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geBUCHt
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Berlin

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Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2021
Outlander - Feuer und Stein / Highland Saga Bd.1
Gabaldon, Diana

Outlander - Feuer und Stein / Highland Saga Bd.1


ausgezeichnet

Kurz nachdem der zweite Weltkrieg vorüber ist, begibt sich Claire mit ihrem Mann nach Schottland, um ihre zweiten Flitterwochen zu genießen. Als die junge Frau einen Steinkreis durchquert, verliert sie das Bewusstsein und wacht plötzlich in den Highlands des 18. Jahrhunderts auf. Die Menschen, die sie trifft begegnen ihr argwöhnisch und sie gerät in viele brenzlige Situationen. Dabei steht ihr der attraktive Schotte Jamie zur Seite und Claires Herz gerät ungewollt ins Stolpern.

Ich hatte damit gerechnet, dass bei über tausend Seiten einige Längen auf mich zukommen werden und wurde prompt überrascht. Denn ich habe die Seiten tatsächlich nicht gemerkt und mir war zu keinem Zeitpunkt langweilig. Ein Abenteuer jagt das nächste, es bleibt durchweg spannend und ich habe jede Seite genossen.

Die Autorin schriebt detailliert, jedoch nicht ausschweifend. Sie hat mit ihrem bildhaften Schreibstil eine solch raue Atmosphäre geschaffen, dass ich wirklich glaubte da vor Ort zu sein. Es gab immer wieder Szenen, welche mich amüsiert haben und wo ich schmunzeln musste. So wurde die Geschichte stellenweise aufgelockert und nicht zu ernst gehalten.

Eins ist klar, Diana Gabaldon hat ihre Figuren nicht mit Samthandschuhen geschaffen. Sie hat schwierige Schicksalsschläge eingebaut, bei denen mir das Herz voll Mitleid überlief.

Mit Claire haben wir eine temperamentvolle, kluge Protagonistin, die mutig ist und mit ihrer hin und wieder kratzbürstigen Art total sympathisch ist. Sie hat durchaus auch eine mitfühlende und weiche Seite und im Laufe der Geschichte wächst sie über sich hinaus und lernt dazu. Sie passt sich an ihr neues Leben an und versteht es zum Ende hin, sich manchmal zu zügeln.

Jamie hat eine fröhliche Natur, obwohl seine Vergangenheit nicht leicht zu verarbeiten ist. Er ist sehr aufmerksam gegenüber Claire und ist ein mutiger Beschützer. Sein stures Wesen hat ihn nur umso anziehender gemacht und zudem hat er eine untypische süße und noch junge Persönlichkeit. Er durchlebt ebenfalls eine Charakterentwicklung, wird erwachsener, bleibt sich selbst aber treu.

Die Beziehung der beiden ist unglaublich leidenschaftlich. Sie sind laut, geben beide ungern nach und kämpfen um- und miteinander. Geben einander Halt und und stärken sich. Und wenn der Eine aufgibt, so ringt der Andere umso mehr um ihr Glück.

Die Nebencharaktere sind ebenfalls genau beschrieben und sind abwechslungsreich gestaltet. Alle haben ihre Ecken und Kanten und fließen reibungslos in die Geschehnisse ein. Zwar sind es viele Personen, die man sich merken muss, nur werden die nach und nach vorgestellt und haben alle bestimmte Merkmale, sodass man nicht in Verwirrung gerät.

Ich habe auch ziemlich viel gelernt aus dem Buch. Besonders der geschichtliche Hintergrund ist interessant und man erfährt auch viel über die Kräuterkunde, die ich sonst nie als besonders spannend empfunden hatte.

Teilweise musste ich aus Zeitgründen auf das Hörbuch umsteigen. Dieses kann ich nur empfehlen. Die Sprecherin hat eine angenehme und deutliche, erwachsene und kräftige Stimme.

Fazit:
Ein unvergleichlicher Wälzer, der von Anfang bis Ende spannend und vielseitig ist. Eine Liebe, die unter die Haut geht. Eine atemberaubende Kulisse. Volle 5 Sterne.

Bewertung vom 04.09.2021
Solange es Liebe gibt
Münzer, Hanni

Solange es Liebe gibt


gut

In Julies Leben geschieht eine Tragödie und sie fällt in eine tiefe Depression. Als dann ihr Vater verunglückt reist sie aus Berlin in ihren Geburtsort Dinzing. Dort steht sie vor der Aufgabe das geerbte Kaffeeunternehmen ihres Vaters zu führen und trifft außerdem ihre Großmutter Klara wieder.
Klaras Vergangenheit in der Zeit kurz bevor Hitlers Machtübernahme stattgefunden hat, wird aufgegriffen. Damals lernte sie den jungen Friedrich kennen und lieben. Doch um seine Aufmerksamkeit zu erringen, musste sie Opfer bringen.

Bereits das erste Kapitel hat mir das Herz gebrochen und ich war mir gleich sicher, dass mir dieses Buch genauso gut gefallen würde, wie schon Jahre zuvor „Honigtot“. Nur leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Schreibstil an sich war gefühlsbetont, nur kamen für mich viel zu oft Lebensweisheiten, die mich stolpern ließen.

Am Anfang eines jeden Kapitels steht ein Spruch, was mir sehr gut gefallen hat. Es ist was besonderes und wurde von Hanni Münzer originell angewandt. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Aber die Vergangenheit kam dabei viel zu kurz. Obwohl gerade die Geschichte von Klara so viel Potenzial hat, hatte man das Gefühl, als wenn man nur einen kurzen Blick der Geschehnisse erhascht hat.

Die Handlung lief auch sehr langsam voran. Generell handelt es sich um einen sehr traurigen Roman und die Stimmung bedrückt einen ziemlich. Das fand ich auch realistisch und nachvollziehbar, bedenkt man die Ausgangssituation. Etwas mehr Abwechslung hätte ich mir aber dann doch gewünscht. Wären vielleicht mehr Kapitel aus der früheren Zeit dabei, hätte man Pausen von der trüben Gegenwart bekommen und es wäre ein richtiges Maß getroffen worden.

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet, auch wenn ich nicht alle von ihnen sympathisch fand. Besonders Klara war stellenweise sogar gruselig und hauptsächlich egoistisch und verbittert. In Julie konnte ich mich gut hineinversetzen und fühlte mit ihr mit. Ihre Melancholie war verständlich und der Weg, wie sie ihre Trauer verarbeitet und wie sie zum Schluss ihre innere Stärke wiederfindet war bemerkenswert. Als sie dann noch ihren Dickkopf eingeschaltet hat, wurde sie umso liebenswerter.

Ich mochte es, dass ich nie wusste, wie es weiter geht. Selbst noch auf der letzten Seite konnte mich die Autorin nochmals überraschen. Zum Ende hin nahm die Geschichte an Fahrt auf und erzeugte eine hoffnungsvolle Stimmung, welche dennoch nicht kitschig wirkte.

Fazit:
Ein sehr trauriger und langsamer Roman, aber mit rasantem überraschenden Ende. Wer jedoch einen tiefen Einblick in die 1930ger Jahre erwartet, wird hier falsch sein.

Bewertung vom 11.08.2021
Paper Prince - Das Verlangen / Paper Bd.2
Watt, Erin

Paper Prince - Das Verlangen / Paper Bd.2


gut

Ella ist mit gebrochenem Herzen aus Bayview geflüchtet. Reed wird bewusst, wie tief seine Gefühle für sie sind und er ist fest entschlossen, sie zu finden und zurückzuerobern. Doch nicht nur in Liebessachen läuft es nicht rund für ihn. Denn seine Brüder hat er ebenfalls gegen sich aufgebracht und an der Schule bricht Chaos aus.

Das Buch knüpft nahtlos an Band eins an und hat mich sogleich überrascht. Zum einen, weil eine für mich unvorhersehbare Wendung eintritt und zum Anderen, weil man als Leser nun auch Reeds Gedanken verfolgen kann. So konnte ich mich besser in ihn hineinversetzen, obwohl ich zugeben muss, dass ich trotzdem an einigen Stellen Schwierigkeiten hatte, sein Handeln gutzuheißen. Er reagiert oft gewalttätig in Situationen, wo der Auslöser so gut wie nicht vorhanden ist. Sonst hat mich seine selbstsichere und besitzergreifende Art allerdings nicht gestört.

Ellas Entwicklung hat mich jedoch mehr als enttäuscht. Ich fand sie im ersten Teil tough und selbstständig und hier wiederum verhält sie sich kindisch und stur.

In diesem Teil lernt man die Brüder besser kennen und auch wie sie miteinander umgehen. Man lernt ihre verletzliche Seite kennen, was dem Buch an Tiefe verleiht. Auch hier fand ich Easton wieder am sympathischsten und habe mich über seine humorvollen Witze gefreut. Der Tod seiner Mutter belastet ihn immer noch sehr. Ich fand es gut, dass er auch von einer anderen, ernsten Seite gezeigt wird. Callum hat mich erstaunt, denn man denkt, dass er nur mit sich selbst und seiner Trauer beschäftigt ist, aber dann stellt sich heraus, dass er doch mehr mitbekommt und seine Söhne beschützt.

Was mich noch schockiert hat, waren die Mobbing-Szenen. Das war wirklich schlimm, was an dieser Schule vorgeht und wie wenig Zivilcourage eingebaut wurde. Ich hoffe jüngere Leser nehmen sich an Ella kein Beispiel. Wie sie die Problematik gelöst hat, war meiner Meinung nach sehr fraglich.

Zweidrittel des Buches fand ich übrigens wenig spannend. Immer wiederkehrende, ähnliche Wortgefechte und Schauplätze. Es kam nicht so richtig in Fahrt. Und dann kam das Ende. Es hat mich so umgehauen. Es passierte plötzlich so viel, womit ich gar nicht gerechnet habe und ich saß nur noch mit offenem Mund da. Gut, dass ich den dritten Band gleich parat habe.

Fazit:
Eine eher schwächere Fortsetzung mit zum Teil enttäuschender Charakterentwicklung, aber mit einem sehr aufregenden Ende.

Bewertung vom 06.08.2021
Todesstrand / Emma Klar Bd.1 (MP3-Download)
Peters, Katharina

Todesstrand / Emma Klar Bd.1 (MP3-Download)


sehr gut

Die Polizistin Emma Klar wurde bei einem Fall schwer misshandelt und fast getötet. Für ihre eigene Sicherheit tauchte sie einige Zeit ab und zog nach Wismar. Dort arbeitet sie vermeintlich als Privatdetektiven, in Wahrheit jedoch begibt sie sich auf die Jagd nach ihrem Folterer. Zügig findet Emma eine Überschneidung ihres ersten Auftrages als Detektivin mit ihrer eigenen Ermittlung. Denn ihr Unterdrücker Teith hat augenscheinlich auch was mit den vermissten Frauen zu tun, nach denen sie sucht.

Das Hörbuch konnte mich sofort in die passende Stimmung versetzen, denn in den Szenenwechseln hat man das Meeresrauschen gehört. Gleich im Prolog hat mich die Geschichte gefesselt und die Spannung hat für mich nicht nachgelassen. Der temporeiche, lockere Schreibstil und die ruhige Stimme von Katja Liebing haben dazu beigetragen, dass ich schnell durch die Geschichte kam.

Emma ist eine starke Protagonistin und stellt sich hartnäckig und gefasst allen Herausforderungen. Sie lässt nicht zu, dass ihr Trauma sie schwächt. Im Gegenteil, sie arbeitet verbissen daran, ihre Angst zu kontrollieren. Hilfe bekommt sie von der BKA-Mitarbeiterin Johanna Krass. Diese hat ein sehr autoritäres und eigenwilliges Auftreten, was mir aber auch nicht unsympathisch erschien. Wie die beiden Frauen zusammenarbeiten und sich unterstützen hat mir besonders gut gefallen.

Den Fall an sich fand ich aufregend, nur war es nach meinem Geschmack zu verstrickt. Die vielen Perspektivwechsel haben mich manchmal verwirrt und ich wusste nicht immer gleich, mit wem ich es zu tun hatte. Mal haben wir einen Kollegen in Rostock begleitet und dann waren wir wieder in Wismar, um in der nächsten Szene in Dresden zu landen. Das Ende kam dann so abrupt und viel zu einfach gelöst. Ich hätte mir mehr Widerstand und Komplikationen gewünscht.

Fazit:
Ein Krimi, der mich gut unterhalten hat, nur etwas zu verwickelt war. Für zwischendurch eine durchaus gelungene Urlaubslektüre.

Bewertung vom 29.07.2021
Between Your Words
Scott, Emma

Between Your Words


ausgezeichnet

Thea leidet an einer schweren Gedächtnisstörung und lebt in einer betreuten Einrichtung. Jim fängt in eben dieser Einrichtung an als Hilfspfleger zu arbeiten und entdeckt schnell, dass Thea trotz ihres 5 Minuten Gedächtnisses mit Hilfe ihrer künstlerischen Begabung kommunizieren kann. Als dann eine neue medizinische Prozedur den Ausweg aus dieser nie enden-wollenden Schleife bietet, stehen die beiden vor weiteren Hindernissen.

Ich musste immer wieder an den Film 50 erste Dates denken, nur war dieses Buch ernster und dramatischer. Die Geschichte hat mich berührt und die Protagonisten habe ich in mein Herz geschlossen. Doch nicht nur Thea und Jim waren gut gezeichnet, sondern die Nebencharaktere waren ebenfalls toll ausgearbeitet.

Das Thema Amnesie fand ich gut umgesetzt und nicht zu unrealistisch bezüglich der Entwicklung in dieser Geschichte. Es hat mich dazu verleitet nach wahren Fällen zu recherchieren.

Übrigens, wer All In auch gelesen hat, wird sich freuen am Ende eine Überschneidung der Bücher zu entdecken. Das war ganz cool.

Ich habe nichts zu beanstanden und habe es genossen in dieses Buch einzutauchen. Volle 5 Sterne.

Bewertung vom 29.07.2021
Mein Herz gehört dir / Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie Bd.3
Force, Marie

Mein Herz gehört dir / Lost in Love - Die Green-Mountain-Serie Bd.3


gut

Lucy, die beste Freundin von Cameron, hat ein geheimes Verhältnis mit Wills Bruder Colton. Doch Lucys ganzes Leben findet in New York statt. Ihr Job und ihre Familie verlassen sich auf sie. Daher soll die Beziehung zu Colton locker und zwanglos bleiben, ohne das sich tiefere Gefühle entwickeln. Colton, der aufgrund seiner Leidenschaft, der Herstellung von Ahornsirup, in den Bergen Vermonts lebt, scheint so gar nicht in die Weltstadt zu passen. Schon bald wird die Romanze enthüllt und die beiden gestehen sich ein, das sie doch mehr füreinander empfinden, als beabsichtigt. Doch wird eine Fernbeziehung auf Dauer halten können?

Marie Force hat hier eine Wohlfühlreihe geschaffen, durch die man nur so durchfliegt, da es sich so einfach liest. Die Mitglieder der Familie Abbott sind so herzlich und fühlen sich so vertraut an, dass man sich in diesem Buch wie Zuhause fühlt. Auch die Paare der beiden ersten Bände trifft man wieder und erlebt mit ihnen zusammen kleine überraschende Momente.

Doch über die Geschichte von Lucy und Colton kann ich leider nicht so schwärmen. Obwohl ich Lucy stellenweise humorvoll fand, hat mich ihre ansonsten schüchterne und unsichere Art ganz schön angestrengt. Sie war mir zu ängstlich und pessimistisch. Colten war sehr nachsichtig und anständig gegenüber ihr, blieb mir als eigenständiger Charakter jedoch zu blass.

Die Handlung an sich war etwas eintönig, bestimmt bestand die Hälfte des Buches nur aus Sexszenen. Manchmal ist weniger einfach mehr. Die Zerrissenheit bezüglich der Fernbeziehung ist mir endlos vorgekommen, ohne das eine Lösung in Sicht kam.

Dieser Titel hat mich ziemlich enttäuscht, besonders, da die beiden ersten Bücher der Reihe echte Highlights waren. Ich hoffe, der 4. Band wird wieder mehr nach meinem Geschmack sein.

Bewertung vom 29.07.2021
Der Duft der weiten Welt / Speicherstadt-Saga Bd.1 (MP3-Download)
Lüders, Fenja

Der Duft der weiten Welt / Speicherstadt-Saga Bd.1 (MP3-Download)


gut

Die Geschichte spielt im Jahr 1912 in Hamburg und es geht um die wohl situierte Tochter eines Kaffeeunternehmers, welche in die Fußstapfen ihres Vaters treten möchte und die Firma eines Tages zu leiten wünscht. Doch als Frau wird es Mina nicht einfach gestattet die Geschäfte zu führen. Mina gerät in eine Zwickmühle, in der sie entscheiden muss, ob sie tut, was von ihr erwartet wird oder ob sie auf ihr Herz hört. Denn dieses schlägt für Edo, welcher kein geeigneter Heiratskandidat ist. Es eröffnet sich die Möglichkeit nach Amerika zu emigrieren und dort ein neues Leben aufzubauen. Wird Mina das Erbe ihres Vaters aufgeben?

Ich konnte mich sofort in die Atmosphäre des 20. Jahrhunderts hineinversetzen und obwohl nicht viel in diesem Buch passiert ist, hat es die Sprecherin, Jodie Ahlborn, geschafft mit ihrer jungen, aufgeweckten Stimme die Handlung flott wiederzugeben. Dennoch war es eine eher ruhigere Lektüre.

Mina hat mir als Protagonistin gut gefallen. Sie ist ihrer Zeit voraus und eine kluge, pflichtbewusste, aber auch temperamentvolle junge Frau. Vor allem hätte ich sie älter geschätzt, als sie tatsächlich ist, denn ihr Verhalten war durchaus reifer. Ihr Handeln war stets nachvollziehbar.

Edo hingegen war mir sehr unsympathisch, aufgrund seiner stellenweise egoistischen und drängenden Art. Zudem war er im Vergleich zu Mina geradezu kindisch. Das Verhältnis der beiden fühlte sich oberflächlich an und hat mich leider nicht berührt. Die Beziehung zu ihrem Vater hingegen wurde umfassend beleuchtet, wodurch die Erzählung ein wenig an Tiefe gewonnen hat. Das Potenzial der Nebencharaktere wurde meiner Meinung nach nicht ganz ausgeschöpft. Vielleicht hat die Autorin sich das für die Folgebänder aufgespart.

Zusammenfassend ist wirklich nicht viel passiert und die Story war für mich eher fad. Der Klappentext des zweiten Bandes hat sich für mich auch nicht viel spannender angehört.

Da dies ein Auftakt einer Trilogie ist, bleiben verständlicherweise ein paar Fragen offen. Nur bin ich mir unsicher, ob ich diese Reihe weiter fortsetzen werde.

Bewertung vom 29.07.2021
Die Sturmschwester / Die sieben Schwestern Bd.2
Riley, Lucinda

Die Sturmschwester / Die sieben Schwestern Bd.2


ausgezeichnet

Ally ist Profiseglerin und steht kurz davor, das Training für ihren wichtigsten Wettkampf in ihrer beruflichen Laufbahn, anzugehen. Und auch privat könnte sie nicht glücklicher sein, denn der Richtige ist stets an ihrer Seite. Doch dann erfährt sie, dass ihr Adoptivvater verstorben ist und ihr, wie auch ihren fünf Adoptivschwestern, eine Spur hinterlassen hat, welche auf ihre Herkunft deutet. Ally erbt die Memoiren eines norwegischen Musikers, der vor etwa 100 Jahren gelebt hatte und macht sich auf den Weg nach Norwegen, um herauszufinden, ob sie vielleicht eine Nachfahrin dieses Mannes ist.

Bereits im ersten Band haben wir Allys ältere Schwester Maia begleitet und somit war ich mit der Ausgangssituation vertraut. Ich war damals schon angetan gewesen von dem Auftakt der Reihe, doch dass sich der 2. Teil als mein Jahreshighlight entpuppen sollte, hätte ich nicht gedacht.

Lucinda Riley hatte es auf diesen knapp 600 Seiten geschafft, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und keine Längen auftreten zu lassen. Ich konnte mir das Setting bildhaft vorstellen und verlor mich in der geheimnisvollen Atmosphäre. So viele unterschiedliche Emotionen stiegen in mir, während der Lesezeit, hoch. Die Story war romantisch, tragisch und unglaublich traurig. Sie hat mich in freudige Aufregung versetzt, dann schockiert und dann wieder wütend gemacht.

Ally ist eine strake Protagonistin, die sich in einem Männer dominierenden Umfeld behaupten kann und immerzu positiv denkt. Sie ist ehrgeizig und pragmatisch. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Ihr Partner Theo ist ein ruhiger und analytischer Mensch, der entschieden auftritt und offen ist. Die Geschehnisse, welche dieses Paar durchleben muss, war für mich so unvorhersehbar und hat mich sehr bestürzt.

Die Erzählung über die Vorfahren von Ally hat mir sogar noch besser gefallen, als ihre eigene Geschichte. Die Autorin hatte hervorragend recherchiert und mir nicht nur einmal das Herz gebrochen bezüglich der Schicksale von Allys Ahnen.

Dieses Buch hat mich so berührt, war echt und tiefgründig, dass ich den Wunsch verspüre, es gleich noch einmal lesen zu wollen. Volle 5 Sterne.