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Top-Rezensenten Übersicht

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Sarah

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2022
Nephilim
Schindler, Nadja

Nephilim


sehr gut

Simon‘s bisheriges Leben lief alles andere als gut und nun versucht er in einer neuen Stadt, an einer neuen Schule, Fuß zu fassen und Ordnung in sein Chaos zu bringen. Wäre da nicht sein anderes Ich, das immer wieder versucht an die Oberfläche zu kommen.
Auch Alisa‘s Leben ist gerade alles andere als ok. Seit dem Autounfall ihres Freundes vor über einem Jahr, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Gefangen in tiefer Trauer und erdrückt von Schuld funktioniert sie gerade noch so.
Als die beiden aufeinander treffen, spüren sie sogleich eine starke Anziehung.
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Bei dem Buch handelt es sich um das Debüt der Autorin und ich finde es überaus gelungen.
Der Schreibstil ist wunderbar. Schön leicht, flüssig und emotionsgeladen. Es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen.
Die Geschichte um Alisa und Simon ist sehr schön und entwickelt sich erst zu tiefer Freundschaft und letztendlich zu Liebe.
Sie ist aber auch so viel mehr als eine reine Liebesgeschichte. Es werden wichtige Themen, angefangen von häuslicher Gewalt, Schuld, Tod, Krankheit und Trauer, bis hin zu Freundschaft, Vertrauen und den Weg zu sich selbst, aufgegriffen und in die Geschehnisse eingearbeitet.
Die Welt der Engel wird sehr bildhaft erklärt und verleiht der Handlung das gewisse Extra. Vor allem die Interpretation der Nephilim fand ich sehr interessant.
Alles in allem ist es eine wunderbare Geschichte und eine Empfehlung für alle, die gern Romantasy lesen.

Bewertung vom 09.03.2022
Das Herz denkt nicht, es fühlt
Angersbach, Jennifer C.

Das Herz denkt nicht, es fühlt


ausgezeichnet

Marina ist gerade 30 geworden und ihr Leben verläuft nicht so, wie sie es sich erwünscht hat. Sie hält sich stetig klein, gibt sich für alles die Schuld und ist auf der ständigen Suche nach Liebe und Anerkennung.
Nachdem ihr auf Instagram ein Post zur Selbstliebe angezeigt wird, beschließt sie, dass es Zeit ist, ihr Leben in die Hand zu nehmen.
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Ich habe das Buch gestern beendet und bin immer noch ein bisschen sprachlos.
Es ist eine Geschichte, die auf wunderbare Weise erzählt, wie wichtig Selbstakzeptanz und letztendlich Selbstliebe ist, wie wichtig es ist seine Bedürfnisse zu erkennen, dass es nicht die Aufgabe eines Einzelnen ist, die Last der Welt auf seinen Schultern zu tragen und für alles Verantwortung zu übernehmen. Und letztendlich, dass manche Dinge einfach passieren, man daran aber nicht die geringste Schuld trägt und es nie zu spät ist, sich Hilfe zu holen und alte Denkmuster zu durchbrechen.
Wir begleiten die Protagonistin auf ihrem schweren Weg und es ist wundervoll zu sehen, wie sie mehr und mehr versteht, was genau eigentlich schief läuft, warum sie nie bekommt, was sie will und beginnt ihr Leben zu überdenken und schlussendlich auch in eine Richtung zu lenken, die es ihr erlaubt glücklich zu sein.
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Die Autorin hat einen sehr schönen, gefühlvollen Schreibstil und es fällt super leicht sich in die Protagonistin hineinzuversetzen, auch weil ich in vielen Aspekten Marina in mir wieder erkenne.
Mich hat es inspiriert und zum Nachdenken betracht.
Wenn ihr das Gefühl habt in Gewohnheiten oder Verhaltensmustern festzustecken, die euch nicht gut tun, solltet ihr die Geschichte unbedingt lesen, denn so ein bisschen Marina steckt denk ich in jedem von uns.

Bewertung vom 01.02.2022
Das zweite Gesetz der Gefühle (Romantasy-Trilogie, Band 2)
Steen, K.T.

Das zweite Gesetz der Gefühle (Romantasy-Trilogie, Band 2)


ausgezeichnet

Um eine gemeinsame Zukunft zu haben, müssen Katalina und Severin einiges über sich ergehen lassen. Die Ausbildung bei der Ordnung ist beiden verhasst, aber nur so können sie lernen mit ihren Fähigkeiten umzugehen um schlussendlich der Empathenwelt zu entfliehen.
Die Ordnung aber hat große Pläne mit Severin und wird ihn nicht so einfach aufgeben und Katalina wird immer interessanter für den Aufstand.
Die Frage ist: Wie entscheidest du dich, in einer Welt, in der nichts ist, wie es scheint? Eine Welt in der Gefühle alles und nichts bedeuten und du nicht sagen kannst, wer gut und wer böse ist.
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Mir hat die Fortsetzung super gut gefallen und ich fand es toll, die Protagonisten, welche mir schon in Band 1 ans Herz gewachsen sind, auf ihrem weiteren Weg zu begleiten.
Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben und versteht es gut die Gefühle der Protagonisten auf den Leser zu projizieren, dabei liest sich die Geschichte so schön leicht und ist so spannend, dass es schwer fällt, das Buch wegzulegen.
Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und auch die Nebendarsteller finde ich super. Gerade Katas Schwester Maer ist eine starke Persönlichkeit, die viel Eindruck hinterlässt.
Auch Adele, obwohl ich sie gar nicht mag, ist ein super Charakter und passt extrem gut in die Geschichte. Ich hab bei ihr auch noch nicht ganz die Hoffnung aufgegeben, dass sie vielleicht nicht ganz so böse ist, wie es scheint.
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Das Ende hat einen ziemlich gemeinen Clivehanger und ich kann es kaum erwarten, dass Band 3 erscheint, um endlich zu erfahren, ob Kata und Sev sich gegen die Ordnung durchsetzen und vielleicht sogar die ganze Welt der Emphaten revolutionieren.
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Von mir bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung für Romatasy-Fans.

Bewertung vom 16.01.2022
Der fürsorgliche Mr Cave
Haig, Matt

Der fürsorgliche Mr Cave


ausgezeichnet

Wie weit sollte ein Vater gehen, um seine Tochter zu beschützen? - Diese Frage wird im Klappentext gestellt und ist gar nicht so leicht zu beantworten.
Mr. Cave verliert erst seine Frau und Jahre später seinen Sohn, beide durch tragische Unglücksfälle. Gezeichnet durch diese Vorkommnisse, versucht er seine Tochter Brynory vor allem und jedem zu schützen und schießt dabei ganz klar über das Ziel hinaus.
Wenn man den Klappentext liest, denkt man sich: Ok, ein Vater der auf Grund von Traumata eine Angsstörung entwickelt und diese auf seine Tochter projektiert.
Dies allein hat schon genügt, um mich zu begeistern, da ich das Thema, psychische Krankheiten, insbesondere Angststörungen, und ihre Auswirkung auf Familienmitglieder glaublich interessant finde.
Ziemlich schnell wird aber klar, wir haben es hier mit mehr als einer Angststörung zu tun, eher ein Posttrauma mit Wahnvorstellungen, ja fast schon einer Bessenheit, die in der Form auch schnell gefährlich wird…
Der Schreibstil von Matt Haig gefällt mir sehr gut. Das Buch ist wie ein Brief oder Bericht an die Tochter verfasst. Dies macht es einfach, sich hineinzuversetzen, was allerdings nicht an jeder Stelle gut ist, da ich mir oft gedacht habe: Ganz schön krank das Ganze. Durch die direkte Ansprache und immer wieder abschweifende Gedanken, hat man permanent das Gefühl im Kopf des Protagonisten zu sein, was man manches mal auch erstmal verdauen muss. Man spürt die Liebe zu seiner Tochter, aber auch die immer weiter wachsende Obsession und kann das Buch kaum weglegen, auch wenn es Überwindung kostet, weiter zu lesen.

Abschließend kann ich sagen, dass „Der fürsorgliche Mr. Cave“ mich sprachlos zurückgelassen hat, dass Ende einfach nur überraschend war und definitiv eins meiner Jahreshighlights 2022 ist.

Bewertung vom 10.01.2022
Loreley
Meri, Marleen S.

Loreley


sehr gut

Jermaine steht kurz vor der Vereidigung als Matrosin, als die Ruby, das Schiff ihres Vaters, ohne ihn und einen Teil der Besatzung in ihre Heimatstadt zurück kehrt. Der Kapitän hat das Schiff in die sagenumwobenen Darcosgewässer gesteuert und gilt seitdem als verschollen. Um ihn und die restliche Crew zu retten begibt sich die Kapitänstochter an Board der Ruby auf eine abenteuerliche Reise.

Die Geschichte ist absolut toll geschrieben und ich bin super gut rein gekommen. Der bildhafte Schreibstil, die spannende Handlung, sowie die verwendete Sprache haben mich gefesselt und ich konnte das Buch kaum weglegen.
Die Beschreibung der Charaktere ist sehr detailliert und in meinen Augen absolut gelungen, auch die wunderschönen Charakterkarten haben dazu beigetragen sich ein Bild von den Protagonisten zu machen.
Die Handlung enthält alles, was man sich von einer guten Seefahrergeschichte verspricht: man trifft auf Götter, gefährliche Meereskreaturen, gefürchtete Herrscher und verfeindete Länder, aber auch auf mutige Matrosen, Feinde, die zu Freunden oder zumindest Verbündeten werden und Freunde die zu Geliebten werden.
Das Setting ist top und hat mich ab und an an „Fluch der Karibik“ erinnert, wofür ich ein gewisses Faible habe.

Das alles, gemischt mit einer Spur Dramatik, macht die ganze Geschichte wahnsinnig schön.

Bewertung vom 30.12.2021
Kreide im Gesicht (eBook, ePUB)
Habelitz, Nikki

Kreide im Gesicht (eBook, ePUB)


sehr gut

„Kreide im Gesicht“ ist ein wunderbarer, emotionaler, queerer Roman über eine verbotene Liebe zwischen einer Lehrerin und ihrer Schülerin.

Darum geht‘s:
Für Alex ist das Leben in Ordnung. Sie liebt ihren Job, hat einen Verlobten und auch sonst hat sie nichts auszustehen.
Als Guilia neu in ihre Klasse kommt, ändert sich das schlagartig, da sich die beiden jungen Frauen auf Anhieb zueinander hingezogen fühlen und Alex Leben damit gewaltig auf den Kopf gestellt wird. Eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle beginnt, gespickt mit vielen Unsicherheiten, Missverständnissen und wahnsinnig intensiven Momenten.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Nikki Habbelitz ist sehr angenehm und sie hat ein großes Talent die Gefühle der Protagonistin auf den Leser zu spiegeln. Der Roman ist aus der Erzählperspektive geschrieben, aber versehen mit vielen Gedankeneinwürfen, sowie Dialogen, was es einem leicht macht in die Geschichte einzutauchen.
Ich mag Alex sehr gern und finde es toll, wie ihre innere Zerissenheit, der Kampf gegen ihre aufkommenden Gefühle und damit sich selbst, so eindrucksvoll beschrieben wird.
Ich hab das Buch an einem Tag durchgelesen, ich denke das allein spricht schon für sich. Die Story ist wunderschön, spannend und das Ende kam viel zu schnell.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für den Roman, welcher im Übrigen das Debüt der Autorin ist. Ich hoffe es folgen noch viele weitere großartige Geschichten.

Bewertung vom 28.12.2021
Wir oder ihr / Forever, Ida Bd.2
Pohl, Alex

Wir oder ihr / Forever, Ida Bd.2


gut

Wir oder Ihr ist der zweite Teil der Forever Ida Reihe von Autor Alex Pohl.

Die Geschichte dreht sich um eine Gruppe von Jugendlichen, die alle so ihr Päckchen zu tragen haben. Allen voran Adi, die eine „Brieffreundschaft“ mit Ida unterhält, wobei ich hier davon ausgehe, dass es sich eher um eine weitere Persönlichkeit von Adi handelt, welche sie auf Grund eines Traumas entwickelt hat. Sie alle wohnen in einem beschaulichen Städtchen, in dem sonst nicht viel passiert, dass aber in letzter Zeit von einem Vandalen heimgesucht wird. Gemeinsam machen sie sich daran, den Täter außer Gefecht zu setzen.

Die Story an sich ist ganz gut und auch der Schreibstil sagt mir zu. Vor allem die wechselnden Perspektiven, der verschiedenen Protagonisten, gefällt mir sehr gut. Auch der Spannungsbogen ist da und führt dazu, dass man wissen will, wie es weiter geht.
Dennoch hat mich das Buch nicht so gepackt, wie ich es erwartet hätte. Ich kann nicht mal genau sagen, woran das lag. Zum einen spielt sicher hinein, dass ich Teil 1 nicht gelesen habe und mir damit sicher ein paar Hintergrundinformationen fehlen. Zum anderen fing das Buch gut an, allem voran hat mich die Tatsache mit Adi‘s Stalker gefesselt, welche aber eher Beiwerk war und nicht weiter aufgegriffen wurde, was ich mir aber gewünscht hätte. Eventuell gehöre ich auch einfach zur falschen Zielgruppe, wobei ich sonst gern mal einen Jugendthriller lese.

Alles in allem ist es jedoch ein gut geschriebener Jugendroman und ich werde sowohl Teil 1, wie auch Teil 3 lesen.

Bewertung vom 08.12.2021
Weiter als der Ozean / April & Storm Bd.2
Ashley, Karen

Weiter als der Ozean / April & Storm Bd.2


sehr gut

„Weiter als der Ozean“ setzt genau dort an wo „Stärker als die Nacht“ geendet hat.

Nachdem April absolut enttäuscht von Storm ist, sich trennt und ziemlich überstürzt nach Deutschland anreist, überschlagen sich die Ereignisse. Kaum zu Hause angekommen, bricht sie zusammen und landet im Krankenhaus. Storm reist ihr mit Hund Sky hinterher und muss vor Ort bestürzt feststellen, dass Aprils Leben auf dem Spiel steht und dass ihre Gesundheit vorerst wichtiger ist als alles andere.

Der Schreibstil von Karen Ashley ist sehr angenehm, liest sich flüssig und man möchte das Buch kaum weglegen, da ständig etwas passiert, was die Spannung aufrecht erhält.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Aprils und Storms Perspektive erzählt, wobei auch auch die Erzähl-Perspektive von der ersten in die dritte Person wechselt. Durch den Perspektivwechsel kann man schön in beide Persönlichleuten eintauchen.

Gerade im ersten Teil des Buches erleben wir eine emotionale Achterbahnfahrt. Aprils Leidensweg ist berührend und auch wie Storm sich kümmert und nächtelang an ihrem Bett sitz, lässt einen nicht kalt.
Die Autorin kann geschickt mit Worten umgehen und es ist somit ein leichtes in die Gefühle der Protagonisten einzutauchen und die Geschichte mit ihnen gemeinsam zu erleben.

Für ein volles Leseerlebnis, empfehle ich den ersten Band auch zu lesen, da diese fortlaufend geschrieben sind. Der Clivehanger am Ende des Buches lässt einen schon auf Band 3 hinfiebern.