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Ameland
Wohnort: 
Kierspe

Bewertungen

Insgesamt 439 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2024
Jungs braucht echt keiner! (Band 2) ... und trotzdem klopft das blöde Herz
Schröder, Patricia

Jungs braucht echt keiner! (Band 2) ... und trotzdem klopft das blöde Herz


ausgezeichnet

Pubertät - eine schlimme aber auch schöne Zeit

Hannah sowie ihre Eltern und ihre jüngere Schwester habe ich schon im ersten Band kennen und lieben gelernt. Daher war ich auch bereits mit dem Schrankreisen vertraut, das hier auch wieder eine Rolle spielt. Gerade deswegen ist es sinnvoll, zuerst Band 1 zu lesen.

Verregnete Ferien, eine nervende Schwester, Krach mit den Freundinnen und Sendepause zwischen Hannah und ihrem Freund Elias. Ach ja, und dann gibt es noch Jannik. Hannah hat es gerade wirklich nicht leicht und bräuchte dringend ihre beiden Freundinnen. Ob sich das alles wieder einrenken lässt? Hannah weiß es noch nicht und ich verrate es nicht.

Patricia Schröder hat einen sehr einfühlsamen und emotionalen Teenie-Roman mit all seinen Höhe und Tiefen, die diese Zeit mit sich bringt, geschrieben. Die erste Liebe mit Schmetterlingen im Bauch; der erste Liebeskummer; Krach mit den best friends for ever. Neben dem Alltagsleben in einer Familie mit einem weiteren und besonderen Mädchen schildert sie all das in einem sehr lebendigen und anschaulichen Schreibstil. Sowohl die Familienmitglieder als auch die Szenen sind so realistisch und wie aus dem Leben gegriffen dargestellt, dass ich zwischendurch fast vergessen habe, dass es sich um eine Geschichte handelt. Ich wurde jedoch jedes Mal daran erinnert durch die Prise Magie.

Die Kapitel haben eine angenehme länge und die jeweilige Überschrift macht neugierig und verführt, auch noch das nächste Kapitel zu lesen. Niedlich ist auch die Vignette von Karlchen, die jeden Kapitel ziert.

Die Geschichte ist genauso frisch und modern wie das schöne Cover. Und diese Dilogie bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

Bewertung vom 02.09.2024
Die Leuchttürme der Stevensons
Weiß, Sabine

Die Leuchttürme der Stevensons


sehr gut

Beruf versus Berufung

Dieser historische Roman hat mich aus zwei Gründen gereizt. Zum einen gehört Sabine Weiss zu meinen bevorzugten Autorinnen und zum anderen interessierte mich die Geschichte der Leuchttürme.

Robert Louis Stevenson wird Mitte des achtzehnten Jahrhunderts in Edinburgh geboren. Bereits ab diesem Zeitpunkt steht für seinen Vater Tom fest, dass sein Sohn in seine Fußstapfen treten soll, um die Reihe der erfolgreichen Leuchtturm-Erbauer fortzuführen. Bereits in jungen Jahren fühlt sich Louis aber mehr zur Schriftstellerei hingezogen, sehr zum Verdruss seines Vaters. Eingeengt von Konventionen und den Erwartungen der Familie vermag er sich lange nicht aus dieser Umklammerung lösen. Seine Zerrissenheit hat die Autorin nahezu fühlbar für ihre Leser dargestellt.

Ich lese sehr gerne historische Roman und besonders auch die von Sabine Weiss. Dieses Buch konnte mich über weite Strecken leider nicht packen. Ich kann noch nicht einmal den Finger drauflegen woran es lag. Immer wenn ich dachte ja jetzt wird es spannend, war dieser Teil der Erzählung kurz danach schon abgehandelt. Die Informationen über den Leuchtturmbau und welche Schwierigkeiten das besonders an der rauen und wilden Küste Schottlands mit sich bringt, fand ich nicht nur informativ, sondern auch interessant. Hatte ich mir bis dato dazu doch kaum Gedanken gemacht.

In ihrem typisch eindringlichen Schreibstil hat sie den Zeitgeist der damaligen Zeit sehr anschaulich wiedergegeben. Man merkt welch intensive Recherche die Autorin betrieben hat und sie hält sich bei dieser Roman-Biografie eng am bekannten Lebenslauf des später z. B. mit der Schatzinsel so erfolgreichen Schriftstellers. Das Nachwort rundet dieses Werk sehr gut ab.

Obwohl mich die Geschichte nicht so packen konnte wie ich es erwartet habe, honoriere ich die intensive Recherche und die Informationen zum Leuchtturmbau noch mit vier Sternen, auch weil ich wieder einiges hab lernen können.

Bewertung vom 27.08.2024
Tod in der Wiek
Schlennstedt, Jobst

Tod in der Wiek


ausgezeichnet

Temporeicher Regionalkrimi

Dies war nicht mein erster Krimi von Jobst Schlennstedt und ich war gespannt, ob er mich so fesseln konnte wie vorherige Werke. Jetzt kann ich sagen er konnte!

Am Ufer des Priwalls wird die Leiche des Besitzers einer Restaurantkette erschossen aufgefunden. Die Ermittlungen übernimmt Morten Sandt, der noch mit seinem Trauma zu kämpfen hat, dass er bei dem letzten Fall erlitten hat. Ziemlich schnell scheint festzustehen wer für die Tat verantwortlich zu sein scheint. Mir ist diese Lösung zu einfach und ich habe einen Verdacht in Bezug auf den Verdächtigen. Aber auch Morten verfolgt einen anderen Ansatz.

Der Autor schafft es, den Spannungsbogen sehr früh zu spannen, denn bereits der Prolog wirft einige Fragen auf, macht neugierig und lässt Böses ahnen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und immer wieder mit bildhaften Landschaftsbeschreibungen gespickt. Nicht zuletzt, weil Jobst Schlennstedt den Täter zu verschleiern weiß, kann ich sehr lange miträtseln, sondern er präsentiert mir auch einige Verdächtige. Ich gestehe, dass ich nach der vollständigen Offenlegung der Beweggründe mit einem Opfer keinerlei Mitleid habe. Erstaunlich finde ich hingegen wie Ermittler, auch im wahren Leben, weitermachen können, obwohl sie so oft in die Abgründe menschlichen Handels blicken.

Ein temporeicher Krimi mit viel Lokalkolorit, den ich von der ersten bis zur letzten Seite spannend fand und der mich schon auf die Fortsetzung hin fiebern lässt.

Bewertung vom 24.08.2024
Die Hochhauskatze
Wnuk, Oliver

Die Hochhauskatze


ausgezeichnet

Der gute Geist des Hochhauses

In dem großen Haus in der Wollmastettersteinerstraße (das schwierigste Wort der Geschichte) lebt Frau Martinez mit ihrer Katze Schnee. Schnee ist aber eigentlich überall in den zwölf Stockwerken zuhause. Sie kennt die Menschen, ihre Gewohnheiten und manchmal sogar ihre Wünsche. Und während sie rein- und rausspaziert, bringt sie die Menschen ganz subtil zusammen.

Ich bin ganz begeistert von der Aufmachung des Buches. Nicht nur ist das Format einem, natürlich kleinen Hochhaus angepasst, sondern die Cover-Innenseiten bieten uns einen Blick in die vielen Wohnungen im Hochhaus. Überhaupt sind die vielen Illustrationen von Andrea Stegmaier sehr detailreich und wunderschön anzusehen. Fast benötigt man keinen Text, um die Geschichte zu verstehen, aber eben nur fast.

Oliver Wnuk zeigt mit einfachen Worten und liebevoll, dass es nicht viel braucht, um Menschen zueinander zu bringen. Beim Lesen wurde mir warm ums Herz und die Geschichte ließ mich am Ende mit einem wohligen Gefühl zurück.

Ein wunderbares Bilderbuch über Offenheit und Toleranz seinen Mitmenschen gegenüber.

Bewertung vom 22.08.2024
Die Tiere der Nacht
Juckes, Sarah Ann

Die Tiere der Nacht


ausgezeichnet

Sehr berührend

Die Mutter der zehnjährigen Nora leidet unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und hat sie und ihre Tochter nach und nach in die Isolation gebracht. Nora versucht alles, um ihrer Mutter zu helfen und Triggerauslöser zu vermeiden.

Nora ist ein starkes Mädchen, die die Probleme, die die Krankheit ihrer Mutter mit sich bringen, versucht alleine zu stemmen. Aber sie merkt, dass es für sie einfach zu viel wird. Hilfe erhofft sie sich von der Geisterfüchsin, die sie erstmals in der Nacht aufsucht.

In Kwame findet sie einen Freund, der sie einfach nimmt wie sie ist. Mit ihm und ihren gemeinsamen Abenteuern kehrt ein Stück Kindheit in Noras Leben zurück. Kwame ist ein toller Freund und ein ganz wunderbarer Charakter, den man einfach gerne haben muss. Durch ihn und die Fantasieanteile mit den Geistertieren erfährt die Geschichte ein wenig mehr Leichtigkeit.

Ich mochte den eindringlichen Schreibstil von Sarah Ann Juckes, der fesselt und eine besondere Atmosphäre schafft sehr. Schön sind die Schwarz-Weiß-Illustrationen, die den Text auflockern. Mir haben besonders die verschieden Tiere in ihren unterschiedlichen Positionen an jedem Kapitelanfang gefallen.

Die Autorin hat sich mit einer psychischen Erkrankung ein schweres Thema für ein Jugendbuch ausgesucht. Auf fantasievolle Weise aber gezeigt, dass man sich einer solchen Krankheit nicht schämen muss und was noch wichtiger ist, dass man ruhig um Hilfe bitten kann und auch muss, wenn die Last einfach zu schwer wird. Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat und die auch zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 20.08.2024
Bei der Laterne woll'n wir stehen
Wendt, Gunna

Bei der Laterne woll'n wir stehen


weniger gut

Ich war enttäuscht

Mir fiel als erstes das schöne Cover ins Auge. Bei dem Titel wurde ich sofort an das berühmte Lied von Lale Andersen erinnert, welches ich sehr mag. Lt. Klappentext sollte dieser fiktive Roman über das besungene Mädchen wie das Lied selbst voller Liebe, Sehnsucht und Hoffnung sein. So fing ich voller Vorfreude zu lesen an.

Liliane und Cord haben sich schon als Teenager ineinander verliebt. Während Cords große Leidenschaft die Literatur ist, möchte Liliane als Sängerin Karriere machen. Als 1914 der Krieg ausbricht, beschließt Cord von einem Tag auf den anderen, sich freiwillig zu melden. Liliane hat dafür keinerlei Verständnis und sagt ihm auf den Kopf zu, dass sie nicht auf ihn warten wird.

Fand ich die ersten Kapitel noch sehr interessant, ließ meine Freude aber bald nach. Weder konnte mich die Geschichte packen, noch wurde ich mit den Protagonisten warm. Bei Cord war das kein Wunder, denn im weiteren Verlauf wird nur noch kurz und sporadisch von ihm berichtet. Liliane scheint rastlos und hat Cord wohl nie vergessen, aber weder sie noch Cord stellen irgendwelche Versuche an, um wieder zueinander zu finden.

Das Zeitgeschehen wurde insofern gut eingefangen als die zu jener Zeit bekannten Künstler unterschiedlicher Künste namentlich genannt wurden. Da mir die meisten Namen unbekannt waren, fand ich diese Aufzählungen langweilig. Auch die mit dem Kriegsgeschehen einhergehenden Einschränkungen kamen zur Sprache. In diesem Zusammenhang fand ich es seltsam, dass Liliane sich Sorgen macht wie man mit den Essensrationen überleben soll, aber gleichzeitig Brotrinde an die Schwäne verfüttert.

Leider war ich von diesem Roman sehr enttäuscht und kann daher auch nur 2 Sterne vergeben.

Bewertung vom 18.08.2024
Bakabu auf der verrückten Bewegungsinsel
Auhser, Ferdinand;Schweng, Manfred

Bakabu auf der verrückten Bewegungsinsel


sehr gut

Mit Spaß und viel Schwung

Wir kannten Bakabu bisher noch nicht und haben uns auf der ersten Doppelseite die niedlichen Protagonisten erstmal genau angeschaut. Als wir hörten, dass der Esel Jack Embalo krank ist und ihm nur das Katzuh helfen kann, haben wir uns sofort mit Bakabu und seinen Freunden auf den Weg übers wilde Meer zu der geheimnisvollen Insel gemacht. Ich sag euch, es gab ganz schön viele Abenteuer zu überstehen. Hoffentlich kann Katzuh Embalo wirklich helfen.

An manchen Stellen bereitete das Lesen den Jüngeren durch Buchstabenvertauschung, Wortschöpfungen oder der speziellen Sprechweise von Mimi Lou einige Schwierigkeiten, so dass Hilfestellung erforderlich war. Noch mehr Spaß als mit der Geschichte hatten wir mit den Turnübungen am Ende jedes Kapitels, die teilweise für viel Gelächter sorgten. Hier war die jüngere Generation eindeutig im Vorteil. Super fanden wir, dass über die QR-Codes die entsprechenden Videos und Lieder runtergeladen werden konnten. Das sorgte für noch mehr Schwung.

Eine lustige und spannende Abenteuerreise mit liebenswerten Protagonisten. Ich werde das Buch auf jeden Fall bei den jüngeren Kindern an der Grundschule zum Einsatz bringen. Da sind die Bewegungslieder doch eine tolle Auflockerung.

Bewertung vom 16.08.2024
Emilias erster Schultag / KoboldKroniken: Der KlassenKobold Bd.1
Bleckmann, Daniel

Emilias erster Schultag / KoboldKroniken: Der KlassenKobold Bd.1


ausgezeichnet

Abenteuer Schule

Das Buch besticht schon durch seine individuelle Aufmachung. Bereits das Cover mit dem Schloss deutet darauf hin, dass es sich um ein Tagebuch handelt. Da Emilia nicht abgeschlossen hatte, habe ich ihr Tagebuch gelesen, aber das durfte ich ausnahmsweise auch.

Mit Hilfe von Fotos, Stickern und Zeichnungen beschreibt Emilia ihren ersten Schultag und der ist sehr aufregend. Sie lernt nicht nur ihre Lehrerin und ihre Mitschüler kennen, sondern auch Ümpf und Rumpel. Dabei erweist sie sich als einfallsreich, mutig und offen für Fremdes. Alles Eigenschaften die eine Abenteuerin wie Emilia auch haben muss. Und am Ende beschert ein wenig Koboldmagie ihr und der 1a auch noch das Klassentier.

Ein wunderbarer Lesespaß nicht nur für Schulanfänger, obwohl gerade diese sich sehr gut mit Emilia identifizieren können. Die individuelle Aufmachung ist so abwechslungsreich, dass keine Langeweile aufkommt. Wenig Text und kurze Kapitel sind ideal für noch nicht so versierte Leser, eignen sich aber auch gut zum Vorlesen. Eine Besonderheit sind jeweils ein Ausmalbild und ein Rätsel am Ende jedes Kapitels.

Ich habe Emilia sehr gerne an ihrem ersten Schultag begleitet und hoffe auf ein Wiederlesen mit ihr, dem Ümpf und Rumpel. Ihr wisst nicht wer Ümpf und Rumpel sind? Da hilft nur das Buch besorgen und selber lesen.

Bewertung vom 15.08.2024
Salute - Der letzte Espresso
Kalpenstein, Friedrich

Salute - Der letzte Espresso


ausgezeichnet

Spannung, Humor, Urlaubsidylle - einfach beste Unterhaltung

Ich war sehr gespannt auf den Start der neuen Reihe von Friedrich Kalpenstein, denn schließlich bin ich von der „Prost-Reihe“ sehr verwöhnt. Aber ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil!

Der ehemalige Polizist Paul Zeitler hat sich nach dem er seinen Dienst quittiert hat, am Gardasee niedergelassen und führt dort sehr erfolgreich das Café Monaco. Sein beschauliches Leben beschränkt sich auf ein Schwätzchen mit dem Nachbarn, seinen Kunden oder einem kleinen Flirt mit der Boutique-Besitzerin nebenan. Leider hat es mit der Beschaulichkeit ein Ende als in seinem Café ein Journalist ermordet wird.

Die Ermittlungen übernimmt Commissario Lanza, der mir ziemlich steif und unnahbar vorkommt. Er wirkt für mich gar nicht wie ein Italiener, sondern er könnte auch ein kühler Hanseate sein. Klar gefällt es ihm nicht, wenn Paul auf eigene Faust ermittelt, hält er ihn doch für verdächtig. Aber einmal Polizist, immer Polizist.

In seiner typischen Art schreibt Kalpenstein flüssig, spannend und mit einer gehörigen Portion Humor, der sich besonders in den Dialogen zeigt. Gleichzeitig schafft er es, mir nicht nur die verschiedenen Charaktere, sondern auch die Landschaft und das typische Flair durch seine bildhaften Beschreibungen näher zu bringen. Ich habe mich in Bardolino sehr wohl gefühlt, den Blick auf den Gardasee genossen, die Touristen an der Promenade beobachtet, mir ein paar Köstlichkeiten des Konditors Leone gewünscht und mich nicht zuletzt in die unternehmungslustige Chihuahuahündin Principessa verliebt.

Für mich ein gelungener Start in diese neue Reihe mit interessanten Charakteren, von denen ich in Zukunft hoffentlich noch einigen wiederbegegnen werde.

Bewertung vom 14.08.2024
Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
Vermeer, Maarten

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi


ausgezeichnet

Spannender Zeeland-Krimi mit Bezug zur Vergangenheit

Hoofdinspecteur Liv de Vries wird nach einem missglückten Einsatz von ihrem Vorgesetzen aus der Schusslinie genommen und soll sich erstmal um einen Vermisstenfall in Zeeland kümmern.

Diese Geschichte hat nicht ganz so viele Teile wie ein Puzzle, aber drei Geschehnisse in unterschiedlichen Zeitebenen müssen von Liv und ihren Kollegen richtig zu einem Ganzen zusammengefügt werden, um Hintergründe zu verstehen und zur Lösung zu kommen.

Die erste Geschichte startet 1944 auf der Insel Walcheren, deren Deiche durch Bombardement zerstört werden, wobei viele Menschen ertrinken. Durch immer wieder eingefügte Rückblicke nehmen wir für einige Zeit an dem Schicksal einiger Überlebender teil.

Bei dem aktuellen Fall des vermissten Rob van Loon stellt Liv schnell fest, dass Rob eine entscheidende Rolle in dem Fall eines vermissten Mädchens vor zehn Jahren gespielt hat, so dass auch dieser Fall in den Fokus der Ermittlungen von Liv gerät. Wurde diese nie aufgeklärte Tat vielleicht nun gerächt? Aber wie passen die weiteren Opfer da rein?

Maarten Vermeer hat diesen komplexen und über einen langen Zeitraum spielenden Krimi perfekt aufgebaut und zum Schluss für mich logisch zu Ende geführt. Neben dem Krimi spielen die Probleme unseres Nachbarlandes durch die vielen Einwanderer eine Rolle. Sie befeuern die rechtsradikalen Strömungen in der Bevölkerung und bescheren den entsprechenden Parteien vermehrten Zulauf. Gleichzeitig schildert er aber auch die landschaftliche Schönheit von Zeeland und dem mittelalterlichen Städtchen Veere, so dass dieser Landstrich auf meine Urlaubsliste gelandet ist.

Ich mag die mit einem starken Gerechtigkeitssinn ausgestattete Ermittlerin Liv de Vries sehr, auch wenn sie manchmal zu stark auf sich und ihren Spürsinn fokussiert ist und hoffe auf weitere Fälle mit ihr.