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Benutzername: 
CM94
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 1061 Bewertungen
Bewertung vom 08.12.2024
BOX - Nimm dich in Acht vor dieser KI
Linell, Alexa

BOX - Nimm dich in Acht vor dieser KI


sehr gut

Ich habe schon einige Thriller gelesen, in denen es um Gefahren rund um und ausgehend von KI geht. Ich fand trotzdem, dass dieser hier nochmal eine etwas andere Richtung einschlägt und damit für mich neu und spannend war. Das Kernthema selbst fand ich super interessant und faszinierend umgesetzt, weil es spannende juristische und moralische Fragen aufwirft. Mich hats überzeugt.

Zum Inhalt: als Ex-Staatsanwalt und Vedas Exfreund Danilo vermeintlich Selbstmord begeht, wirft sein Tod viele Fragen auf. Nicht zuletzt, weil er seinem Bruder Unterlagen zu seiner letzten Recherche vermacht, die dieser an Veda weiterleiten soll. Darin beschäftigte er sich mit mysteriösen Todesfällen, die zur Aufklärung weiterer Verbrechen führten. Und schnell merkt Veda, dass Danilo da auf etwas gestoßen ist, dass ihn vielleicht selbst das Leben gekostet haben könnte.

Wenn dieses Buch in meinen Augen ein Manko hat dann, dass die KI selbst gar nicht so richtig präsent ist. Es wird zwar von Beginn an viel angedeutet, vor allem auch, wie die KI arbeitet und was Betroffene erleben, aber so richtig auf den Punkt ausgesprochen und sich damit auseinander gesetzt wird es erst ganz am Ende. In einzelnen Episoden erlebt der Leser, das die Opfer der Mordserie durchgemacht haben, obwohl sie selbst dieses Erleben gar nicht richtig einordnen konnten. Einerseits fand ich das einen super interessanten Erzählansatz, gleichzeitig bleibt dadurch alles recht vage. Das hat natürlich aber auch den Vorteil, dass wenig Raum für Logikfehler bleibt, wie sie sich gerne mal einschleichen, wenn es um KI und Nanobots geht.

Durch die Verkettung der einzelnen Fälle, die den Bogen zum Tod von Danilo und der Bedrohung für Veda schlagen, bleibt es das gesamte Buch über konstante spannend, die verschiedenen Mordfälle werden quasi als episodische Erzählungen zwischen die Haupthandlung gestreut. Die Beschreibung dessen habe ich als sehr stimmungsvoll empfunden, da das Thema auch eine gewisse Perfidität mit sich bringt.

Zwischendrin geht es auch immer wieder um den juristischen Berufsalltag von Veda, Erinnerungen an ihre Studienzeit und die Auseinandersetzung damit, was der Job und die damit einhergehende Verantwortung für sie bedeuten. Für mich macht das Veda sehr nahbar, ich mag aber auch Justizkrimis sehr gerne. Wer dazu gar keinen Bezug hat, empfindet das vielleicht anders.

Das hochaktuelle, brisante Thema und die dramatische Umsetzung konnten mich auf jeden Fall überzeugen und ich bin auch zügig durch die Seiten gekommen. Mir hats gefallen.

Bewertung vom 08.12.2024
Der Zögling / Washington Poe und Tilly Bradshaw ermitteln Bd.1
Craven, M. W.

Der Zögling / Washington Poe und Tilly Bradshaw ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

„Der Botaniker“ war eins meiner Thriller-Highlights des letzten Jahres und auch „der Zögling“ hat mich wieder völlig überzeugen können. Es hat alles, was ein packender Pageturner braucht: coole Ermittler, die an ihre Grenzen gehen, eine perfide Mordserie und einen überraschenden Twist rund um den Täter. Klare Kauf- und Leseempfehlung.

Zum Inhalt: drei verbrannte Leichen, die in Steinkreisen in der Grafschaft Cumbria aufgefunden werden. Fallanalystin Tilly findet auf einer der Leichen den Namen des suspendierten Detective Washington Poe, der kurzerhand zur Einsatztruppe zurückbeordert wird. Die Opfer haben scheinbar nichts gemeinsam, aber Poe macht sich auf die Suche nach dem Zusammenhang.

Washington und Tilly sind einfach alles, von dem ich nicht wusste, dass ein Ermittlerteam es braucht. Wie sie sich füreinander einsetzen ist absolut Zucker und ihre ungewöhnliche Freundschaft trägt viel zum Charme der Geschichte bei. Tilly hatte bereits in „der Botaniker“, das überraschenderweise Band 5 der Reihe ist, mein Herz erobert, aber hier kommt sie nochmal ganz anders aus sich raus und entwickelt sich einfach grandios.

Der Fall selbst ist schon heftig, aber viel perfide finde ich die Umstände rund um das Motiv des Täters. Da ist es mir wirklich kalt den Rücken heruntergelaufen. Absolut perfide. Die Ermittlungsarbeit und wie Poe das Puzzle zusammensetzt haben mir gut gefallen und wirkte im großen und ganzen überzeugend.

Für mich war dieses Buch wieder absolut mitreißend, ich wollte es überhaupt nicht weglegen und habe es quasi in einem Rutsch gelesen. Für mich ein absoluter Pageturner, der mich direkt von Beginn an gecatcht hat.

Bewertung vom 08.12.2024
Two Twisted Crowns - Die Magie zwischen uns / The Shepherd King Bd.2
Gillig, Rachel

Two Twisted Crowns - Die Magie zwischen uns / The Shepherd King Bd.2


ausgezeichnet

Band 1 war ja so ein kleines Fantasy-Highlight für mich und den Cliffhanger am Ende fand ich einfach nur nervenaufreibend. Dementsprechend hoch war meine Erwartungshaltung für den zweiten Band. Und zum Glück überzeugt auch dieser auf ganzer Länge

Zum Inhalt: der Hirtenkönig hat die Kontrolle über Elspeths Körper übernommen und zusammen mit Ravyn bleibt ihm nicht mehr viel Zeit die Vorsehungskarten zu vereinen. Ihnen fehlt immer noch die Zwei Erlen Karte und so begeben sie sich auf den Weg zur Königin des Waldes.

Der Hirtenköng steht in diesem Band nochmal mehr im Fokus als bereits im ersten, da Elspeth nun viel tiefer in dessen Bewusstsein und Geschichte eintaucht. Die Umsetzung dessen hat mir richtig gut gefallen. Auch zu den Karten, ihrer Entstehung und Magie gab es ein paar zusätzliche Ausführungen, was ich sehr gelungen fand. Hier wird ein sehr stimmiges Gesamtbild über beide Bände abgeliefert.

Unerwarteterweise hat mir besonders Ione in diesem Band richtig gut gefallen, nimmt sie doch die Rolle einer zentralen Figur ein. Ich habe diesen Band auch als nochmal düsterer wahrgenommen, die Atmosphäre wird hier viel von Begierde, Neid und Egoismus bestimmt. Vor allem die Intrigen und der Machtkampf am Hof der Rowans haben mich wieder total in ihren Bann geschlagen.

Ich fands schön, dass gier weitere Bande geknüpft wurden, die emotionalen Entwicklungen den Fortgang der Handlung aber nicht behindert haben. Themen wie Loyalität, Selbstaufopferung und Zusammenhalt spielen hier eine große Rolle.

Das Buch ist einfach super stimmungsgeladen und dadurch von Beginn an wieder sehr spannend. Durch die Offenbarungen und Twists bleibt es durchweg temporeich und mitreißend. Für mich wieder ein Highlight.

Bewertung vom 08.12.2024
Wünsche an die Wellen
Balen, Katya

Wünsche an die Wellen


ausgezeichnet

Ich mag Familienrom mittlerweile sehr gerne und irgendwie ist das gier nicht nur eine Geschichte über Familie, sondern auch über eine ungewöhnliche Freundschaft, über Hoffnung und die Überwindung von Differenzen. Eine schöne Geschichte, die nahe geht.

Zum Inhalt: Zofia hat ihren Papa und Tom seine Mutter. Doch als Zofias Vater und Toms Mutter eine Beziehung beginnen, werden aus zwei Familien eine, was weder Tom noch Zofia so richtig gefällt. Und dann kündigt sich ein Baby an, das eventuell bereits krank zur Welt kommt. Und da beginnen Tom und Zofia zusammen Kraniche zu falten, denn 1000 Kraniche erfüllen einen Wunsch.

Tom und Zofia sind absolut gegensätzlich. Nicht nur vom Charakter her, sondern auch ihren Lebensumständen. Die Unterschiede zwischen den beiden Kindern waren gut herausgearbeitet und ich fand es einen tollen Kniff, die Geschichte aus ihrer Perspektive zu erzählen und die Beziehung ihrer Eltern durch ihre Augen zu erleben.

Die Kapitel sind angenehm kurz, wodurch sich das Buch flott und unkompliziert lesen lässt, die Sprache ist eher simpel angelegt. Beide Familien haben Schicksalsschläge hinter sich, aber gemeinsam beginnen sie zu heilen, was eine tolle Botschaft beinhaltet.

Die Gefühle der Kinder, ihre Kämpfe mit sich selbst und miteinander und die Unsicherheit in Bezug auf die neue Familienkonstellation werden authentisch rübergebracht und sind sehr nahbar aufbereitet.

Für mich ein schönes, emotional ergreifendes Buch, das ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 29.11.2024
Sweet Nightmare
Wolff, Tracy

Sweet Nightmare


gut

Ich habe schon einiges von Tracy Wolff gelesen, nicht alles davon mochte ich und die Autorin selbst ist ja auch immer mal wieder umstritten. Da ich aber zum Beispiel die Katmere-Academy-Reihe ganz solide fand, wollte ich auch in dieses Dark Academy-Buch reinlesen. Und hier bestätigt sich mal wieder meine Hassliebe: denn circa zwei Drittel des Buches waren überhaupt nicht meins, aber gegen Ende entfaltete das Buch dann echtes Potential, sodass ich auch Band 2 lesen würde.

Zum Inhalt: Für Clementine Calder ist die Academy für Paranormale, die von ihrer Familie geleitet wird, sowohl Heimat als auch Gefängnis. Vor allem, da ihre Mutter klarmacht, dass Clementine die Schule und die Insel, auf der sie liegt, nie verlassen wird. Doch als sich ein Sturm über der Insel zusammenbraut, geraten nicht nur Schüler und Lehrer in Gefahr, Clementine muss auch ihr bisheriges Leben und alles, was sie zu wissen glaubte, hinterfragen.

Man wird als Leser direkt in die Handlung geworfen. Das finde ich normalerweise nicht schlecht, aber bei Fantasy würde ich mir manchmal ein paar Vorworte zum Worldbuilding wünschen. Die wären hier aus meiner Sicht auch absolut notwendig gewesen. Denn nicht nur wird man auf eine Insel in eine Schule mit verhaltensauffälligen paranormalen wesen geworfen, die einzelnen Gattungen werden aber auch null vorgestellt, es gibt auch keine Infos dazu, was die Schüler eigentlich getan haben, um einen Aufenthalt in der Schule zu verdienen. Generell werden viele Infos einfach als gesetzt gegeben, ohne weitere Ausführungen dazu.

Mir kam es ungefähr bis zur Hälfte des Buches so vor, als würde die Handlung nirgendwo hinführen. Es gab keinen echten roten Faden, warum die Charaktere tun was sie tun und was eigentlich das Ziel der Geschichte ist. Zwischendrin gibt es schwelende Konflikte, die nicht weiter erklärt werden, ominöse, magische Gegenstände und Monster, die ich mir nicht vorstellen konnte, weil ich noch nie von ihnen gehört habe, sowieso tödliche Gefahren, die ohne Vorwarnung auftauchen. Dadurch hat sich das Buch für mich echt gezogen und schwergängig lesen lassen. Dabei war eigentlich alles da, was ein Fantasybuch normalerweise packend und mitreißend macht. Aber hier bin ich einfach nicht in der Handlung angekommen.

Gegen Ende hat mich die Geschichte dann halt aber eben doch noch catchen können, sodass ich schon interessiert am Fortgang der Handlung wäre. Vor allem einzelne Charaktere, wie zum Beispiel Jude sind halt schon faszinierend angelegt und machen neugierig. Für mich ein eher schwieriges Buch von Tracy Wolff, dem ich eher zwiegespalten gegenüberstehe.

Bewertung vom 29.11.2024
Mord im Himmelreich
Winkelmann, Andreas

Mord im Himmelreich


sehr gut

Andreas Winkelmann ist einer dieser Thriller-Autoren, von denen ich ungesehen neue Bücher vorbestelle, weil mir einfach grundsätzlich gefällt, was er zu Papier bringt. Nun wechselt er so ein bisschen das Genre und liefert hier Cosy Crime vom Campingsplatz ab. Thematisch für mich eher weniger ansprechend, neugierig war ich trotzdem. Und es funktioniert. Kann man gut lesen, haut aber halt nicht vom Hocker.

Zum Inhalt: Ex-Schauspieler Kupernikus vagabundiert seit seinem Ruhestand so ein bisschen durchs Leben. Gerade hat er sein Wohnmobil Otto auf dem Campingplatz Himmelreich abgestellt, da gibt es plötzlich eine Leiche. Und Kupernikus sieht sich in der Rolle seines Lebens: mit einer pensionierten Lehrerin geht er den Geschehnissen auf den Grund.

Die Campingplatzatmosphäre inklusive ansässiger schräger Vögel wurde für mein Empfinden hervorragend eingefangen. Die Geschichte lebt von den Begegnungen und Dialogen, den Dialekten und unterschiedlichen Lebensweisen, die hier aufeinanderprallen, dadurch ergeben sich herrlich amüsante Szenen.

Die Leiche selbst gerät da fast ein bisschen ins Hintertreffen, was aber eigentlich überhaupt nicht schlimm ist, weil abseits der eher kläglichen Ermittlungsarbeit des Kommissar Fass genug anderes passiert, sodass die Seiten nur so dahin fliegen.

Dieses Buch ist eigentlich für alle, dies nicht so mit blutigen Fällen haben und Lokalkolorit à la Tatort mögen.

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Bewertung vom 29.11.2024
Rosaline
Solomons, Natasha

Rosaline


sehr gut

Romeo und Julia sind eines der bekanntesten Paare der Weltliteratur, was das Cover dieses Buches direkt so prägnant und aufsehenerregend macht. Von Rosalind hatte ich vor dieser Geschichte tatsächlich noch nie gehört. Und sie rückt die Liebesgeschichte um Romeo und Julia nochmal in ein völlig anderes Licht. Hat mir gut gefallen.

Was ich positiv hervorheben möchte: obwohl die Geschichte natürlich zeitlich und örtlich passend zum Original Romeo und Julia spielt, ist sie trotzdem modern angehaucht. Vor allem Form und Sprache sind weniger schwülstig als aus der Zeit und von Shakespeare bekannt. Dadurch liest sich das Buch angenehm flüssig. Das Setting wird zwar beschrieben, die Geschichte könnte aber genauso gut in der Gegenwart spielen und wird eher durch historische Rahmenereignisse wie z.B. die Pest zeitlich verankert.

Im Fokus steht ganz klar Rosalines Innenleben, die die zwölf ihr verbliebenen Tage voll auskosten will. Aufgrund ihrer behüteten Kindheit wirkt sie teilweise fast schon naiv in ihren Entscheidungen dem Werben Romeos nachzugeben. Trotzdem findet man schnell Zugang zu ihr und es ist mir leicht gefallen mit ihr mitzufühlen. Die Lebensumstände und das klassische Rollenbild der Frau wurden hier anhand Rosalines Familie gut rausgearbeitet. Julia hingegen wirkte hier deutlich abgebrühter auf mich als im Original und auch Romeo bekommt einen deutlich berechnenderen, intriganteren Touch, was natürlich maßgeblich zur Perfidität der Geschichte beiträgt.

Mir gefällt auch, dass die Geschichte weniger verklärt wirkt, als das berühmte Original rund um Romeo und Julia, das eine Liebe verherrlicht, die alles andere als gesund und auf Augenhöhe passiert. Hier wird stärker aufgezeigt, dass dem ganzen auch ein fahler Beigeschmack beiwohnt, was ich erfrischend fand. Auch, dass Rosalind eine deutliche Charakterentwicklung durchmacht, eine Art Erwachen, und Romeo in seinem eigenen bösartigen Spiel schlägt und ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, hat mir richtig gut gefallen. Das alternative Ende gefällt mir persönlich sogar besser, als das Original.

Bewertung vom 29.11.2024
House of Marionne Bd.1
Elle, J.

House of Marionne Bd.1


sehr gut

Ich bin hier ein absoluter Coveropfer geworden, der Lyx-Verlag hat da ganze Arbeit geleistet. Ist aber nicht schlimm, weil mich das Buch auch inhaltlich überzeugt hat. Es handelt sich um den Auftaktband einer Trilogie, der zwar noch ein paar kleine Schwächen hat, aber für mich trotzdem spannend und atmosphärisch war, sodass ich auf jeden Fall weiterlesen werde.

Zum Inhalt: Quell wurde Toushana, einer dunklen, verbotenen Form von Magie geboren. Da die magische Welt diese Magieart fürchtet, werden Menschen mit Toushana gejagt und getötet. Als Quell ins Visier der Jäger gerät, flieht sie an den einzigen Ort, der ihr noch Sicherheit verspricht: die Magieschule ihrer Großmutter, von der ihrer Mutter sie immer fernhalten wollte. Dort hofft Quell nicht nur auf Zuflucht, sondern auch darauf, mehr über ihre Magie und deren Kontrolle zu erlernen.

Ich mochte die Leichtigkeit der Geschichte, sie liest sich einfach wie ein großes, aufregendes Abenteuer. Und obwohl für Quell viel von der Beherrschung ihrer Magie abhängt, so ist sie doch auch ungestüm und lebenshungrig. Obwohl sie dadurch nicht immer die klügsten Entscheidungen trifft und sehr impulsiv handelt, macht einfach großen Spaß ihre Entwicklung und das Meistern ihrer Magie zu verfolgen.

Die sich andeutende Lovestory hat mir auch ganz gut gefallen. Sie war nicht aufdringlich, hat sich nicht in den Fokus gedrängt, aber trotzdem für Spannung gesorgt. Wobei ich Jordan zwischendurch am liebsten geschüttelt hätte. Er ist einfach gefühlt das ganze Gegenteil von Quell, aber vor allem seine Magie fand ich super interessant. Daneben stehen hier auch Freundschaft und Familie thematisch im Fokus und es gibt einiges an Spannungen und Geheimnissen, die aufgelöst werden wollen. Ein kleines Manko ist vielleicht, dass die Nebencharaktere eher blass und unausgewogen sind. Kräftetechnisch kann natürlich auch wieder niemand Quell das Wasser reichen, was ich dann doch immer etwas unauthentisch finde.

Das Magiekonzept und alles rund um die Häuser hat mir gut gefallen, war sehr stimmig und großteils verständlich angelegt. Ein bisschen mehr hätten die magischen Fähigkeiten für meinen Geschmack aber im Fokus stehen können. Ich lese so Dark Academy Bücher eh super gerne , wobei die Unterrichtsstunden, die Quell besucht eher ein bisschen a Bridgerton als an Fantasy erinnerten. Gegen Ende gab es dann noch einen für mich super überraschenden Plottwist, der neugierig auf die kommenden Bände macht.

Bewertung vom 29.11.2024
Assassins Anonymous
Hart, Rob

Assassins Anonymous


sehr gut

Fun Fact: ich habe bei der Buchbeschreibung sofort an John Wick denken müssen und tatsächlich wird die Filmreihe hier im Buch auch mal kurz referenziert. Bin irgendwie total Fan von sowas. Muss ja keiner das Rad neu erfinden. Fand den Anfang etwas stark in die Länge gezogen, hat mir aber im Verlauf immer besser gefallen.

Zum Inhalt: in einem anderen Leben war Mark der gefährlichste Auftragskiller der Welt, bekannt unter dem Namen Fahles Pferd. Doch dann verliebte er sich und sein Job hat diese Liebe besudelt. Deshalb hat er diesen Job und dieses Leben hinter sich gelassen und seiner Selbsthilfegruppe für Auftragsmörder beigetreten, die nicht mehr morden wollen. Doch dann wird Mark angegriffen und wird sich bewusst, dass seine Vergangenheit ihn eingeholt hat.

Die Idee mit der Selbsthilfegruppe fand ich eine richtig coole Ausgangsposition für dieses Buch. Aber natürlich wird schnell klar, dass es vorbei ist mir der Ruhe und es für Mark immer schwerer wird, sich an das 12-Schritte-Programm der gruppe zu halten. Und während er versucht am Leben zu bleiben und herauszufinden, wer ihm an den Kragen will, beschäftigt er sich viel mit dem Lebensweg, der ihn an diesen Punkt gebracht hat. Es gab im Verlauf der Geschichte immer wieder Rückblenden zu den Schlüsselmomenten in Marks Leben und es dreht sich viel um das Leben, das er hätte führen können.

Die Geschichte nimmt nach einem eher schleppenden Start schnell Fahrt auf und wird zu einer temporeichen Jagd, voller Misstrauen, Intrigen und der Frage, wem Mark trauen kann. Vor allem die Loyalitäten innerhalb der Selbsthilfegruppe werden stark strapaziert und es gibt ein paar überraschende Wendungen innerhalb der Handlung, sodass es eigentlich nie langweilig wird und sich die Geschichte sehr unterhaltsam und kurzweilig liest.

Besonders gut gefiel mir, wie Mark mit vergangenen Taten konfrontiert wird und sich aktiv mit seiner Vergangenheit auseinander setzt, als Protagonist war er dadurch zwar vielleicht nicht unbedingt sympathisch, aber doch faszinierend angelegt. Das Gewaltlevel ist nicht übertrieben, was ich ebenfalls positiv fand. Es gibt aber natürlich ein paar actionhaltige Szenen, wie es sich für ein Buch über Assassinen gehört.

Mir hats gut gefallen.

Bewertung vom 29.11.2024
Die Akademie der Wölfe / Shifter Island Bd.1
Stone, Leia;Wagner, Raye

Die Akademie der Wölfe / Shifter Island Bd.1


gut

Vom Cover bis zum Klappentext fand ich einfach alles an diesem Buch ansprechend und Shapeshifter stellten für mich Fantasytechnisch Neuland und eine nette Abwechslung zu Vampiren und Hexen dar. Ich hatte an sich keine besonders großen Erwartungen an dieses Buch, sodass ich unterm Strich zufrieden mit dem Leseerlebnis bin. Es ist schon eher seichte Fantasy, ein bisschen Dark Academy mit eindeutigem Romance-Einschlag. Kann man auf jeden Fall gut weglesen.

Zum Inhalt: als einzige Tochter ihres Vaters hat Nai sich ein Leben lang darauf vorbereitet irgendwann die Position des Alphas ihres Rudels einzunehmen. Als die Einladung zur Ausbildung an der Alpha Academy eintrudelt, ist sie trotzdem nicht darauf vorbereitet, was sie dort erwartet. Denn nicht nur nimmt ihr Clan dort eine Außenseiterposition ein, sie fühlt sich auch noch ausgerechnet zu den Erben des Königs und damit den erklärten Feinden ihres Rudels hingezogen.

Die Geschichte ist insgesamt relativ vorhersehbar, denn auch wenn erst nach und nach der volle Umfang der Geschehnisse und ihrer Bedeutung offenbart wird, so gibt es von Beginn an genug Andeutungen und Hinweise, um sich das ganze grob zusammenzureimen. Vom Fantasy-Level her würde ich sagen, dass dieses Buch gut Einsteiger-geeignet ist, da es sehr überschaubar ist.

Auch die Lovestory ist unterm Strich eher seicht angelegt, hat einen leichten Enemies-to-Lovers Touch, bietet aber an sich wenig Überraschendes. Was ich da schon irgendwie überzeugender fand, waren die freundschaftlichen Bande, die hier geschlossen wurden. Und auch wie die Midnight-Brüder als Einheit und Elite der Schule auftreten, fand ich ansprechend umgesetzt und bietet definitiv Potential für weitere Bücher.

Das coolste an der Handlung und damit der Grund, warum mich diese Geschichte mitgerissen hat, sind Nais Fähigkeiten. Diese entwickeln sich zwar sehr plötzlich und ungewöhnlich schnell, was ich immer etwas unglaubwürdig finde, sind aber trotzdem interessant angelegt. Nicht nur geben sie der Geschichte einen spannenden und unvorhersehbaren Twist, sondern sie sind auch super vielschichtig machen die gesamte Handlung rund um die Alphas, Allianzen und Intrigen nochmal deutlich packender.

Als Auftaktband fand ich dieses Buch ok, für meinen Geschmack dürften die zwei Folgebände jetzt aber ein bisschen an Tiefe und Tempo zulegen. Werde band 2 aber definitiv lesen.