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Benutzername: 
MelanieM.
Wohnort: 
K.

Bewertungen

Insgesamt 86 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2019
KEEP / Mills Brothers Bd.2
Hunting, Helena

KEEP / Mills Brothers Bd.2


gut

Dies ist bereits der 2. Teil der Mills-Brother-Reihe, allerdings sind die Geschichten in sich abschlossen und mich hat es beim Lesen nicht gestört, dass ich den ersten Teil nicht kenne.
Es geht hier um Amalie, die gerade geheiratet hat. Sie hat einen Mann geheiratet, von dem sie dachte, dass er endlich der Richtige ist und damit ihren Fluch, was Männer angeht, beendet. Leider geht besagter Ehemann bereits beim Hochzeitsempfang fremd…und die gesamte Hochzeitsgesellschaft bekommt es über die Lautsprecher mit. Wütend, aber auch gedemütigt flüchtet Amie in die Flitterwochen nach Bora Bora – natürlich alleine. Allerdings taucht bereits am Flughafen Lexington Mills auf - der Cousin und ewige Gegner ihres (noch-) Ehemannes. Er flüchtet quasi ebenfalls, da es seine Begleitung auf der Hochzeit war, die über den Bräutigam hergefallen ist…Und natürlich sollte sich Amie gerade nicht unbedingt auf Lex einlassen, auch wenn er noch so toll aussieht und sie aus einer peinlichen Situation gerettet hat…
Grundsätzlich fand ich die Idee der Geschichte toll. Ich mochte auch die Charaktere, also Amie und Lex, wirklich gerne. Es gab auch viel Gefühl und ein bisschen Herzschmerz. Also alles, was eine gute Geschichte braucht. Für mich persönlich gab es allerdings viel zu viel Sex. Auf Bora Bora fallen Amie und Lex ständig übereinander her. Also wirklich jedes Mal, wenn sie sich treffen…und es wird alles ausführlich und detailliert beschrieben, sodass man eigentlich nur noch aneinander gereihte Sexszenen liest. Versteht mich nicht falsch. Ich mag es gerne, wenn es knistert und es darf auch gerne mal Sex geben, auch in ausgeschriebenen Szenen. Aber ich lese eben gerne auch noch was Geschichte dazwischen, als Sex in der mittlerweile Fünften Stellung…Es ist also für mich definitiv ein erotischer Roman und wer damit keine Probleme hat, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen. Für mich war es leider to much. Eine Leseempfehlung kann ich also nur für Fans von Erotik-Büchern aussprechen. Da ich etwas andere von der Geschichte erwartet habe (wie gesagt, ich kannte den ersten Teil nicht und auch von der Autorin habe ich noch nichts gelesen), bin ich etwas enttäuscht und gebe aber für die Grundidee der Geschichte und die liebenswürdigen Protagonisten 3 Sterne.

Bewertung vom 07.01.2019
Zwischen uns die Sterne
Sivec, Tara

Zwischen uns die Sterne


ausgezeichnet

Das Cover finde ich wirklich sehr schön, da es so passend ist und einfach schlicht und elegant daherkommt.

Es geht hier um Cameron, Everett und Aiden, die sich bereits als kleine Kinder kennengelernt haben und die immer füreinander da waren. Sie haben zu jedes Jahr zu ihrem Geburtstag einen Wunsch aufgeschrieben und in einer Kiste in ihrem Baumhaus versteckt. Sie wollten die Wünsche erst lesen, wenn sie alt sind. Allerdings geht das Buch mit einem Brief von Aiden an Everett los, der mir bereits die Tränen in die Augen getrieben hat. Aiden hatte Krebs und wusste dass er stirbt, weshalb er nicht nur die Wünsche gelesen hat, sondern Everett auffordert, endlich nach Hause zu kommen und sich um Cameron zu kümmern. Und als Everett den Brief erhält, ist Aiden bereits verstorben und sogar schon beerdigt worden. Everett, der die letzten Jahre als Arzt bei Ärzte ohne Grenzen gearbeitet hat, packt sofort seine sieben Sachen und reist zurück in seine Heimat. Allerdings macht er zunächst eine schwierige Phase durch, die viel Alkohol beinhaltet, bis er es schafft, Cameron nach 5 Jahren Funkstille wieder gegenüber zu treten. Cameron, die immer mehr für Everett empfunden hat, als Freundschaft, weiß nicht, ob sie wütend oder glücklich sein soll, dass er plötzlich wieder da ist, wo er doch einfach den Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Everett jedoch hat auch Gefühle für Cameron und im Laufe des Buches gibt es jede Menge Missverständnisse.
Es wird immer im Jetzt erzählt und Kapitelweise gibt es Geschichten aus der Kindheit der drei. Ich mochte die Charaktere total gerne, sie waren einfach komplett authentisch. Für mich hätten sie gerne mal etwas mehr miteinander reden können, um das ein oder andere Missverständnis aus dem Weg zu räumen, aber dann wäre die Geschichte natürlich auch sehr kurz geworden. Am Ende wird es noch mal richtig dramatisch.
Ich finde, die Geschichte ist ein echtes Highlight unter den "Liebesromanen", denn sie ist gefühlvoll, emotional, authentisch, hat Tiefgang und berührt einen einfach. Ich kann das Buch nur uneingeschränkt weiterempfehlen!

Bewertung vom 08.12.2018
Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5 (eBook, ePUB)
Anderson, Poppy J.

Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich liebe Poppy J. Anderson und jedes neue Buch von ihr wird quasi blind gekauft und gelesen. Natürlich habe ich auch die ersten vier Teile der Taste-of-Love-Reihe gelesen und mich dementsprechend schon riesig auf den fünften – und leider letzten Teil – gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Man kann die Geschichte auch lesen, wenn man die vorangegangenen Teile nicht gelesen hat, da die Teile alle in sich abgeschlossen sind, aber das Lesevergnügen ist auf jeden Fall größer, wenn man die anderen Protagonisten schon kennt, denn sie kommen auch in dieser Geschichte wieder vor.

Dieses Mal geht es um Vicky und Mitch. Vicky ist die große Schwester von Liz, die mit Adam schon ihr Glück gefunden hat und die Arbeitskollegin und Freundin von Claire, die mit Nick liiert ist.

Vicky arbeitet als Wirtschaftsjournalistin und hatte schon immer ein Faible für Mathe und Zahlen. Da sie wenig weibliche Rundungen hat, einen Kurzhaarschnitt trägt und wenig Wert auf schicke Kleidung legt, hat sie es bei der Partnersuche nicht ganz einfach. Vor allem weil sie natürlich auf den Typ Mann steht, der groß, muskulös und sexy ist und damit typischerweise eher auf blonde Playmates abfährt, als auf intelligente, burschikose Frauen.

Mitch zum Bespiel ist so ein Typ. Ihn lernt sie bei einem Kochkurs kennen, zu dem ihr Chefredakteur sie verdonnert hat. Sie soll dort für einen Artikel recherchieren und trifft so auf Mitch. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, verstehen die beiden sich jedoch sehr gut und die Chemie stimmt zwischen ihnen. Aber kann jemals mehr als Freunde aus ihnen werden?

Ich habe die Geschichte genauso geliebt, wie alle anderen von Poppy. Sie hat einfach einen so tollen flüssigen, lockeren und lustigen Schreibstil, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Sie schreibt immer mit einer solchen Leichtigkeit und schafft Protagonisten, die man einfach ins Herz schließen muss. Poppys Bücher sind immer absolute Wohlfühlbücher und ich kann sie nur jedem wirklich ans Herz legen! Leider ist die Reihe mit dieser Geschichte schon wieder vorbei, aber ich mache mir gar keine Sorgen, denn Poppy sorgt immer schnell für Nachschub und ich bin mir sicher, dass ich auch die nächsten Bücher wieder genauso verschlingen werde, wie diese Reihe

Bewertung vom 08.12.2018
Der letzte erste Song / First Bd.4 (eBook, ePUB)
Iosivoni, Bianca

Der letzte erste Song / First Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Grace hat sich eigentlich geschworen, nie mehr vor Publikum zu singen. Nachdem sie sich vor Jahren bei einer Miss-Wahl blamiert hat, will sie sich nie mehr so verletzlich zeigen. Doch als „Waiting vor Juliet“ eine neue Leadsängerin sucht, überwindet sie ihre Angst und will sich und allen anderen beweisen, dass sie es kann. Dabei lernt sie Mason näher kennen und merkt, dass er gar nicht so ist, wie ihr erster Eindruck vom ihm. Die beiden kommen sich über das Songwriting näher und man merkt sehr schön, wie die Chemie zwischen den beiden einfach passt. Leider gibt es aber da noch Jenny, die On-Off-Freundin von Mason…
Ich hatte manchmal ein paar Probleme mit Grace. Konnte ich ihre Selbstzweifel bis zu einem gewissen Maß noch verstehen, waren mir ihre Kurzschlussreaktionen teilweise wirklich unverständlich. Ihre Mutter ist regelrecht grausam und ich konnte auch hier bis zu einem gewissen Punkt noch verstehen, dass Grace ihr am liebsten alles Recht machen will, damit sie Liebe und Anerkennung von ihr bekommt, auch wenn sie sich dabei selbst verliert…trotzdem ist auch wirklich tapfer, denn sie war in der Vergangenheit schon mal an einem Punkt angekommen, der einen zerstören kann…aber Grace steht immer wieder auf und kämpft weiter. Das hat mir gut gefallen.
Mason mochte ich wirklich gerne, auch wenn ich ihn manchmal am liebsten in den Hintern getreten hätte, damit er endlich merkt, was Jenny ihm antut! Er ist so ein herzensguter Kerl!
Wie gesagt, man fühlt regelrecht, wie die Chemie zwischen Mason und Grace stimmt. Aber bis die beiden das auch begreifen, ist es ein langer Weg…
Es wird abwechselnd aus Grace und Masons Sicht geschrieben, sodass man zu beiden einen guten Zugang bekommt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Beziehung der beiden zueinander entwickelt sich langsam und glaubhaft und auch die Weiterentwicklung der Charaktere ist sehr glaubhaft. Die Geschichte behandelt natürlich die Liebesgeschichte, aber es geht auch um Selbstzweifel und Erwachsenwerden.
Dies ist der abschließende Band der Firsts-Reihe und ich hatte bisher nur die Geschichte um Elle und Luke gelesen. Daher kannte ich die Clique schon, auch wenn mir nicht jede Liebesgeschichte bekannt war. Das hat mich beim Lesen aber in keiner Weise gestört. Schön finde ich, dass hier auch alle aus der Clique wieder mit eingebunden wurden und am Ende gibt es einen Prolog, der die Reihe sehr schön abschließt.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne New Adult College Geschichten liest.

Bewertung vom 08.12.2018
Trust
Scott, Kylie

Trust


ausgezeichnet

Zunächst einmal muss ich sagen, dass das Cover ein Bisschen in die Irre führt. Durch den halbnackten Kerl denkt man vielleicht, dass es sich um ein Erotikbuch handelt. Allerdings handelt es sich hier um eine Young Adult Geschichte! Es ist eine wunderschöne Geschichte über die erste Liebe, aber behandelt auch Themen wie Mobbing, Familienprobleme, Drogen und Gewalt.

Edie will eigentlich nur schnell an der Tankstelle ein paar Snacks kaufen. Sie hätte wohl nicht erwartet, dass dieser Abend ihr Leben verändern wird, denn danach sollte nichts mehr so sein, wie vorher. Sie wird Opfer eine Geiselnahme und muss mit ansehen, wie Menschen getötet werden. Dass sie lebend aus der Sache rauskommt verdankt sie John Cole – der ebenfalls eine Geisel ist.
Edie ist aufgrund ihres Gewichts sowieso schon ein gern gesehenes Mobbingopfer an ihrer Schule, doch als nach dem Überfall noch ihre beste Freundin im Fernsehen auspackt, verliert sie jegliches Vertrauen in die Menschen und hält das Getratsche an ihrer schicken Privatschule nicht mehr aus. Kurzerhand wechselt sie an die öffentliche Highschool – und trifft dort auf John Cole. Um ihn ranken sich Gerüchte ohne Ende, hat er doch bis vor Kurzem mit Drogen gedealt. Aber seit dem Überfall zieht er sich aus dem „Geschäft“ zurück und will sich auf die Schule konzentrieren. Nur kauft ihm das nicht jeder ab.
Edie und John freunden sich nach und nach an, da sie miteinander über den Überfall und ihre Alpträume reden können. Die Entwicklung ihrer Beziehung zueinander ist langsam, ruhig und glaubhaft. Beide müssen lernen, zu vertrauen. Sie verstehen einander wie es sonst keiner vermag. Gegen alle Widerstände werden sie ein Team gegen den Rest der Welt.
Die Geschichte wird aus Edies Sicht erzählt, sodass man hautnah alles miterlebt. Sie war mir sehr sympathisch, ich finde, sie ist wirklich sehr stark und tapfer und reif für ihr Alter. John hat ebenfalls schon einiges erlebt in seinen jungen Jahren und ich finde es bewundernswert, dass er ein rechtschaffendes Leben führen will, wo er niemanden hat, der für ihn da ist…
Die Geschichte ist wirklich ruhig und sehr stark, es sind die leisen Töne, die einen hier berühren. Die Geschichte hat Tiefgang und behandelt einige wichtige Themen. Für mich ist die Story glaubhaft und wunderschön. Mir gefällt es, dass die Autorin es schafft, mit einer ruhigen und leisen Geschichte die Leser emotional zu berühren. Es braucht keine großen Plot Twists und überraschenden Wendungen. Die Geschichte lebt von der Beziehung zwischen Edie und John und deren Entwicklung.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen!

Bewertung vom 08.12.2018
Solange wir schweigen / The Ivy Years Bd.3
Bowen, Sarina

Solange wir schweigen / The Ivy Years Bd.3


sehr gut

Ich muss sagen, dass ich selten ein Buch mit homosexuellen Protagonisten lese. Ich habe mich entschlossen, dieses zu lesen, weil ich über die Reihe und auch speziell diesen dritten Teil schon viel Gutes gehört habe. Ich habe die beiden vorangegangenen Teile nicht gelesen, was mich beim Lesen dieser Geschichte nicht gestört hat.

Es geht in der Geschichte vor allem um Selbstfindung, Selbstakzeptanz und natürlich die große Liebe :) Mich konnte das Buch stellenweise sehr berühren; es ist auf jeden Fall eine emotionale Geschichte. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen.

Rikker war mir sofort sympatisch, so ein toller Mann! Er steht zu dem, was er ist und lässt sich nicht unterkriegen, obwohl er ziemlich viel einstecken muss, einsam ist und obwohl er guten Grund hätte, wütend auf Graham zu sein, haut er ihn nicht in die Pfanne. Tja, selbst in Büchern sind die besten Männer offenbar schwul. ;) Mit Graham hatte ich etwas Probleme. Dieses absolute sich selbst verleugnen, um nicht "unnormal" und vor allem kein Gesprächsthema zu sein hat mich irgendwann schon etwas genervt. Ja, er hatte in seiner Jugend ein traumatisches Erlebnis, aber das hatte Rikker auch, sogar deutlich schlimmer! Und wie er Rikker behandelt, vor allem nach ihrer gemeinsamen Vergangenheit! Auch, was sich Rikker alles gefallen lassen muss, nur damit bloß keiner was mitbekommt. Abgesehen davon, dass es bei Graham ja schon an Paranoia grenzt! Immerhin war es ihm auch selbst bewusst, an seinem Verhalten hat er (zunächst) aber nichts geändert.

Aber trotzdem hat mir das Buch viel Spaß gemacht und mich einige Stunden lang sehr gut unterhalten. Auch den Eishockey-Part finde ich toll, denn ich lese sehr gerne Sportromance und gerade mit Homosexuellen bietet das ja nochmal einiges an Konfliktpotenzial. Also ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Gay-Romance liest.

Bewertung vom 12.11.2018
Dein Bild für immer
Hanel, Julia

Dein Bild für immer


ausgezeichnet

Ich lese sehr gerne Liebesromane mit Tiefgang. Von Julia Hanel habe ich noch nichts gelesen und war mir daher nicht sicher, was ich von dem Buch erwarten kann. Sophie hat ihren Verlobten nach einem Unfall kurz vor ihrer Hochzeit verloren. Sie trauert logischerweise um ihn und bereits auf den ersten Seiten kommen einem fast die Tränen, weil ihre Trauer so greifbar ist. Sie begibt sich nach einigem zögern dann aber doch auf die geplante Hochzeitsreise - alleine. Im Flieger trifft sie auf Niklas, der auf dem Platz sitzt, der eigentlich für ihren verstorbenen Freund gewesen wäre. Das bringt sie schon ziemlich aus dem Konzept. Wie gesagt war ich mir unsicher, ob das Buch halten kann, was der Klappentext verspricht, denn es ist einfach schwierig, das Thema Verlust mit einer neuen Liebesgeschichte zu kombinieren, ohne dass es unglaubwürdig wird. Aber nach der Leseprobe, wo ich schon nach wenigen Seiten sehr ergriffen war, dachte ich, dass es vielleicht wirklich gut werden kann. Und ja, das ist es wirklich geworden! Die Geschichte gibt den Protas genug Raum, sich zu entwickeln, sich selbst zu finden und somit auch glaubhaft den Weg zueinander zu finden. Es passiert nicht Knall auf Fall, sondern sie bekommen genug Zeit, dass es glaubwürdig wirkt und sie haben mit genug Probleme und Hindernissen zu kämpfen, bis es soweit ist. Das Ende kann manchmal auch der Anfang von was Neuem sein - so ist es in der Geschichte. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg für Sophie. Doch das Buch gibt Mut und Hoffnung und es ist schön zu lesen, wie Sophie den Weg zurück ins Leben findet. Niklas ist ein sympathischer Protagonist, den ich von Anfang an sehr mochte. Ich habe die beiden auf ihrer Reise sehr gerne begleitet. Die Geschichte berührt einen zutiefst und ich kann sie jedem empfehlen, der gerne Liebesgeschichten mit Tiefgang liest. Ich werde Julia Hanel auf jeden Fall im Blick halten und freue mich auf weitere Bücher von ihr.

Bewertung vom 08.11.2018
Das Mädchen aus Feuer und Sturm / Mariko Bd.1
Ahdieh, Renée

Das Mädchen aus Feuer und Sturm / Mariko Bd.1


gut

Das kann Renee Ahdieh definitiv besser. Wie wohl auch den meißten anderen ist mir die Autorin durch ihre „1001-Nacht“-Dilogie (Zorn und Morgenröte) bekannt. Die beiden Bücher habe ich wirklich geliebt, sie waren so wunderbar besonders in dem sonst so üblichen Einheitsbrei des Genres. Also erhoffte ich mir von ihrem neuen Buch eine ähnliche Geschichte. Weg vom Orientalischen, bekommen wir bei „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ ein japanisches Setting, was zunächst an Mulan erinnert. Der Klappentext versprach wieder eine geniale Geschichte und eigentlich ist man auch sofort mitten drin im Geschehen, ohne großes Vorgeplänkel, genau so wie ich es liebe. Leider muss ich sagen, dass ich, vor allem anfangs, arge Probleme mit dem Schreibstil hatte. Es werden so viele japanische Begriffe verwendet, die man nicht versteht, Namen, die ähnlich klingen und immer anders ausgesprochen werden, mit verschiedenen Koseformen und dem Nachnamen vor dem Vornamen. Ich war etwas überfordert damit. Es gibt tatsächlich am Ende des Buches ein Glossar, wo die Begriffe erklärt werden, jedoch habe ich dies erst nach der Hälfte des Buches bemerkt (beim ebook blättert man eben selten erst mal zum Ende vor). Außerdem muss ich sagen, dass leider nicht viel Spannung aufkam. Ich wollte die Geschichte wirklich gerne lesen, weil sie so vielversprechend war, aber immer, wenn ich sie dann gelesen habe, habe ich darauf gewartet, dass endlich was passiert. Das Wenige, was in den ersten zwei Dritteln des Buches passiert, wurde einfach viel zu sehr in die Länge gezogen. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass Dinge erklärt werden, aber es plätschert so vor sich hin und wenn etwas passiert, wird nicht wirklich darauf eingegangen, man muss einfach alles so hinnehmen. Genauso wie im letzten Drittel des Buches, wo sich die Ereignisse plötzlich überschlagen. Auf einmal geht alles viel zu schnell und man kommt gar nicht mehr hinterher. Mir wird einfach zu wenig erklärt und zu wenig auch aufgelöst. Es bilden sich immer wieder neue Fragen im Kopf und man bekommt einfach keine Antworten. Ja, es wird natürlich noch einen zweiten Teil geben. Aber ich bin schon der Meinung, dass auch im ersten Teil einer Dilogie die ein oder andere Frage geklärt werden sollte. So weiß man am Ende eigentlich nicht viel mehr als am Anfang, wo sich Mariko als Junge verkleidet unter den schwarzen Clan mischt, um herauszufinden, warum diese möglicherweise einen tödlichen Angriff auf sie geplant haben. Am Ende weiß man, dass es Intrigen ohne Ende gibt, aber wer nun wie und mit wem Dreck am Stecken hat, weiß man nicht. Oder ich habe es nicht verstanden…es wird aus den verschiedensten Perspektiven angerissen, dass einige Leute ihre eigenen Feldzüge planen, aber für mich gab es keinen roten Faden im Buch, der alles zusammengeführt hat.
Ein großer Pluspunkt der Geschichte waren auf jeden Fall die Charaktere. Mariko mochte ich wirklich gerne. Sie soll an Sohn des Kaisers verheiratet werden, um die Stellung ihres Vaters zu sichern, aber eigentlich will sie sich nicht in diese Rolle fügen. Sie will nicht akzeptieren, dass Mädchen nur einen Wert haben, wenn sie gut verheiratet werden können. Tief im Herzen ist sie eine rebellische Kriegerin, die mutig aus dem ihr vorbestimmten Leben ausbricht. Das hat mir gut gefallen. Auch Okami und Ranmaru konnten mich überzeugen. Die Wortgeplänkel zwischen Mariko und Okami sind teilweise sehr unterhaltsam.
Im Endeffekt handelt es hier um eine Mulan-Adaption, obwohl die Geschichte schon eine ganz andere ist, und man bekommt noch ein bisschen Robin Hood Feeling dazu. Wie gesagt, die Idee der Geschichte finde ich ganz toll, aber an der Umsetzung hat es für mich extrem gehapert. Ich werde den zweiten Teil auf jeden Fall lesen, einfach schon alleine deswegen, weil ich wissen will, wie es ausgeht und ich habe die Hoffnung, dass der zweite Teil stärker wird. Eine Leseempfehlung kann ich momentan nur begrenzt aussprechen.

Bewertung vom 04.11.2018
Like Nobody Else (eBook, ePUB)
Ocker, Kim Nina

Like Nobody Else (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ich habe bereits die erste Geschichte der Reihe um Lena und Sander gelesen und geliebt. Obwohl ich den zweiten Teil nicht gelesen habe, war ich sofort wieder in Manhattan angekommen. Dieses Mal geht es um June, die nach einem Autounfall linksseitig eine Lähmung davongetragen hat und – zumindest laut ihren Eltern - Hilfe im Alltag braucht. Ihre überfürsorglichen Eltern wollen deswegen, dass sie eine Person einstellt, die ihr zur Hand gehen kann. June lässt sich nur darauf ein, weil sie endlich auf eigenen Beinen stehen will und so mit ihren Eltern einen Kompromiss aushandelt. So kommt es, dass sie Sam einstellt, in dem Glauben, dass es sich um ein Mädchen handelt…

Ich mochte die Geschichte wieder sehr gerne. Kim Nina Ocker hat wirklich einen sehr schönen und angenehmen Schreibstil. Es wird hauptsächlich aus Junes Sicht geschrieben, aber auch Sam bekommt einige Kapitel. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, einfach weil man so schön in die Geschichte eintauchen kann. Außerdem schafft die Autorin es, tolle Charaktere zu erschaffen, die man einfach ins Herz schließen muss. Sam, der den gutbezahlten Job bei June nur annimmt, weil er das Geld dringend braucht, hat mit seiner Familie zu kämpfen und man muss ihn einfach lieben. June ist manchmal etwas zickig und schwierig, was aber nichts anderes als eine Schutzhaltung ist. Sie hadert mit ihrem Wunsch, auf eigenen Beinen zu stehen, weil sie gleichzeitig auch ihre Eltern nicht verletzen will, die sie am liebsten in Watte packen würden, aus Angst, dass ihr noch einmal etwas Schlimmes zustößt. Sam gelingt es nach und nach immer mehr, die Mauer, die sie um sich errichtet hat, einzureißen. Und so lernt auch June langsam wieder im Leben Fuß zu fassen. Sam zeigt ihr, was sie im Leben erreichen kann, wenn sie nur will. Er passt auf sie auf, aber er schubst sie auch ins Wasser, um ihr zu zeigen, dass sie schwimmen kann, wenn sie nur will. Es ist definitiv eine Geschichte mit Tiefgang, über Selbstzweifel, Freundschaft, Vertrauen und neuen Lebensmut. Außerdem trifft man natürlich auch die anderen aus der Manhattan-Gang wieder und gibt eine dicke Überraschung