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Benutzername: 
Blintschik
Wohnort: 
NRW

Bewertungen

Insgesamt 315 Bewertungen
Bewertung vom 12.10.2020
Verrückt nach Schweden
Nousiainen, Miika

Verrückt nach Schweden


sehr gut

Miiko liebt das Land Schweden so sehr, dass er am liebsten selbst Schwede wäre, anstatt Finne zu sein. Eines Tages hat er einen Plan und er setzt alles daran ein richtiger Schwede zu werden.

Das Buch ist sehr angenehm geschrieben, sodass man schnell durch die Geschichte kommt. Das kann auch daran liegen, dass sie im Tagebuchstil verfasst ist, was Geschmacksache ist. Teilweise kam es mir dadurch etwas abgehackt vor, aber nach einer Weile kommt dennoch eine spannende Handlung zustande. Außerdem ist das Buch etwas schräg, hat dafür aber einen gewissen speziellen Humor, den ich sehr unterhaltsam fand. Man sollte ihn aber nicht zu ernst nehmen. Das gilt auch für die ganze Geschichte, die nicht wirklich realistisch ist. Aber man lernt viel über das Land Schweden und auch ein bisschen über Finnland, auch wenn alles etwas überzogen ist. Dennoch war es lustig mitzuverfolgen wie fanatisch und doch sehr kreativ die Hauptperson ist und wie sich sein Leben langsam ändert.

Allgemein hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen des Buches. Ich kann verstehen, dass es nicht für jeden etwas ist, aber es ist toll für Nebenbei, wenn man sich für die nordischen Länder interessiert oder einfach mal bei eine schräg komischen Geschichte vom Alltag ablenken möchte.

Bewertung vom 11.10.2020
Das Wörterbuch des Windes
Blazon, Nina

Das Wörterbuch des Windes


ausgezeichnet

Während ihrer Hochzeitsreise in Island, findet Swea heraus, dass ihr Mann sie betrügt. Verletzt versucht sie sich in Island zu verkriechen. Doch dann lernt sie sich in diesem rauen Land selbst ganz neu kennen.

Das Buch ist wundervoll geschrieben. Man taucht einfach in Island ein und lernt sowohl Menschen, als auch die Kultur kennen und damit auch sehr viel über das Leben allgemein. Swea ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter und ihre Probleme und Gedanken sind gut nachzuvollziehen und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Dabei hat ihre Geschichte teilweise so spannende und unerwartete Wendungen, sodass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Aber auch die anderen Personen sind toll. Es ist ein bisschen als ob man sich während des Lesens selbst mit ihnen anfreundet und man lernt sie Stück für Stück immer besser kennen.
Aber am besten haben mir die Beschreibungen des Landes gefallen. Man erfährt sehr viel über Island, was ich sehr interessant finde und am liebsten würde ich da sofort hinfahren.
Aber auch die tiefsinnigen Weisheiten, die das Buch vermittelt, fand ich gut. Klar, man hat alles schon einmal gehört, aber hier wird alles so lebendig beschrieben, sodass man die Bedeutung hinter diesen Weisheiten versteht und dazu angeregt näher darüber nachzudenken.

Alles in allem konnte mich das Buch vollkommen überzeugen. Ich habe mit Swea durch ihre emotionalen Phasen mitgefühlt und habe gute Laune bekommen, wenn sie das Leben gefeiert hat und konnte ihren Wandel richtig gut mitverfolgen. Nebenbei dann noch so viel über das magische Island zu erfahren, macht das Buch zur perfekten Lektüre, wenn man nach einem Buch sucht, dass in die Tiefe geht und bei dem man etwas dazulernen kann. Es ist einfach eine Geschichte über das Leben, Neuanfänge und worauf es wirklich ankommt.

Bewertung vom 06.10.2020
Selma Lagerlöf. Die Liebe und der Traum vom Fliegen
Kaiser, Maria Regina

Selma Lagerlöf. Die Liebe und der Traum vom Fliegen


sehr gut

In dem Buch wird Selma Lagerlöfs Leben von ihrer Kindheit an beschrieben. Dabei lässt es sich wie ein Roman lesen, wodurch es nicht so trocken ist und Spaß macht mehr über die berühmte Autorin zu erfahren. Teilweise kam mir alles jedoch etwas schnell und oberflächig vor und die Ereignisse springen und die Emotionen fehlen. Aber natürlich kann man kein ganzes Leben in ein Buch packen und so sind hier meist die wichtigsten Momente aus Selmas Leben, auch wenn ich oft gerne noch mehr über bestimmte Ereignisse erfahren hätte. Man bekommt ein gutes Bild davon, was sie in ihrem Leben geprägt hat und wie ihr Leben allgemein aussah. Da lernt man sie nochmal von eine ganz anderen Seite kennen.
Bilder und Anmerkungen am Ende machen noch einmal alles rund und so macht Spaß das Buch zu lesen und den Mensch hinter den bekannten Büchern kennenzulernen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir das Buch deshalb gut gefallen.

Bewertung vom 04.10.2020
Der fremde Feind / Doctor Who Monster-Edition Bd.2
Tucker, Mike;Perry, Robert

Der fremde Feind / Doctor Who Monster-Edition Bd.2


ausgezeichnet

Es verschlägt den siebten Doctor zusammen mit seiner Begleiterin Ace in die Zeit des zweiten Weltkriegs. Aber nicht nur die Bombenangriffe machen es den Leuten schwer, sondern auch eine geheimnisvolle Kugel sorgt für viel Aufregung und ist gefährlicher als die Menschen es glauben wollen.

Trotz der manchmal sehr abrupten Perspektivwechsel, lässt sich das Buch einfach lesen und es entstehen oft Bilder im Kopf, da der Schreibstil so bildlich ist. Dazu gehören auch die aufregenden Actionszenen, die das Buch sehr lebendig wirken lassen. Und natürlich der Doctor selbst. Dieser wird perfekt beschrieben. Seine schräge und doch durchdachte Art lässt die Geschichte manchmal witzig und manchmal tiefsinnig sein und ich hatte während des Lesens ein gutes Bild von ihm, so wie ich ihn kenne. Dabei gibt es spannende Wendungen und sehr viele Momente, in denen ich mitfiebern konnte, sodass ich das Buch garnicht mehr weglegen wollte.

Alles in allem ist das Buch sogar besser als erwartet. Es ist genau was man von Doctor Who erwarter. Tolle Charaktere, krimihafte Spannung, Action und Zeitreisen. Also alles was das Doctor Who Fanherz höher schlagen lässt.

Bewertung vom 19.09.2020
Das Umdenken
Farakos, Christos

Das Umdenken


ausgezeichnet

Wer kennt es nicht, dass man zu viel über Kleinigkeiten nachdenkt und dadurch schlechte Laune bekommt oder sich ständig gestresst fühlt, weil es einfach zu viel zu tun gibt.
Der Autor beschreibt in diesem Buch was Gedanken sind, woher sie kommen und was sie ausmacht. Allein das hilft schon sich selbst besser zu verstehen und woher die Gedanken kommen, die manchmal einfach nicht aufhören können. Dabei verwendet er kleine, alltägliche Beispiele und erklärt sie mit Bildern und einfachen Worten und aus verschiedenen Sichten, sodass alles leicht verständlich ist. Aber auch Tipps und praktische Anwendungen kommen hier vor und wohingegen in vielen Büchern mit klischeehaften Sprüchen bearbeitet wird, so werden diese hier entkräftet. Das Buch ist sehr realistisch beschrieben und regt dazu an selbstständig über sich und die eigenen Probleme nachzudenken, sodass man auf eine Lösung kommen kann.
Natürlich bewirkt dieses Buch keine Wunder, aber ich finde den praktischen Ansatz sehr gut, da Dinge angesprochen werden, die jeder kennt und die Tipps leicht zu befolgen sind und auch gut zu einer Selbstreflektion dienen. Daher ein sehr interessantes Buch, das sich zu lesen lohnt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.09.2020
Ada, wo bist du?
Kleinloh, Melanie

Ada, wo bist du?


sehr gut

Ada will zu einem Treffen mit ihrer Tochter, doch als ihr Mann nach Hause kommt, scheint sie spurlos verschwunden zu sein. Damit beginnt eine Suche und lange Jahre verschwiegene Dinge werden aufgedeckt.

An den Schreibstil musste ich mich erst einmal gewöhnen. Er ist etwas nüchtern und oft kann er mir eher wie ein Bericht vor, als ein Roman. Trotzdem hat die Autorin es geschafft Emotionen aufkommen zu lassen. Dies liegt wohl auch an der Thematik, denn es handelt sich um ein schweres Thema und ich finde es gut, dass es in diesem Buch angesprochen wird. Außerdem fand ich es faszinierend wie verschieden Menschen auf Schicksalschläge reagieren können. Das wird hier sehr deutlich. Die Geschichte an sich konnte mich deshalb berühren, aber nicht besonders überraschen, da sie etwas vorhersehbar war.

Trotz allem ein gutes Buch, welches ein wichtiges Thema anspricht und zeigt wie verschiedenen Menschen sind und was Trauer mit ihnen macht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.09.2020
Margarethe oder Die Schönheit der Farbe Weiß
Haarburger, Tobias

Margarethe oder Die Schönheit der Farbe Weiß


sehr gut

Margarethe ist 40 Jahre alt und lebt ein isoliertes Leben, an dem sie niemanden teilhaben lässt. Nur ihr Job ist ihr wichtig. Als sie eine schwierigen Fall bekommt, muss sie zwei Männer um Hilfe bitten, die ihre Mauern langsam zum einreißen bringen.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen, auch wenn er manchmal etwas etwas steif wirkt und den Dialogen etwas gestelltes verleiht. Dennoch kann man sich gut in die Personen einfühlen und mir haben die inneren Einblicke in die Menschen sehr gut gefallen. Man erfährt welches Päckchen alle mit sich herumtragen und dass viele Menschen Mauern um sich bauen, auch wenn jeder anders darauf reagiert.
Die Handlung an sich ist ebenfalls interessant. Zwar konnte ich mit dem Beruf der Protagonistin nicht viel anfangen, weil ich mich nicht mit Fonds, Geldtranafers und ähnlichen Dingen auskenne, aber trotzdem ist es ein bisschen wie in einem Krimi, bei dem man mitfiebern kann.
Die Liebesgeschichte ist ebenso nicht besonders gefühlvoll, aber realistisch und auch hier kann man gut mitfiebern.

Alles in allem ein Buch über die Tiefe des menschlichen Bewusstseins und wie die Vergangenheit in der Gegenwart immer noch eine wichtige Rolle spielen kann. Sehr interessant.

Bewertung vom 10.09.2020
Das Erbe der Päpstin
Glaesener, Helga

Das Erbe der Päpstin


sehr gut

Nachdem Freyas Mutter ermordet wird, flieht sie und landet in Rom. Dort findet sie heraus, dass der Papst eine Frau ist, nämlich die Heilerin Johanna. Als diese stirbt will Johanna herausfinden, wer dafür verantwortlich ist und gerät damit in die Intrigen der Stadt.

Auch wenn man das Buch "die Päpstin" nicht kennt oder sich nicht mehr richtig daran erinnern kann, ist der Einstieg in die Geschichte einfach. Außerdem ist es leicht sich die Handlung bildlich vorstellen zu können, was zu der Spannung beiträgt. Diese steigt mit jeder Seite und es passiert immer mehr, sodass ich ständig weiterlesen wollte. Dennoch haben mir ein bisschen die Emotionen gefehlt und dadurch, dass so viel passiert konnte ich mich nicht immer in die Personen hineinfühlen, obwohl sie ziemlich real beschrieben werden.
Besonders hat mir gefallen wie viel man von dem damaligen Leben einer Frau erfährt. Neben der interessanten Geschichte lernt man auch viel dazu.

Letztendlich konnte mich das Buch nicht komplett umhauen, aber dennoch ist es gut geschrieben und die Handlung ist durch die komplexen Intrigen sehr spannend. Mir persönlich hat etwas das Lebendige gefehlt, was vielleicht daran liegt, dass sich die Handlung machmal überschlägt. Aber das ist eher eine Geschmackssache.

Bewertung vom 06.09.2020
Kalmann
Schmidt, Joachim B.

Kalmann


ausgezeichnet

Kalmann ist trotz seiner geistigen Behinderung ein geschätzter Bürger seines Ortes. Als er jedoch irgendwann eine Blutlache findet und kurz danach ein Mann verschwindet, wird er in die Ermittlungen miteinbezogen. Und das stellt seine Welt ganz schön auf den Kopf.

Der Krimi ist etwas ungewöhnlich und genau das macht den Charme dieses Buches aus und konnte mich überzeugen. Es wird aus Kalmanns Sicht erzählt. Der Autor schafft es dabei seine naive Weitsicht und Gedankengänge darzustellen und dennoch interessant zu erzählen. Zwar folgt die Geschichte dadurch nicht immer einem roten Faden und schweift manchmal auch ab, aber genau dies verdeutlicht die leichte Anderartigkeit von Kalmanns Denken und man muss mehr zwischen den Zeilen herauslesen, was wirklich passiert ist. Dazu führt dies zu vielen lustigen un herzerwärmenden Momenten und man muss den Protagonisten einfach gernhaben mit seiner lieben, kindlichen Art. Und auch die anderen Personn wirken echt und lebendig, sodass es trotz mancher Längen nicht langweilig wird und ich konnte das Buch nicht wegelegen, weil ich unbedingt wissen wollte was passiert ist. Und es lohnt sich bis zum Ende zu lesen, denn das hat mich richtig umgehauen.

Es ist eher ein ruhigerer Krimi, bei dem der Kriminalfall nicht unbedingt im Vordergrund steht. Dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen und mir hat besonders die ungewöhnliche Sichtweise gefallen, die nicht nur erfrischend anders ist, sondern auch gute Laune macht. Ein finsterer Islandkrimi ist dies nicht, dafür ist er warmherzig.