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Benutzername: 
balubaba
Wohnort: 
Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 08.04.2023
Waraka
Goldfarb, Tobias

Waraka


sehr gut

Freiheitskampf zweier besonderer Freunde

Das Mittel der Herrschenden in Waraka besteht darin, Angst zu verbreiten, denn dadurch bekommen sie Macht über das Volk. Nur Prinz Arkyn will bei diesem Spiel nicht mitmachen und flieht mit seinem Seelentier, einem Säbelzahnjaguar. Wird es ihnen gelingen, die Angst zu besiegen und die Menschen zu befreien? Damit beginnt eine Odysee der Abenteuer durch eine ihm bisher völlig fremde und damit auch gefährliche Umgebung.

Die beiden Protagonisten werden direkt auf dem Cover eingeführt, wenngleich mir dieses etwas zu düster gestaltet ist und eher etwas abschreckt vom Lesen.

Dafür entschädigt aber der fesselnde Schreibstil, der einen durch die Geschichte leitet und in eine fremde Welt entführt. Die Charaktere werden sehr anschaulich beschrieben, so dass man sie bildlich vor Augen hat. Faszinierend sind die exotischen Kreaturen, die immer wieder auftauchen. Insgesamt sehr erlebnisreich und unterhaltend.

Die Handlung an sich ist manchmal allerdings etwas vorhersehbar. Aber es handelt sich dann doch um ein insgesamt sehr zeitloses Thema, die den Kampf gegen die Mächtigen thematisiert, den man fast schon immer und überall findet.

Fazit: Ein schönes abenteuerreiches Buch für leidenschaftliche Leseratten ab 12 Jahren, dessen wortgewaltige Beschreibungen in ein fremdes Reich entführen.

Bewertung vom 01.04.2023
Asterix und Obelix im Reich der Mitte
Gay, Olivier;Tarrin, Fabrice

Asterix und Obelix im Reich der Mitte


gut

Leider nicht ganz so witzig wie gewohnt

Asterix und Obelix sind wieder da und es verschlägt sie ins Reich der Mitte. Eigentlich also alles beim Alten, aber dann doch irgendwie nicht. Obelix schlägt eine fleischlose Kost vor, weil das gesünder ist, das geht gar nicht.

Dann ist das ganze nicht wie früher ein Comic, sondern als Bilderbuch gestaltet mit einer zugehörigen eher dünnen eher unmotiviert erzählten Geschichte, die eigentlich austauschbar überall spielen könnte. Die Charaktere kommen eher eindimensional rüber und werden mit zu wenig Tiefe aufgebaut. Immerhin sind die Bilder wie gewohnt gut gezeichnet, so dass man immerhin hier Wiedererkennung verzeichnen kann.

Für Leseanfänger aufgrund der Kürze ganz gut geeignet, auch wenn die Schriftgröße hierfür vielleicht etwas zu klein geraten ist.

Fazit: Man muss ein wirklich großer Fan sein, um mit dem Buch zufrieden zu sein. Oder bisher noch keine Berührungspunkte mit den beiden Helden gehabt haben, dann geht es auch wieder.

Bewertung vom 25.03.2023
Lebendige Nacht
Kimmig, Sophia

Lebendige Nacht


ausgezeichnet

Ganz schön was los in der Nacht

Autorin ist die Wildbiologin Sophia Kimmig, die einen über all das aufklärt, was in der Tierwelt in der Nacht so vor sich geht und das ist so einiges. Wir selbst haben auch schon eine Wildtierkamera bei uns im Garten installiert, weil wir uns dafür interessiert haben, wer hier nachts so alles vorbei schaut und so sind so einige Tiere.

Die Autorin schreibt sehr kurzweilig und unterhaltsam, die Zusammenhänge sind leicht verständlich und anschaulich erklärt, so dass man bei der Lektüre einiges lernt. Spürbar ist ihre eigene Passion für das Thema, man merkt deutlich, dass es ihr sehr am Herzen liegt. Auch Probleme, meist durch den Mensch verursacht wie z.B. zu viel Licht, werden aufgeführt, so dass man selbst zum Grübeln angeregt werden soll, dies zumindest für sich selbst zu verbessern.

Ein weiterer Teil befasst sich mit der Evolutionsbiologie beginnend von den Dinosauriern bis hin zu heute. Auch gibt es Erklärungen, warum so viele Tiere überhaupt nachts unterwegs sind und nicht einfach am Tag. Am Ende jedes Kapitels werden dann noch einige lustige Fakten aufgeführt, die man schon kannte oder auch nicht.

Manchmal muss man gar nicht so weit weg fahren, um neues kennenzulernen. Auch vor der Haustür gibt es so einiges zu erleben.

Fazit: Genau das richtige Buch für Naturliebhaber, die mehr über die Tiere erfahren wollen, die man nicht einfach so sieht, obwohl sie quasi direkt neben einem leben.

Bewertung vom 11.03.2023
Dalee
Gastmann, Dennis

Dalee


ausgezeichnet

Mein Freund, der Elefant

Der Titelgeber ist der Arbeitselefant Dalee, der Protagonist der 11jährige Junge Bellini, der als Erwachsener die Geschichte seines Lebens erzählt. Alles beginnt mit einer Reise seiner Familie gemeinsam mit dem Elefanten Dalee zu einer Insel der Andamanen, um dort ein neues Leben zu beginnen. Allerdings ist der Start dort nicht einfach, weder hinsichtlich der Gegebenheiten noch der Menschen dort. Bellinis Fels in der Brandung ist der Elefant Dalee.

Sehr einfühlsam beschreibt der Autor hier über den Charakter von Elefanten und deren Zusammenleben mit Menschen, das für den Elefanten ja hauptsächlich mal aus Arbeit besteht. Oft wird dabei die sensible Seele des Tieres vergessen.

Sehr deutlich wird die sorgfältige Recherche des Autors über Elefanten und Mahouts. Der Schreibstil liest sich gut und flüssig und vermittelt plastische Bilder über die Umgebung und die Geschehnisse.

Fazit: Eine bildgewaltige Geschichte über eine besondere Freundschaft zwischen Mensch und Tier, basierend auf einer wahren Begebenheit. Ergreifend, mitreißend und unbedingt lesenswert.

Bewertung vom 11.03.2023
Völlig übergeschnAPPt! / SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! Bd.1
Fesler, Mario

Völlig übergeschnAPPt! / SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! Bd.1


ausgezeichnet

Was eine Handy-App so alles anrichten kann

Fred freut sich auf seinen 12. Geburtstag, aber dann muss sein Vater geschäftlich nach Boston und seine Mutter zu ihrem Bruder ins Krankenhaus. Damit die Party nicht ganz ins Wasser fällt, soll sein großer Bruder beim Vorbereiten helfen, allerdings glänzt er durch Abwesenheit. Immerhin gab es als Trostpflaster von seinem Vater ein Extrageschenk und damit fängt dann auch alles an. Endlich hält er das langersehnte Smartphone in der Hand, aber es ist kein normales Smartphone, denn die einzige App, die es hat, katapultiert ihn in den Körper seines Bruders. Damit sind witzige und skurrile Szenen schon fast vorprogrammiert.

Sehr spielerisch gelingt es dem Autor, Kindern das Thema Smartphones und App näher zu bringen (auch wenn man auf den elterlichen Smartphones vergeblich nach genau dieser App suchen wird).

Die Geschichte liest sich gut, der Schreibstil ist locker und einfach gehalten und somit gut geeignet für kleine Leseratten. Der Text wird teilweise wie ein Tagebuch aus Sicht von Fred und seiner Freundin Svetlana gegliedert, unterschiedliche Schriften stehen für unterschiedliche Personen. Immer wieder gibt es auch witzige kleine Zeichnungen, die das ganze auflockern.

Nach der Beschreibung ist es ein Jungs-Buch, gelesen hat es aber meine Tochter und fand es sehr gut, daher würde ich mich mit solchen geschlechterspezifischen Zuordnungen eher mal zurückhalten (als Autor oder Verlag) und das lieber offen lassen

Fazit: Witziges Buch, in dem mit Augenzwinkern auf Apps vorgestellt werden und somit auf ein aktuelles Thema sensibilisiert wird.

Bewertung vom 02.03.2023
Der Fluch der dreizehnten Fee / Magic Kingdom Bd.1
De la Cruz, Melissa

Der Fluch der dreizehnten Fee / Magic Kingdom Bd.1


ausgezeichnet

Unterwegs in magischer Mission

Mit der Buchreihe werden die klassischen Märchen völlig neu aufgerollt, ein Konzept, das definitiv Spaß macht.

Es geht dabei um Filomena, eine junge Leseratte, die sehnsüchtig auf die Fortsetzung ihrer Lieblingsbuchreihe wartet und dann aber von den Helden genau dieses Buches in die Welt der Märchen entführt wird, um den Zauberbann, der darauf liegt, zu brechen. Einige vertraute Märchenfiguren treten auf, aber nicht unbedingt im klassischen Sinne, sondern eher mit einem unerwarteten Verhalten, das für Witz, Abwechslung und Spannung sorgt. Da gibt es die bösen Wölfe als Motorrad-Gang, die aber gar nicht so böse sind, um mal ein Beispiel zu benennen.

Die Charaktere sind sehr liebevoll und vielschichtig dargestellt, man fühlt sofort mit Filomena und unternimmt die Rettungsmission mit ihr gemeinsam. Der Text liest sich gerade auch für den Lesenachwuchs sehr gut, der Schreibstil ist kindgerecht und eingängig. Lockere witzige Dialoge sorgen für willkommene Unterbrechungen

Aufgebaut ist das Buch wie ein Tagebuch, das über 30 Tage dauert. Jeder Tag hat ca. 7 Seiten und beginnt mit der Anzeige von Lokis Tugendscore. Da er einen äußerst selbstverliebten Charakter hat, ist es damit logischerweise nicht allzu weit her. Er startet mit -3000, die Aufgabe lautet, in den positiven Bereich zu kommen.

Das Cover passt sehr gut zum Thema Märchen und ist schön gestaltet und macht neugierig auf den Buchinhalt..

Fazit: Ein sehr schönes Buch für Liebhaber von Fantasy und (nicht ganz klassische) Märchen, die sich gerne in die magische Welt entführen lassen. Man darf gespannt sein auf die nächste Folge.

Bewertung vom 28.02.2023
Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1
Stowell, Louie

Wie man als schlechter Gott ein guter Mensch wird (oder auch nicht) / Loki Bd.1


ausgezeichnet

Selbstverliebter Gott muss erwachsen werden

Was passiert, wenn ein ehemals allmächtiger Gott plötzlich ziemlich machtlos in dem Körper eines Jungen auf der Erde zurechtkommen muss? Genau das passiert mit Loki, einem ziemlich selbstverliebten Gott aus der nordischen Mythologie, der es mit seinen Scherzen einfach übertrieben hat und als Konsequenz von Odin verbannt wird. Wie man sich denken kann, läuft da so einiges schief und Spaß ist vorprogrammiert.

Dies liegt vor allem an der Hauptperson selbst, die auf der Erde ihre ganz eigenen Erfahrungen sammelt. Da man als alte Gottheit nicht so mit der Moderne vertraut ist, werden die neuesten Errungenschaften der Technik in einfachen Worten witzig beschrieben.

Aufgebaut ist das Buch wie ein Tagebuch, das über 30 Tage dauert. Jeder Tag hat ca. 7 Seiten und beginnt mit der Anzeige von Lokis Tugendscore. Da er einen äußerst selbstverliebten Charakter hat, ist es damit logischerweise nicht allzu weit her. Er startet mit -3000, die Aufgabe lautet, in den positiven Bereich zu kommen.

Spannend finde ich auch den Bezug zu der nordischen Mythologie, da hiermit vielen Leuten ein doch eher fremdes Thema näher gebracht wird.

Der Text ist kindgerecht geschrieben, allerdings mit dem Thema Moral und Charakter nicht für die Allerkleinsten geeignet. Zehn Jahre würde ich für eine passende Altersempfehlung halten.

Das Cover und die Zeichnungen gefallen mir nicht ganz so gut, hier sind mir die Zeichnungen einfach zu sehr Comic. Aber das ist ja Geschmacksache.

Fazit: Ein witziges Buch mit lebendigen Protagonisten, das einfach Spaß macht.

Bewertung vom 16.02.2023
Windprinzessin / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.1
Benkau, Jennifer

Windprinzessin / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.1


ausgezeichnet

Wunderschönes magisches Pferdebuch

Es geht hier um Fiona, die gerne reitet und Pferde über alles liebt. Dann tauchen plötzlich zwei wunderschöne Hengste auf, die sie quasi verfolgen und ein Gefühl von Heimat in ihr auslösen. Gekrönt wird das ganze von dem Jungen Nikolan, der ihr erklärt, dass sie aus einer anderen Welt kommt, in der ihr Seelenpferd lebt, mit dessen Hilfe sie dem Reich der Pferdevölker helfen kann. Alles ziemlich mysteriös!

Geschrieben ist die phantastische Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven: In Ventusia berichtet Riana, die Prinzessin ihre Sicht der Dinge. Als einziges Mädchen in dem Alter ist sie ziemlich einsam. Und in Irland geht es um Fiona, die in ihrem Leben immer irgendwie auf der Suche war und nie das Gefühl hatte, angekommen zu sein.

Die Handlungsstränge laufen eine ganze Weile lang parallel, bis sie dann irgendwann aufeinandertreffen und sich miteinander verzahnen.

Die Handlungsorte und die Protagonisten sind sehr plastisch und vielschichtig beschrieben. Das Lesen macht großen Spaß und man hat sofort, mittendrin und dabei zu sein. Das ist natürlich auch sofort der Wunsch jedes kleinen Pferdemädels, denn wer träumt nicht davon, mit dem Pferd frei durch die Landschaft zu reiten.

Auch das Cover ist sehr schön und passend gestaltet. Mädchen und Pferd als dominantes Element, die fast schon träumerisch in die gleiche Richtung schauen, untermal von einer dramatischen Farbstimmung.

Fazit: Perfektes Buch für Pferdemädels, denn wer hätte nicht gerne sein Seelenpferd an seiner Seite. Durch das Element der fremden Welt Ventusia kommt auch die passende Portion Abenteuer dazu.

Bewertung vom 26.11.2022
Dein Schicksal in den Sternen
Sizlo, Natasha

Dein Schicksal in den Sternen


sehr gut

Haben die Sternen einen Einfluss auf das Schicksal? Dieser Frage geht der autobiographische Roman nach und bejaht sie eindeutig. Ich persönliche glaube nicht so sehr an Astrologie, aber die Mischung der Handlung mit astrologischen Elementen ist in einem Rahmen, der sich gut verkraften lässt.

Die Protagonistin Tasha ist auf der Suche nach der einen wahren Liebe, ihrem Seelenpartner. Dafür nimmt sie auch weite Wege bis nach Paris in Kauf und möchte nicht akzeptieren, dass ihr Exfreund der Richtige gewesen sein könnte. Es muss doch noch andere geben, die am gleichen Tag wie Philippe Geburtstag haben, denn das ist das Datum, das sie von der Astrologin erfährt und dass ihr Seelenpartner in Paris geboren wurde. Diese Informationen sind natürlich etwas dünn, aber man kann schon was daraus machen.

Jedes Kapitel befasst sich zu Beginn mit einem der 12 Häuser der Horoskope, so dass man dadurch eine Einführung in das Thema bekommt. Die Autorin wendet es dann jeweils gleich an, um ihr weiteres Vorgehen zu rechtfertigen.

Schön geschrieben, liest sich insgesamt gut und flüssig und man will natürlich wissen, wie diese ungewöhnliche Geschichte ausgeht. Was davon wahr ist und was erzählerisch ergänzt wurde, steht in den Sternen, aber das tut ja auch nichts zur Sache.

In die Protagonistin kann man sich gut rein versetzen, insgesamt kommen doch sehr viele Personen vor, die es auseinanderzuhalten gilt. Damit habe ich mich teilweise etwas schwer getan.

Das Cover ist sehr schlicht und zurückhaltend gestaltet, passt aber gut zum Thema der Sterne.

Fazit: Kurzweilige Unterhaltung für ungemütliche dunkle Tage auf dem Sofa. Ein Roman zum Wohlfühlen.

Bewertung vom 29.10.2022
Auf fliegender Mission 5 - Die Wapatumi
Kucher, Lutz

Auf fliegender Mission 5 - Die Wapatumi


ausgezeichnet

Das Abenteuer geht weiter

Schon die fünfte Etappe der Reise rund um den Globus mit dem dem Ziel, die Welt ein bisschen besser zu machen. Spielerisch werden die Kinder hier für das Thema Umweltprobleme sensibilisiert, was auch mit diesem Abenteuer gut gelingt.

Zielgebiet ist der Amazonas-Regenwald. Auf der Suche nach dem indigenen Volk der Wapatumi wird die Verschmutzung der Meere durch Öl thematisiert und man bekommt so einiges Wissen über Natur und Umwelt mit, ohne dass nur angeklagt wird.

Weiterhin sind in bereits bekannter erfrischender Kombination die Freunde Stella, Matteo und Hanna mit den beiden Tieren Kainu und Carlotta auf dem fliegenden Teppich Kasimir unterwegs. Wichtig ist dabei auch gerade die Freundschaft zwischen Menschen und Tieren.

Unterteilt ist das Buch in 9 Kapitel, die eine altersgerechte Länge haben. Der Schreibstil ist ebenfalls zum Alter passend und kleine Leseratten werden sofort in die Geschichte hineingezogen. Kleine Illustrationen immer wieder lockern das Ganze auf und machen die Story anschaulicher.

Es ist von Vorteil, die anderen Teile zu kennen, aber kein Muss, da zu Beginn der Bücher das bereits Geschehene zusammengefasst wird und man dadurch gut mitkommt. Wir sind auch erst bei Band 4 eingestiegen.

Fazit: Ein Buch, das die Lesenachmittage aufgrund der spannenden Handlung immer zu kurz erscheinen lässt und die Leseratte in exotische Gefilde auf dieser Welt mitnimmt. Eine gute Mischung aus Realem und Magie, das die Spannung bis zum Finale gut aufrecht erhalten kann.