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Musteplume

Bewertungen

Insgesamt 350 Bewertungen
Bewertung vom 02.10.2024
La Louisiane
Malye, Julia

La Louisiane


gut

Nachdem ich vor einiger Zeit einen Roman über die Besiedlung Georgias gelesen habe, habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut, das die Geschichte Louisianas zum Thema hat.
Allerdings konnte ich mit diesem Ronan nicht warm werden.

Das Buch ist sehr ernst und trocken geschrieben, sehr gut recherchiert und die Probleme der Siedlerinnen, welche aus der Pariser Salpetrière dorthin verschickt worden sind, werden sehr deutlich dargestellt.

Dieses Buch bildet, aber unterhalten hat es mich nicht.
Die Charaktere sind zwar zahlreich vorhanden, mit ihren Hintergründen auch durchaus interessant, aber sie bleiben oberflächlich für mich, ich gehe keine Bindung mit ihnen ein, das Buch allgemein weckt keine Emotionen bei mir, obwohl die dargestellten Schicksale zum Mitfühlen einladen.

Für mich war dieses Buch einfach zu nüchtern und trocken, der erhoffte und angepriesene Pageturnereffekt blieb aus, das Buch hat mich in keinster Weise gefesselt, ich musste mich zäh durch die Seiten kämpfen.

Bewertung vom 24.09.2024
Pumuckl, Tiergeschichten
Leistenschneider, Uli;Kaut, Ellis

Pumuckl, Tiergeschichten


ausgezeichnet

Pumuckl begleitet mich schon mein Leben lang. Es macht viel Freude diese Geschichten jetzt gemeinsam mit meinen Kindern zu entdecken.
Das Buch ist in verschiedene, von einander unabhängige Geschichten aufgeteilt, die eine gute Länge zum Vorlesen haben.
Die Illustrationen sind ansprechend und kindgerecht.
Der Schreibstil erinnert wirklich sehr an das Original.
Der kleine Kobold und der Meister Eder unterhalten die kleinen Leser gewohnt lustig und humorvoll, Pumuckl macht viel Quatsch.
Das Buch regt auch zum Nachdenken an, was es bedeutet ein Haustier haben und pflegen zu wollen.
Wir sind wirklich alle sehr begeistert von diesem Buch und können es für Groß und Klein wärmstens empfehlen!
Wie schön, dass jetzt einer meiner Kindheitsklassiker hier eingezogen ist und dank seiner modernen Gestaltung auch meine Kinder erfreut!

Bewertung vom 17.09.2024
The House Trap
Read, Emma

The House Trap


gut

Dieses Buch wird als Escape-Room-Geschichte für Jugendliche angepriesen.
Ich finde, das weckt Erwartungen, die hier nicht erfüllt werden.

Es geht um drei alte Freunde, die es versäumen auf die kleine Schwester Amity aufzupassen, daraufhin im verbotenen Wald landen und das Spukhaus betreten.

Zu Beginn gibt es durchaus etwas Escapefeeling, es wird gerätselt, es ist ein bisschen spannend.
Im weiteren Verlauf des Buches wird es immer spukiger, etwas gruselig, aber mit Escape-Room und Rätsel lösen hat das für mich zu wenig zu tun.

Die Charaktere sind auch irgendwie wenig interessant, verhalten sich nicht stimmig, es kommt kein Thrill auf.
Der Schreibstil ist durch die ganzen Dialoge eher langweilig, es wird keine passende Stimmung transportiert.

Das Ende finde ich sehr nett, es tröstet aber nicht über die eher langweilige und sehr dialoglastige Lektüre hinweg.

Bewertung vom 17.09.2024
Midsummer House
Lucas, Rachael

Midsummer House


sehr gut

Dieses Buch ist der dritte Teile der Applemoresaga von Rachael Lucas. Ich finde, man sollte auch die vorherigen Teile gelesen haben, dieses Buch knüpft zwar nicht direkt daran an, aber es ist schon schöner, wenn man die Charaktere und ihre Geschichten kennt. Dann ist dieses Buch wie ein Besuch bei Freunden. Und genau das macht für mich auch seinen Reiz aus.

Dieses Mal steht die eher spröde Charlotte im Mittelpunkt mitsamt ihrer Ferienhausvermietung, aber auch ihre Schwestern und deren Geschäfte sind wieder mit dabei.

Die Geschichte um Charlotte und Midsommer House ist sehr nett, gefällig geschrieben, etwas humorvoll und voller Gefühl.
Ein bisschen vorhersehbar, aber das ist auch nicht weiter schlimm, das Gefühl beim Lesen, das kuschelige, heimelige, das stimmt.

Ich freue mich auch ein weiteres Buch, ich würde diese liebgewonnenen Charaktere sehr gerne erneut wiedertreffen.

Bewertung vom 11.09.2024
Geile Zeit
Seydack, Niclas

Geile Zeit


sehr gut

Dieses autobiografische Buch von Niclas Seydack lässt sich sehr gut lesen.
Der Schreibstil des Autoren ist sehr locker und leicht, sehr humorvoll und sehr ernst. Gleichzeitig irgendwie.

Für mich ist es, als würde ich hier meinem kleinen Bruder zuhören. Obwohl ich nur ein paar Jahre älter bin und somit offiziell auch der Generation der Millennials angehöre, habe ich viele Dinge ganz ganz anders wahrgenommen und fühle mich auch auf andere Weise von ihnen geprägt.

Daher finde ich es sehr schwierig, dass der Autor ständig von seiner Generation redet, vom kollektiven Wir, dessen Kindheit durch 9\11 endete und das um seinen 30. Geburtstag durch die Pandemie betrogen wurde.

Manchmal denke ich bei der Lektüre: Heul doch nicht so viel. Meine Kindheit wurde durch den Jugoslawienkrieg beeinflusst, oh! Auch ein europäischer Krieg.
Weltwirtschaftskrise? Jo, statt zu heulen, dass sein Betrieb nicht mehr existiert, beginnt mein Partner lieber ein Studium.
In der Pandemie durfte ich plötzlich Lehrer im Homeschooling sein. Huch! Hatte auch so seine Herausforderungen.
Aber um Kindheit oder Jugend fühle ich mich jetzt nicht betrogen. Ist doch meine Verantwortung, was ich daraus mache.

Ein sehr diskussionswürdiges Buch, aber absolut empfehlenswert, da es viel mit mir gemacht hat, mich hat reflektieren lassen. Ich mag nur nicht kollektiv vereinnahmt werden.

Bewertung vom 31.08.2024
Das Wesen des Lebens
Turpeinen, Iida

Das Wesen des Lebens


gut

“Das Wesen des Lebens” von Iida Turpeinen handelt von der Geschichte der Stellerschen Seekuh: 300 Jahre von ihrer Entdeckung durch den Menschen über ihre Ausrottung durch den Menschen bis zur Gegenwart, in der ihr Skelett ausgestellt wird. hin zu unserer Gegenwart, in der wir der Spezies nur noch anhand eines Skeletts “nahe kommen”.

Der Roman ist in drei Teile gegliedert, die verschiedene Epochen beschreiben.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr sachlich und nüchtern, mich erinnert die Lektüre dieses Buches eher an ein Sachbuch als an einen Unterhaltungsroman.
Ich habe mich schwer getan, das Buch zu lesen. Das Thema ist zwar sehr wichtig und aktuell und berührend, aber durch diese Art der Umsetzung konnte mich das Geschriebene nicht berühren, es ist mir eine zu distanzierte Herangehensweise.
Auch das die Protagonisten oft wechseln, immer wieder andere Menschen zu Wort kommen, konnte mich nicht an das Buch wechseln.

Es hat so eine wichtige Botschaft, ich würde es gern mögen, aber ich konnte mich leider nicht mit diesem Buch anfreunden.

Bewertung vom 31.08.2024
Wir treffen uns im nächsten Kapitel
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


gut

„Wir treffen uns im nächsten Kapitel“ klang laut Klappentext nach einer sehr interessanten Liebesgeschichte.

Allerdings nimmt diese an sich wenig Raum ein, es geht viel mehr um vergangene Geschehnisse, um die Lasten der einzelnen Protagonisten und um deren Familien.

Mich konnte das Buch nicht überzeugen, ich hatte etwas anderes erwartet. Es plätscherte alles so vor sich hin, die Protagonisten waren mir allesamt unsympathisch und der Schreibstil konnte mich jetzt auch nicht so sehr fesseln, um dieses Buch wirklich gerne zu lesen.

Dieses hübsche Cover sieht zwar sehr gut aus im Regal, ich werde dieses Buch jedoch nicht behalten, es reizt mich nicht, es jemals wieder zu lesen, es war recht belanglos und hat mich weder berührt noch zum Nachdenken gebracht. Es war weder lustig noch hat es angenehme Stimmungen transportiert.

Bewertung vom 31.08.2024
Die Frauen jenseits des Flusses
Hannah, Kristin

Die Frauen jenseits des Flusses


ausgezeichnet

Dieses Buch ist mein erstes von Kristin Hannah und ich freue mich sehr darüber, diese großartige Autorin entdeckt zu haben!

„Die Frauen jenseits des Flusses“ handelt vom Vietnamkrieg, ganz offen und schonungslos.
Es handelt auch von posttraumatischen Belastungsstörungen, was es mit einem Menschen macht, sein Leben einzusetzen und so schreckliche Dinge zu erleben und dann von der Gesellschaft gedemütigt zu werden.
Und es handelt von den Frauen im Vietnam.

Frankie, die Hauptperson, ist ein junges behütetes Mädchen im Kalifornien der 1960er. Die damalige Gesellschaft ist ganz großartig beschrieben.
Ihr Vater hat eine Heldenwand, hat Frankie dort Platz?

Ein sehr bewegender Roman, er wird lange in mir nachhallen. Er gibt den Frauen eine Stimme, der beschreibt die unsäglichen Gräuel, er bewahrt dieses Kapitel der Geschichte vor dem Vergessen.

Ich bin tief berührt und erschüttert und begeistert von diesem Buch!

Bewertung vom 31.08.2024
Das Geheimnis der Glasmacherin
Chevalier, Tracy

Das Geheimnis der Glasmacherin


ausgezeichnet

Dieser historische Roman hat mich absolut begeistert.

Die Idee dieser Art der Erzählung ist richtig toll. Die Protagonistin reist quasi per Steinwurf durch die Geschichte. Die Welt verändert sich, sie selbst wird nur ein wenig älter und bleibt am selben Ort.

So erleben die Lesenden die Geschichte der Glaskunst auf Murano und die Geschichte und Veränderung Venedigs hautnah und sehr persönlich und intensiv.

Es hat mir sehr gefallen, die liebgewonnene Hauptfigur sowohl durch die Pest als auch durch Corona begleiten zu können.

Dieses Buch ist wirklich herausragend. Eine richtig gute Erzählkunst, ein außergewöhnlicher historischer Roman und dabei absolut unterhaltend.
Die persönliche Entwicklung der Protagonisten ist sehr sympathisch und interessant, die Charaktere sind ganz großartig gewählt und gestaltet.
Dieses Buch ist wirklich richtig gut!

Bewertung vom 31.08.2024
Invictum
Trussoni, Danielle

Invictum


gut

Invictum ist das zweite Buch der Autorin und die Fortsetzung von Ingenium.
Wie schon mit dem ersten Buch hatte ich auch dieses Mal so meine Probleme mit den Längen. Ich habe öfter überlegt, das Buch zur Seite zu legen, aber insgesamt hat die Neugierde doch überwogen, wie sich am Ende denn alles so finden mag.

Der Savant, also Inselbegabte, Mike Brink, wird vom japanische Kaiser nach Tokio eingeladen, um dort an einem Wettbewerb teilzunehmen, um die die mysteriöse Drachenkiste zu entschlüsseln.

Dieses Buch handelt viel von japanischer Geschichte und den Samurai. Diese Themen sind mir eher fremd und haben es nicht geschafft mich zu fesseln.
Aber die Charaktere des Rätsellösers und seiner japanischen Kollegin sind sehr interessant und die Spannung beim Enträtseln steigt auch.

Allerdings stört mich in diesem wie auch schon im letzten Band die KI. Diese Art des Bewusstseins ist für mich nicht nachvollziehbar und grenzt an Science Fiction, welches ich überhaupt nicht mag und daher in Thrillern auch nicht schätze.

Insgesamt war dieses Buch jetzt zwar kein Pageturner für mich, aber durchaus lesenswert.