Die Blumentöchter Bd.1

sehr gut

Spannende Suche in Mexiko

Nach dem Tod ihrer Großmutter Rose findet Dalia heraus, dass ihr mexikanischer Vater in dem Glauben gelassen wurde, sie sei zusammen mit ihrer Mutter bei der Geburt gestorben. Trotz spärlicher Informationen fliegt sie nach Mexiko, um ihn zu suchen. Dank des jungen Mexikaners Pablo begibt sie sich auf eine wunderbare Reise durchs Land.

Die Beschreibung der verschiedenen Orte in Mexiko, der Kultur und der Menschen ist absolut gelungen und lässt einen in eine faszinierende Welt eintauchen. Dalia und Pablo sind sympathisch. In die Handlung werden auch immer Szenen aus der Vergangenheit von Dalias Mutter Camellia eingebaut, so dass man als Leser einen umfassenden Überblick über die Geschehnisse erhält. Auch eine kleine Liebesgeschichte darf nicht fehlen.

Der Auftakt der Blumentöchter-Reihe hat mich gut unterhalten und Lust auf eine Reise gemacht.

Das Licht in den Birken

sehr gut

Zusammenhalt

Auf einem alten Hof treffen drei unterschiedliche Menschen aufeinander. Thea, die gerade ihr Leben in Portugal aufgegeben hat, Benno, der Besitzer des Hofs und Juli, eine junge Wandererin, die sich am Fuß verletzt hat.

Das Licht in den Birken ist mein erster Roman der Autorin. Besonders gefallen haben mir der unverschnörkelte Schreibstil und die Leichtigkeit. Auch die Darstellung der Landschaft Portugals und der Heide fand ich sehr bildlich und konnte sie mir lebhaft vorstellen.

Benno, Thea und Juli haben jeweils mit persönlichen Problemen zu kämpfen, versuchen, diesen aus dem Weg zu gehen, und doch lassen sie es zu, dass Freundschaften entstehen. Juli finde ich sehr erwachsen und verantwortungsbewusst für ihr Alter. Theas Angst, schlimm erkrankt zu sein, konnte ich sehr gut nachempfinden. Benno hat trotz seiner harten Schale einen weichen Kern und springt mithilfe von Thea und Juli immer wieder über seinen Schatten, um seinen Hof und die Tiere zu retten.

Eine wunderbare Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt und die Verwicklungen des Lebens.

Das Echo der Gezeiten

sehr gut

Starke Frauen

„Das Echo der Gezeiten“ ist ein Buch, das in ein Genre fällt, das ich eher selten lese. War ich anfangs noch skeptisch, so konnte mich die Geschichte Seite für Seite immer mehr in seinen Bann nehmen. Die Nordsee spielt eine besondere Rolle und stellt die Verbindung zwischen den beiden Handlungssträngen um Tilla in den 60er Jahren und Nes im Jahr 1633.

Tilla und Nes sind starke Protagonistinnen. Tilla studiert zu einer Zeit, zu der es für Frauen noch eher unüblich ist. Dazu in einem von Männern dominierten Fach. Sie glaubt zudem trotz Rückschlägen immer an ihren Traum - das Tauchen - und gibt nicht auf. Nes ist ebenfalls stark und gibt ihr Leben für die Sicherhejt und Freiheit anderer. Zudem musste sie zuvor bereits sehr viel durchmachen und ihr ist nur eine kurze Zeit des Glücks vergönnt.

Eine Geschichte über entschlossene und starke junge Frauen, die mir sehr gut gefallen hat.

Forgotten Garden

ausgezeichnet

Wundervoller Roman

Mit ihrem neuen Roman „Forgotten Garden“ konnte Sharon Gosling mich erneut überzeugen. Nach dem Verlust eines geliebten Menschen wagt Luisa einen Neubeginn und legt auf einem verwaisten Grundstück im Dorf Collaton einen Gemeinschaftsgarten an. Trotz einiger Widerstände gibt sie nicht auf. Zusammen mit dem Lehrer Cas und der jungen Harper, die es nicht leicht hat und sich zugleich um ihren jüngeren Bruder kümmern muss, erschafft sie neues Leben auf dem Grundstück und auch im Dorf.

Zentrale Themen des Romans sind Freundschaft, Gemeinschaft und Zusammenhalt. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Luisa und Cas ist dezent und lässt viel Platz für die Geschichte der Dorfgemeinschaft. Unterschiedliche Charaktere jeden Alters spielen eine Rolle und machen die Geschichte abwechslungsreich und interessant. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen.

Ein wunderschöner Wohlfühlroman, der Hoffnung vermittelt und einfühlsam erzählt ist.

Weil ich an dich glaube - Great and Precious Things

ausgezeichnet

Gefühlvoll

Camden kehrt viele Jahre nach dem Tod seines Bruders in die Kleinstadt Alba zurück. Ursprünglich hatte er nie wieder zurückkehren wollen. Da die Demenz seines Vaters jedoch fortschreitet, will er seinen Bruder unterstützen. Dabei trifft er auf seine Jugendliebe Willow, die allerdings mit seinem toten Bruder Sullivan zusammen war, an dessen Tod er sich die Schuld gibt.

Der Roman von Rebecca Yarros hat mich vollkommen begeistert. Ihre gefühlvolle Art zu schreiben erschafft eine Geschichte, die zum einen romantisch, aber nicht kitschig ist. Zum anderen sind auch Familie, Zusammenhalt, Tod und Demenz zentrale Themen, so dass der Roman vielschichtig ist. Auch die Kleinstadt Alba und ihre Einwohner spielen eine große Rolle. Cam und Willow überzeugen mich mit ihrer erwachsenen Art ohne endloses Drama, auch wenn es etwas Hin und Her gibt.

Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

The Happiness Blueprint

sehr gut

Toller Wohlfühlroman

Klara muss ungewollt in ihre Heimat Schweden zurückkehren, um aufgrund einer Krebserkrankung ihres Vaters den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Doch dies klappt nicht ohne Probleme. Erst mit dem neuen Kollegen Alex und der Synchronisierung ihrer Kalender bekommt Klara die Firma und ihr Privatleben langsam in den Griff.

Charmante und besonders durch ihre Eigenheiten hervorgehobene Charaktere machen den Reiz dieses Buches aus. Klara hat leicht autistische Züge und geht daher anders mit ihrer Umwelt um, was zu einigen Missverständnissen führt. Kommunikation ist nicht ihre Stärke. Alex ist nach dem Tod seines Bruders depressiv und findet nur langsam ins Leben zurück. Die beiden wirken absolut authentisch und sympathisch.

Ein Roman, der durchaus ernste Themen anspricht, aber dennoch locker-leicht ist und für schöne Lesestunden sorgt.

Anna O.

sehr gut

Originell

Der Schlafexperte Dr. Benedict Prince wird zu einem brisanten Fall hinzugezogen. Anna Ogilvy, in der Presse auch als Anna O. bekannt, soll vor vier Jahren ihre besten Freunde und Geschäftspartner beim Schlafwandeln ermordet haben und liegt seitdem im Tiefschlaf. Kann Ben Anna mit einer neuen Methode aus ihrem Schlaf wecken?

Die Handlung nimmt leider nur langsam an Fahrt auf. Es werden viele Details zum Resignationssyndrom, zu Psychologie und der Schuldfrage erörtert. Die Geschichte, die aus unterschiedlichen Perspektiven, hauptsächlich jedoch von Ben, erzählt wird, wird dadurch leider etwas ausgebremst, auch wenn die Informationen nicht uninteressant sind.

Erst das letzte Drittel ist sehr spannend, es gibt einige Wendungen und das Ende ist clever und nicht vorhersehbar. Ein gutes Buch - den Schlaf hat es mir allerdings nicht geraubt.

Yours Truly

sehr gut

Romantisch und witzig

"Yours Truly" von Abby Jimenez ist ein romantischer und witziger Roman, der mich sehr gut unterhalten hat. Der Schreibstil der Autorin ist leichtfüßig. Briana und Jacob sind sympathisch, ehrlich und einfühlsam. Insbesondere der sensible Umgang von Briana mit Jacob hat mich sehr beeindruckt. Die Briefkommunikation der beiden fand ich sehr süß. Das Krankenhaus als Handlungsort kam für meinen Geschmack allerdings etwas zu kurz.

Es gibt einige witzige Szenen, die die Handlung auflockern. Obwohl es auch ernste Themen gibt, die sensibel angegangen werden, geht die Leichtigkeit des Buches nicht verloren. Zum Ende hin hätten es ein paar weniger Seiten sein dürfen, da das Hin und Her von Jacob und Briana etwas anstrengend wurde. Dennoch ein sehr schönes Buch für entspannende Lesestunden, das ich nur empfehlen kann. Ich freue mich auf mehr von dieser Autorin.

Wenn sie lügt

sehr gut

Vergangen, aber nicht vergessen

Nach zwanzig Jahren kehrt Goran in sein Heimatdorf Waldesroda zurück. Seine Jugendliebe Norah erhält Drohbriefe, die vermeintlich von David, ihrem toten Ex-Freund, stammen. David hat damals ein junges Paar ermordet und Norah wird noch heute deswegen als Außenseiterin behandelt.

Aus drei verschiedenen Perspektiven - Norah, Goran und „Er“ - wird die Handlung erzählt. Auch Passagen aus der Vergangenheit fließen ein. Nach und nach nähert man sich der Wahrheit an. Dabei sind die Charaktere eher ungewöhnlich. Goran, ein etwas zwielichtiger Wettbürobetreiber, wirkt hart und unnahbar. Auch Norah wirkt wenig sympathisch. Jeder hat so seine Geheimnisse. Die ganze Atmosphäre ist eher düster und freudlos.

Der Plot ist gut aufgebaut und hält einige Wendungen parat. Ein spannender, düsterer Thriller für dunkle Leseabende.

Wer zuerst lügt

ausgezeichnet

Spannende Identitätsjagd

Evie Porter lebt ein scheinbar tolles Leben mit ihrem neuen Freund Ryan. Doch Evie ist keine normale Freundin, sondern eine Trickbetrügerin und Ryan ihr neuester Auftrag. Auf einer Party lernt sie eine Frau namens Lucca Marino kennen - Evies richtiger Name. Von nun an ist Evie auf der Hut und eine spannende Identitätsjagd beginnt.

Die Story um Evie alias Lucca ist rasant, abwechslungsreich und zugleich unterhaltsam. In Rückblenden erfährt man einiges über Evies bisheriges Leben als Trickbetrügerin. Der Charakter von Evie ist trotz ihrer kriminellen Energie sympathisch. Ihre clevere Art und ihr charmantes Auftreten haben mir gut gefallen. Auch Ryan, ihre Zielperson, konnte mich überzeugen. Zugleich ist das Ende in keinster Weise absehbar. Ich habe bisher keinen vergleichbaren Thriller gelesen und kann das Buch nur empfehlen.