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flowers.books

Bewertungen

Insgesamt 139 Bewertungen
Bewertung vom 12.07.2021
Schicksal
Shalev, Zeruya

Schicksal


ausgezeichnet

Meine Meinung und Inhalt

" Am Anfang ihres gemeinsamen Lebens hatten sie sich mit blanken Nerven aufeinander zubewegt, und nachdem sie ihre vorigen Familien aufgelöst hatten, war ihr Immunsystem als Paar so geschwächt, dass sie sich an jedem nur denkbaren Bakterium ansteckten. " (ZITAT)

Anfangs hat es für mich etwas Zeit in Anspruch genommen, dem Hörbuch folgen zu können, aufgrund der Namen und Zusammenhänge. Doch hier kann ich nur wirklich sagen, dass es sich lohnt auszuharren, denn sobald man weiter in die Geschichte dringt, umso näher kommt man den Protagonisten und deren Taten bzw. Beweggründen.

Die Sprechestimme ist sehr passend und klingt angenehm. Das Cover ist sehr ausdrucksstark gewählt.

Für mich ein wirklich tolles Hörbuch, das absolut beeindruckend, tiefgründig und intensiv ist.

Atara ist zum zweiten Mal verheiratet, doch neuerdings scheint Alex sich immer weiter von ihr zu entfernen.

Noch größere Sorgen macht ihr der gemeinsame Sohn, ein Elitesoldat, der nach dem letzten Einsatz kaum das Haus verlässt. Vielleicht um ihre Familie besser zu verstehen, vielleicht um ihr zu entkommen, sucht Atara Rachel auf, die erste Frau ihres Vaters, das große Tabu in Ataras Kindheit.

Rachel scheint die Vergangenheit zu verkörpern – sie kämpfte mit dem Vater in der Untergrundmiliz gegen die Engländer und für einen israelischen Staat. Doch die Begegnung der beiden Frauen mündet in einer Katastrophe.

Den Ausgangspunkt ihrer Erzählung bildet die Biografie ihres Vaters, der kurzzeitig bei den radikal-zionistischen Lechi aktiv war, die in den vierziger Jahren gegen die britische Mandatsherrschaft kämpften. Um dessen Erzählungen und ihre eigenen Erinnerungen zu verarbeiten, entwirft die Autorin zwei Frauenfiguren, welche je eine der Generationen repräsentieren

Zeruya Shalev kam am 13.04.1959 im Kibbuz Kinneret am See Genezaretz in Galiläa zur Welt und wuchs in Beit Berl auf. Sie ist die Tochter einer Malerin und Kunstdozentin und eines Literaturkritikers und Bibelgelehrten. Sie ist außerdem die Cousine von Meir Shalev. Nach ihrer Zeit beim Militär als Sozialarbeiterin studierte sie Bibelwissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem. Heute arbeitet sie als freie Autorin und Verlagslektorin in Jerusalem und wohnt dort mit ihrem Mann Eyal Megged und drei Kindern. Berühmt wurde sie mit ihren zwei internationalen Bestsellern Liebesleben und Mann und Frau. Im Januar 2004 wurde Zeruya Shalev unweit ihres Hauses durch ein Selbstmordattentat schwer verletzt, als ein voll beladener Bus neben ihr explodierte und neun Menschen ums Leben kamen. Im September 2015 kam ihr Werk "Schmerz" auf den deutschssprachigen Buchmarkt. Im Jahr 2021 erschien ihr Buch "Schicksal".

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.07.2021
Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1 (2 MP3-CDs)
Beckett, Simon

Die Verlorenen / Jonah Colley Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Meine Meinung und Inhalt

"Als Jonah das Blut roch, war ihm klar, dass er in Schwierigkeiten steckte. An dem alten Kai war es stockfinster. Keine einzige Straßenlaterne brannte, die Lagerhäuser lagen im Dunkeln, Relikte einer anderen Zeit." (ZITAT)

Die äußerst angenehme Sprechestimme in diesem Hörbuch kommt vonch von Johannes Steck.

Ich habe alle Bücher von Beckett gelesen und nun auch sein neustes Werk angehört. Mit dem Thriller „Die Verlorenen“ beginnt der Engländer Simon Beckett eine neue Serie bei dem Jonah Colley, ein Sergeant der bewaffneten Sondereinheit der Metropolitan Police in London, im Mittelpunkt steht. Das Cover ist passend gewählt und passt mit in die Schlichheit von Beckett's bisherigen.

Das Buch beginnt sofort sehr rasant. Es spielt sich in einer verlassenen alten Lagerhalle ab. Dort sind tote Körper in Plastikfolie eingewickelt, daneben liegt die Leiche von Jonah Colley's - Protagonist - ehemaligen Kollegen Gavin. Das düstere Bild gibt Colley von der Spezialeinheit der Londoner Polizei Rätsel auf.

"Obwohl er die Stimme seit fast einem Jahrzehnt nicht gehört hatte, war alles wieder gegenwärtig. Ein Schlag in die Magengrube." (ZITAT)

Denn Gavin selbst hat ihn kurz zuvor um ein Treffen in der Lagerhalle gebeten. Als Jonah erkennt, dass eine der Frauen unter der Folie noch am Leben ist, wird er hinterrücks attackiert, kann den Angreifer aber überwältigen. Wie sich herausstellt, handelt es sich um den Serienkiller Owen Stokes.

Jonah wird als Held gefeiert, doch als er der Frau wiederbegegnet, die überlebt hat, behauptet sie, es sei noch ein anderer Mann in der Lagerhalle gewesen.

Jonah ermittelt auf eigene Faust und stößt auf eine Spur, die ihn an Stokes Schuld zweifeln lässt; und die ein ganz neues Licht auf die Entführung seines eigenen Sohnes wirft, der vor zehn Jahren spurlos verschwand.

Für mich ein außerordentlich gut gelunenges Buch, wie man es eben von Simon Beckett gewohnt ist. Spannungsaufbau, Cliffhanger und blutige Szenen garantiert! Leseempfehlung meinerseits!


Simon Beckett zählt zu den weltweit erfolgreichen britischen Kriminalautoren. Geboren und aufgewachsen ist Beckett in Sheffield in England. Viele Jahre lang arbeitete er als freier Journalist. Bei seinen Recherchen begleitete er unter anderem Polizeieinheiten bei Razzien. Der Besuch der „Body Farm“ in Tennessee, eines Freiluftlabors, welches der Erforschung postmortaler Veränderungen dient, inspirierte Beckett zu seiner Krimi-Serie um den Forensiker David Hunter. Diese in 29 Sprachen übersetzte, millionenfach verkaufte Serie entwickelte sich zu einem durchschlagenden Erfolg. Alle Bücher der Reihe „The Chemistry of Death“ von 2006 (deutsch „Die Chemie des Todes“, 2006), „Written in Bone“ von 2007 (deutsch „Kalte Asche“, 2007), „Whispers of the Dead“ von 2009 (deutsch „Leichenblässe“, 2009), „The Calling of the Grave“ von 2010 (deutsch „Verwesung“, 2011) und „The Restless Dead“ von 2016 (deutsch „Totenfang“, 2016) eroberten die Spitze der Bestseller-Listen. Zu den weiteren erfolgreichen Romanen Becketts außerhalb der Hunter-Reihe gehören „Animals“ von 1995 (deutsch „Tiere“, 2011) und „Stone Bruises“ von 2014 (deutsch „Der Hof“, 2014). Simon Beckett lebt mit seiner Frau in seiner Heimatstadt Sheffield.

Bewertung vom 14.05.2021
Unterwasserflimmern
Schaller, Katharina

Unterwasserflimmern


sehr gut

Meine Meinung und Inhalt

"Man sei nicht immer auf dem gleichen Level, aber man müsse sich wieder treffen." (ZITAT)


An jeder Kreuzung ein Ja, ein Nein oder ein Vielleicht später. Jede Entscheidung ein Wegzoll, um weitermachen zu können oder Zeit zu gewinnen. Um der Mensch zu werden, der man selbst sein möchte.

Die eigene, für sich richtige Lebensform zu entdecken. Um sich mit den anderen vielleicht an einem Punkt wiederzufinden, an dem sich die gemeinsamen Wünsche treffen. – Und nun steht sie in diesem Raum, vor ihrem Freund und einer Wand aus Zukunft. Gelegt aus Steinen, die schon alles vorzeichnen: Da sind sie, nur noch sie beide. Nur noch Emil, der für sie alles sein muss. Und sie, die alles für ihn sein muss.


Mir hat das Romandebüt wirklich gut gefallen. Schaller spricht damit sicherlich auch viele Frauen um die 30 an. Es geht darum, wie hat das Leben – insbesondere das einer Frau – ab einem gewissen Alter auszusehen? Sie spricht den aktuell Zeitgeist an, die gesellschaftliche Erwartungen und Zwänge, welche einem die Luft zum Atmen zu rauben scheinen.

""...weg von der Enge zuhause, weg von der Enge der Wohnungen daheim, den Erwartungen, den Straßen, die sich nie verändern...." (ZITAT)

Selbst konnte ich mich mit der Protagonistin nicht identifizieren, jedoch ihre Gefühlslage gut nachempfinden. Da geht es um, den anderen Mann - ja ? nein? Ein Haus mit ihrem Freund - ja? nein? Oder das Baby - ja ? nein?

Entscheidungen und Erwartungen, die vermutlich das Leben in die verschiedenen Abschnitt lenken sollen.

Das offene Ende finde ich passend und lässt so Interpretationsspielraum für den Leser.

Das Cover ist schön und gefällt mir.

Katharina Schaller, Jahrgang 1989, ist eine österreichische Schriftstellerin. Sie studierte Sprachwissenschaften und arbeitet heute als Literaturscout und Text- und Konzeptentwicklerin für die Verlagsgeschwister Löwenzahn und Haymon. Ihr Debüt als Autorin gab sie mit ihrem Roman „Unterwasserflimmern“.

Bewertung vom 12.04.2021
Ich kann das
Schäfer, Bodo

Ich kann das


ausgezeichnet

Meine Meinung und Inhalt

"Du erfährst, wie du deine eigene Geschichte neu schreiben kannst. Die Geschichte darüber, wie du dich selbst siehst. Deine Geschichte über dich selbst entscheidet, welche Antwort du dir selbst auf drei wichtige Fragen gibst. Kann ich das? Bin ich liebenswert? Wer bin ich? Deine Antworten auf diese drei Fragen bestimmen alles in deinem Leben: Wie du dich fühlst, was du von dir selbst hältst, welche Entscheidungen du triffst und was du tust. Jeden Tag, jeden Moment deines Lebens.“ (ZITAT)


"Ich kann das" ist ein wirklich tolles motivierendes Buch für jeden. Ein Buch, dass auf die Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls eingeht und das schafft Bodo Schäfer auf eine sehr angenehme Art und Weise. Von mir bekonnt das Buch eine absolute Leseempfehlung. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig.

Bodo Schäfer behandelt in diesem Buch vor allem diese Fragen

Wer bin ich?
Bin ich liebenswert?
Kann ich das?

Fragen, die sich möglicheweise viele stellen.

Vom Einstieg bis zum Ende ist das Buch wirklich absolut gelungen und verständlich! Es regt zum Nachdenken an und bleibt dem Leser auch nach dem Beenden des Buches in Gedanken.

Bodo Schäfer tritt international als Seminarleiter und Kongressredner auf, der Top-Unternehmer ist Europas erfolgreichster Money-Coach und Autor zahlreicher Bestseller.

Bewertung vom 29.03.2021
Unter Wasser Nacht
Hauff, Kristina

Unter Wasser Nacht


ausgezeichnet

Meine Meinung und Inhalt

Wie lebt man weiter nach einem großen, unerklärlichen Verlust?


In den idyllischen Elbauen im Wendland teilen zwei Paare Hof, Scheune und Kräutergarten - doch ihre einst enge Freundschaft ist zerbrochen. Thies und Sophie trauern um ihren Sohn Aaron, der unter ungeklärten Umständen ertrank. Allein mit ihren Schuldgefühlen müssen sie Tag für Tag Ingas und Bodos scheinbar perfektes Familienglück mit ansehen. Bis ein Jahr nach Aarons Tod eine Fremde in den Ort kommt und ans Licht bringt, was die vier Freunde lieber verschwiegen hätten.

Man spürt die Gefühle von Sophie und Thies deutlich. Wie sie beide versuchen - jeder auf seine Art - mit dem Tod von Aaaron zurecht zu kommen. Es ist zu beobachten, dass beide auch Schwierigkeiten haben in der Trauer einen gemeinsamen Weg zu finden. Ich würde nicht sagen, dass die Ehe zu Beginn völlig zerbrochen ist, aber viel fehlt auch nicht mehr, wenn sich nicht etwas entscheidendes ändert.


Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Beim Lesen wechselt hauptsächlich die Perspektive zwischen Thies, Sophie und Inga, was es mir leicht gemach hat in die Geschichte zu finden. Das Buch ist sehr tiefsinnig, feinfühlig und atmosphärisch. Die Umgebung ist gut beschrieben, sodass man sich diese als Leser sehr gut vorstellen kann. Das Cover gefällt sehr gut und erscheint mir passend.

Leseempfehlung meinerseits!

Kristina Hauff wurde am Niederrhein geboren. Sie arbeitete als Pressereferentin für Fernsehserien von ARD und ZDF und am Theater. Unter ihrem echten Namen Susanne Kliem schreibt sie erfolgreiche Kriminalromane. Für „Unter Wasser Nacht“ verbrachte sie längere Zeit im Wendland und recherchierte in Archiven. Kristina Hauff lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Bewertung vom 08.03.2021
Der Wald der verlorenen Schatten
Eo, Danbi

Der Wald der verlorenen Schatten


ausgezeichnet

zauberhafte Fantasygeschichte

Meine Meinung und Inhalt

Mir hat dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Es war zauberhaft und ich konnte ich gut auf die Geschichte, die Kulisse und die Protagonisten einlassen. Ich war sehr schnell mit dem Buch aufgrund der Seitenanzahl durch, deshalb ist es auch ein tolles Buch für zwischendurch.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und war flüssig.

Es geht um Hyoju, eine junge Frau von 29 Jahren, welche als Kind ihre Eltern bei einem Autounfall verlor. Sie arbeitet als Ticketverkäuferin an einem Busschalter, ein Job, der ihr keinen Spaß macht. Sie fühlt sich leer und ausgebrannt, weil sie ohne Sinn und Zweck in den Tag hineinlebt. Ihr Freund hat vor Kurzem die Beziehung beendet, als er erfahren hat, dass sie eine Waise ist. Umso mehr überrascht es sie, als sie plötzlich Nachricht vom Tod ihrer Großmutter erhält, und sie fährt in ein kleines Dorf, um an der Bestattung teilzunehmen. Am letzten Tag der Beerdigungsfeier halten die Dorfbewohner ein merkwürdiges Ritual auf einem Hügel vor einem nahe gelegenen Berg ab; dabei warnen sie Hyoju, den Berg zu betreten. Als sie nach Hause zurückkehren will, betritt sie irrtümlich die verbotene Zone. Im gleichen Moment bemerkt sie, wie ein silbern glänzender Schatten aus ihrem Körper entweicht. Auf ihrem Weg trifft sie einen geheimnisvollen Mann namens Muyeong, der halb menschlich, halb göttlich ist, magische Kräfte besitzt und den Kreislauf des Waldes behütet. Er führt sie zu einem 1000-jährigen Ginkgobaum, dem eigentlichen Herrscher des Waldes, der alle seine Bewohner miteinander verbindet. Hyoju erfährt: Wenn es ihr nicht gelingt, ihren Schatten innerhalb der nächsten fünf Tage wiederzufinden, ist sie dazu verdammt, für immer als Geist im Wald umherzuirren.

Das Buchcover ist wirklich gut gewählt.

Danbi Eo, Jahrgang 1986, ist eine koreanische Schriftstellerin, Schauspielerin, Drehbuchautorin und Bühnenschriftstellerin. Ihr Debüt als Autorin gab sie mit ihrem Roman „Eclipse“.

Bekannt wurde sie vor allem für ihre zauberhaften Fantasy-Geschichten. Heute lebt die Schriftstellerin zusammen mit ihrer Familie in Ekcheon, Chungcheongbuk-do in Korea und schreibt neben ihren Romanen auch Novellen und Webtoons für das Internet.


https://www.youtube.com/watch?v=Z7EKHns9gL4

Bewertung vom 08.03.2021
Das Verschwinden der Erde
Phillips, Julia

Das Verschwinden der Erde


gut

Meine Meinung und Inhalt

Der Debütroman "Das Verschwinden der Erde" konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, ebenfalls die Beschreibungen der Kulisse und das schöne Buchcover.

Der Roman beginnt mit der Entführung zweier Schwestern an einem Sommertag an der Küste Kamtschatkas. Von den Folgen ihres Verschwindens für die verschiedenen Protagonistinnen sowie von den Ermittlungen wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.

Das Verbrechen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Die Protagonistinnen in „Das Verschwinden der Erde“ sind allesamt Frauen, die einen traumatischen Verlust erfahren oder einen Desillusionierungsprozess durchlaufen haben.

Julia Phillips, Jahrgang 1989, ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Sie studiere Englisch am Bernard College und zog nach ihrem Abschluss eine Zeit lang nach Moskau. Dort arbeitete sie als Journalistin und betrieb einige Forschungen.

Bewertung vom 15.02.2021
2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt
Richter, Noah

2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt


sehr gut

Meine Meinung und Inhalt


Die Welt steht in Flammen. Wer kann sie retten? Es ist wärmer als je zuvor. In der Antarktis bricht ein Milliarden Tonnen schwerer Gletscher ab. Die deutsche Forschungsstation Neumayer III versinkt im Meer und mit ihr der Glaziologe Jakob Richter. Doch vor seinem Tod konnte er seiner Freundin Leela noch Dokumente schicken, die beweisen, wie große Konzerne die Klimakatastrophe befördern. Leela nimmt den Kampf gegen die Mächtigen auf, erleidet Niederlage um Niederlage, und weiß am Ende nur noch einen Ausweg … Jahrtausendhochwasser, wochenlang mörderische Hitze, Monsterstürme

Die Protagonistin Leela war mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie wird als unerschrockene Frau dargestellt, welche keine Gefahr scheut, wie eine Heldin. Ein rasanter und stetiger Perspektivenwechsel sorgt für Abwechslung und man fiebert als Leser mit.

Als Minuspunkt muss ich den leicht verwirrenden Einstieg erwähnen. Erstmal in den Handlung angekommen, kann ich nur sagen, dass es sich bei diesem Buch um einen wirklich gelungener apokalyptischer Umwelt-Polit-Thriller handelt, bei dem keine Langeweile aufkommt.

Viele Elemente dieser Geschichte kommen mir frappierend vertraut vor, aufgrund der aktuellen Pandemie. Auch die Verzweiflung ist spürbar.


Das Ende war unerwartet und hat mir gut gefallen. Ebenso ist meiner Meinung nach das Cover sehr passend gewählt !

Noah Richter ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors von Drehbüchern, Theaterstücken und Spannungsliteratur. Als engagierter Klimaschützer liegt ihm das Thema Klimawandel sehr am Herzen. Es war deshalb nur eine Frage der Zeit, bis er seine Leidenschaft für den Klimaschutz mit seiner Liebe für spannende Geschichten verbinden würde. Das Ergebnis ist 2,5 Grad - Morgen stirbt die Welt, ein aufrüttelnder Roman, der zeigt, was auf uns zukommen könnte, wenn man die Klimakatastrophe nicht aufhält. Noah Richter lebt mit seiner Familie in Berlin.

Bewertung vom 11.01.2021
Verlangen
Hofstede, Bregje

Verlangen


sehr gut

Meine Meinung und Inhalt

"Ohne dich finde ich nur teilweise Zugang zu dem, was ich geschrieben habe: Jetzt, wo ich mich in diesem rosa Zimmer vor dir verstecke, ist «Wir» ein seltsames, unzugängliches Gebiet, und meine Tagebuchseiten kommen mir vor wie Eintrittskarten, die ihre Gültigkeit verloren haben, weil sie von etwas abgetrennt wurden." (ZITAT)

Klappentext, Cover und Titel haben mein Interesse wecken können. Aufgeteilt is das Buch, neben einem Prolog, in drei Kapitel ("Es war einmal", "Die Anderen" und "Unterwelt").

Der Schreibstil von der Autorin hat mir sofort gut gefallen und konnte mich überzeugen. Ich würde diesen als sehr poetisch und gefühlvoll beschreiben.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann eine Empfehlung aussprechen.

"Das passiert mir oft mit Luc: dieses Verlangen aus der Ferne nach dem Moment, den ich gerade erlebe – eine Art Vorahnung von Nostalgie. Was auch oft passiert: Dass ich das ungute Gefühl habe, den Moment erst dann ungestört genießen zu können, wenn er vorbei ist. Seinen Widerschein, so wie man auch nicht direkt in die Sonne schauen kann." (ZITAT)


Verlangen ist die freimütige Geschichte einer jungen Frau, die von zu Hause flieht, weil sie jahrelang vor sich selbst geflohen ist. Sie handelt davon, wie überwältigend die erste Liebe ist – bis sie einen einengt. Und davon, ob es in jeder Liebesgeschichte letztlich um Betrug geht.


Die niederländische Kunsthistorikerin und Autorin Bregje Hofstede wurde 1988 geboren. Ihr Debütroman "Der Himmel über Paris" erschien im Sommer 2015 bei C.H. Beck. Hofstede schreibt unter anderem Essays und Kurzgeschichten für das holländische Literatur-Magazin "Hollands Maandblad", für die sie auch ausgezeichnet wurde.

Bewertung vom 04.01.2021
Die Besucher
Wood, Tom

Die Besucher


sehr gut

Jem denkt ihr Mann betreibt einen Weinhandel. Jem denkt, sie kennt ihren Mann. Innheralb eines Tages ändert sich alles.


»Ihr Mann ist nicht der, der er zu sein vorgibt«. Das behaupten die zwei FBI-Ermittler, die vor der Tür von Jemima Talhoffer stehen. Sie bitten die junge Frau, sie zu begleiten, um ihr ein paar Fragen zu Leo zu stellen. Angeblich ist er in dunkle Geschäfte verwickelt. Da klingelt plötzlich das Telefon. »Vertrau den beiden Besuchern nicht«, sagt die Stimme. »Flieh, so schnell du kannst.« Wem soll Jem glauben? Und wie kann sie diesem Albtraum entkommen? Eine tödliche Jagd beginnt.

Abwechselnde Szenen von früher werden geschildert, die erst am Ende ein ganzes Bild ergeben.

Spürbar hat Wood die Gefühle,z.B. die Ängste von Jem geschildert, sodass man sich als Leser mitten im Geschehen befand.

Die Protagonisten wurden von Wood ebenfalls wirklich gut beschrieben, sodass ich klar sagen kann, dass meine Lieblingscharakter in dem Buch die Polizistin Rusty ist. Dem Autor ist mit "Die Besucher" eine sehr raffinierte und brillante Story voller Action und spektakulärer Wendungen gelungen.

Tom Wood, der eigentlich Tom Hinshelwood heißt, ist freischaffender Bildeditor und Drehbuchautor. Er wurde in Staffordshire, England, geboren und lebt mittlerweile in London. Sein Debütroman »Codename Tesseract« sowie auch die nachfolgenden Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert.