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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Toebi
Wohnort: 
Beckum

Bewertungen

Insgesamt 61 Bewertungen
Bewertung vom 26.07.2009
Rückflug zu verschenken
Hauptmann, Gaby

Rückflug zu verschenken


gut

Clara ist Innenarchitektin, hat promoviert und ist Mutter einer 4jährigen Tochter. Als sie ihren Lebensgefährten mit einer anderen erwischt, zieht sie sofort alles Konsequenzen. Sie zieht aus, zieht zu ihrer Mutter und überlegt, wie sie ihr Leben neu beginnen kann. Mit einer Woche Urlaub auf Mallorca beginnt alles.
Das Buch ist eine schöne Sommerlektüre, kurzweilig geschrieben und sorgt für ein paar entspannte Lesestunden. Der Leser trifft auf ein paar Mallorca Klischees und manches Mal häufen sich die Zufälle, so dass man denkt, das muss nun nicht sein. Es gibt auch ein paar komische oder lustige Szenen, bei denen geschmunzelt werden darf, aber nicht so komisch, dass man das Bedürfnis hat, laut loslachen zu müssen.
Das Buch ist unterhaltsam und sollte nicht daran gemessen werden, wie realistisch die Geschichte rüberkommt. Bei einem Film würde ich sagen: Gemütlich zurücklehnen, Tüte Chips und dann einfach berieseln lassen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2009
Man tut, was man kann
Rath, Hans

Man tut, was man kann


sehr gut

Mein Anspruch an dieses Buch war, einen kurzweiligen Roman zu lesen. Meine Erwartung war, eine Art Gaby Hauptmann Buch zu lesen, nur, dass die Hauptperson hier ein Mann sein würde. Meine Erwartungen wurden erfüllt. Allerdings muss ich sagen, die ersten 50 Seiten haben sich etwas in die Länge gezogen und ich war schon der Meinung, dass der Schuss hier gewaltig nach hinten losgegangen wäre, aber danach hatte ich richtig Spaß beim Lesen. Da ich fast das komplette Buch am Flughafen bzw. im Flugzeug gelesen habe, musste ich mich mit dem Lachen etwas zurückhalten, um nicht die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Viele der geschriebenen Situationen sind etwas an den Haaren herbeigezogen und doch auch etwas übertrieben. Als Leser denkt man dann immer gleich „Ja, nee, ist klar. Jo und das auch noch.“ Aber wer hier eine Geschichte erwartet, die realistisch rüberkommt und dann auch noch komisch ist, der ist hier als Leser fehl am Platze. Ich denke, es gibt immer Personen im Leben und vielleicht ist es jedem von uns schon einmal so ergangen oder einem Bekannten, Freund oder Verwandten, der einfach alles anzieht, was nur eben schief gehen kann. Eine Katastrophe reiht sich an die nächste und es geht eigentlich nicht schlimmer. Aber: Steigerungen sind immer möglich. Das beweist uns hier der Protagonist Paul. Letztendlich nimmt alles jedoch einen einigermaßen gütigen Abschluss. Einiges bleibt offen, so dass hier die Phantasie des Lesers gefragt ist. Ich hatte ein paar lustige Lesestunden, die ich sehr genossen habe.

Bewertung vom 07.06.2009
Der Schuh auf dem Dach
Delecroix, Vincent

Der Schuh auf dem Dach


weniger gut

Die ersten 40-50 Seiten hatten mich eigentlich nicht so richtig überzeugt und ich war kurz davor das Buch wieder beiseite zu legen bzw. es abzubrechen. Die Neugier hat mich jedoch weitergetrieben und bei nur knapp 220 Seiten dauerte das Lesen auch nicht so lange. Die ersten Geschichten fand ich schon sehr philosophisch und auch eher depressiv. Philosophisch bleibt der Inhalt, aber es sind nicht alle Geschichten depressiv.
Das Buch ist in mehrere Kapitel eingeteilt und in jedem Kapitel kommt ein Schuh auf dem Dach vor. Aus diesem Grunde ist der Buchtitel zumindest schon einmal berechtigt. Weshalb dieser Schuh auf dem / einem Dach liegt klärt sich auch in jedem Kapitel. Es ist nicht derselbe Schuh und es ist nicht dasselbe Dach.
Allerdings hatte ich das Gefühl, dass ich irgendwo in Häusern wandel, die alle einen Blick auf einen Innenhof haben und von den verschiedenen Fenstern aus einen unterschiedlichen Blickwinkel auf den Schuh auf dem Dach haben.
Die Idee, einfach einen Gegenstand zu nehmen und dazu verschiedene Geschichten zu schreiben, finde ich nicht schlecht. Ich denke aber, dass wenn das ganze weniger philosophisch angehaucht gewesen wäre, hätte mir so ein Buch besser gefallen.
Ich mag nicht besonders französische Filme und irgendwie scheine ich auch mit Büchern von französischen Autoren auf dem Kriegsfuß zu stehen. Die Bücher von Francois Lelord über Hector sind irgendwie ähnlich wie dieses hier. Also aus meiner Sicht ist es definitiv kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2009
Kaltduscher
Sachau, Matthias

Kaltduscher


weniger gut

Ein Männer-WG-Roman, der seinen Schauplatz in Berlin hat. Dies hatte mich gleich sofort an „Herr Lehmann“ von Sven Regener erinnert. Zum Teil wurden meine Erwartungen auch erfüllt, aber ich möchte hier nicht die beiden Bücher miteinander vergleichen.
Jede Frau, die schon einmal in ihrem Leben eine reine Männer-WG betreten hat, wird dies mit gewissen Vorurteilen getan haben, die sich dann mit Sicherheit auch teilweise bestätigt haben. Was wird von so einer WG erwartet? Chaos, immer mindestens eine gekühlte Kiste Bier zur Stelle, Diskussionen über Frauen, etc. Und die Männer dieser WG? Die sehen sehr unterschiedlich aus, sowohl äußerlich als auch vom Charakter und von den beruflichen Interessen her. Genau so ist auch diese Kaltduscher WG in Berlin. Die Inhaltsangabe gibt hierzu ebenfalls einen guten Überblick. Ein Anwalt, ein Schweizer, ein amtierender Schauspieler / Sänger und noch zwei weitere Männer sind die Bewohner der WG. Das Leben der fünf plätschert so vor sich hin, genau wie der Roman. Das Haus steht kurz vorm Abriss, es kommt zu Problemen mit dem Verwalter, diverse Frauen gehen ein und aus in der WG und die Höhen und Tiefen der WG an sich und der Bewohner im Einzelnen werden immer bei einem frisch gezapften Augustiner in der Küche diskutiert.
Es geschieht zwar einiges, doch hätte man dies auch auf 250 bis max. 300 Seiten zu Papier bringen können, damit die Geschichte etwas knackiger wird und mehr Fahrt aufnimmt. Es ist kurz- bis langweilig, denn als Untertitel hätte auch „Und täglich grüßt das Murmeltier“ ausgereicht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.06.2009
Tödliches Ritual
Heib, Marina

Tödliches Ritual


gut

Dieser dritte Fall stellt die Ermittler Markus Lorenz und Christian Beyer wieder vor eine neue Herausforderung. Als Leser wird man sofort auf den ersten Seiten direkt mitten ins Geschehen „geworfen“. Kurz hintereinander geschehen zwei Morde und es stellt sich die Frage, in welchem Zusammenhang diese stehen und welches Motiv der oder die Mörder hat/haben könnte. Als sich abzeichnet, dass es sich hierbei um Ritualmorde handelt und diese mit keltischen Feiertagen in Verbindung stehen, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf. Auch wenn man die ersten beiden Bände mit Markus Lorenz und Christian Beyer nicht kennt, so ist es kein Problem mit den Charakteren hier warm zu werden. Durch Rückblicke erfährt man als Leser einiges über die Hauptfiguren, so dass ich der Meinung bin, dass man die Bücher nicht unbedingt in der Reihenfolge lesen muss.
Ich bevorzuge es eigentlich, wenn ein Buch klar in Kapitel oder Abschnitte eingeteilt ist, d.h. eventuell durch nummerierte Kapitel oder Kapitel mit eigenen Überschriften. Eine solche Einteilung findet man hier nicht vor. Marina Heib setzt aber klare Absätze, so dass man merkt, ab wann der Schauplatz gewechselt wird. Es gibt nur eine grobe Einteilung mit den keltischen Feiertagen als Überschriften, also eigentlich mit dem Hinweis, wann wieder ein Mord geschieht. Des Weiteren wird der Leser mit zwei Perspektiven konfrontiert. Die eine ist die Sicht der Ermittler und die andere ist die des Mörders, der Tagebuch führt. Durch die unterschiedlichen Schriften wird aber auch hier der Blickwechsel schnell deutlich.
Direkt auf den ersten Seiten war ich mit einigen Details nicht einverstanden, wie z. B. die Tatsache, was eine Oberbürgermeisterin am Tatort macht, bevor die Spurensicherung überhaupt mit ihrer Arbeit erst angefangen hat. In Sachen Polizeiarbeit müsste die Autorin vielleicht noch einmal ihre Recherchearbeit vertiefen. Ansonsten würde ich sagen, dass es sich hierbei um einen soliden Thriller handelt, der einen sehr schnellen Handlungsverlauf hat, bei dem zum Schluss auch noch ein paar Fragen offen bleiben, weil der Schluss vielleicht genau deswegen einfach zu rasant schnell herbeigeflogen kommt. Diese Kritikpunkte schrecken mich jetzt jedoch nicht zu sehr ab, so dass ich gerne noch die ersten beiden Bände mit Markus Lorenz und Christian Beyer lesen möchte.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.06.2009
Daheimbleiben kann jeder
Baumann, Thomas

Daheimbleiben kann jeder


weniger gut

Wie der Untertitel des Buches „Das etwas andere Reisebuch“ schon sagt, geht es hier um das Reisen. Allerdings beleuchtet Thomas Baumann das liebste Hobby der Deutschen mal aus ganz anderen Perspektiven. Wer bei diesem Buch einen interessanten Reisebericht erwartet, dürfte wohl enttäuscht werden.
Thomas Baumann hat die knapp 280 Seiten dieses Buches in gut 50 kurze Kapitel eingeteilt und spricht in jedem Kapitel ein anderes Thema rund ums Reisen an. Bei einigen Kapiteln fragt man sich, warum er diesem Thema überhaupt ein paar Seiten gewidmet hat und andere wiederum sorgen für gute Unterhaltung.
Die angesprochenen Reisethemen reichen von Interviews über selbst gemachte Reisen bis hin zu Fakten. Die längste Straßenbahnfahrt durch das Ruhrgebiet, wie winken am Bahnsteig zurückgebliebene Angehörige, warum muss eine Reise immer sorgfältig vorbereitet werden, warum nicht einfach mal wild drauf los reisen sind Fragen, die Thomas Baumann in einigen Kapiteln anspricht. Außerdem findet der Leser Interviews mit Herbert Feuerstein oder mit Ernst Hinsken, dem ersten Bundestourismusbeauftragten. Weitere Themen sind: Die Erfindung des Rollenkoffers, Reisedokumentationen im Fernsehen, eine Ballonfahrt, Urlaubsvideos, das Leben eines Handlungsreisenden und und und.
Es handelt sich jeweils um abgeschlossene Kapitel, die voneinander losgelöst gelesen werden können. Es muss keine Reihenfolge beachtet werden. Sprachlich ist das Buch sehr einfach gehalten und sicherlich nicht literaturpreisverdächtig.
Als Zweitbuch nebenbei gut zu lesen, z. B. für Leute, die abends gerne vorm Einschlafen noch ein kurzes Kapitel, aber nichts Anspruchsvolles lesen möchten, weil ihnen schon die Augen fast zufallen.

Bewertung vom 13.05.2009
Mort a la Tour Eiffel
Loheac-Wieders, Marie-Claire; Borbein, Volker

Mort a la Tour Eiffel


sehr gut

Ein sehr schöner Lernkrimi, geeignet für Anfänger bis Fortgeschrittene. Einzelne Vokabeln werden mit Fußnoten markiert und am Ende der Seite finden sich sofort die deutschen Übersetzungen. Ein langes Nachschlagen und Blättern im hinteren Bereich des Buches entfällt damit und der Lesefluss wird nicht unterbrochen.
Am Ende des Buches befinden sich zu den einzelnen Kapiteln kleinere Textverständnisübungen. Die Übungen erfolgen in Form von Ankreuz-Aufgaben, Kreuzworträtsel oder eigenständiges Ausarbeiten und Beantworten von Fragen. Einen Lösungsteil findet man im Anschluss ebenfalls.
Dieser Lernkrimi eignet sich daher sehr gut zum Selbststudium, zur Auffrischung von Vokabular oder als Grundlage in Konversationskursen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2009
Radau im Reihenhaus
Sanders, Evelyn

Radau im Reihenhaus


sehr gut

Ein amüsanter Roman mit Geschichten aus dem Leben der Familie Sanders. Familie Sanders zieht mit ihren zwei Kindern in eine Reihenhaussiedlung um, die sich Millionärssiedlung nennt. Warum auch immer, denn es gibt nur einen Lotto-Millionär in dieser Siedlung. Das Leben der Sanders wird bereichert durch den Klatsch und Tratsch in der Nachbarschaft. Die schlüsselfertigen aber noch nicht bewohnten Reihenhäuser dienen als Ersatzmaterial /-teilelager. Was nicht passt, wird passend gemacht und dies gemeinsam mit den Nachbarn. Das Leben in der Millionärssiedlung ist unterhaltsam und bisweilen auch sehr lustig. Der Leser wird zum Zuschauer einer am späten Nachmittag gesendeten Soap. Dadurch, dass der Roman in den 80er Jahren spielt, fühlt man sich auch etwas in diese Zeit zurück versetzt, in der der Gebrauch von Handys noch nicht selbstverständlich war.
Evelyn Sanders schafft es mit ihrem flüssigen Schreibstil den Leser zu packen und ihn als unsichtbaren Beobachter über die Millionärssiedlung schweben zu lassen. Ein amüsantes und unterhaltsames Lesevergnügen, bei dem ich mich entspannt zurücklehnen konnte.

Bewertung vom 13.05.2009
Die Totgesagten / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.4
Läckberg, Camilla

Die Totgesagten / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.4


gut

Mein skeptischer Eindruck, den ich immer habe, wenn ich zu einem Buch greife, das Teil einer Serie ist, nun aber nicht Band I ist, legte sich sehr schnell.
Als Leser fühlt man sich schnell in die Polizeidienststelle in Tanum integriert. Die neue Kollegin Hanna, die mit dem Leser parallel diese Umgebung betritt, vereinfacht das Ganze. Verschiedene Fälle aus der Vergangenheit werden hier und da kurz aufgerollt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich etwas verpasst hätte. Dadurch, dass es sich hierbei um einen Kriminalroman handelt, hatte ich eher mit einem einfachen Handlungsablauf gerechnet. Der Leser wird hier aber mit mehreren Handlungssträngen, die parallel gleichzeitig ablaufen, konfrontiert. Dies ist zu Beginn etwas anstrengend, aber die Zusammenhänge erschließen sich nach und nach. Durch die Blicke „hinter die Kulissen“, d. h. in das Privatleben der Ermittler, taucht der Leser noch weiter in die Geschichte ein. Meine Erfahrungen, bei und mit skandinavischen Krimis sind, dass es mit den Privatleben der Ermittler meistens nicht besonders rosig aussieht und diese privaten Probleme auch schnell zu beruflichen Problemen führen. Dies ist meiner Meinung nach in diesem Fall nicht so, auch wenn es hier in den Privatleben nicht nur „Friede, Freude, Eierkuchen“ gibt.
Zwei Punkte zum Ende des Romans bleiben offen und bieten somit eine perfekte Ausgangslage für die nächste(n) Folge(n). Der Schreibstil von Camilla Läckberg sowie die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, so dass dies sicherlich nicht das letzte Buch von ihr ist, das ich gelesen habe.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.04.2009
Einmal Hans mit scharfer Soße
Akyün, Hatice

Einmal Hans mit scharfer Soße


gut

Der aus Sicht der Türken als typisch Deutscher oder Deutsche bezeichnete Personen stellt uns Hatice Akyün als Hans und Helga vor. In ihrem ersten Buch schildert sie uns in einzelnen Kapiteln Phasen oder Begebenheiten aus ihrem Leben zwischen Deutschland und der Türkei.
Als Türkin, aber mit deutschem Pass, wie sie sich selbst auch gelegentlich vorstellt, beleuchtet H. Akyün die türkischen und deutschen Gewohnheiten, Kulturen und Eigenarten aus beiden Perspektiven. Hierbei geht es mal wehmütig, aber auch humorvoll zu. Beide Nationen bekommen gleich viel ihr „Fett weg“, denn H. Akyün ergreift nicht einseitig Partei. So erklärt sich auch der Buchtitel. Hans, der Deutsche, aber mit scharfer Soße, d. h. mit emotionalem Feuer wie es eher die türkischen Männer besitzen. Dies scheint die richtige Rezeptur für den optimalen Lebenspartner für H. Akyün zu sein, den sie aber noch nicht gefunden hat.
Ein unterhaltsames, amüsantes Buch, bei dem man aber auch etwas Türkisch und vor allem türkische Sprichwörter lernen kann.

4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.