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Barbara

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2022
Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
Steinfeld, Mimi

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)


sehr gut

Cressida führt ein chaotisches Leben.
Sie ist ständig knapp bei Kasse, in ihrer WG ist der One-Night-Stand der Wohnungskollegin quasi eingezogen, ihr Therapeut erwiedert ihre Liebe nicht, ihre Mutter ist nach unzähligen Ankündigungen nun gestorben und Cressida hat ein schon viele Jahre geschlossenes Bistro von ihrer Mutter geerbt. Zudem gibt es noch eine herausfordernde Aufgabe nach der Beerdigung der Mutter zu erledigen.
Trotz permanenter Unterstützung ihres Therapeuten kommt Cressida von einem Chaos ins nächste und ihre Tanten und ihre Schwestern sind auch nicht sehr hilfreich für sie.

Das Buch ist sehr kurzweilig und lustig geschrieben, auch wenn es um ernste Themen wie den Tod, psychische Erkrankungen und unbekannte Väter geht ist alles mit einem Augenzwinkern zu verstehen.

Mir hat das Buch gut gefallen, da es mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte. Und als Anmerkung am Rande - die Romantik hatte dann auch noch ein wenig Platz zwischen den vielen Problemen.

Bewertung vom 01.01.2022
Diana / Ikonen ihrer Zeit Bd.5
Heiland, Julie

Diana / Ikonen ihrer Zeit Bd.5


gut

Da mich Diana als Person seit jeher schon fasziniert hat mich das Buch sofort angesprochen.
Das Cover finde ich wunderschön gestaltet und es passt auch sehr gut zu Diana, die zwar eine sehr elegante und beliebte Frau war, aber im Trubel meist sehr einsam war.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.

Die Autorin erzählt die Geschichte der Königin der Herzen von ihrem Kennenlernen von Prinz Charles bei einem Polospiel an. Es gibt Einblicke ins Leben der Eheleute, in das Verhältnis zur Queen und auch Camilla und ihre Clique tauchen immer wieder auf. Die Charaktere werden gut beschrieben und passen zu dem, was man als Laie so kennt.

Die dargestellten Szenen sind zum Teil wahre Begebenheiten, zum Teil aber auf Fiktionen und es ist schwer zu unterscheiden was jetzt wirklich wahr gewesen ist. Deshalb auch noch ein Punkt Abzug bei meiner Bewertung.

Bewertung vom 15.11.2021
Mein Darm ist kein Arsch
Stehler, Philipp

Mein Darm ist kein Arsch


ausgezeichnet

Philipp Stehler erzählt seine eigene Krankengeschichte in dem Buch "Mein Darm ist kein Arsch".
Als Leser begleitet man ihn quasi vom Beginn dieser langwierigen Reise bis zum jetzigen Zeitpunkt und man bekommt Einblick in die schwierigsten Zeiten aber auch in die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bzw - formen.
Das Buch ist kurzweilig geschrieben und die Aussagen werden immer wieder von Fachtexten unterstrichen. Aufgelockert wird das Buch immer wieder mit Fotos.
Bin zwar nur indirekt betroffen aber ich fand seine Tipps und vorallem die Rezepte auch für meine Darmerkrankung recht hilfreich und bin schon dabei sie umzusetzen.

Ich würde das Buch als Mischform zwischen Biografie und Ratgeber einordnen und finde es vorallem für Betroffene hilfreich. Wenn jemand keinen Bezug zu einer Darmerkrankung hat ist es bestimmt eher ermüdend.

Bewertung vom 21.10.2021
Wenn ich wiederkomme
Balzano, Marco

Wenn ich wiederkomme


ausgezeichnet

Der Mann schon lange arbeitslos und dem Alkohol zugeneigt, die Kinder beide schulpflichtig, das Haus noch lange nicht fertig und das Geld ständig knapp.
Das sind unter anderem die Gründe warum Daniela, die Mutter von Angelica und Manuel, ihre Familie quasi über Nacht verlässt und mit dem Bus nach Italien fährt um dort als Pflegekraft zu arbeiten.

In drei Abschnitten wird die Situation zuerst aus der Sicht des Jugendlichen Manuel, dann aus Sicht von Daniela selbst und im dritten Teil aus Sicht von Angelica beschrieben.

Das Cover hat mich nicht angesprochen, die Inhaltsangabe allerdings schon und auch den Schreibstil von Marco Balzano mochte ich bereits im Vorfeld und hab dieses Buch deshalb ausgewählt.
In gewohnter Art ist der Text flüssig geschrieben und gibt viel Gelegenheit nachzudenken und einige Dinge zu hinterfragen.

Das Buch hat meine Denkweise sehr verändert, bisher war ich der Meinung, dass es sich bei den ausländischen Pflegekräften um alleinstehende Frauen oder Frauen mit bereits erwachsenen Kindern handelt. Ich hab mir nie Gedanken darüber gemacht, was es für die zurückgebliebene Familie heißt, wenn die Frau/Mutter wochenland im Ausland arbeitet. Und auch was es für die Pflegekräfte selbst bedeutet solange fern der Heimat zu sein.
Mein Respekt vor dieser Arbeit hat sich mit der Lektüre dieses Buches noch vergrößert.

Bewertung vom 21.10.2021
Kindern mehr zutrauen
Doucleff, Michaeleen

Kindern mehr zutrauen


sehr gut

Das Cover hat mich auf den ersten Blick neugierig gemacht, da die Augen des Kindes auch sehr neugierig quasi aus dem Buch blicken. Der Titel "Kindern mehr zutrauen" hat mich ebenfalls angesprochen, da ich mich selbst und viele Eltern in meinem Umfeld immer wieder dabei ertappe, dass wir unseren Kindern soviel als möglich abnehmen wollen.

Die Autorin Michaeleen Doucleff schreibt in ihrem Buch sehr authentisch und leicht zu lesen, wie es ihr mit ihrer damals dreijährigen Tochter Rosy ergangen ist.
Die täglichen Herausforderung haben sie als Mutter überfordert, wütend und verzweifelt gemacht, sodass sie sich auf die Suche nach Alternativen gemacht hat. Dazu ist sie quasi um die halbe Welt gereist und hat die Erziehungsmethoden der Maya, der Inuit sowie der Hadza aus Tansania genauer untersucht. Sie hat sie nicht nur besucht sondern hat auch in der Literatur recherhiert und Interviews gemacht.

Dabei ist sie auf Erziehungsmethoden gestoßen, die sich zum Teil sehr von unseren heutigen, westlichen Erziehungsstandards unterscheiden. Den Völkern ist es wichtig die Kinder altersgerecht ins Leben einzubinden und ihnen Aufgaben zu übertragen. Es beteiligt sich das gesamte Dorf an der Erziehungsarbeit.

Ich fand das Buch sehr interssant und werde einige Aspekte sicher auch weiterhin in unseren Alltag einbauen, ein wesentliches Element fehlt allderdings - wir haben leider kein Dorf, das uns dabei unterstützen kann.

Bewertung vom 07.10.2021
Aliens im Spiel
Ackermann, Anja

Aliens im Spiel


sehr gut

Samuel und Gunnar haben eine gemeinsame große Leidenschaft - sie spielen für ihr Leben gerne Pirate Port Planet und sind dort als Sumo L. und Kazanga unterwegs. Im Spiel erleben sie mit ihrem Raumschiff allerlei Abenteuer in der Galaxie und zu Schulbeginn sind sie sich nicht sicher, ob ihr Lehrer Herr Nielas nicht doch ein Alien aus dem Spiel ist.

Ein Kinderbuch wie ich es in der Form noch nie gelesen habe. Witzig und spannend geschrieben in einer kindgerechten Sprache besticht es vorallem durch die unterschiedlichen Schriftfarben und Schriftarten. Realität und Computerwelt wechseln sich in schwarz und grün ab. Dies ist meiner Meinung nach vorallem für die jungen Leser sehr hilfreich, da es manchmal schon schwierig ist zu begreifen in welcher Geschichte man gerade ist. Zwischendurch gibt es ganz nette Illustrationen die gut zur Geschichte passen.

Das intergalaktische Wortverzeichnis im Anhang ist sehr hilfreich für Leute, die nicht so Computererfahren sind.

Bewertung vom 29.09.2021
Was bleibt, wenn wir sterben
Brown, Louise

Was bleibt, wenn wir sterben


gut

Das Cover ist sehr schön gestaltet und sehr passend für das Thema Trauer.

Das Buch ist in drei Hauptteile und einige kurze Unterkapitel eingeteilt, die aufeinander aufbauen.
Das Thema Trauer ist sehr komplex und vielfältig, das kommt auch im Buch gut heraus. Die Autorin hat das Thema Trauer leicht verständlich und trotzdem umfassend beschrieben und versucht den Lesern einen natürlichen Zugang zu vermitteln.
Nachdem die Autorin selbst Trauerrednerin ist habe ich mir erwartet, dass es in diesem Buch einige fachliche Inputs und Hinweise geben wird.

Es gab zwar immer wieder Geschichten aus ihrer Erfahrung, die Verarbeitung ihrer eigenen Trauer um ihre Eltern stand aber meiner Meinung nach durchgängig im Vordergrund was ich sehr schade war, denn ich habe mir keine Geschichte über die Autorin selbst erwartet.

Leider keine Empfehlung für Menschen, die einen professionellen Ratgeber erwarten.

Bewertung vom 29.09.2021
Flucht nach Patagonien
Revedin, Jana

Flucht nach Patagonien


sehr gut

Eugenia Errázuriz und Jean-Michel Frank sind in „Flucht nach Patagonien“ unterwegs in die Heimat von Eugenia. Sie ist eine einflussreiche Kunstmäzenin, die unter anderem bekannte Persönlichkeiten wie Coco Chanel und Pablo Picasso gefördert hat.
Er ist ein zu dieser Zeit sehr bekannter Innenarchitekt, der auch der Onkel von Anne Frank ist. Zudem stehen sein schillernder, einzigartiger Stil sowie seine Homosexualität im Vordergrund.
Die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft, auch wenn sie altersmäßig sehr weit auseinander liegen.
Als der zweite Weltkrieg auch Paris zu erreichen droht flüchtet Eugenia mit Jean-Michel nach Patagonien um dort mit ihm gemeinsam ein Hotel einzurichten.

Es bedarf phasenweise großer Anstrengung um der Geschichte folgen zu können. Jana Revedin erzählt sehr detailreich und detailgetreu und verliert sich auch gerne in architektonische Beschreibungen.
Der geschichtliche Hintergrund ist einerseits sehr interessant, nimmt andererseits aber auch sehr viel Platz in Anspruch.

Für Geschichtsliebhaber ein sehr gelungenes Buch, für Romanliebhaber eher langatmig deshalb nur 4 Sterne.

Bewertung vom 29.09.2021
Dicke Biber
Balàka, Bettina

Dicke Biber


sehr gut

Amadeus alias Pico hat Null Bock auf Urlaub mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester an der Donau. Er ist schließlich schon im 4. Gymnasium und möchte Abenteuer erleben und keinen Pensionistenurlaub verbringen.

Es dauert allerdings nicht lange und dann ist Pico mit seinen neu gewonnenen Freunden mittendrin im Abenteuer welches die Natur und die Vogelschutzinsel bieten.

Das Cover ist sehr bunt gestaltet und toll illustriert, auch die Bilder im Buch drinnen sind schön gestaltet.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich.
Toll finde ich, dass die Autorin in ihrem Buch soviel Wissen über die Natur und den Artenschutz vermittelt und die Kinder auch zum Nachdenken bringt.


Die erste Hälfte des Buches war eher langatmig und beschreibend, nach der Mitte wurde es sehr spannend und mein Sohn konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Als Krimi würde ich es trotzdem nicht bezeichnen, eher als Abenteuerroman.