Leben.

Es ist keine klassische Biografie, denn das Buch ist sehr locker und teilweise doch ein wenig eigenironisch geschrieben.
Er geht mit einigem Witz auf seine Eigenheiten und Macken ein.
Ich fand es schon sehr interessant, dass er als zweitbester das Abitur abschloss, sich dann an der Uni einschrieb, ohne auch nur den blassesten Schimmer davon zu haben, was er denn eigentlich studieren wollte bzw. wo das Studium ihn denn hinbringen sollte.
Da sieht man mal wieder, dass das Leben manchmal verschlungene Wege geht.
Ganz wie der Kölsche sagt: et kütt wie et kütt
So ist auch Mark Beneckes Werdegang zu beschreiben. Ganz der Kölsche passt dieses Sprichwort auf ihn sehr gut.
Und wie man sieht, kann man da durchaus sehr erfolgreich mit sein.

Einige Stationen aus seinem Leben kannte ich schon, aber vieles war mir auch neu und ich fand es sehr interessant es aus seiner Sicht zu erfahren.
Das Cover finde ich sehr passend gewählt. Es ist authentisch und ich könnte mir für dieses Buch kein anderes vorstellen.
Das Buch ist sehr locker geschrieben, wie ein Gespräch zwischen Freunden, bei dem er einiges über sich erzählt. Bzw. wie, wenn man abends gemütlich bei einem Glas Wein zusammensitzt und sich Anekdoten aus dem Leben erzählt.

Vielleicht liegt es daran, dass ich Benecke Fan bin und daher voreingenommen, aber von mir gibt es die volle Anzahl an Sternen.