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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Anett H.
Wohnort: 
BRB

Bewertungen

Insgesamt 438 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2024
Mord auf der Kreuzfahrt
Blake, Nicholas

Mord auf der Kreuzfahrt


sehr gut

Zusammen mit ihrem Partner, dem Meisterdetektiv Nigel Strangeways begibt sich die Bildhauerin Clare Massinger auf eine Kreuzfahrt in die Ägäis. Sie will sich inspirieren lassen, um ihre kreative Flaute zu überwinden. Schon zu Beginn wird ihnen klar, dass es keine normale Kreuzfahrt werden wird. An Bord sind verschiedene Personen, von denen sich einige zu kennen scheinen.
Im ersten Teil des Buches werden die Mitreisenden vorgestellt. Da gibt es ein neugieriges Kind, welches die Passagiere beobachtet, ausfragt und alles notiert, ein Wichtigtuer, eine unscheinbare Lehrerin mit ihrer verwitweten Schwester, ein Zwillingspärchen, welches ihre ehemalige Lehrerin hasst, einen Dozenten, der von der Lehrerin gehasst wird und sogar einen Bischof mit seiner Frau. Schnell ist ein Hassobjekt zu erkennen und nach und nach spitzt sich die Situation unter einigen Passagieren immer mehr zu bis es zum Mord kommt. Es soll auch nicht bei dem einem bleiben.
Sofort ist Nigel in seinem Element und will den Fall abschließen, bevor das Schiff in Athen anlegt. In guter alter Hercule-Piorot-Manier begibt er sich auf Spurensuche und setzt in akribischer Arbeit die einzelnen Teile zusammen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Bis zum Mord dauert es zwar eine ganze Weile, trotzdem war es nie langweilig. Es war interessant, das Zusammenspiel der unterschiedlichen Personen zu beobachten und seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Die Eigenschaften der Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und authentisch dargestellt. Auch die Aufklärung war schlüssig.
Das Cover ist sehr schön und passt zur Handlung.

Bewertung vom 04.03.2024
Ein Winter für Mörder (eBook, ePUB)
Schmöe, Friederike

Ein Winter für Mörder (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ksenias Reisebüro läuft nicht gut. Also beschließen sie und ein Kumpel, bei ihrer Freundin Heddy einzubrechen und deren Hälfte der vor 20 Jahren im Wald gefundenen 100.000 Euro zu stehlen. Ksenias Anteil steckt im Reisebüro, Heddy hat es für ihre Tochter gespart. Doch der Plan scheitert, der Kumpel ist tot, der Tresor leer und Heddy verschwunden. Mit dem Freund des Toten, Heddys Tochter Karina und einer verletzten Katze machen sie sich auf die Suche nach Heddy und dem Geld. Und alles im tiefsten Winter, bei Frost und meterhohem Schnee. Sie verfolgen die Spuren aus Heddys Urlaub von vor zwei Jahren. Damals muss irgendetwas passiert sein und sie wollen herausfinden, was es war. Dabei treffen sie auf die verschiedensten Menschen, die alle irgendetwas zu verbergen haben. Immer sind sie entweder auf der Flucht oder auf der Suche nach dem Geld, was inzwischen nicht nur Ksenia haben möchte.
Die Geschichte entwickelt sich zu einer rasanten Jagd nach dem Geld ohne Rücksicht auf Verluste. Die Handlung geht anfangs immer zurück, als Ksenia den Mann kennenlernt, mit dem sie einbrechen will. Auch werden Erinnerungen an ihre sehr enge Freundschaft mit Heddy wach, die jedoch nach Heirat und Familiengründung abgeflaut ist. Seitdem haben sie nur noch sporadisch Kontakt. Jede der beiden lebt ihr eigenes Leben.
Ksenia ist wenig empathisch, eher ruppig und ungeduldig, aber tatkräftig. Sie überlegt nicht lange, sondern handelt gleich. Dagegen ist Artur, der Freund des Toten und Tresorknacker, ein ruhiger und sympathischer Mensch. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben.
Matilda hat zwar keine tragende Rolle in der Geschichte, ist aber eine ganz süße Zugabe. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es ihr dabei geht, verletzt im tiefsten Winter in einer Plastetüte durch die Kälte getragen zu werden. Es ist erstaunlich, dass sie nicht erfroren oder verhungert ist.
Es ist eine völlig verrückte Geschichte und ein sehr rasanter Krimi mit immer neuen Wendungen und Verwirrungen. Man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Trotz der Toten habe ich mich köstlich amüsiert beim Lesen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut.

Bewertung vom 26.02.2024
Falsches Spiel in Valencia
Izquierdo-Hänni, Daniel

Falsches Spiel in Valencia


sehr gut

„Falsches Spiel in Valencia“ ist der 2. Teil für Vicente Alapont.
In Valencia brodeln kriminelle Machenschaften zwischen einer renommierten Bank an der Costa Blanca, einer Reederei und einer Speditionsfirma. Die Reederei will das Schienennetz ausbauen, um die Waren in ganz Europa zu vertreiben, der Spediteur ist dagegen, da er Angst um seine Firma hat. Dann verschwindet der Spediteur und die Mutmaßungen, was passiert ist, beginnen.
Vicente Alapont wird von der Frau des Vermissten angeheuert, um ihren Mann zu finden. Alapont war schon vor Jahren in seiner Funktion als Inspektor bei der Policia Nacional für die Familie tätig, um den Mord an deren Tochter aufzuklären, was nicht gelungen ist. Bei seinen Nachforschungen kommt er einigen dubiosen Handlungen auf die Spur und scheucht einige Wirtschaftsbosse auf. Das ist für Alapont natürlich auch nicht ungefährlich und er gerät in brenzlige Situationen.
Ich musste mich ein ganzes Stück in das Buch einlesen, da es doch einige politische Aktivitäten zwischen verschiedenen Organisationen gibt und dementsprechend viele beteiligte Personen. Am Ende war die Handlung dann doch schlüssig und die Lösung anders als gedacht.
Die Kapitel sind relativ kurz und aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben.
Alapont, der seinen Job als Inspektor aufgegeben hat, und nun Taxi fährt, scheint ein recht glücklicher Mensch zu sein, er liebt sein neues Leben, das Verhältnis zu seiner Ex-Frau ist sehr gut, ebenfalls zu seinen Kindern. Jetzt will er lernen, die perfekte Paella herzustellen, was in einem großen Familientreffen und –essen endet. Auch zu seinem ehemaligen Kollegen Garcia hat er ein gutes und freundschaftliches Verhältnis. Er hilft ihm auch in diesem Fall sehr.
Gut beschrieben ist auch die südländische Mentalität der Menschen. Sie sind weniger hektisch, lieben gutes Essen, Wein und Geselligkeit.
Die Informationen am Beginn des Buches zu den Familiennamen fand ich sehr interessant.
Das Cover ist auch wieder sehr schön.

Bewertung vom 23.02.2024
Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest (eBook, ePUB)
Homma, Christian; Frank, Elisabeth

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 1: Das vergiftete Fest (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Das vergiftete Fest“ ist der 1. Teil der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“
Anna will das Haus ihrer Großmutter in Fontenaia behalten, obwohl es schon etwas in die Jahre gekommen bzw. eine Bruchbude ist, da sie einen Teil ihrer Kindheit dort verbracht hat. Um an Geld zu kommen, nimmt sie einen Job als Kellnerin an. Doch damit hat sie kein Glück, denn an den von ihr gemixten Getränken sind zwei Männer gestorben und Commissario Martinelli verdächtigt auch sie des Mordes. Aber so leicht lässt sich Anna nicht einschüchtern und beginnt, selber zu ermitteln und lässt sich noch weiter in den Fall hineinziehen, bis es kein Zurück mehr gibt und sie selbst in Gefahr gerät.
Gleichzeitig muss Martinelli noch einen weiteren Fall aufklären. Im Wald wurden menschliche Knochen gefunden. Nun gilt es herauszufinden, zu wem diese gehören und was passiert ist. Er kann nicht fassen, dass so etwas in dem beschaulichen Örtchen passiert ist, in das er strafversetzt wurde und wo es bis jetzt quasi keine Kriminalität gab. Doch als die Identität feststeht zeigt sich, dass auch so ein Ort seine Geheimnisse hat.
Martinelli ist sehr an Gerechtigkeit gelegen und auch, nach seinen Methoden zu ermitteln, die er in Rom angewandt hat. Doch in Fontenaia kommt er damit nicht weit. Da zählt manchmal auch einfach nur ein nettes Gespräch mit einem Glas Wein. Seine Kollegin Flavia ist ziemlich eigenwillig und forsch, sie lässt sich von ihm nicht herumkommandieren und gibt ihm Kontra. Ebenfalls Marco, der ältere Polizist, der damals an dem Vermisstenfall der jetzt gefundenen Leiche gearbeitet hat. Die drei müssen erst noch zu einem Team zusammenwachsen und dazu muss Martinelli weniger arrogant und ungeduldig auftreten.
Anna ist eine sympathische junge Frau, die alles selbst auf die Reihe bekommen will, tatkräftig anpackt und energiegeladen ist. Schon nach kurzer Zeit hat sie einige gute Freunde gefunden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Kapitel sind sehr kurz und aus Annas oder Martinellis Perspektive geschrieben. Es ist immer etwas los und wird nie langweilig oder langatmig. Der Schreibstil ist locker und man kommt zügig voran.
Es ist ein kurzweiliger und unterhaltsamer Cosy-Crime und ich freue mich auf den nächsten Teil
Das Cover passt perfekt zum Ort des Geschehens und sogar Peppo ist zu sehen.

Bewertung vom 19.02.2024
Ein Krabbencocktail für eine Leiche (eBook, ePUB)
Bergman, Sylvia

Ein Krabbencocktail für eine Leiche (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Ein Krabbencocktail für eine Leiche“ ist der 1. Fall für Kaiser und Thomsen.
Die gerade pensionierte Greta Kaiser langweilt sich allein in ihrer Hamburger Wohnung. Auf Nachbarschaftsaktivitäten und Greisenfahren hat sie keine Lust. Also fährt sie ganz spontan nach Sylt und freut sich auf ihren Krabbencocktail. Noch erfreulicher ist es, als sie liest, dass kürzlich eine Leiche am Strand gefunden wurde. Ihre Neugier ist geweckt und die Langeweile verflogen. Erst recht, als sie Joost, einen Sylter pensionierten Polizisten, kennenlernt, dessen Sohn im aktuellen Fall ermittelt. Dann wird sogar im Hotel eine Leiche gefunden. Greta wird in ihren Eifer noch mehr angestachelt und gibt nicht auf. Obwohl Joost sie warnt, bleibt sie stur und will, notfalls auch ohne ihn, herausfinden, was passiert ist. Dabei kommt sie einem alten Geheimnis auf die Spur und gerät selbst in Gefahr.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist rasant und spannend geschrieben, oft auch mit amüsanten Szenen. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich und mit immer neuen Verdächtigen.
Greta ist sehr hartnäckig und stur und nervt Joost mit ihrer Fragerei nach dem Fall und seiner Familie. Manchmal tut er mir schon etwas leid, aber er genießt Gretas Gesellschaft. Joost ist ein sympathischer Weltenbummler, der nach dem Tod seiner Frau sein Haus den Kindern übergeben hat und immer auf Reisen ist. Zufällig ist er wieder einmal auf der Insel und wird von Greta in die Ermittlungen hineingezogen. Zwischendurch genießen sie lange Spaziergänge am Strand. Es war so bildhaft beschrieben, dass ich mit den beiden dort war und die Insel genossen habe.
Auch das Cover bringt einem in Urlaubsstimmung und hat mir sehr gut gefallen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.02.2024
Katzenrausch und Katertausch (eBook, ePUB)
Wolpert, Heike

Katzenrausch und Katertausch (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Katzenrausch und Katertausch ist der 5. Teil mit dem ermittelnden Kater Socke. Für mich war es der 1. Teil.
Der berühmte Magier Hans Brandstetter gibt in Hannover einen Empfang, um sein Musical vorzustellen. Kurz danach stürzt eine Frau vom Balkon und ist tot. Zunächst wird von einem Unfall ausgegangen. Doch angeblich gibt es Bilder von Reportern, die Brandstetter als Täter zeigen. Aber der wurde an mehreren Orten gleichzeitig gesehen. Hauptkommissar Peter Flott und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Der Magier hatte auch seinen schwarzen Kater dabei, der nun verschwunden ist, ebenso dessen Betreuer. Nach einem weiteren Mord laufen die Ermittlungen auf Hochtouren und es werden erste Zusammenhänge gefunden.
Natürlich bleiben auch Socke und seine tierischen Freunde nicht untätig. Sehr tatkräftig und gewitzt greifen sie den Ermittlern meistens unauffällig unter die Arme. Wer wohl den Fall am Ende lösen wird?
Das Buch hat mich sehr amüsiert, trotz der Toten. Aber die Katzen waren einfach zu goldig. Und charakterlich so verschieden, wie es auch Menschen sind. Socke ist immer im Ermittlermodus und seine Freundin Clooney hat immer Hunger. Zusammen mit ihren Freunden machen sie sich auf die Suche nach Hinweisen und geraten so in manch eine kuriose und auch gefährliche Situation. Die menschlichen Charaktere waren auch sehr verschieden und bei einigen trügte der magische Schein.
Der Kriminalfall selbst ist gut konstruiert und gelöst. Es gibt ziemlich viele agierende Personen, da musste ich etwas aufpassen. Aber das Namensverzeichnis zu Beginn des Buches war sehr hilfreich.
Das Buch ist auf jeden Fall etwas für Katzenliebhaber.

Bewertung vom 05.02.2024
Wenn der Winter stirbt - Der Fasalecken-Mord (eBook, ePUB)
Ringlein, Birgit

Wenn der Winter stirbt - Der Fasalecken-Mord (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Normalerweise haben es POM Evita Emmerling und ihr Kollege Ludger Dauer mit Schulschwänzern, Diebstählen, entlaufenen Katzen und anderen Bagatelldelikten zu tun. Und, wie in jedem Jahr, muss der Begleitschutz für den Fasalecken-Umzug organisiert werden. Dabei treiben junge, ledige in weiß mit bunten Bändern und bunten Kronen gekleidete Männer mit Peitschen den Winter in Form von Winterbären aus und begrüßen den Frühling. Doch in diesem Jahr steht beim Umzug im beschaulichen Baiersdorf plötzlich ein Winterbär in Flammen und stirbt. Der Tote war überall sehr beliebt und alle sind entsetzt.
Mit Kommissarin Nadia Drissi von der Mordkommission Erlangen bekommt die örtliche Polizei eine eifrige junge Frau zugeteilt, die ihren ersten Mordfall zu lösen hat und damit natürlich großem Druck ausgesetzt ist. Für Evita und Ludger beginnt nun eine aufregende Zeit. Nichts mehr mit täglichem Frühstücksbuffet und Sprüche-T-Shirts, jetzt heißt es Uniform und Waffenholster. Da sie die Menschen im Ort am besten kennen, stehen sie Nadja mit Rat und Tat zur Seite und finden Gefallen an der Mordermittlung. Dabei wird das eine oder andere Geheimnis der Dorfbewohner gelüftet. Diese stehen der Polizei nicht gerade hilfreich gegenüber, es wird gemauert, angefeindet, angegriffen. Fast alle benehmen sich respektlos den Beamten gegenüber.
Ich bin sofort in die Handlung eingestiegen, die mich mitgerissen hat. Die ältere Evita mit ihrem jungen Kollegen finde ich super. Er ist doch oftmals vorlaut seiner Vorgesetzten gegenüber, aber böse sein kann man ihm auch nicht. Nadja ist eine sympathische Person, die den Kleinstadtpolizisten nicht arrogant gegenübertritt, sondern sehr gut mit ihnen zusammenarbeitet. Allerdings mag ich Evitas ehemaligen Vorgesetzten Kuhn überhaupt nicht. Der spielt sich auf wie der Polizeipräsident persönlich.
Das Buch ist zwar recht humorvoll geschrieben, aber der Mord wird sehr ernst genommen und gut gelöst.
Das bunte Cover ist auf jeden Fall ein Hingucker und gefällt mir sehr. Damit kann man sich die Kostüme auch besser vorstellen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2024
Die Angst hinter den Worten: Ein Krimi aus London
Spencer-Smith, Edward

Die Angst hinter den Worten: Ein Krimi aus London


ausgezeichnet

„Die Angst hinter den Worten“ von Edward Spencer-Smith ist der 4. Fall für die Detektei Walker, Wright & Ferguson.
Die gute Seele der Detektei, Miss Molly, wird verdächtigt, die Frau ihres Ex-Mannes und Assistentin des erfolgreichen Autors Aryan Lamb, umgebracht zu haben. In der Wohnung der Toten werden Beweise gefunden, die Miss Molly nicht gerade entlasten. Die drei Privatermittlerinnen glauben natürlich an deren Unschuld und beginnen mit den Ermittlungen. Reporter Max meldet sich wieder bei Isla und klagt ihr sein Leid, dass Entlassungen in der Redaktion bevorstehen und er Angst um seinen Job hat. Erst recht, da seine junge Kollegin besser ist als er. Auch Aryan Lamb bekundet im Rahmen einer bis ins kleinste Detail inszenierten Pressekonferenz seine Bestürzung über den Tod seiner Assistentin und nutzt die Gelegenheit, auf eines seiner Bücher hinzuweisen, in dem es Parallelen zum Mordopfer gibt.
Isla liest das Buch und versucht, die nächsten realen Opfer zu identifizieren. Dabei gerät sie in ein absolutes Gefühlschaos, von Enttäuschung bis hin zu Angst. Noch bevor sie, Ab und Ems konkrete Spuren haben, geschieht der nächste Mord.
Es ist eine von Beginn an sehr spannende Geschichte, rasant geschrieben und sehr emotional. Der Hauptteil wird aus Islas Perspektive erzählt, einiges auch aus Max‘. Er ist immer noch verliebt in sie, aber Isla zweifelt an ihren Gefühlen für ihn, ebenso an ihren Fähigkeiten als Detektivin und hört ihre biologische Uhr ticken. Sie stürzt in ein Gefühlschaos, was bis zum Ende anhält.
Die drei Ermittlerinnen sind sehr unterschiedliche Charaktere, daher ist die Zusammenarbeit nicht immer einfach. Hauptsächlich Ab ist eine schwierige Person, sehr unnahbar und oft etwas abfällig gegenüber Isla. Ems muss dann immer schlichten und alle wieder in die Spur bringen.
Das Thema der künstlichen Intelligenz spielt hier auch eine nicht unerhebliche Rolle und zu welchem Missbrauch sie führen kann.
Mir hat das Buch großartig gefallen. Auch die Auflösung war schlüssig, obwohl sehr traurig.
Das Cover passt auch wieder super zu den Vorgängerbüchern. Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 24.01.2024
Das letzte Glas Wein
Troi, Heidi

Das letzte Glas Wein


ausgezeichnet

„Das letzte Gals Wein“ von Heidi Troi ist der fünfte Fall für Lorenz Lovis.
Obwohl Lovis sich mitten in der Weinlese befindet und von seinem Knecht Paul ständig angetrieben wird, langweilt er sich und sehnt sich nach einem neuen Fall, den es aufzuklären gilt.
Kaum gedacht, wird er von seinem Lieblingsfeind, seinem Nachbarn von Stadtler, angeheuert, den Mörder seines Kellermeisters zu finden. Denn die Polizei verdächtigt van Stadler selbst und das kann er nicht auf sich sitzen lassen. Also begibt sich Lovis in dessen Kellerei und beginnt, die Mitarbeiter zu befragen. Dabei stellt sich heraus, dass der Tote ein echtes Ekelpaket war und somit viele Feinde hatte. Nicht nur mit der Aufklärung des Mordes hat Lovis viel zu tun. Auch will er seinen Freund, Ispettore Scatolin wieder in die Spur bringen. Die Verdächtigungen gegen ihn im letzten Fall machen ihn immer noch schwer zu schaffen, was sich auch auf sein Privatleben auswirkt.
Nicht zuletzt will sich Lovis Freundin Angelika dem Törggelen anschließen. Dabei wird der Hof Einheimischen und Touristen zur Weinverkostung und zum guten Essen geöffnet. Und einen Feriengast hat er auch noch, eine ältere Dame, die immer neue Wünsche hat und für zwei isst.
Die Auflösung des Falles und warum es zum Mord kam, war sehr traurig und mir taten einige Personen sehr leid.
Ich fand das Buch wieder ganz toll. Es war spannend und nebenbei habe ich mich auch noch köstlich amüsiert. Lovis mag ich sehr, er ist ein ruhiger und sympathischer Typ, etwas träge, aber durchaus liebenswert. Manchmal frage ich mich, ob er der Chef ist oder sein Knecht Paul. Und ohne seine Angelika würde er auch nicht viel auf die Reihe bekommen. Sie packt tatkräftig mit an und hat auch noch einen eigenen Job. Seine drei jugendlichen und gewitzten Helfer dürfen hier auch nicht fehlen und tragen wieder wesentlich zur Lösung des Falles bei. Und in Alma hat er immer eine gute Zuhörerin, bei der er sich ausheulen kann und die ihn auf neue Gedanken bringt.
Die Umgebung ist wieder sehr anschaulich und liebevoll beschrieben. Ebenso sind die Charaktere authentisch dargestellt.
Für mich war auch dieses Buch wieder ein großes Lesevergnügen. Das Cover ist ebenfalls wieder ganz toll. Ich freue mich auf weitere Fälle mit Lorenz Lovis.

Bewertung vom 19.01.2024
Reichenburg (eBook, ePUB)
Götschi, Silvia

Reichenburg (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Reichenburg“ von Silvia Götschi ist der 9. Teil der Valérie Lehmann-Reihe.
Die Polizei wird von einem anonymen Anrufer in eine alte unbewohnte Villa gerufen. Bei Eintreffen finden die Beamten vier schrecklich zugerichtete Leichen. Valérie Lehmann und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf. Und es bleibt nicht bei diesen Toten. Außerdem werden zur gleichen Zeit mehrere junge Frauen vermisst.
Die beiden Fälle werden zunächst getrennt behandelt, bis der zuständige Ermittler für die Vermissten einen eventuellen Zusammenhang feststellt, den die anderen aber etwas an den Haaren herbeigezogen finden. Aber nach weiterer kleinteiliger Puzzlearbeit sehen auch sie, dass er wohl Recht hatte. Nun gilt es herauszufinden, wie alles zusammenpasst.
Es gibt einige unterschiedliche Handlungsstränge mit vielen verschiedenen Personen. Man muss schon aufpassen, dass man den Faden nicht verliert. Aber die Geschichte ist sehr verwinkelt aber gut konstruiert. Amt Ende kommt es aber zu einer schlüssigen und überraschenden Aufklärung.
Im Rahmen ihrer Ermittlungen fährt Valérie in den Ort, in dem sie geboren wurde und gewohnt hatte. Damit verbindet sie schlimme Erinnerungen. Trotzdem sucht sie ihr Elternhaus auf und hofft so, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Dabei merkt sie, dass ihre Erinnerungen anders als die Wahrheit sind und sie Einiges von damals nicht wusste.
Das Buch hat mir sehr gefallen. Die Handlung ist ziemlich komplex, es gibt immer neue Wendungen und es wird nie langweilig. Man lernt viele Menschen kennen, die alle ihre eigenen Probleme, Sorgen und Geheimnisse haben. Es tun sich viele menschliche Abgründe auf, die recht beklemmend dargestellt sind.
Das Team um Valérie arbeitet, trotz einiger Querelen, gut zusammen. Sie selbst kommt mir immer etwas überfordert und gestresst vor, was vielleicht auch an diesem schwierigen Fall, aber ebenso an ihrem Privatleben liegt. Die Charaktere der Teammitglieder bleiben für mich im Dunkeln. Das liegt sicher daran, dass ich die Vorgängerbücher nicht kenne.
An den regionalen Sprachgebrauch musste ich mich erst gewöhnen. Da gibt es doch einige Formulierungen, die ich hier nicht kenne. Aber das gehört natürlich zu einem Regionalkrimi dazu.
Das Cover ist düster und geheimnisvoll wie die ganze Geschichte